Schlechte Mutter weil ich arbeite?
Also ich finde es völlig in Ordnung vormittags arbeiten zu gehen, meine Mutter ist auch als ich in der Grundschule und mein Bruder im Kindergarten war wieder vormittags arbeiten gegangen, 5 Tage die Woche immer von 8 bis 12 Uhr.
Wieso sollte man da zu wenig Zeit haben für seine Kinder? man ist doch da wenn die aus der Schule kommen und wenn mal die Schule früher zu Ende ist wird das Kind ja auch von wem anders betreut.
Meine Mutter ist sogar zwei mal die Woche arbeiten gegangen als ich noch ein Säugling bzw. Kleinkind war, in der Zeit war ich bei meinen Großeltern (das hat zeitlich immer so hingehauen), hilfe hilfe, ich hab zu wenig Mutterliebe bekommen Ne mal ehrlich ich fand es wohl toll immer Dienstags und Freitags bei Oma für 3-4 Stunden zu sein.
Deine Kollegin scheint mir doch, ein wenig realitätsfern zu sein. Ich bin als "Schlüsselkind" aufgewachsen, weil beide Elternteile berufstätig waren und wir das Geld auch brauchten. Geschadet hat es mir nicht, ich glaube sogar, dass ich dadurch selbstständiger war als andere, was mir vor allem später sehr genutzt hat.
Ich finde es furchtbar, wenn Leute einfach nicht einsehen können, dass man eben arbeiten geht, weil das Geld benötigt wird und deshalb nicht Hausmütterchen spielen kann. Und wenn man die Chance hat, zu arbeiten, was ja auch nicht mehr selbstverständlich ist, dann ist das doch super! Darüber hinaus arbeitest du halbtags, was doch einen wunderbaren Kompromiss zwischen Ganztagsarbeit und Kinderbetreuung darstellt.
Ich denke mal, dass deine Kollegin einfach verletzt in ihrem Stolz war, als sie auf ihre kleinen Freiheiten, die sie sich nimmt, angesprochen wurde. Da greift man nach jedem Strohhalm, um (verbal) Schläge auszuteilen.
Ich finde, du hast dir garnichts vorzuwerfen und kannst deshalb auf die Meinung dieser Kollegin gepflegt pfeifen.
Mach dir nicht zu viele Gedanken um die Meinung dieser Übermutter. Denn als was anderes sehe ich sie nicht. Das mit der Periode der Tochter ist schon der Lacher an sich. Denn deine Kollegin wird ja noch im entsprechenden Alter sein und da sollte auch was zu Hause sein, was die Tochter im ersten Moment nutzen kann. Also billige Ausrede, das man deswegen nicht zur Arbeit gehen kann.
Die Zeit die du für deine Kinder hast, ist doch völlig ok. Vormittags sind sie eh nicht zu Hause und da kannst du auch mit ruhigem Gewissen arbeiten gehen. Und selbst an dem einen Nachmittag pro Woche werden deine Kinder keinen seelischen Schaden erleiden, wenn sie nicht von dir, sondern von jemand anderen betreut werden. Damit erzieht man doch auch die Kinder zur Selbständigkeit.
Wenn ich dran denke, das ich im Alter von 10 Jahren schon mein Essen allein warm machen musste. Meine Eltern waren beide Vollzeit beschäftigt in Schichten. Da kann man das von den Kindern deiner Kollegin doch auch erwarten. Zumal es heute doch wesentliche Erleichterungen in der Küche gibt, im Vergleich zu meiner Teeniezeit.
Solange ihr als Familie mit der Situation klar kommt, dann ist das ok, wie es ist. Und solche oberschlauen Damen fehlt vermutlich nur die erweiterte Sichtweise vom Leben.
In vielen Ländern ist es völlig normal, dass Frauen wieder in den Job zurückkehren sobald ihr Kind alt genug für die Kindergrippe ist, ich weiß nicht, warum Deutschland da immer noch so hinterher hinkt. Wahrscheinlich liegt es ein Stück weit auch an den fehlenden Angeboten für Ganztagsbetreuungen und Betreuung für Kinder unter drei Jahre. Ich finde es jedenfalls normal, wenn eine Mutter arbeiten geht und finde es eher unverständlich, wenn eine Frau sich über mehrere Jahre hinweg auf "Hausfrau und Mutter" beschränkt.
Natürlich ist es schön, wenn man Zeit für die Kinder hat, aber die Frage ist, ob das für die Kinder immer so gut ist. Ich meine, wenn man mit vierzehn Jahren noch die Mama braucht um Binden gekauft zu bekommen stimmt doch irgendwas nicht. Ich habe schon mit zwölf oder noch früher von meiner Mutter Geld mitbekommen und alle meine Sachen selber in der Drogerie gekauft. Und es kommt ja auch auf die Qualität der Zeit an, die man mit Kindern verbringt. Ich denke jedenfalls, dass es Kindern wesentlich mehr bringt, wenn sich die Eltern jeden Abend bewusst eine Stunde Zeit für sie nehmen als wenn die Mutter zwar den ganzen Tag zu Hause ist aber lieber Talk Shows schaut (oder was auch immer da inzwischen tagsüber im Fernsehen läuft).
Ich halte deine Kollegin jedenfalls nicht für eine super gute Mutter, sondern für jemanden, der entweder ziemlich faul ist und nach Ausreden sucht um sich vor der Arbeit zu drücken oder aber ziemlich chaotisch und unorganisiert ist und seine Kindern zur Unselbständigkeit erzieht.
Hallo,
ich denke, dass du dich da wirklich nicht verrückt machen solltest. Ich kann in diesem Fall sogar aus eigener Erfahrung sprechen. Ich bin immer in dem Bewusstsein aufgewachsen, dass mein Vater gearbeitet hat und meine Mutter wieder anfangen wird, sobald ich den Kindergarten besuche.
Wenn ich mir ansehe, was heute aus mir geworden ist kann ich deine Sorgen absolut wiederlegen. Ich kann und darf sagen, dass ich eine sehr glückliche und behütete Kindheut hatte obwohl ich schon in der Grundschule nach der Schule meist eine Stunde mit meiner Schwester alleine war. Die Zeit die man mit seinen Kindern verbringt ist meiner Meinung nach kein Ausdruck für die Liebe die man für sie aufbringt.
Wichtig ist aber, dass du deinen Kindern bewusst machst, dass du immer für sie da bist. Das hat meine Mutter sehr gut hinbekommen. Hätte ich das Gefühlt gehabt, dass ich immer nur auf mich selbst angewiesen bin wäre die ein oder andere Situation wohl nicht so spurlos an mir vorbeigegangen.
Im Grunde vertrete ich die genaue Gegenposition zu deiner Kollegin. Kinder brauchen ihren Freiraum um sich zu entfalten und Verantwortung zu übernehmen. Wäre ich immer "betüdelt" worden hätte sich vielleicht das ein oder andere Interesse nicht entwickeln können. Wichtiger finde ich aber der Punkt der Verantwortung.
Heute bin ich in der 12. Klasse und an vier von fünf Tagen in der Woche als einziger im Haus. Dann koche ich, räume etwas auf und mache etwas Hausarbeit. So bin ich perfekt auf den Umzug in eine eigene Wohnung vorbereitet. Bei vielen meiner Freunde habe ich den Eindruck, dass sie spätestens dann verlassen sind, wenn ihre Mutter mal nicht immer für sie da ist. Das finde ich viel problematischer.
Lass dich also nicht verrückt machen! Du liebst deine Kinder und das ist das wichtigste. Und solange du sie nicht "verkümmern" lässt gewinnen sie sogar dadurch wenn sie mal auf sich gestellt sind.
Erstmal vielen Dank für eure zahlreichen Antworten und für euren positiven Zuspruch, da fühle ich mich doch gleich besser!
Neidisch sollte meine Arbeitskollegin nicht auf mich sein, zumindest nicht in der Hinsicht darauf, dass ich die Möglichkeit habe mehr zu arbeiten als sie. Denn als mein Chef mir angeboten hat halbtags zu arbeiten hat sie das gleiche Angebot bekommen, aber ausgeschlagen.
Ich war in dem Alter in dem ihre Kinder nun sind auch immer sehr froh, wenn ich mal sturmfreie Bude hatte. Aber ihre Kinder sind da schon sehr seltsam. Als Weihnachtsferien waren haben sie zum Beispiel schon bei ihr auf dem Handy angerufen, nachdem sie gerade mal eine Stunde aus dem Haus war. Dass waren dann immer Anrufe unter dem Motto: "Mama, wann kommst du endlich heim!" Dass liegt wahrscheinlich daran, dass sie ihre Kinder sonst von vorne bis hinten bedient und diese nicht fähig sind sich die Milch selbst über die Cornflakes zu schütten.
Heute Morgen habe ich diese Kollegin eigentlich ignoriert, sie kam um 8 Uhr, wie immer, und wünschte mir einen Guten Morgen, ich erwiderte die Begrüßung, dass war es dann aber auch, ansonsten habe ich kein Wort mit ihr gewechselt. In so etwas kann ich nämlich ganz schön biestig sein.
Ich stamme aus der ehemaligen DDR und kenne es nicht anders, als dass beide Elternteile voll berufstätig sind. Ich war zur Wendezeit ungefähr fünfundzwanzig Jahre alt und noch ledig. Viele meiner ehemaligen Klassenkameraden waren bereits verheiratet und hatten mindestens zwei Kinder. Morgends um sechs Uhr machten die Kindergärten auf, eine Kindergartentante war schon immer eher da, um den Schichtarbeitern ihre Kinder schon vorher abzunehmen, damit sie pünktlich um sechs ihre Arbeit beginnen konnten oder ihren Zug bekamen. Oft wurden die Kleinen dann erst gegen siebzehn Uhr abgeholt. Zu Hause gab es noch Abendbrot, ein bischen Spielen und spätestens nach dem Sandmann um sieben Uhr ging es ins Bett. Es war nicht anders möglich, denn die Omas und Opas arbeiteten ja auch und niemand hat sich darüber Gedanken gemacht. Eine schlechte Erziehung hat man dadurch nicht erhalten, im Gegenteil, die Kinder wurden schon früh an die Selbstständigkeit gewöhnt.
Natürlich kam es auch vor, dass die Kinder erkrankten und die Mutti zu Hause bleiben mussten und es gab sicher auch welche, die das ausnutzten. Schlecht geredet hat da aber niemand.
Auch ist es sicher gut, wenn eine Mutter weiterhin im Berufsleben steht, denn die sozialen Kontakte sind schon wichtig. Nicht jeder kann es sich leisten verkürzt zu arbeiten oder ganz zu Hause zu bleiben. Auch spielt da sicher nicht immer der Arbeitgeber mit. Auch will man später, wenn die Kinder groß sind, sicher meistens wieder in seinem Beruf einsteigen und das ist in unserer schnelllebigen Zeit fast unmöglich mit einer längeren Auszeit.
Also, ich kann es absolut nicht verstehen wenn solche Sprüche geklopft werden und ich würde doch sehr gereizt reagieren, wenn mir derartiges unter die Ohren kommt.
Gruß Hooker
Ich sehe es genauso wie du. Ich bin auch eine berufstätige Mutter von 5 Kindern und bekomme meines Erachtens alles gut unter den Hut. In der Zeit, wo ich arbeite, sind meine Kinder im Kindergarten oder in der Schule gut versorgt. Ich finde auch, sie benötigen unbedingt Kontakt zu anderen Kindern. Wenn ich nach Hause komme, trudeln dann so nach und nach auch meine Kinder ein. Ich habe Zeit, Mittagessen zu kochen, mich mit meinen Kindern um die Hausaufgaben zu kümmern und mit ihnen zu spielen. Sind die Kinder im Bett, mache ich den Haushalt, so dass morgens meine Wohnung immer ordentlich aussieht.
Deine Kollegin sollte mal vor ihrer Türe kehren. Ich glaube, dass das nur eine faule Ausrede ist, um nicht arbeiten zu müssen. Dein Chef müsste da härter durchgreifen. In dem Alter, in dem ihre Kinder schon sind, sind sie doch eigentlich selbstständig genug, damit die Mutter nicht laufend eingreifen muß und zu Hause bleiben muß.
Auch ich muß arbeiten gehen, weil wir auf mein Geld dringend angewiesen sind. Schon deswegen bemühe ich mich sehr auf Arbeit, vernachlässige aber auch nicht meine Kinder.
Hallöchen,
ich habe einen 6-jährigen Sohn, der ab September in die Schule gehen wird. Momentan geht er in den Kindergarten mit Tagesstätte. Dort isst er auch 3 mal die Woche (Mittwochs, Donnerstags und Freitags). Ich gehe 30-Stunden pro Woche arbeiten, denn dieses Geld benötigen wir einfach. Ich gehe sehr gerne arbeiten, denn ich könnte nicht den ganzen Tag zuhause den Haushalt machen. Irgendwann würde mir die Decke auf den Kopf fallen, wie in den 3 Monaten in denen ich arbeitssuchend war.
Ab September wird mein Sohn 5 Tage die Woche in den Hort gehen und dort auch essen. Er freut sich schon wahnsinnig darauf und ich kann flexibel arbeiten gehen und weiß, das mein Sohn gut untergebracht ist, seine Hausaufgaben unter qualifizierter Aufsicht macht, die ihm auch super helfen können und die er kennt und er auch ein super Mittagessen bekommt. Ich finde es super, wenn Mütter arbeiten gehen und nebenbei Geld verdienen. Seine Kinder erziehen schön und gut, jedoch bringt es dem Kind nichts, wenn man in der Zeit indem das Kind im Kindergarten ist oder woanders, das die Mutter zuhause hockt. Man kann sozusagen in dieser Zeit arbeiten gehen. So nutzt man diese Zeit aus und hat dazu noch etwas "mehr" Geld in der Tasche.
Ich finde die Meinung deiner Kollegin auch etwas "eigenartig". Erstmals das mit der Damenhygiene. Eigentlich hat man soetwas als Frau immer zuhause, sodass sich die Tochter daran bedienen hätte können und nicht die Mama dazu benötigt hätte. Auch das sie nur bis halb 11 arbeiten kann, damit das Mittagessen um 13 Uhr auf dem Tisch steht ist etwas "fragwürtig". Aber das sieht vielleicht jeder anders. Wer weiß, was für ein Menü sie jeden Tag auf den Tisch bekommt oder wie schnell sie kocht. Vielleicht ist es besser, wenn du sie etwas ignorierst und auf Abstand gehst, damit ihr Euch nicht immer in die Wolle bekommt.
lieben Gruß,
SybeX
Ich finde es überhaupt nicht schlimm, dass du arbeite gehst, obwohl du Kinder hast. In der heutigen Zeit ist es doch absolut normal, dass man trotz Kindern noch arbeiten geht. Dass du 25 Stunden pro Woche arbeitest, finde ich überhaupt nicht schlimm. Denn wie du selbst sagst, sind das 5 Stunden pro Tag und deine Kindern sind auch nicht den ganzen Tag im Kindergarten bzw. muss dein Sohn ja ohnehin während dieser Zeit in die Schule gehen.
Für mich persönlich ist es immer wichtig, dass die Kinder neben der Arbeit nicht komplett untergehen, den ganzen Tag im Kindergarten verbringen und nur mehr zum Schlafen nach Hause gehen. Denn so erlebe ich es leider momentan bei einem Kind aus meinem Kindergarten. Die kleine Maus ist 1,5 Jahre alt und wird morgens um 7 Uhr 30 in den Kindergarten gebracht und abends um 17 Uhr wieder abgeholt. So etwas ist dann wirklich traurig und in meinen Augen auch nicht mehr sinnvoll.
Ich selbst gehe aber ebenfalls arbeiten, obwohl ich einen Sohn im Alter von 2,5 Jahren habe und bin vollauf mit der Situation zufrieden. Unser Sohn geht täglich bis 14 Uhr in den Kindergarten und wir an zwei Tagen pro Woche für ein paar Stunden nachmittags von seiner Urgroßmutter abgeholt. An den anderen Tagen haben mein Mann und ich die Zeit ihn selbst abzuholen und somit auch wirklich ausreichend Zeit, um uns mit ihm zu beschäftigen, uns ihm zu widmen und um Unternehmungen zu machen. Ich sehe es also auf gar keinen Fall so, dass man nicht arbeiten gehen kann, "nur" weil man Kinder hat!!
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