Alles aufgeben für die Liebe?
Die Frage, ob sie dasselbe für mich machen würde, ist natürlich nicht ganz einfach zu beantworten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie in meiner Situation es auch vorziehen würde sich in meiner Nähe zu bewerben und einen Umzug und die damit verbundenen Schwierigkeiten und Kosten in Kauf zu nehmen. Garantieren kann ich es natürlich nicht, wüsste aber jetzt auch nicht ansatzweise welchen Grund sie haben sollte das nicht für mich zu tun. Für mich ist es also definitiv eine Traumbeziehung.
Ich bin ja, wie schon erwähnt nur für meine Ausbildung nach Berlin gezogen. Wäre diese nun nicht gescheitert, wäre ich hier auch wohnen geblieben und sie wäre dann nach ihrem Abitur zu mir gezogen. Wenn man direkt von zu Hause auszieht und dann soweit von seinen Eltern und seiner Heimat entfernt ist, ist das schon eine sehr große Hürde. Vor allem ist sie das Leben in der Stadt nicht gewöhnt und sie hält auch nicht sonderlich viel davon. Aber das ist auch nicht verwunderlich. In Bayern gibt es viele Berge, schöne Landschaft und sie wohnt eben in einem Dorf mit 400 Einwohnern. Da ist der Umzug in eine Stadt mit 3,4 Millionen Menschen noch eine viel größere Herausforderung. Diesen festen Entschluss rechne ich ihr hoch an. Auch wenn es sich jetzt mit einer relativ hohen Wahrscheinlichkeit ändern wird, weiß ich, dass unsere gemeinsame Zukunft nicht auf einem Dorf liegt – das ist mal klar. Es muss ja keine Millionenstadt sein.
Was man auch nicht vergessen darf, ist, dass ich nicht nur ihr damit einen Gefallen tue, sondern vielleicht sogar in erster Linie mir. Anfangs habe ich ja geschrieben, dass ich mich hier derzeit sehr einsam fühle und das belastet mich sehr stark. Deshalb und natürlich weil ich mich sehr nach meiner Freundin sehne, jetzt eben noch verstärkt, möchte ich diesen Schritt wagen.
Bisher bin ich immer – also beide Male – hingefahren. Auch jetzt im Februar wird das wieder genauso sein. Selbstverständlich ist das nicht so, weil wir beide es uns so ausgesucht haben – im Gegenteil. Ich möchte zum einen ihr mal Berlin zeigen und auch wie ich wohne, zum anderen sind wir hier wirklich für uns und müssen nicht nervös werden, wenn wir Schritte auf dem Gang hören, sodass im nächsten Moment jemand ins Zimmer kommt. Das ist einfach eine ganz andere Atmosphäre. Der Geldfaktor ist mir jetzt nicht das Wichtigste, aber selbstverständlich wäre ich nicht traurig ein paar Fahrten weniger bezahlen zu müssen, das ist klar. Ein weiterer sehr starker Grund ist auch, dass ich dort immer länger untergebracht werde, man versorgt mich dort und kümmert sich um mich – dort bin ich eben der Gast. Dieses, zugegebenermaßen sehr schöne Gefühl, kann ich meiner Freundin nie zurückgeben und selbst einmal den Gastgeber spielen. Das wurmt mich schon ziemlich, wenn ich weiß, dass ich das, was ich dort genieße nie zurückgeben kann – jedenfalls nicht solange wir nicht eh zusammen wohnen.
Der Grund, weshalb sie mich nie in Berlin besucht, sind ihre Eltern. Sie erlauben es nicht mit der Begründung, dass sie ja schwanger werden könnte und eine sexuelle Beziehung zwischen mir mit 19 und ihr als 14-jähriges Mädchen eh nicht legal sei. Meinem Wissen nach stimmt das aber nicht. Nach Paragraph 176 und 182 Strafgesetzbuch darf ich nichts mit einer unter-14-järhigen anfangen und sie nichts mit einem über-21-jährigen. Beides trifft für uns nicht zu. Dennoch glauben ihre Eltern, dass die goldene Zahl 16 Jahre sei und das ist ein Irrtum, an den viele Menschen glauben – dachte ich auch sehr lange Zeit bis ich mich informiert habe. Dementsprechend schlecht lief auch die Diskussion mit ihren Eltern – es war eigentlich keine. Nach dem Argument mit dem rechtlichen Aspekt konnte ich zwar das Gegenteil behaupten, aber nichts beweisen. So war die ganze Geschichte erst einmal wieder erledigt. Jetzt habe ich per Mail alle Informationen versendet und hoffe, dass sie ihre Meinung ändern, wenn sie rechtlich aufgeklärt sind.
Der Grund warum sie das nicht tun würde, ist meistens sehr einfach, weil sie so schön keine Risiken eingehen muss und falls es dann doch zu Ende geht du irgendwo in Bayern rumsitzt und sie ganz gewohnt weiter machen kann wie zuvor
Nein, mal ehrlich. Das ganze klingt ein wenig naiv von dir als wärst du n bissel blind vor Liebe. Ich mein, ihr seid beide noch sehr jung und hattet vermutlich noch nicht sehr viele Partner. Höre da auf dein Herz und entscheide dich dafür was dein Herz sagt, jeder muss denke ich die Erfahrung selbst machen
Klar, könnte ich nun als außenstehender sagen, dass du mal deine Liebesbrille absetzen solltest und das versuchen objektiv zu betrachten. Ihr habt euch erst 2 mal getroffen das ist absolut NIX für eine Beziehung, trotzdem sagt du es ist deine Traumbeziehung. Es kann also durchaus passieren, dass ihr beide nach 2-3 Monaten feststellt, dass es doch nicht so das wahre ist..auch wenn das nur von einer Seite aus kommt und zack bumm das ganze ist vorbei und du bist in nem 400-Dorf noch einsamer als in Berlin.
Ich war auch eine zeitlang in Berlin. Mal davon abgesehen, dass ich zu dem Zeitpunkt jedes WE zu meiner Freundin gefahren bin (und sie nie nach Berlin gekommen ist) habe ich mich dort NIE einsam gefühlt, weil man gerade in einer Stadt wie Berlin immer irgendwelche Menschen kennen lernt oder Freunde hat. In einem 400-Bewohner-Dorf sieht das anders aus. Auch solltet ihr darüber mal ernsthaft reden ob sie da wirklich weg will. Daran erkennst du ja schon, ob sie bereit ist das selbe für dich zu tun als du für sie.
Auch das mit den Eltern kann ein großes Problem sein. Welche Tochter trennt sich schon gerne für nen Kerl von ihren Eltern, vorallem wenn die Eltern gegen den Freund sind? Da muss die Beziehung schon super toll und stabil sein!
Wünsche dir trotzdem auf jeden Fall, dass ihr das irgendwie hinbekommt. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg
Ich bin mir sicher, dass sie dieses Risiko auch für mich eingehen würde. Bei ihren Eltern könnte sie eh nicht bleiben, wenn sie nach dem Abitur studieren will. Sie würde es genauso machen, wie ich - auf ihr Herz hören. Und das sagt, dass ein Umzug schwierig wird, sich aber allemal lohnt.
Zweimal sich Treffen heißt noch lange nicht, dass es "NIX" ist. Das eine Treffen war immerhin eine Woche. Zudem ist es ja nicht so, dass zwischen uns in der Zeit irgendetwas schwieriger wurde, eher einfacher. Ansonsten telefonieren wir jeden Tag und das mehrere Stunden. In meinen Augen ist das auch ein kontinuierlicher und immer noch recht persönlicher Kontakt, der einem schnell auf den Nerv gehen würde, sofern man nicht zusammen passt.
Und warum sollten wir nun plötzlich nach 2 bis 3 Monaten feststellen, dass das nicht das Wahre ist, wenn wir schon mehr als ein halbes Jahr zusammen sind? Vor allem stimmt es nicht, dass ich dann in einem 400-Einwohner-Dorf festsitze. Ich werde dort kaum meine Ausbildung beginnen können. Vielmehr bewerbe ich mich ja in größeren Städten im Umkreis, wie zum Beispiel Regensburg, Nürnberg, Ingolstadt, Würzburg und so weiter und sofort.
Freunde ersetzen keine Eltern oder keine Freundin, die einen liebt. Vor allem gibt es heutzutage nicht mehr viele Freunde, denen man alles erzählen kann und wirklich als vollwertigen Gesprächspartner bezeichnen könnte.
Nach der Frage, ob sie wirklich von zu Hause weg möchte, habe ich mich erst einmal gefragt, wer überhaupt unbedingt von zu Hause weg möchte. Letztlich bin ich zu dem Schluss gekommen, dass hauptsächlich Menschen aus zerrütteten Familien unbedingt ausziehen wollen, ansonsten fällt das doch jedem schwer. Und wie eingangs gesagt, wird es aufgrund ihres späteren Studiums eh nicht möglich sein dort wohnen zu bleiben. Selbst wenn sie sich nun noch für eine Ausbildung entscheidet, würde es nicht möglich sein. Da wird es ja schon schwer das Passende in der Umgebung zu finden.
Dann muss ich etwas korrigieren: Ihre Eltern sind keinesfalls gegen mich, sondern dagegen mit 14 schon so eine ernste Beziehung zu führen. Das ist ein kleiner, aber sehr entscheidender Unterschied. Über das Thema, ihre Eltern könnten ihr ja mit der Zeit die Beziehung und damit mich ausreden, haben wir schon oft gesprochen. Sie zeigt aber dabei keine Spur von Unsicherheit. Das kann ich gut nachvollziehen, weil meine Eltern ebenfalls dagegen sind und mich in keinster Weise unterstützen. Deswegen würde ich sie trotzdem nicht verlassen.
Ich kann deine Situation im Grunde sehr gut nachvollziehen, denn ich habe so etwas selbst schon einmal erlebt. Lustigerweise war ich damals genauso alt wie deine Freundin jetzt, mein Freund war genauso alt wie du es nun bist.
Kennengelernt hatten wir uns über Freunde, er war in meiner Nähe bei jemanem zu Besuch. Wir haben uns ineinander verliebt, aber ein Problem gab es trotzdem. Es lagen viele Kilometer zwischen uns. Er wohnte in Nordrhein - Westfalen und machte dort auch gerade seine Ausbildung, ich wohnte in Hessen und ging noch zur Schule. Es war absehbar, dass ich nach einem Jahr mit der Schule fertig bin, eigentlich ein überschaubarer Zeitrahmen. Wir besuchten uns einige Male, ich fuhr mit dem Zug zu ihm oder er kam mit dem Auto zu mir. Leider ging dies aber nicht so oft wie wir gerne wollten, denn ich hatte keinerlei Einkommen und er verdiente auch nicht die Welt.
Wir haben auch darüber gesprochen, dass ich nach der Schule zu ihm ziehen soll, da er durch seine Ausbildung noch eine Zeit lang in NRW bleiben musste. Ich dachte in dieser Zeit sehr viel nach, denn wenn ich zu ihm ziehen würde, dann wäre ich im Prinzip schon mit 16 komplett auf mich allein gestellt. Ich kannte dort niemanden ausser ihm, meine Familie wäre 200 Kilometer weit weg gewesen.
Schliesslich habe ich mich gegen diesen Umzug entschieden, kurz nach dieser Entscheidung folgte dann die Trennung, allerdings auch von meiner Seite aus. Ich würde dir nicht empfehlen alles aufzugeben und so weit weg zu ziehen. Momentan bist du verliebt und wenn ihr euch seht, dann ist immer alles wunderschön, ich kenne dies genauso. Aber eigentlich ist es in den meisten Fällen nur deshalb so wunderschön weil es nicht alltäglich ist zusammen zu sein, wenn man sich so selten sieht, dann soll die gemeinsame Zeit eben nur für schöne Momente genutzt werden.
Hallo!
Wie stellst du dir das denn genau vor? Du möchtest nach Bayern ziehen. Nun ja, Bayern ist groß. Möchtest du dann ganz in ihrer Nähe wohnen, also vielleicht 10, 20 Kilometer entfernt oder würdest du auch nach Bayern ziehen, wenn es bis zum Wohnort deiner Freundin vielleicht eine Entfernung von 200 km gibt. Das kann ja durchaus sein in Bayern?
Ihr habt euch zweimal getroffen und du sprichst davon, dass ihr ja schon ein halbes Jahr zusammen seid. Das finde ich auch ein wenig naiv. Es ist doch schon ein Unterschied, ob man sich ein halbes Jahr vielleicht mehrmals die Woche sieht oder ob man sich nur zweimal trifft, findest du nicht? Schön, wenn ihr euch einmal sogar für eine Woche gesehen habt, aber dann habt ihr euch wahrscheinlich in den Ferien gesehen, oder? Meiner Ansicht nach ist das auch ein großer Unterschied, ob man sich im Urlaub bzw. in den Ferien trifft oder eben im normalen Alltag. Wenn man Urlaub hat, ist man oftmals viel gelassener und hat nicht so viele Verpflichtungen. Verständlich, dass es dann nicht so viele Streitereien gibt.
Auch finde ich, dass es ein großer Unterschied ist, ob man sich persönlich trifft und sieht oder ob man übers Telefon spricht. Es mag ja sein, dass deine Freundin ehrlich zu dir ist, aber trotzdem wird man wahrscheinlich bei Treffen anders reagieren, wenn man sich nur so selten sieht.
Wenn ihr schon über Hochzeit und Familie redet, dann finde ich das auch nicht gerade sehr erwachsen. Deine Freundin ist 14. In dem Alter verändert man sich noch stark und überhaupt finde ich es sehr naiv, wenn man nach zwei Treffen von einer gemeinsamen Zukunft redet und zwar schon über die Themen Hochzeit und Familie.
Lebst du denn während der Zeit, die du deine Freundin besuchst, immer bei deinem Bruder oder lebst du bei deiner Freundin?
Wenn du beispielsweise nach Bayern ziehen würdest, aber 200 km von deiner Freundin entfernt, könntest du dann deine Freundin wirklich häufiger sehen als jetzt? Wäre das zeitlich wirklich eher machbar und auch finanziell?
Viele Grüße
@Himbeereis:
Nun ja, bei dir verstehe ich nicht so ganz, wie du mir jetzt aus Erfahrung berichten willst, dass es falsch sein würde dort hinzuziehen. Du bist nicht zu ihm gezogen und hast dann mit ihm Schluss gemacht. Das "Problem" war also nicht der Umzug, sondern das du dich nicht auf den Umzug einlassen wolltest.
@Mareikel:
Viele Fragen. Ich schaue schon, dass ich möglichst nahe eine Ausbildung finde, aber aussuchen kann man es sich ja nicht. Man muss schon froh sein überhaupt einen Ausbildungsplatz zu finden. Ideal wäre natürlich Regensburg. Da fahre ich 24 Minuten und zahle 5,15 Euro pro Fahrt. Damit wäre wohl auch schon beantwortet, ob das finanziell möglich wäre - definitiv.
Also selbst wenn ich in München die Ausbildung beginne und viel Geld für die Miete draufgeht, wird sicher noch genug übrig bleiben, um alle zwei Wochen zu ihr zu fahren. Da würde ich dann das Bayern Single Ticket für 18 Euro kaufen. Das wären also insgesamt 64 Euro im Monat. Das sollte überhaupt kein Problem sein - ich bin extrem sparsam und kann sogar jetzt mit Hartz IV knapp 200 Euro im Monat sparen, sofern ich nirgends hinfahre.
Dass ich mich nicht mit ihr streite, liegt sicher nicht daran, dass ich sie nur in den Ferien besuche. Es ist eher so, dass ich mir gar nicht vorstellen kann mich überhaupt über irgendwas mit ihr zu streiten. Klar, diskutieren auch wir oft und sind unterschiedlicher Meinung. Manchmal kann sich so eine Diskussion lange hinziehen und jeder bleibt trotzdem bei seinem Standpunkt. Aber das sind dann auch immer Dinge, die für unsere Beziehung wichtig sind. Bei wichtigen Themen sind bzw. werden wir uns immer einig.
Wenn ich meine Freundin besuche, lebe ich natürlich auch dort. Jeden Tag zwei Stunden hin- und herzupendeln macht wenig Sinn und wäre ja tierisch teuer. Außerdem ist es mir natürlich wichtig diese Situation, wie es ist, wenn wir uns nahezu 24 Stunden am Tag auf der Pelle hocken, zu erleben. Nur so sehe ich, ob ich mir das mein Leben lang vorstellen kann. Und ganz ehrlich: Ich könnte mir nichts Schöneres vorstellen.
Was genau verbindest du mit der Aussage, dass du alles aufgeben würdest? Natürlich hast du dir in Berlin wahrscheinlich ein gewisses Umfeld geschaffen und würdest deine Leute sicher vermissen, wenn du nach Bayern ziehst. Deine Ausbildung hast du ja offenbar nicht mehr und auch sonst nicht viel, was dich an diese, zugegebenermaßen wunderschöne, Stadt Berlin bindet. Daher dürfte es doch gar nicht so viel geben was dich an deinen aktuellen Wohnort bindet.
Ich finde allerdings die geschilderten Umstände ein bisschen problematisch. Das Mädchen ist gerade mal vierzehn Jahre alt, sie ist in meinen Augen also ein Kind und rein rechtlich gesehen erst seit wenigen Monaten oder einem knappen Jahr lang keines mehr. Dazu kommt noch die Tatsache, dass ihr erst seit so kurzer Zeit zusammen seid und obendrein noch eine Fernbeziehung führt. Ihr habt euch bisher kaum gesehen und du planst schon einen Umzug. Ich finde solche “Beziehungen” immer ziemlich merkwürdig und sträube mich eigentlich gegen diesen Begriff, da ihr euch eigentlich noch gar nicht wirklich kennen lernen konntet. Und schon sprichst du von Liebe. Das finde ich seltsam.
Wie kommst du eigentlich auf die verworrene Idee, dass es heutzutage keine echten Freundschaften mehr gibt, in denen man sich über alles unterhalten kann. Wenn das dein bisheriger Eindruck ist hast du bisher einfach die falschen Menschen getroffen und bezeichnest die falschen Leute als deine Freunde. Zudem kannst du doch gar nicht beurteilen, ob dieses Thema früher anders lief. Du bist gerade einmal neunzehn Jahre alt. Das ist mir zwischendurch beim Lesen deines Textes aufgefallen und ich frage mich, wie man zu so einer Erkenntnis kommt.
Grundsätzlich solltest du erst einmal einen Weg finden, deine berufliche Zukunft zu sichern. Das sollte oberstes Ziel sein. Alles andere fügt sich dann schon irgendwie. Grundsätzlich finde ich es in Ordnung wenn du dich in Bayern bewirbst und dann eben dort deine Ausbildung machst. Falls du eine gute Chance hast, dort etwas zu finden, finde ich diese Lösung gut und so wärst du auch deiner Freundin nahe. Allerdings solltest du dich nicht auf dieses eine Thema fixieren. Falls du ein gutes Jobangebot in Berlin wahrnehmen könntest, solltest du das meiner Meinung nach nicht ausschlagen.
Grundsätzlich wäre ich auch bereit, für eine große Liebe einiges auf mich zu nehmen. Allerdings sollte man sich nicht blind in irgendwelche Phantasien steigern, sondern eben auch die Alltagstauglichkeit der geplanten Lösung überdenken. Wenn du deinen eigenen Weg in Bayern gehen kannst, ist das ebenso gut als wenn du das in Berlin machst. Wenn du allerdings nur wegen der Liebe umziehst und dann keine anderen Perspektiven mehr hast, ist das auf Dauer schlecht für dich und damit auch schlecht für die Beziehung.
@Tidus9
Wenn es so klappt wie Du es Dir denkst und erträumst, dann freue ich mich für Dich. Ich muss einigen hier mit meiner Meinung entgegenwirken, was das 15jährige Mädel angeht. Ich selbst habe fast 20 Jahre in München gelebt, in München laufen die Uhren etwas anders. Man kann keine 15Jährige die auf dem Dorf groß geworden ist mit einer aus München vergleichen. Die Mädels werden da unten schneller erwachsen. Warum das so ist weiß der Geier, vielleicht ist es die Großstadt oder das Umfeld. Wenn es so klappt und Du damit kein Problem hast mit dem Ausbildungswechsel, dann tu das was Dein Herz Dir sagt. Wenn es dennoch in die Hose geht, dann kennst Du den Menschenschlag und ich denke Du wirst nicht lang alleine sein.
@all
Ich würde nicht mehr für eine Beziehung umziehen. Ich habe mein Lehrgeld gezahlt und wurde von vorne bis hinten nur verarscht. Wenn ich eine Freundin habe und diese zieht weg, dann ziehe ich hinterher, aber anders herum? Keine Chance.
Lass doch die ganze Situation sich erst einmal mehr entwickeln.
Ich an deiner Stelle, würde da nichts überstürzen. Du bist, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, ja auch noch in der frischen Verliebtheitsphase. Wenn ihr die überstanden habt, dann könnt ihr darüber nachdenken, in die gleiche Region zu ziehen. So würde ich es zumindest meinem Sohn raten. Was ist, wenn du alles aufgibst und es stellt sich nach einiger Zeit heraus, dass ihr doch nicht so gut zueinander passt, wie ihr es anfangs geglaubt habt?
Glücklicherweise bin ich selbst noch nicht in diese Lage gekommen und momentan wüsste ich auch nicht, wie ich handeln sollte. Ich habe noch einiges vor in den nächsten Jahren, zum beispiel möchte ich gerne für einige Zeit nach Uganda, um dort als Krankenschwester mitzuwirken. ich weiß nicht, ob ich diesen Plan aufgeben würde, wenn ein Mann käme, den ich liebe und der das nicht möchte.
Ich weiß auch nicht genau, ob ich für einen Mann bis ans andere Ende der Welt gehen würde, wenn er dort Arbeit finden würde. Meine ganzen Freunde, die all die Jahre bei mir waren, sind hier, alle Bekannten, alle Erinnerungen. Könnte ich das einfach für einen Mann aufgeben? Mein ganzes Leben ist hier vernetzt! Ein Bundesland weiter würde ich schon mit ihm ziehen, aber alles was darüber hinausgeht, ist schwierig zu beantworten. Vielleicht kommt es auch darauf an, ob es einfach nur eine Liebe wie 1000e ist oder ob es eine richtige Seelenverwandtschaft ist. Liebe ist nämlich nicht gleich Seelenverwandtschaft. Meiner Meinung nach kann man eine Liebe vergessen oder darüber hinwegkommen, aber eine Seelenverwandtschaft ist so tief, dass man sich immer gegenseitig verlangt und dass einfach ein Teil in einem selbst fehlt, wenn der andere nicht da ist.
Ich habe eine Seelenverwandte und so sehr wir uns auch manchmal in den Haaren liegen, ich kann nicht ohne sie. Es fehlt einfach immer etwas, wenn wir getrennt sind und dieses Gefühl zerreißt mich. Ich glaube, wenn sie nicht verheiratet und eben meine Frau wäre, dann würde ich mit ihr bis zum Rand der Welt gehen und notfalls mit ihr dort hinunterspringen, wenn es ginge und sie es wöllte. Das heißt, ich würde es auch jetzt schon tun, wenn sie danach verlangen würde. Ich glaube, dass ich tatsächlich dazu bereit wäre, für sie komplett alles aufzugeben, auch wenn es verrückt ist.
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