Schlechte Mutter weil ich arbeite?
Ich musste mir heute Vormittag von einer Arbeitskollegin einiges anhören und bin deshalb jetzt ganz schön durcheinander. Die besagte Arbeitskollegin hat ebenso wie ich zwei Kinder, meine sind drei und neun Jahre alt, ihre Kinder sind zwölf und fast vierzehn Jahre alt. Sie arbeitet "nur" auf Minijob - Basis (2,5 Stunden an 4 Tagen in der Wochen, nur am Vormittag) ich arbeite auch nicht Vollzeit, sondern nur in Teilzeit (5 Stunden an 5 Tagen in der Woche, davon 4 Tage Vormittags, einen Tag nachmittags).
Heute wurde bei uns in der Firma mal Klartext geredet, denn die Kollegin nimmt sich allerhand zusätzliche Freiheiten heraus. Sie geht beispielsweise früher, obwohl sie sowieso nur von acht bis halb elf anwesend sein muss, weil ständig irgendetwas ist. Als Grund gibt sie immer irgendetwas mit den Kindern an. Das Fass zum überlaufen brachte ihre Aktion von gestern. Sie erschien nicht auf der Arbeit, weil ihre Tochter zum ertsen Mal ihre Periode bekommen hat und sie für diese Binden kaufen müsste. Gut, kann ja sein, aber sie wohnt sehr zentral und der benachbarte Supermarkt macht um sieben Uhr auf, also wäre es durchaus möglich gewesen trotzdem pünktlich zur Arbeit zu erscheinen, sie kam aber einfach überhaupt nicht. Unser Chef lässt sich da aber auch ziemlich auf der Nase rumtanzen.
Nun zum eigentlichen Problem. Wie gesagt es wurde Klartext geredet und ich ahbe mich auch mal dazu geäussert. Sie hat mir dann vorgeworfen, dass sie eben Kinder hat und für diese da sein muss. Dass sie ihren Kindern Mittagessen kochen muss, undd aher nicht länger arbeiten kann. Ich möchte mal wissen was für ein Menü es bei denen jeden Mittag gibt, wenn sie um halb elf Feierabend machen muss, damit um 13 Uhr was auf dem Tisch steht.
Ausserdem sagte sie, dass sie ja keine Kinder in die Welt setzt, damit sie sich dann nicht um sie kümmert. Und wen ich meinte, ich müsste so viel(25 Stunden in der Woche ist doch nicht viel!) arbeiten gehen, dann wäre es ja klar, dass ich mich nicht richtig um meine Kinder kümmern könnte!
Bin ich jetzt eine schlechte Mutter, weil ich halbtags arbeiten gehe? Ich bringe meine Tochter morgens um halb acht in den Kindergarten, mein Sohn geht zur gleichen Zeit in die Schule. Ich hole meine Kleine nach der Arbeit wieder ab, wenn mein Sohn heim kommt steht auch Mittagessen auf dem Tisch. Wir brauchen meinen Verdienst, wir bekommen nämlich nicht neben her noch Hartz4, so wie diese Kollegin.
Ich bin immer für meine Kinder da, und in den paar Stunden die ich auf der Arbeit bin, sind sie doch sowieso nicht zu Hause. Klar, ich muss dann eben am Nachmittag noch den Haushalt machen und kann mich nicht nur den Kindern widmen, aber wenn was ist, dann habe ich trotzdem immer ein offenes Ohr für sie.
ich habe doch durch meine Arbeit nicht zu wenig Zeit für meine Kinder, oder was meint ihr?
Ich bin der Meinung das deine Kinder alt genug sind um sich auch mal selbst zu beschäftigen, wenn du eben nachmittags den Haushalt erledigen musst. Ich bin überhaupt nicht der Meinung das eine Mama den ganzen Vormittag zu Hause sitzen muss, nur weil sie Kinder hat. Eine Mama ist auch ein Mensch und geht vielleicht gerne arbeiten oder braucht das Geld um ihren Kindern eine angenehme Kindheit zu beschaffen.
Ich würde mir an deiner Stelle überhaupt keine Sorgen machen. Meine Mama war auch immer arbeiten, ich wusste wo sie arbeitet, hatte die Telefonnummer und konnte anrufen wenn irgendetwas ist, dafür hatte ich dann immer etwas Kleingeld einstecken, damit ich an die Telefonzelle gehen kann (denn Handys gab es in meiner Kindheit noch nicht, zumindest nicht für die normal Sterblichen unter uns).
Himbeereis hat geschrieben:
ich habe doch durch meine Arbeit nicht zu wenig Zeit für meine Kinder, oder was meint ihr?
Hallo Himbeereis,
Du hast auf keinen Fall zu wenig Zeit für Deine Kinder - so ein Blödsinn. Es gibt tausende Mütter, die Vollzeit arbeiten und trotzdem Haushalt + Kinder unter einen Hut bringen - alles Sache der Organisation.
Deine Kollegin scheint da sehr wenig Organisationstalent zu haben, wenn sie es nicht fertig bringt auf der Arbeit zu erscheinen & noch dazu mit der Begründung, dass ihre Tochter zum ersten mal die Periode bekommen hat - was ist das denn bitte für eine Ausrede. Binden / Tampons wird sie selbst ja auch brauchen & sollten somit auch immer zu Hause vorrätig sein.
Auch die Sache mit dem dem baldigen Feierabend kann ich nicht wirklich nachvollziehen, da sie von halb 11 ab doch wirklich noch genügend Zeit hat ihren Kindern ein leckeres Mittagessen zu kochen. Ebenso könnte sie am Abend schon für den nächsten Tag vorkochen, wo wir aber wieder beim Thema "Organisationstalent" sind, das sie meiner Meinung nach nicht hat.
Verstehe da Deinen Chef auch nicht. Gerade in der heutigen Zeit, muss man dankbar sein eine Arbeitsstelle zu haben. Gibt auch Leute, die wegen jeder Kleinigkeit sofort gekündigt werden - Deine Kollegin scheint da aber echt Narrenfreiheit zu haben.
Ich bin mir sicher, dass sie das nur gesagt hat, weil sie neidisch auf dich ist. Wenn ich es richtig verstanden habe, arbeitest du ein paar Std / Woche mehr als sie? Denke das verkraftet sie nicht, dass Du das alles hin bekommst & sie nicht.
Also meiner Meinung nach würde ich diese Kollegin einfach vergessen. Wenn jemand so etwas erzählt, dann muss er schon ziemlich blöd sein! Und ich stimme meinem Vorposter zu. Die Kollegin hat nämlich überhaupt kein Organisationstalent. Ich würde eher sagen, dass du ein Organisationstalent bist! Weil du arbeitest sogar länger als deine Kollegin, bereitest wahrscheinlich in einem Fünftel der Zeit die deine Kollegin brauch, Essen zu. Außerdem bringst du deine Kinder auch noch in die Schule. Ich kenne so viele Eltern die gar nicht daran denken Ihr Kind oder ihre Kinder zur Schule zu bringen. Manche sind sogar so faul, das sie die Kinder noch nicht mal in der Kita anmelden. Solche Leute kann und will ich nicht verstehen.
Und noch etwas zu deiner Kollegin. Ich würde dir empfehlen mal mit ihr ein ernstes Gespräch zu führen. Ich glaube nämlich, dass die Zeit die sie angeblich bei ihren Kindern verbringt, für sie draufgeht. Entweder macht sie Maniküre oder Pediküre oder sie hat einfach keine Lust zur Arbeit zu gehen. Aber niemals kümmert sie sich in dieser Zeit um ihre Kinder.
Also ich brauche ganz bestimmt nicht 2 oder gar 3 Stunden für das Mittagessen meiner Kinder! Das geht ganz fix. Also ich kann dir nur empfehlen dich von dieser Kollegin fern zu halten, solange es nicht deine beste Freundin ist.
Hallo Himbeereis, ja das kenne ich auch zu gut, dass einige Weiber ihren Geschlechtsgenossinnen gern mal ein schlechtes Gewissen vermitteln wollen. Bisher waren es bei mir aber immer Damen, die ihre Erfüllung im ausschließlich Mutter- und Hausfrauendasein fanden. Wenn es für diese Frauen richtig ist, dann sollen sie es gern tun, aber bitte auch die anderen Frauen ihr Ding machen lassen.
Zurück zum Thema: Die Geschichten Deiner Kollegin klingen wirklich sehr eigenwillig. Ich denke auch, dass man als Frau doch ohnehin etwas Damenhygiene daheim hat. Wenn es nicht das Richtige für die Tochter ist, kann man doch wirklich schnell etwas Anderes besorgen. Klar kann es aus verschiedenen Gründen sein, dass dann eins zum Anderen kommt und man doch ein wenig später auf der Arbeitsstelle erscheint, aber gar nicht!? Auch dass man schon um 10:30 Uhr Feierabend machen muss, um pünktlich um 13:00 Uhr das Mittagessen fertig zu haben, kommt mir merkwürdig vor. Ursachen zu suchen wäre aber reine Spekulation und tut nichts zur Sache. Könnte es vielleicht sein, dass sich Deine Kollegin ausschließlich über Kinder definiert und sich nur dann vollwertig fühl, wenn sie ihre Kinder umsorgen kann?
Ich denke übrigens auch nicht, dass Du zu wenig Zeit für Deine Kinder hast. Obwohl die mit dem Kindern gemeinsam verbrachte Zeit gar nichts darüber aussagt, wie gut Du für Deine Kinder da bist. Wichtiger ist doch wie ihr die Zeit nutzt. Die Kinder ständig zu umsorgen und sich nur nach ihnen zu richten, bringt weder Kindern noch der Mutter (die ja auch Frau ist) auf Dauer etwas. So lange Du, Himbeereis, und auch Deine Kinder sich mit der Situation wohl fühlen (Ausnahmen sind erlaubt) würde ich die Vorwürfe Deiner Arbeitskollegin einfach ganz schnell wieder vergessen.
Ich denke, dass die negativen Urteile einiger Frauen über arbeitende Mütter im Prinzip auf Neid basieren. Zu viele Frauen (v.a. der älteren Generation) sehen den Sinn ihres Daseins ausschließlich im Gebären und Aufziehen der Kinder. Dies ist eine völlig antiquierte Vorstellung, die ich ganz schrecklich finde.
Ich kenne zwar nicht viele Mütter, die wenigen jedoch, die ich kenne, studieren (teilweise mit mir zusammen) oder sind bereits fertige Akademikerinnen und teilen sich die Kindeserziehung mit ihren Partnern oder nutzen Betreuungseinrichtungen. Ich finde es obligatorisch, dass eine Frau genauso viel arbeitet wie ein Mann und auch in ebenso qualifizierten Berufen. Frauen sollten viel stärker ihren Intellekt nutzen und sich weiterbilden und arbeiten. Leider hat sich das in Deutschland noch nicht durchgesetzt. In Schweden sieht die Situation zum Beispiel deutlich anders aus.
Ich würde mir von einer Frau, die vielleicht unbewusst ein bisschen berufliche/karrierebezogene Erfüllung vermisst, keine dummen Sprüche gefallen lassen, denen nicht nur die Grundlage fehlt, sondern die auch noch auf einen eng gesteckten persönlichen Horizont schließen lassen.
Ich finde das absout lächerlich. Ich würde sagen, sie bekommt deinen Schilderungen zufolge ihr Leben selbst nicht in den Griff und hat selbst Komplexe.
Da ist es dann natürlich einfach, sich selbst als Supermami hinzustellen und andere, die auf der Arbeit gewissenhafter sind, als Rabenmutter. Sorry, aber, bei 12- und 14-jährigen Kindern könnte sie auch Vollzeit arbeiten.
Kinder in dem Alter haben heutzutage meist ohnehin 2-3 mal die Woche Nachmittagsunterricht, und wenn ein Kind dann beispielsweise 2x die Woche nach der Schule mal 3 Stunden alleine ist, macht das in dem Alter nichts, wenn es sich etwas aufwärmen kann. Im Gegenteil sind doch die meisten Kinder in der Pubertät - das müsste zumindest für das 14-jährige Kind gelten, eher froh, wenn sie mal Ruhe "von den Alten" haben - ist doch so.
Ich finde es sogar eher kontraproduktiv, Kinder in dem Alter noch derart zu betütteln, denn wie sollen die Kinder selbständig werden, wenn sie ständig von vorne bis hinten bekocht und bedient werden?
Und 5 Stunden täglich finde ich bei Kindern im Kindergarten- bzw. Schulalter auch okay.
Wenn man dem Staat zusätzlich auf der Tasche liegt, ist man seinen Kindern auch kein gutes Beispiel, denn wie soll man die Kinder dazu animieren, sich später im Leben in der Lehre oder im Studium anzustrengen, wenn man selbst nicht mal einen popeligen Minijob richtig meistern kann
Ich glaube, diese Frau benutzt ihre Kinder einfach als Vorwand für ihren Mangel an Disziplin am Arbeitsplatz. Das mit der Periode ist zudem ein selten blödes Argument, denn normalerweise hat man a) Binden und dergleichen im Haus und b) kann man auch vorausplanen, ich hatte seit meinem 12. Lebensjahr Mini-Tampons zuhause und wartete jeden Tag auf meine Regel, eine vorsorgliche Mutter kann das im Voraus erledigen, Tampons sind eingeschweißt und haben in der Regel kein Verfallsdatum.
Da kannst du mal sehen. Du bist noch nicht einmal die einzige, die so etwas schon einmal erlebt hat. Frauen sind oft so. Manchmal sind sie zickig und manchmal sind sie freundlichen; manchmal sind sie deprimiert und manchmal sind sie für alle(s) offen! Und deine Kollegin gehört zu denen die ziemlich eingebildet sind. Sie überschätzt sich und ihr mütterliches Verhalten. Wie schon gesagt rede einfach mal mit ihr und sprich dich mit ihr aus! Ich glaube das ist das Beste für euch beide. Aber du musst es wissen, ob du nach einem Gespräch mit ihr suchst oder ob du sie von jetzt an ignorieren wirst.
Mir ist das relativ egal, ich habe ja überhaupt nichts damit zu tun, zumal ich euch beide noch nicht mal kenne. Dafür aber weiß ich, dass du ganz klar im Vorteil bist. Du schaffst es arbeiten zu gehen und gleichzeitig schaffst du es auch, deine Kinder zu erziehen und zu versorgen. Deine Eltern müssen ziemlich stolz auf dich sein. Das sollten sie jedenfalls!
Im Gegenteil sind doch die meisten Kinder in der Pubertät - das müsste zumindest für das 14-jährige Kind gelten, eher froh, wenn sie mal Ruhe "von den Alten" haben - ist doch so.
Naja Himbeereis kann ja nicht wissen was die Kinder sagen bzw. denken, da ihre Mutter ja für sie spricht. Auch weiß sie nicht ob ihre Kinder wirklich mal lieber alleine zu Hause wären. Gut, Ausnahme die Periode. Aber trotzdem brauch man nicht eine Mutter die länger als man selbst arbeitet, als Rabenmutter hinstellen.
Vielleicht ist sie ja auch nur neidisch, weil sie nicht von ihrem Chef diese Arbeitszeiten bekommt und somit weniger Geld bekommt.
Ich finde es schlimm, wie berufstaetige Muetter hierzulande immer noch diskriminiert und schief angeschaut werden. In vielen anderen Laenden ist es selbstverstaendlich, dass Frauen arbeiten gehen und nicht nach der Geburt automatisch Nur-Hausfrau werden.
Mir scheint Deine Kollegin ist ziemlich schlecht organisiert, wenn sie nicht einmal die 2-3 Stunden Arbeit pro Tag auf die Reihe bekommt. Zudem erweckt deine Schilderung den Eindruck, dass sie die Kinder auch gerne als Vorwand benutzt, um frueher gehen zu koennen und nicht so viel arbeiten zu muessen. Denn wer traut sich schon etwas dagegen zu sagen, dass sie eine "gute Mutter" ist und doch immer nur alles zum Wohl der Kinder geschieht?
Problematisch an der Situation ist, dass Euer Chef ihr das offensichtlich regelmaessig durchgehen laesst. Wieso also sollte sie die volle Zeit arbeiten kommen, wenn sie sich auch immer wieder davor druecken kann ohne dafuer Aerger zu bekommen?
Der Vorwurf Deiner Kollegin, dass Du eine schlechtere Mutter bist weil Du mehr arbeitest, ist voellig daneben. Vielleicht kann sie auch einfach nicht nachvollziehen, wie jemand beides so gut unter einen Hut kriegen kann, weil sie es selbst offensichtlich nicht auf die Reihe kriegt.
Ich finde es voellig in Ordnung wenn Muetter wieder arbeiten gehen. Ich bin sogar der Meinung, dass es fuer die Entwicklung der Kinder gut ist, wenn sie nicht rund um die Uhr nur von einer einzigen Bezugsperson betreut werden, sondern auch andere Betreuung erfahren, am besten noch zusammen mit anderen Kindern. Und fuer die Mutter ist es sicherlich auch gut, wenn sich ihr Leben nicht nur noch um die Kinder dreht sondern sie auch noch andere Aufgaben hat. Ich kann mir vorstellen dass sie dadurch viel zufriedener ist und die Zeit mit den Kindern dann auch viel intensiver und sinnvoller verbracht wird, was letztendlich beiden zugute kommt.
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