Glas als Schallwandler

vom 19.01.2009, 23:43 Uhr

Ich habe vor ein paar Jahren einmal einen Artikel gelesen, in dem über kleine besondere Sticker berichtet wurde. Diese Sticker würden mit Hilfe von Piezo Kristallen Schall an eine Glasscheibe weitergeben.

In der Praxis sollte das folgendermaßen aussehen: Auf den Stickern ist ein Lied gespeichert (wie, weiß ich leider nicht). Diese Sticker kann man sich an Automaten ziehen und dann irgendwann, wenn man möchte auf eine Glasscheibe kleben und aktivieren (sie funktionieren nur einmal). Die Glasscheibe fungiert dann als Schallwandler, als "natürlicher" Verstärker und die Musik ist in Zimmerlautstärke zu hören (je nachdem, wie groß die Scheibe ist).

Danach habe ich leider nie wieder etwas davon gehört, obwohl ich die Idee sehr interessant fand. Nun kam mir der Gedanke, dass man doch dann eigentlich auch ein solches System in eine Soundanlage integrieren könnte- besonders in Autos wäre das doch sehr interessant. Ich weiß zwar nicht, wie der "Frequenzgang" einer Glasscheibe aussieht, doch ich finde, es wäre ein Experiment wert.

Wahrscheinlich wurde in dieser Richtung auch schon geforscht, doch ist davon wohl nicht allzu viel an die Öffentlichkeit gedrungen (zumindest nicht zu mir).

Kennt jemand von Euch diese Sticker? Gibt es sie jetzt wirklich? Weiß jemand etwas über "Audio-Experimente" mit Glas? Hat von Euch schon einmal jemand etwas derartiges ausprobiert?

» yoko » Beiträge: 3 » Talkpoints: 2,33 »



Hallo yoko. Hört sich spannend an. Aber aus meiner Sicht gehört das (noch) ins Reich der technischen Märchen. Damit meine ich genauer gesagt die Sticker. Welcher Art diese Speicherung ist kann ich mir nicht vorstellen. Zudem muss man unterscheiden zwischen Speicher und "Aktivator", also dem Ding, das die Scheibe zum Vibrieren bringt. Zumindest letzteres kann ich mir als Wegwerfdingens nicht vorstellen.

Aber es gibt natürlich eine Technik, mit der man eine Scheibe zu einem Lautsprecher verwandeln kann. Man benutzt dabei quasi die Scheib als Membran, wenn man die Analogie zu herkömlichen Lautsprechern benutzen möchte. Zum Beispiel das SolidDrive, ein wirklich selten unglücklich gewählter Name. Guckst du hier. Diese Metalldinger kann man zum Beispiel an Glasscheiben in Einkaufspassagen pappen und damit die Fussgänger beschallen. Da möchte man doch glatt die Scheibe eindeppern.

Oder der Soundbug, eine tragbare Variante für den Hiphopper der im McDonalds mal die Leute ärgern möchte: Klick. Ebenfalls so nötig wie ein Kropf.

Die Klangqualität ist natürlich nichts für den Hausgebrauch. Und Unterwegs sollte alles was nicht Kopfhöhrer ist verboten werden. Akustische Umweltverschmutzung!

» thisnamewasfree » Beiträge: 1102 » Talkpoints: 2,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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