Gesundheit: Zahnspangen - Wieso, warum und weshalb?
Vielen Menschen ist eine Zahnspange, vor allem die die pubertieren, ja mehr als peinlich, auch wenn über 60 % aller Jugendlichen in Deutschland eine trugen oder tragen.
Doch warum überhaupt eine Zahnspange? Und ist sie überhaupt immer nötig?
Mit einer Zahnspange werden gemeinhin Fehlstellungen der Zähne, z. b. Lücken oder schiefe Zähne, durch Druck korrigiert, dies ist in jungem Alter anzuraten, was für viele natürlich besonders demütigend in dieser Zeit ist aber auch noch in hohem Alter möglich. Wird eine Fehlstellung nicht früh genug korrigiert ist dies später nur noch schwer möglich. Und der Makel schlechter und schiefer Zähne ist für viele später erniedrigender als in jungen Jahren (mit Spange). Wer von der Natur mit natürlich schönen Zähnen gesegnet wurde kann zu den knapp 40 % gehören, bei dem sie nicht erforderlich ist
Was für Arten von Zahnspangen gibt es?
1. Die Außenspange, Headgear oder Gesichtsbogen:
Für viele die Horrorvorstellung schlechthin, ein größeres Stigma scheint es kaum zu geben. Diese wird mit 2 Bögen aus dem Mundbereich herausgeleitet und stützt den Kiefer von außen. Diese wird in Deutschland heutzutage aber nur noch extrem selten eingesetzt und war vor allem in den 80ern und 90ern verbreiteter. Diese ist im Grunde nur dann erforderlich, wenn die hinteren Backenzähne im Mund nach hinten verlagert werden müssen oder in ihrer momentanen Position gehalten werden müssen, also der Ausnahmefall. Diese muss 14 bis 16 Stunde am Tag getragen werden, also meist zuhaus oder im Schlaf, da damit niemand gern zur Schule oder Arbeit geht. Dafür wird der Headgear nur relativ kurz getragen, was einen Vorteil darstellt. Wenn er fixiert wird, verkürzt sich meist die Tragezeit, jedoch kann er dann nicht „abgebaut“ werden.
Beim Essen und beim Sport wird der Headgear nicht getragen. Die alternativen Möglichkeiten wären das Ziehen von Zähnen, sowie das Einsetzen einer Pendelapparatur oder eine spätere kieferchirurgische Behandlungen.
2. Die Multibandapparatur oder Multibracketapparatur
Bei der Multibandapparatur handelt es sich um die oft zu sehenden Brackets oder auch spöttisch Schneeketten. Dabei handelt es sich um eine feste Klammer, bei der die Zähne mithilfe aufgebrachter Brackets (Plättchen) und einem Metalldraht in Form gebracht werden. Dabei werden verschiedene Metalle verwendet: Edelstahl ist hierbei die Regel. Meist wird die Multibandapparatur außen an den Zähnen angebracht, jedoch können sie auch auf der Innenseite angebracht werden, was etwas aufwändiger ist. Es gibt es auch Multibandapparatur aus Kunststoff oder Keramik, die unsichtbarer wirken, jedoch kann der Effekt schnell schwinden, wenn man viel Tee, Kaffee oder bestimmte Speisen zu sich nimmt, die die Brackets einfärben können.
Außerdem fällt das Ergebnis mit diesen Brackets meist nicht so gut aus wie mit dem herkömmlichen Modell aus Metall, da die spannenden Drähte eher verrutschen können. Zudem können die Zähne durch das Ablösen der Brackets später leichter beschädigt werden und kosten auch wesentlich mehr. Normale Multibandapparaturen werden in der Regel von der Kasse mitgetragen, die durchsichtige Variante kostet allerdings einige hundert Euro mehr, die vom Träger bzw. dessen Eltern bezahlt werden müssen
Die Multiubandapparatur ist der Regelfall.
3. Herausnehmbare und wechselbare Spangen
Diese ist für viele mit die angenehmste Form der Spange, weil so gesehen am unsichtbarsten, diese wird jedoch nur verwendet wenn die Zähne nur geringfügig in ihrer Position verändert werden müssen, da „lockere“ Spangen einen deutlich geringeren Effekt ausüben können. Hierbei gibt es aktive Platten für geringe Bewegungen im Oberkiefer oder Unterkiefer sowie die funktionskieferorthopädische Geräte, die bei einer Wachstumsförderung der Kiefer eingesetzt wird oder um die Normalisierung einer in ihrer Funktion beeinträchtigten Mundmuskulatur zu bewirken
Letztendlich lebt es sich mit einer Spange weniger schlimm als gedacht - im späteren Leben wird man sie nicht bereuen, auch wenn es als Jugendlicher schon extrem schlimm sein kann.
Ich hab auch eine Zahnspange gehabt, glücklicherweise eine heruasnhembare, die ich nur nachts tragen musste - nach 3 Jahren ware es mit dem Drücken usw. dann vorbei und heute kann ich mich über ein rundumsaniertes Gebiss freuen - von daher war es wie erwähnt nur halb so schlimm. Und ja ich bereue es vom heutigen Standpunkt keinen Augenblick, ich hab einen in meinem Bekanntenkreis, das steht jeder Zahn anders, was von vielen Frauen doch als deutlicher Makel wahrgenommen wird.
Hab da auch schon Lästereien hinter vorgehaltener Hand gehört, auch wenn man ihn so voll toll findet - Menschen machen sich eben an Äußerlichkeiten fest. So gesehen war das in der Schule gar nichts.
Also ich habe nur schlechte Erfahrungen mit Zahnspangen und Kieferorthopäden gemacht!
Da ich nicht zu den glücklichen 40% gehören, die von Natur aus schöne, gerade Zähne haben, war der Gang zum Kieferorthopäde Pflicht.
Ich habe dann drei Jahre lang diese Brackets tragen müssen und weitere zwei Jahre eine lose Zahnspange...
Das war eine Tortur! Da meine Milchzähne einfach nicht wackeln wollten und somit auch einfach da blieben wo sie waren, musste ich nach jedem Besuch beim Kieferorthopäden zum Zahnarzt, der dann einen Milchzahn gezogen hat, damit die Behandlung beim Kieferorthopäden weitergeführt werden konnte... da könnt ihr euch ja vorstellen wie gern ich zum seither zum Zahnarzt gehe.
Aber was muss, das muss und ich hab alles brav über mich ergehen lassen! Kaum war die Zahnspange dann endlich draußen, hat sich der gesamte Kiefer wieder verschoben, ich habe seitdem ständig Kopfschmerzen, die Zähne passen nicht mehr richtig übereinander... grausam!
Natürlich war ich wieder beim Kieferorthopäden, dieses mal bei einem Anderen, der hat dann bestätigt, dass man das Kiefer wieder richten müsste, dies wäre aber verbunden mit Kosten um die dreieinhalbtausend Euro.
Die Krankenkasse zahlt gar nichts mehr, weil ich erstens Volljährig bin und zweitens bereits eine nicht erfolgreiche Behandlung hinter mir habe - die Schuld des Nichterfolgs liegt - natürlich - bei mir!
Eine Sauerei wie ich finde!!! Jetzt warte ich auf den Tag, an dem ich endlich fertig mit dem Studium bin und mein erstes Gehalt bekomme, das geht dann nämlich für eine Zahnkorrektur drauf!
ICh wünsch euch wirklich, dass ihr einen kompetenteren Kieferorthopäden findet und eine erfolgreiche Behandlung erhaltet!
Zahnspange ist schon ne wichtige Sache...
Nur scheint es die AOK nicht zu wissen: So habe ich mal einen Antrag auf eine Zahlspange gestellt, und nichts ist draus geworden. Es wurde abgelehnt mit der begründung, solange ich essen könne und kauen kann, hätte ich kein Anspruch auf eine Zahnspange.
So viel zum Thema finanzierung der Zahnspange.
Ansonsten merke ich, wie wichtig eine Zahnspange wäre, gerade weil cih keine habe. So rutschen meine Zähne immer weiter aus der Reihe und verschieben sich eben.
Schön blöd für mich bei der AOK versichert zu sein.
Mein Sohn hat auch seit letztem Oktober eine Zahnspange. Für oben eine lockere in der Farbe rot mit dem Zeichen vom VFB Stuttgart, und unten hat er so ein Teil, was erst mal die Form des Unterkiefers verändert. Danach bekommt er oben und unten jeweils eine feste Spange, also diese Brackets, und dann wahrscheinlich noch eine lockere. Er trägt die Spange auch gerne, und immer schön regelmässig.
Wir sind auch bei der AOK versichert, und haben damit keine Probleme. Wir müssen nur diese 20 % der Kosten selber zahlen, aber die bekommt man ja nach erfolgreicher Behandlung wieder zurück. Wie alt bist du denn? Ich glaube, bei älteren ist es schwieriger, eine Zahnspange zu bekommen, als wie bei Kindern.
lovedove hat geschrieben:Zahnspange ist schon ne wichtige Sache...
Nur scheint es die AOK nicht zu wissen: So habe ich mal einen Antrag auf eine Zahlspange gestellt, und nichts ist draus geworden. Es wurde abgelehnt mit der begründung, solange ich essen könne und kauen kann, hätte ich kein Anspruch auf eine Zahnspange.
So viel zum Thema finanzierung der Zahnspange.
Ansonsten merke ich, wie wichtig eine Zahnspange wäre, gerade weil cih keine habe. So rutschen meine Zähne immer weiter aus der Reihe und verschieben sich eben.
Schön blöd für mich bei der AOK versichert zu sein.
Hallo!
Ich kann bei der AOK nichts Negatives sagen. Meine Tochter war jahrelang beim Kieferorthopäden. Sie ist auch AOK versichert. Die Krankenkassen allegemein zahlen eben nicht alles. Wir mussten viel dabei zahlen, was nicht im Buget der Kassen ist. Aber sie hatte eine feste Spange mit Brackets und Draht und später eine rausnehmbare Zahnspange, die sie stundenweise und nachts tragen musste. Leider mussten wir wie gesagt vieles dabei zahlen. Auch das,, was der Kieferprthopäde für nötig hielt. Wie zum Beispiel die proffesionelle Gebissreinigung vor ankleben dieser Brackets. Dann Fotos von "vorher" und "nacher" , Und noch einiges mehr. Wir haben zwar auch einiges zurückbekommen, aber es war nicht alles.
Meine Tochter fand die Besuche beim Kieferothopäden auch immer schlimm, aber ich muss sagen, dass ich froh bin, drauf bestanden zu haben. Die Zähne waren nach der Behandlung wirklich super toll. Mein Sohn hat einen Zahn, der nicht besonders grade steht. Da hat der Keiferorthopäde gesagt, dass die Kasse das nicht finanzieren würde, was ich aber nicht durch die Kasse weiß, weil der Zahn nur minimal schief steht.
Ich finde es wichtig, den Kieferorthopäden auzusuchen und auch die Klammer (egall ob fest oder lose) zu tragen. Meine Eltern haben nicht drauf geachtet. Und jetzt sieht meine Mund nciht grade schön aus und ab 18 (und die habe ich lange erreicht) zahlt die Kasse nicht mehr so schnell. Aber das liegt nicht an der AOK, sondern das machen generell die Krankenkassen so.
Ich hatte auch eine Zahnspange, aber eine lockere. Ich war auch schon recht spät dran, habe sie erst mit 13 bekommen, musste sie aber auch nur ein Jahr tragen. Für manche mag das nicht spät klingen, aber über die Hälfte unserer Klasse hatte die Zahnspange schon mit 8 Jahren.
Bei mir war die Finanzierung auch ein Problem, weil mein Überbiss einen Millimeter zu wenig war, weswegen die Krankenkasse zuerst nichts zahlen wollte. Aber dann hat mein Kieferorthopäde noch eine winzige Kleinigkeit gefunden, und dann wurde der Großteil der Kosten übernommen. Inzwischen bin ich mit meiner kieferorthopädischen Behandlung fertig und habe ziemlich gerade Zähne.
ALso ich muss sagen, dass ich selbst ein wenig darunter leide, dass ich damals keine Zahnspange bekommen habe. Meine Zahnärztin meinte immer, dass es nciht so gravierend sei und sie da deshalb lieber drauf verzichtet. Ich war natürlich froh über diese Ansicht, da ich so ein Ding nicht in meinem Mund haben wollte. Doch konkretisiert man die Probleme nun ein wenig genauer und visualisiert sich das ganze einmal etwas, so sieht man, dass die Probleme doch erst im Nachhinein auftreten werden.
Ich habe nun beispielsweise oben einen Zahn etwas weiter vorne als den anderen. Optisch ist es zwar nicht zu erkennen, aber wenn ich mit der Zunge hinüberstreiche merkt man es schon. Und unten steht bei mir ein Zahn ein ganzes Stück weiter hinten und zudem noch etwas schief. Man sieht es ja nciht weil ich die Unterlippe davor habe, aber wenn ich die Zähne zeige, dann sieht das unten nicht so super aus. Aus diesem grund bin ich auch der Ansicht, dass man ruhig zur Spange greifen sollte, da die Folgen der Zukunft noch nicht absehbar sind, oder zumindest nicht genau!!
Hallo zusammen,
ich bin auch eine der glücklichen, die in ihrer Jugend eine lose Zahnspange hatte. Damals fand ich das natürlich nicht lustig und war sehr unzufrieden, weil ich sie eigentlich den ganzen Tag hätte tragen müssen. Und dann einmal in der Woche mußte ich sie selbst nachstellen.
Heute bin ich sehr froh, dass meine Eltern das auf sich genommen habe, und mir die Zahnspange ermöglicht haben, aber ich weiß gar nicht, wieviel sie dazu bezahlen mußten. Aber allein bei der Tatsache, dass wir jedesmal 30km zum Kieferorthopäden fahren mußten (eine Strecke) finde ich schon erstaunlich, dass meine Eltern das gemacht haben. Außerdem habe ich jetzt ein relativ gerades Gebiß. Auch bei mir mußten nach und nach Zähne gezogen werden, damit die nachfolgenden Zähne Platz im Kiefer haben und auch ich hatte lange Zeit ein ungutes Gefühl, wenn es zum Zahnarzt ging.
Doch ich lasse immer regelmäßig nachschauen, immerhin möchte ich mein gutes Gebiß auch weiterhin behalten, weswegen es gut gepflegt wird.
Mir fällt da noch ein, dass einer meiner Arbeitskollegen seit neuestem eine Zahnspange trägt, und das, obwohl er schon über 50 ist. Allerdings hat er auch wirklich sehr schlechte Zähne, sie sind sehr verfärbt und schief. Ob sich da die Spange noch lohnt, weiß ich gar nicht genau, bzw kann ich es mir nicht wirklich vorstellen. Denn er erwähnte schon, dass der eine oder andere Zahn gezogen werden muß. Aber man sieht, nicht nur junge Menschen tragen Zahnspangen, auch immer mehr "ältere" Menschen nutzen diese Möglichkeit zum korrigieren der Zähne.
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