Erst die Finanzkrise und nun eine Gaskrise?

vom 08.01.2009, 20:17 Uhr

Hi,

also habe gerade so bisschen nebenbei erfahren, dass es zur Zeit einen "Gasstreit" gibt zwischen Russland und Ukraine. Somit darf das russische Gas zur Zeit nicht durch die Ukraine fließen und dadurch sind einige EU-Staaten im Westen bestroffen und erhalten somit kein Gas mehr. Wir in Deutschland haben zwar nur für 40 Tage Gas gelagert, aber es soll trotzdem keinen Grund zur Panik geben. Wobei in Ungarn und Bulgarien das Gas bereits komplett abgedreht wurde.

Was wäre wenn es in Deutschland echt so weit wäre? Vor allem wo es Nachts schonmal locker -10° hat. (Für uns ist das schon sehr kalt, aber für die Finnen zB gar nicht glaub ich, denn die Schüler müssen dort bis -25° draußen Sport machen)

» spitt3r » Beiträge: 62 » Talkpoints: 2,55 »



Deutschland wird ja nicht nur aus Russland mit Gas versorgt, sondern auch aus der Nordsee und Norwegen, sodass ich nicht befürchte, dass wir über kurz oder lang im kalten sitzen. Überlege auch mal, wie lang 40 Tage sind: bis dahin ist der Winter doch fast vorbei. Zudem kann sich Russland es politisch nicht leisten, der EU längere Zeit kein Gas zu liefern.

Der aktuelle Streit zeigt aber mal wieder eines: wie abhängig wir von anderen Ländern sind. Deshalb sollte wirklich alles dafür getan werden, diese Abhängigkeit etwas zu verringern, indem verstärkt auf alternative Energieträger gesetzt wird.

» Estrella78 » Beiträge: 685 » Talkpoints: 1,13 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Wie beziehen nur knapp 1/3 unseres Gases aus Russland. Wir haben aber Gas um uns für 40 Tage komplett aus unseren Reserven zu versorgen. Solange wir also weiterhin den Rest des Gases bekommen, können wie das russische Gas für 120 Tage ausgleichen und bis dahin ist jeder Winter vorbei.

Abgesehen davon ist dieser Streit ja nicht neu. Die gleiche Situation hatten wir ja vor 3 oder 4 Jahren auch schon. Die Russen wollen mehr Einfluss auf die Ukraine und setzen sie daher durch ihre Preispolitik beim Gas durch. Und wenn das schon nicht klappt dann verdienen sie zumindest etwas mehr durch ihre Gaslieferungen.

Jetzt kommt ja auch noch dazu, dass man sich wohl auch in Russland schon auf die deutlich gestiegenen Ölpreise eingestellt hatte und damit auch schon mit großen Einnahmen, die jetzt aber deutlich geringer ausfallen und das muss ja auch irgendwie kompensiert werden um kein Riesenloch in den Staatshaushalt zu reißen.

Im Endeffekt wird man sich in ein paar Tagen einigen und die Ukraine muss dann halt wieder deutlich mehr zahlen für das Gas als letztes Jahr. Für Westeuropa soll sich ja schon eine Lösung abzeichnen. Also ich glaube kaum, dass es wirklich einen Grund zur Panik gibt.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



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