Ab wann ist es Kaufsucht?

vom 13.01.2009, 13:55 Uhr

Ich finde überhaupt nicht, dass man das irgendwie am Geld festmachen kann oder an dem, was man sich nun leisten oder nicht leisten kann. Wenn jemand mit einem durchschnittlichen Einkommen mehrere Monate spart und sich dann für 800 Euro eine Tasche kauft mag manch einer das zwar unsinnig finden, aber bedenklich finde ich das nicht.

Wenn sich jemand mit dem gleichen Einkommen allerdings regelmäßig billige Klamotten kauft und das vor sich und anderen damit rechtfertigt, dass ja alles reduziert war, finde ich das schon leicht problematisch. Ganz einfach deshalb, weil es dann nicht mehr darum geht den Bedarf zu decken, was bei der 800 Euro Tasche wahrscheinlich der Fall ist, sondern darum ein ganz tolles Schnäppchen zu machen und sich gut zu fühlen, weil man ja angeblich so viel gespart hat. In der Realität hat man aber natürlich überhaupt nichts gespart sondern ist Geld losgeworden und zwar oft für Dinge, die dann doch nur im Schrank hängen und nicht getragen werden. So ist das nun mal mit Kleidung, die man nicht kauft weil man sie braucht oder weil sie zur vorhandenen Garderobe passt, sondern weil sie billig war.

Ab wann man so ein Verhalten allerdings als Sucht bezeichnen kann, kann ich natürlich auch nicht sagen, so als Laie. Aber ich würde wohl hellhörig werden, wenn ich merken würde, dass jemand mehr Spaß am Einkaufen von neuer Kleidung hat als am Besitzen und Tragen dieser Kleidung.

Benutzeravatar

» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^