Streusalzverbot für Privatleute
Es entscheidet in der Tat jede Gemeinde in ihrer Winterdienstsatzung selbst, ob der Einsatz von Streusalz erlaubt ist oder nicht. Das finde ich auch gut so, denn oft ist die Frage, ob Salz zulässig ist oder nicht, von den örtlichen Gegebenheiten abhängig. In der Gemeinde, in der ich arbeite, gibt es zum Beispiel eine große Talsperre, aus der das Trinkwasser für den gesamten Landkreis gewonnen wird. Da ist es natürlich logisch, dass in dem oberhalb der Talsperre gelegenen Ort der Einsatz von Streusalz verboten ist, denn das Salz gelangt sonst in die Talsperre und damit ins Trinkwasser.
Prinzipiell halte ich auf Treppen und steilen Rampen den Einsatz von Salz für sinnvoll, ansonsten kann man immer mit Splitt oder Sand streuen. Wobei ich Sand am besten finde, denn durch den Splitt gehen die Schuhsohlen kaputt und auch Fahrradreifen etc. werden schnell mal beschädigt. Außerdem hat der Einsatz von Sand oder Splitt den Vorteil, dass der dann im Winter einmal auf dem Weg liegt und dauerhaft wirkt, also auch wenn zwischenzeitlich der Schnee wegtaut und es dann mal wieder überfriert. Das Salz dagegen ist dann weg und muss erneuert werden.
Im Übrigen ist es nicht so, dass immer der Bürger haften muss, wenn auf „seinem“ Gehwegabschnitt jemand stürzt und zu Schaden kommt. Es wird von niemandem verlangt, den ganzen Tag über immer wieder zu streuen oder Schnee zu schieben. Man muss Winterdienst machen, klar, aber nur soweit, wie es einem zeitlich auch möglich ist. Nur wenn man gar nichts macht oder nur sehr sporadisch, haftet man.
Wenn es jetzt den ganzen Winter über glatt und gefroren wäre könnte ich schon verstehen, dass man sich über die Belastungen durch Streusalz Gedanken machen muss, aber selbst in diesem Winter, der ja bis jetzt um einiges kälter ist als die Winter in den vergangenen Jahren war es bei mir vor der Tür erst zwei mal so glatt, dass ich streuen musste (bei uns ist das übrigens nicht verboten). Deshalb finde ich so ein Verbot einfach mal wieder völlig übertrieben. Wenn jeder nur dann Salz verwendet wenn es wirklich glatt ist und nicht prophylaktisch die Einfahrt salzt wenn zweieinhalb Flocken runter kommen wäre das doch genug.
Und vor Rollsplitt kann ich nur warnen. Wenn man das Zeug auf eine vereiste Fläche streut und kein Salz untermischt liegen die Steinchen einfach nur auf dem Eis und wenn man dann rutscht, rutscht der Splitt einfach mit. Und wenn man dann unglücklich hinfällt kann man sich nicht nur Prellungen oder Brüche verarzten lassen sondern auch noch die spitzen Steinchen aus der Haut ziehen lassen. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass das um einiges schmerzhafter ist als eine Rippenprellung.
Mir ist auch nicht so wirklich klar, was Rollsplit oder Sand bringen sollen. Die Rutschgefahr wird damit nicht vermindert, wie hier bereits mehrfach erwähnt wurde. Das Salz taut das Eis eben an, so dass man es dann räumen kann. Und ohne ist das Räumen extrem schwer. Wir haben es vorgestern versucht, letztlich aber doch aufgegeben und eben mit Salz nachgeholfen. Denn der Schnee war so festgefroren, dass gar nichts mehr ging.
Ich kann der Argumentation mit dem Grundwasser schon folgen. Aber dann soll man uns doch bitte eine annehmbare Alternative liefern. Sei es ein effektiveres Streumaterial oder ein umfassender Räumdienst. Denn ich sehe es auch nicht ein, dass sich jemand(ob es sich dabei um mich selbst oder eine andere Person handelt ist ja egal) lang legt, weil die Wege so glatt sind. Und ich bin auch nicht bereit stundenlang am festgefrorenen Niederschlag herumzupickeln, um diesen los zu werden. Ganz abgesehen davon, dass voll berufstätigen Leuten dafür sowieso die Zeit fehlen würde. Ich halte dieses Verbot also nicht für sinnvoll.
Hier bei mir ist das streuen von Salz nicht verboten und es ist meiner Meinung nach auch die einzige wirkliche Möglichkeit den Gehsteig von Eis zu befreien. Einige Nachbarn haben es auch dieses Jahr mal wieder mit Sand versucht, aber der tritt sich in den Schnee/ das Eis ein und es ist weiterhin rutschig.
Ich denke auch, dass das von den Privatpersonen verstreute Salz gar nicht mal so schädigend für die Umwelt ist, da es ja doch nur in geringen Mengen genutzt wird, im Gegensatz zu der doch nicht ganz sparsamen Verwendung durch die Städte und Kreise auf ihren Straßen und in den Fußgängerzonen.
Es sind schwere Tage in Deutschland. Der Winter ist im Moment so stark und so kalt wie selten zuvor. Auch sehr viel Schnee ist gefallen und man muss eine schnelle, wirksame und möglichst umweltfreundliche Möglichkeit finden, die Wege der Straßen und Bordsteine sicher zu gestalten.
Ich finde den völligen Verbot von Streusalz für Privatnutzer nicht richtig, auch wenn ich es nachvollziehen könnte. Meiner Meinungen nach, kann man diese Salze ohne Probleme in geringen angemessenen Maßen verteilen. Streusalz mag auf den ersten Blick sicherlich eine optimale Lösung sein, es löst sich von alleine auf, gibt Halt für Mensch und Maschine und absorbiert sogar einen Teil des Wassers. Aber natürlich hat das Streusalz auch Kehrseiten. Es sind Salze und diese bilden, in Verbindung mit Wasser, stark konzentrierte Säuren, die in der Lage sind, Gesteine problemlos zu zerstören und so tiefe Löcher in die Straße zu schlagen.
Ich bin der Meinung, dass man sich nicht nur immer von der momentanen augenblicklichen Wirkung blenden lassen sollte. Der einzige Grund, warum man Salz den Steinen vorzieht ist, dass man es im Sommer nicht wegräumen muss. Aber entstehen nicht enorme Kosten, wenn unsere Straßen alle samt saniert werden müssen? Ich denke nicht, dass es nötig ist das zu riskieren.
Hallo.
Also irgendwie ist das Streusalzverbot an mir vorbeigezogen diesen Winter. Unser Hausmeister benutzt immernoch Streusalz für unsere Gehwege und kauft das regelmäßig bei unserem Getränkemarkt.
Ich schließe mich der Meinung meiner Vorschreiberin an, dass es eine Sache der Gemeinde ist ob Sie ein Streusalzverbot verhängen oder nicht. Das Streusalz der Umwelt schadet, wusste ich noch gar nicht obwohl es seit mehreren Jahren benutzt wird. Wenn es wirklich der Umwelt schadet, dann sollte man eine gute Alternative finden. Denn man sollte die Umwelt schon achten und nicht der Umwelt schaden nur um seine eigenen Knochen zu retten. Was bringt uns eine gute Gesundheit, wenn irgendwann Tiere sterben und das biologische Gleichgewicht in wanken gerät. Das bringt uns genauso wenig. Daher sollte man zu besseren Mitteln greifen und in irgendwelchen Laboren nach umweltfreundlichen Lösungen suchen. Ich persönlich finde Streusplit nicht schlecht, obwohl man immer etwas aufpassen muss damit der Split nicht übergefriert.
winny2311 hat geschrieben:Was ist wichtiger: Die Gesundheit der Umwelt und der Bäume - Oder die Gesundheit der Bevölkerung, die auf spiegelglatten Fußwegen zu Fall kommen?
Längerfristig gesehen würde ich klar sagen, dass die Gesundheit der Umwelt, in dem Falle der Bäume, wichtiger ist. Denn genauer gesagt kann der Mensch ohne Bäume auch nicht leben.
Das stimmt so nicht, die Bäume filtern zwar viel Dreck aus der Luft, aber wir kommen auch ohne klar (in Deutschland), der grösste Stickstoff-Sauerstoff-Umsatz findet im Meer statt, dort ist es schon salzig danach kommen die Regenwälder und Graslandschaften.
Klar, Bäume sind gut und wichtig und man sollte sie nicht leichtfertig gefährden, wie durch exzessives Streusalz streuen oder so. Aber wenn ich vor der Frage stehe, streue ich überhaupt Streusalz, damit sich keiner vor meiner Haustür auf den Hintern setzt und sich möglicherweise böse die Hüfte bricht (so etwas kann bei älteren Leuten durchaus passieren) oder lasse ich es bleiben, damit es den Bäumen gut geht, kommen bei mir die Bäume ganz klar erst an der zweiten Stelle. Ich würde da dann eher darauf achten, nur so viel Streusalz zu verwenden, wie es auch wirklich nötig ist.
Hallo zusammen,
Also ich finde es sehr traurig, dass bei den diesjährigen Temperaturen nichtmal der Winterdienst auf den Straßen vernünftig gearbeitet hat und das obwohl man genug Geld für diesen ganzen "Kram" bezahlt. Bei uns ist es so, dass die Straßen total vereist sind unter dem Schnee und wenn man da etwas zu schnell fährt rutscht man gleich weg. Deshalb finde ich es sehr komisch, dass das Streusalz verboten wurde, denn es passieren dadurch noch mehr Unfälle, sowohl auf Straßen, als auch auf Fußwegen und im Privaten Bereich.
Ich denke, wenn die Leute, die das Streusalz das erste Mal auf den dicken Eisschichten ausrutschen, dass sie dann das Verbot aufheben.
Das einzige Problem am Streusalz ist, wie auch schon erwähnt wurde, dass es für die Pfoten der Hunde und Katzen nicht besonders verträglich ist und dies ein Argument für mich dagegen wäre, wobei die Kontra Argumente sehr viel weniger gewichten als die Pro Argumente.
crissi hat geschrieben:Ich würde da dann eher darauf achten, nur so viel Streusalz zu verwenden, wie es auch wirklich nötig ist.
Und genau das ist oft das Problem. Bei uns war es gestern recht mild, so dass ich mir das Räumgerät genommen habe und auch die Stellen geräumt habe, die an den Tagen zuvor ziemlich harschig und zum Teil vereist waren. So brauchte ich vielleicht zwei Hände voll Auftausalz. Eine Bekannte dagegen hat wieder schippenweise Salz gestreut - es waren richtige Wasserlachen auf dem Gehsteig zu sehen.
Angeblich gibt es übrigens schon umweltfreundliches Granulat. Allerdings habe ich dies trotz Suche in allen möglichen Märkten keine gefunden und keiner der Angestellten wusste überhaupt was ich meinte.
Wir haben den ganzen Gehweg bei uns geräumt, ganz so wie früher eben auch: mit einer Schnéeschaufel und dann nochmal mit Besen den Rest weggemacht. Der Weg ist sauber, nur eben nicht ganz trocken, daher wäre Salz zwar nett gewesen, aber ein paar Steinchen tun es auch. Wenn der Rest an Schnee und Wasser bei den Minustemperaturen dann am Boden anzieht, sind die Steine fest damit verbunden und mann läuft zwar auf dem Eis, aber dank der Steine rutscht man nciht aus. Ich finde es ok, dass man als Privatperson kein Salz verwenden darf, es geht nämlich auch ohne!
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