„Troubadour“- italienische Oper in Höchstform

vom 24.01.2009, 14:12 Uhr

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Verdis Meisterwerk „Der Troubadour“ entstand neben der „Traviata“ und „Rigoletto“ ebenfalls in der Zeit zwischen 1851-1853. Die Grundlage bildet das Drama „El Trovadore“ des spanischen Dichters Gutierrez.. Verdi fesselte die Geschichte sofort, weil darin so viele verschiedene menschliche Leidenschaften mit purer Gewalt aufeinander treffen, wie Liebe und Hass, Eifersucht, Rache, Ehrgefühl und Mutterliebe. Den historischen Hintergrund Bilden Kämpfe um die Thronfolge im nordspanischen Aragonien um 1410. Die Premiere 1853 wurde in Rom stürmisch gefeiert.

Verdi gab jedem der vier Akte noch einen Untertitel, erster Akt „Das Duell“, zweiter „Die Zigeunerin“, dritter „Der Sohn der Zigeunerin“ und der vierte „Das Hochgericht“. Im Schloßhof des Grafen Luna halten seine Gefolgsleute wache. Sie bitten ihren Anführer Ferrando ihnen Geschichten zu erzählen. Ferrando erzählt ihnen das der alte Graf eigentlich zwei Söhne hatte , aber als er eine alte Zigeunerin, die ihn mit einer heimtückischen Krankheit verhext hatte, auf den Scheiterhaufen schickte, raubte die Tochter der Zigeunerin aus Rache den jungen Sohn des Grafen. Auf dem Sterbebett musste der Sohn seinem Vater versprechen weiter nach seinem Bruder und der Zigeunerin zu suchen.

Auf der Terrasse sieht man die Gräfin Leonore die Ausschau hält nach ihrem Geliebten dem Troubadour Manrico. Als sie nicht sieht geht sie wieder ins Zimmer, dabei wird sie vom Hausherren , dem Grafen Luna, beobachtet der sie auch liebt. In der Ferne hört man jetzt die Stimme Manricos. Als sie näher kommt stürmt Leonore heraus und hält in der Dunkelheit den Grafen für Manrico, bemerkt ihren Irrtum aber sehr schnell. Der Graf kocht vor Eifersucht und fordert Manrico sofort zum Duell.

Der zweite Akt handelt anfangs im Lager der Zigeuner. Diese machen sich gerade zum Aufbruch bereit. Nur die alte Zigeunerin Azucena ist mit ihren Gedanken tief in der Vergangenheit. Sie erzählt von dem grausamen Feuertod ihrer Mutter. Auf Manricos drängen erzählt sie weiter wie sie aus Rache den Grafensohn raubte und mit ihm das gleiche anzutun, was mit ihrer Mutter geschehen ist. Aber dann als soweit war warf sie in einem Augenblick geistiger Verwirrung statt des Grafensohn ihren eigenen ins Feuer auf Manricos Fragen ob er dann nicht ,ihr leiblicher Sohn sei, beruhigt sie ihn und nimmt das gesagte zurück. Manrico erfährt jetzt von einem Bote das Leonore ihn für tot hält und deshalb ins Kloster gehen will.

Auf dem Platz vor dem Kloster wartet Graf Luna mit seinen Leute,. Er will Leonore entführen. Nachdem Leonore mit ihren Damen erscheint, will Luna zu schlagen, doch im selben Augenblick taucht auch Manrico mit seiner Mannschaft auf. Im allgemeinen Durcheinander gelingt es ihm Leonore in Sicherheit zu bringen.

Das erste Bild des dritten handelt im Feldlager des Grafen Luna zu Füßen der Burg Castellor. Die Luft ist erfüllt von den kriegerischen Gesängen der Soldaten, da wird eine gefesselte Zigeunerin herein gebracht. Ferrando erkennt in ihr nach längerem hinschauen die bewusste Zigeunerin. Sie wird von Luna sofort zum Tode verurteilt.
Im inneren der Burg gestehen sich Leonore und Manrico ihre Liebe, Leonore wird von düsteren Vorahnungen gequält. Ein Bote berichtet Manrico von der Verurteilung seiner Mutter. Dieser will nun wild entschlossen, Graf Luna mit einem überraschenden Angriff zu vernichten und die Mutter zu befreien.

Manricos Angriff schlug fehl, seine Leute wurden besiegt und er sitzt neben seiner Mutter im Kerker. Leonore die während der Schlacht fliehen konnte, kommt zurück um zu versuchen Manricos Leben zu retten. Als Graf Luna erscheint bittet sie ihn um sein Leben zu bietet sich selbst als Preis an, der Graf sieht sich am Ziel seiner Wünsche. In einem unbeobachtetem Augenblick schluckt Leonore aber Gift.

Im Inneren des Kerkers träumt Azucena von der Heimat und dämmert vor sich hin. Leonore kommt um Manrico von seiner Freiheit zu berichten. Als er den Preis dafür errät, ist er wütend und verletzt, da beginnt Leonores Gift zu wirken und er begreift die Zusammenhänge. Graf Luna glaubt sich hingegen getäuscht und Manrico als Kriegsgefangenen töten. Aus Azucenas fragt wo Manrico sei, sagt er nur tot. Sie schreit mit letzter Kraft „Es war dein Bruder. O Mutter nun bist du gerächt“und sackt sterbend zusammen.

„Der Troubadour“ ist eine wundervolle italienische Gesangsoper mit den drei großen Vertretern dieses Genres, Liebe , Leidenschaft und Tod.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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