Selber entscheiden, wann die Geburt eingeleitet wird?

vom 04.01.2009, 15:27 Uhr

Meine Schwägerin ist jetzt 8 Tage über dem errechneten Geburtstermin und eigentlich sollte schon am Samstag die Geburt eingeleitet werden. Sie kam mit gepackter Tasche ins Krankenhaus und wurde am CTG angeschlossen. 10 Minuten später kam die Hebamme rein und hatte schon alle Formalitäten dabei, die meine Schwägerin unterschreiben sollte und meinte, dass die Geburt nach dem CTG mit Gel eingeleitet wird.

Nach 35 Minuten wehenschreiben kam der Arzt und wollte einen Ultraschall machen und sagte danach, dass die Kleine im Bauch ja noch genug Platz hätte und sie am Montag zum CTG wieder kommen soll und sie entweder dann eingeleitet wird oder erst am Dienstag.

Nun haben wir uns gefragt, ob meine Schwägerin nicht einfach hätte sagen können, dass sie direkt da bleibt, da sie ja schießlich schon eine Woche drüber ist und nicht länger warten will.

Können die Ärzte sich weigern, die Geburt einzuleiten, wenn die Mutter es möchte?

» sugarbabe87 » Beiträge: 80 » Talkpoints: 0,10 »



Das ist eine gute Frage. Ich denke einerseits ist deine Schwägerin ja schon eine Woche drüber, also sollte man meinen, dass das Kind dann schon vollständig entwickelt ist. Allerdings denke ich, dass der behandelde Arzt am besten beurteilen kann, was das beste für die Mutter und das Kind ist. Oft ist es ja auch anatomisch nicht optimal eine Geburt künstlich einzuleiten.

Liegt das Kind denn richtig herum? Ist der Muttermund schon weit genug geöffnet? Das Kind einer Bekannten kam 2 Wochen zu spät. Man konnte auch diese Geburt nicht früher einleiten, da der Muttermund sich nicht öffnen wollte. Sie hat dann nocheinmal mit dem Arzt geredet, der ihr dann ein Bad im Krankenhaus angeboten hat und voila, so hat es geklappt.

» sana232 » Beiträge: 194 » Talkpoints: 0,28 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo!

Ich denke schon, dass deine Schwägerin den Wunsch hätte äußern können. Ob der Arzt dann allerdings dazu verpflichtet ist, weiß ich nicht. Denn er muss ja zum Wohle der Mutter und des Kindes handeln und abwägen, was für Beide das Beste ist. Der Arzt wird sich schon etwas dabei gedacht haben, wenn er deine Schwägerin noch für ein paar Tage nach Hause geschickt hat.

Ich hätte an ihrer Stelle aber sicher gefragt, wozu das nötig ist. Und warum die Geburt nicht direkt eingeleitet worden ist. Vielleicht ist es für das Kind aber auch besser, wenn es noch ein paar Tage im Mutterleib bleiben kann. Schaden wird es ja kaum, dann hätte der Arzt sicher gleich die Geburt eingeleitet. Deine Schwägerin kann ja am Montag einfach mal fragen, ob die Ärtze sich nach dem Wunsch der werdenen Mutter richten müssen. Berücksichtigen müssen sie das sicher, aber dann eben entscheiden, was besser und sinnvoller für die Gesundheit von Beiden ist.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Hallöchen,

Scicherlich kann man den Wunsch äußern, aber ob man den erfüllen wird ist dann die andere Fragen. Sagen wir mal so, es ist unüblich aber nicht unmöglich, dass man das entscheiden kann. Und natürlich muss dazu auch alles stimmen.

Man leitet die Geburt ja ein,wenn es entweder soweit ist, oder man Beschwerden hat oder irgendwas mit dem Kind ist. Es gibt aber auch Mütter die unbedingt wollen, dass ihr Kind am 20.05.2005 zur Welt kommt oder so (was natürlich nur,wenn der erechnete Geb.-Termin annähernd dort ist). Und sowas gibt es eben auch, auch wenn man sich darüber streiten kann, ob das verwerflich ist oder nicht. Gemacht wird es nämlich (dann aber meist per Kaiserschnitt). Aber das machen eben nicht alle Ärzte (was ich gut finde).

Liebe Grüße
winny

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Wenn es möglich ist, dann wird auf solche Aktionen am Wochenende gern verzichtet. Es sei denn, es ist medizinisch notwendig.

Natürlich kann man auch den Wunsch einer Einleitung äußern, aber ich kenne keine Frau, bei der eine Geburt eingeleitet werden musste, die freiwillig noch mal eine Einleitung wählen würde. Das Wehen sind dann wohl wesentlich schmerzhafter. Auch für das Baby ist es wohl viel mehr Streß.

Zum "Drüber-Sein" sei auch angemerkt, dass sich schon manch Arzt verrechnet hat weil er von einer Zyklusdauer von 28 Tagen ausging, dies aber nicht zutraf, der Zyklus dauerte eben länger. Da können dann schon einige Tage zusamenkommen. Bei einer Freundin waren es 3 Wochen, 2 wegen der Verrechnung und 1 weil sich das Kind halt Zeit ließ.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Hallo!

Es gibt auch Schwangerschaften, wo der Frauenarzt sich verrechnet hat oder aber die Mutter selber nciht mehr genau weiß, wann die letzte Periode war. Ich denke, man sollte es den Ärzten überlassen und ein Baby wird sich schon melden, wenn es raus will.

Wenn der Wehenschreiber ncihts sagt und auch die Herztöne des Kindes noch ok sind spricht doch nichts dagegen, wenn das Baby noch ein wenig im Bauch bleibt. Es ist immer gut, wenn das Baby so lange wie möglich im Bauch bleibt. Und es sind schon viele Kinder auf die Welt gekommen, wo die Geburt eingeleitet wurde, weil die Mutter angeblich über dem Termin war und das Baby war noch nciht "fertig" Es war noch voll dieser Käseschmiere und auch die Entwicklung war noch gar nicht so weit.

Ich würde die Ärzte entscheiden lassen. Es kann gut möglich sein, dass die Ärzte sich genau um einen Monat vertan haben, als es hiess, wann sie ausgezählt ist.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich habe auch eine Einleitung per Wehentropf hinter mir und da wurde Donnerstag festgelegt, das es Freitagmorgen losgeht, wenn sich über Nacht nichts tut. War allerdings vom medinischen Standpunkt so entschieden worden. Soweit so gut. Allerdings sollte man der Natur seinen Lauf lassen, wenn keine Gefahr für Mutter und/oder Kind besteht.

Wie schon gesagt wurde, kann man sich auch einfach beim Termin verrechnet haben. Dazu ist Wochenende und man verzichtet auf Dinge die nicht wirklich notwendig sind. Sicherlich kann man den Wunsch äußern. Aber ich weiss von meiner Geburtsklinik, das dort sowas nicht nach Wunsch gemacht wird. Einfach weil man soviel wie möglich der Natur überlassen will.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Bei diesem Thema kann ich mitreden ;) Bei meinem Großen war ich auch über eine Woche überfällig und wurde direkt von der Frauenärztin ins Krankenhaus überwiesen. Dort stand ich dann unter Beobachtung. Dort wurde mir dann von den Ärzten selber gesagt, ich könne mir einen Termin zur Geburtseinleitung aussuchen. Zur Wahl hatte ich damals den 11.9.2002, den 12.9.2002 oder den 13.9.2002. Da ein Jahr davor das Attentat zum 11.September war und der 13.9.2002 ein Freitag war, fiel meine Entscheidung natürlich auf den 12.9.2002 :wink:

Bei meiner Tochter war ich auch schon vor der Entbindung im Krankenhaus, weil ich nur noch wenig Fruchtwasser hatte und auch schon eine Woche über der Zeit war. Dazu kam noch, das eines Abends beim CTG auf einmal ihre Herztöne weg waren, und mir gleich ein Zugang gelegt wurde, um notfalls einen Kaiserschnitt zu machen. Das Problem haben wir dann per Ultraschall gesehen: Sie hatte die Nabelschnur um den Hals. Ihre Herztöne haben sich dann aber wieder eingepegelt und es wurde kein Kaiserschnitt gemacht.

Am nächsten Morgen bin ich dann im Krankenhaus zur Ärztin gegangen und habe sie angesprochen ob es nicht natürliche Mittel zum Einleiten gäbe. Daraufhin hat sie mir gleich das Gel, welches in den Muttermund eingeführt wird vorgeschlagen. Gleich am nächsten Tag war es dann soweit, ich habe aber zweimal Gel bekommen, weil das erste nicht gewirkt hat.

Ich hatte also zwei eingeleitete Geburten, bei meinem Großen per Wehentropf, bei meiner Kleinen per Gel. Im Endeffekt muss ich sagen, das die Wehen per Wehentropf viel schmerzhafter waren, als per Gel. Aber dazu muss ich sagen, das gerade den Tag als ich meinen Sohn zur Welt brachte eine neue Schwester angefangen hat, die den Wehentropf mehr als doppelt so hoch gestellt hatte :twisted: Die Geburt mit dem Wehentropf hat insgesamt 6 Stunden gedauert, die mit dem Gel nur 1,5 Stunden also eine Blitzgeburt :wink:

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» miamaus83 » Beiträge: 129 » Talkpoints: 0,91 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also bei mir wurde damals die Geburt auch eingeleitet, weil ich so klein bin und die Ärzte nicht wollten, dass mein Sohn zu groß wird. So bestand die Möglichkeit, dass ich Ihn natürlich bekommen kann, was medizinisch immer vorteilhafter ist. Dadurch kann ich erstmal nur davon abraten, die Geburt einleiten zu lassen. Eine Einleitung verläuft nämlich oft schwieriger als wenn die Wehen von selbst einsetzten. Ich lag dadurch 3 Tage in den Wehen und der Muttermund wollte sich nicht öffnen. Die Wehen sind bei einer Einleitung oft stärker ohne das sie was bewirken.

Aber wenn die Mutter Zweifel oder Angst hat oder einfach gesundheitliche Beschwerden durch die Schwangerschaft hat und es zu Ende bringen will, dann würde ich das den Ärzten sagen. Die sollten dann mit einem ein Beratungsgespräch führen und die Vor und Nachteile mit den Eltern abklären. Wenn die Mutter dann immer noch lieber eine Einleitung will, dann werden die Ärzte, nachdem sie auch die Risiken kennt, nichts dagegen haben.

Einen finanziellen Vorteil hat eine Einleitung auch. Wenn eingeleitet wird, dann braucht man das Krankenhaustagegeld nicht bezahlen. Frag mich nicht warum, aber bei mir war es so und die Ärzte haben gesagt, man muss nur bezahlen, wenn es natürlich losgeht, mit den Wehen. Das sollte aber natürlich nie ein Grund sein, sich deswegen dafür zu entscheiden.

» Naffi » Beiträge: 948 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich war mit meiner Kleinen 10 Tage über den Termin, als die Ärzte beschlossen haben einzuleiten. Das wurde deshalb gemacht, weil mein "Zwerg" schon sehr groß und sehr schwer war. Bei dem Vorgespräch sagte mir die Ärztin, dass die Einleitung wirklich medizinisch notwendig ist, dass sie aber in dieser Klinik nicht einleiten würden nur weil eine Frau es gerne möchte.

Leider ging es dann unter den Wehen (nach mehreren Stunden nicht auf natürlichem Wege weiter, weil meine alte Kaiserschnittnarbe sehr geschmerzt hat und die Ärzte befürchtet haben dass sie vielleicht reißen könnte - deshalb leider erneuter Kaiserschnitt.

Ich habe sehr sehnsüchtig auf die Geburt meiner Kleinen gewartet, weil ich viele Wochen lang täglich Vor- bzw. Übungswehen hatte. Ich wäre aber nicht auf die Idee gekommen um eine Einleitung von mir aus zu bitten, weil ich dachte es wird wohl schon einen Grund haben dass mein Baby noch nicht raus möchte.

» Nicky14 » Beiträge: 743 » Talkpoints: 0,09 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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