Warnhinweise auf Videospielen

Hallo,
man kennt diese Warnhinweise von Zigaretten. Nun will ein US Politiker diese Warnhinweise auch auf Videospiele aufdrucken lassen.

Evntuell dauert es nicht mehr lange, bis die deutschen Politiker mit dieser Idee auch liebäugeln. Joe Barca ist ein amerikanischer Kongressabgeordneter und dieser fordert Warnhinweise auch auf Videospielen. Er hat damit vor, dass man den übermäßigen "Verzehr" von gewalttätigen Videospielen unterbindet. Auch stellt der Politker die Videospiele als Ursache für aggressives Verhalten dar. Doch schon jetzt ist man sich sicher, dass dieser Vorschlag scheitern wird.

Was haltet ihr denn von dieser Idee?

Eher unwahrscheinlich das sowas auch in Deutschland kommen wird. Vorerst haben sie ja das neue Siegel erzwungen, womit sich die Politiker erstmal wieder ein wenig zufrieden geben. Wahrscheinlich bis der nächste Amokläufer gewisse Spiele gezockt hatte.

Hab schon in einigen anderen Foren lesen können, das die neuen FSK / USK Siegel, so manchen begeisterten Sammler und Gamer dazu veranlassen, noch mehr Medien zu importieren (anstatt sie hierzulande zu kaufen). Wenn die deutsche Wirtschaft noch mehr geschadet werden soll, sollten die Politiker über weitere Warnhinweise nachdenken oder gleich alles indizieren / verbieten was für Erwachsene gedacht ist.

Ich freu mich schon drauf.

Das Thema ist ja altbekannt und glaub jeder der nicht total zurückgeblieben ist hat mittlerweile verstanden, dass es keinen kausalen Zusammenhang zwischen Gewalt und Spielen gibt und dieser sich in dutzenden unabhängigen Studien auch nicht nachweisen lies - dummerweise wurde das meist durch Studien festgestellt, die eigentlich den Zusammenhang beweisen wollten .

Was die Verkäufe angeht: Ab 18 Medien verkaufen sich seit jeher schlechter als Medien mit Jugendfreigabe (egal welche, darauf achtet in der Praxis sowieso kaum jemand) da aufgrund der letzten Panikwellen die Händler hier penibler geworden sind (was auch gut ist). Ob von dem Anteil nun ein paar Spieler auf Importe ausweichen ist dem Massenmarkt fast egal - Importe boomen zwar, sind aber gemessen an den Verkaufszahlen anderer Spiele bzw. des gleichen Spiels immernoch Kleinkram.

Die meisten Käufer (vor allem Jugendliche) zieren sich doch immernoch vor Importen, sei es aus Angst Waren im Ausland zu bestellen, keine echte Möglichkeit zu haben oder weil viele gar nicht wissen, wie sie bestellen sollen (um die Englischkenntnisse ist es bei vielen ja nach wie vor schlecht bestellt ).

Bei diesen Verboten oder Einschränkungen handelt es sich doch in aller Regel um Populismus. Damit schieben die Politiker schwerwiegende Probleme auf etwas ab, was sich gut verbieten lässt und als Lösung relativ plausibel erscheint. Die älteren Generationen, die ohnehin nichts mit solchen Spielen anfangen möchten, schenken dem glauben und unterstützen die Idee durch ihre Stimme bei der Wahl.

Wobei ich so Warnhinweise doch ganz lustig fände. Man stelle sich vor, dass beim Spielstart neben diversen Logos und einem Trailer auch noch ein kurzer Clip eingespielt wird, der aggressive, gesellschaftlich verwahrloste Jugendliche zeigt, die in einem dunklen Raum sitzen, als Abschreckung.

Verbote sind immer noch die einfachste Methode, den großen Verantwortungen und Aufgaben aus dem Weg zu gehen.

Ich finde es eigentlich sehr unnütz, weil es die Leute, die wirklich auf Geballer stehen, nicht davon abhalten wird solche spiele zu spielen. Das wäre ja fast so als wenn man zu einem, der nach Zigaretten süchtig ist, sagen würde, dass Rauchen tödlich ist. Das macht man auch ständig und es bringt nichts. Daher denke ich, dass es hier auch nichts bringen wird.

Die deutsche Videospielzensur ist schon schlimm genug, jetzt auch noch so ein Warnhinweis? Nein danke. Außerdem, was stellt sich dieser US Politiker vor? Süchtige lassen sich doch nicht von irgendwelchen Warnhinweisen aufhalten, das finde ich eher lächerlich. Und ein normaler Mensch, der ab und zu Videospiele spielt, braucht so einen Hinweis gar nicht, da er weiß, wie "schädlich" Videospiele sind. Das mit dem Schädlichen ist natürlich Ansichtssache, aber alles in allem finde ich die Idee Quatsch und sie würde wieder nur dazu dienen zusätzliche Wählerstimmen zu erhalten.

Hey Community, ich glaube kaum, dass ein solcher Warnhinweis nur einen einzigen Spieler davon abhalten würde, mehrere Stunden am Stück zu spielen. Mich persönlich würde ein solcher Hinweis kalt lassen. Den Effekt von solchen Einschätzungen sieht man ja auch bei der FSK - die weder von Verkäufern noch von Käufern eingehalten wird. Schon öfters habe ich geschätzte 14-Jährige mit dem neusten Ego-Shooter an der Kasse gesehen, ohne dass sie wegen dem FSK ab 18 Aufkleber das Spiel nicht kaufen konnten. Fazit: Meiner Meinung nach bringen solche Warnhinweise nichts. Was schon bei Zigaretten fraglich ist, wird bei Spielen gleich gar nix bringen.

Das ist schwachsinnig. Man kann das gar nicht mit den Aufdrucken auf Zigarettenschachteln vergleichen. Die schrecken NIEMANDEN ab, der süchtig nach Nikotin ist. Nicht einmal die Bilder von irgendwelchen Krebsgeschwüren in Singapur zum Beispiel schrecken Raucher davon ab, zu rauchen. Jeder Raucher besitzt das Wissen, dass der Tabakkonsum schädlich ist und krank machen kann. Da hilft auch keine ständige Konfrontation mit dieser Tatsache, weil es sich einfach um eine Sucht handelt.

Bei Videospielen ist das etwas anderes. Ich denke, die wenigsten sind süchtig nach diesen Spielen. Sie spielen sie einfach nur gerne und ich weiß auch nicht, was daran schlimm sein sollte, wenn man die Alterbeschränkung beachtet. Ich glaube nicht, dass diese Spiele zum Beispiel Amokläufe hervorrufen oder Ähnliches. Wenn jemand süchtig ist nach diesen Videospielen, dann werden die Aufdrücke genauso wenig helfen wie die auf den Zigarettenschachteln. Wenn jemand ein ganz normales Verhältnis zu solchen Spielen hat und sich damit einfach nur die Zeit vertreibt, werden ihn Dinge wie 'Das Spielen von Gewaltspielen macht dich aggressiv' auch nicht davon abhalten, dieses Spiel zu kaufen.

Außerdem gibt es ja schon die FSK 16 bzw. FSK 18 Aufdrucke. Natürlich hält sich da nicht jeder dran, aber die Kontrollen in den Läden sind ja einigermaßen streng und bei manchen Spielen finde ich diese Richtlinien auch ein wenig übertrieben. Ich denke auch, dass es wohl besser ist sich wenigstens an so einem Spiel abzureagieren als zum Beispiel jemanden zu verprügeln, weil sich zu viel Aggressivität angestaut hat. Und wenn man die Altersbeschränkungen einhält, sehe ich da überhaupt kein Problem. Da müssen eben auch die Eltern ein bisschen mit drauf achten.

Videospiele haben viel mit Kultur zu tun. Moderner Kultur. Deshalb finde ich es nicht in Ordnung wenn solche Warnungen auf Videospielen erscheinen. Die Gesetze sind doch schon scharf genug. Da muss man nicht noch einen Wettbewerb daraus machen. Für mich gibt es für dieses Gesetz ein klares Nein. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Videospiele machen nicht aggressiv sondern fördern die Teamfähigkeit. Außerdem verbessern sie die Reaktionszeit.

Ich habe schon viele Spielhüllen gesehen, bei denen Warnhinweise aufgedruckt wurden. Das sind dann oft Symbole und untendrunter steht dann etwas wie "Gewalt" oder "anzügliche Sprache". Allerdings gibt es auch sehr viele Spiele die zwar nicht unbedingt brutal sind, aber sehr schwierig zu verstehen für Kinder oder Jugendlichen. Bei diesen Spielen steht dann glaube ich etwas wie "schwierige Sprache" oder so.