Silvester - Wie die Zeit bis 0 Uhr verbringen?

Das kommt bei mir dann wirklich sehr darauf an mit wem ich den Jahreswechsel verbringe. Letztes Jahr war dies im kleinen Kreis meiner Familie der Fall. Wir haben uns auch erst Nachmittags getroffen, weil die Zeit auch so schon relativ lang ist. Bis dahin hat jeder so seine Sachen gemacht. Am Anfang wurde halt viel gesprochen, weil wir uns eine Weile nicht gesehen hatten und dann gab es auch schon ein intensives Abendessen, welches meine Mutter selbst gemacht hatte. Danach spielten wir noch ein paar Gesellschaftsspiele und schauten eine paar Minuten fern. Dann war die Zeit schon rum und es ging an den Countdown.

Es kommt wohl immer darauf an, was man macht und mal ehrlich, auch wie wichtig einem der Jahreswechsel ist. Wenn ich müde bin und mit meinem Partner allein wäre, hätte ich auch kein Problem damit, den Jahreswechsel zu verschlafen und mich dann eben so in das neue Jahr zu begeben. Das ist auch letztendlich gar nicht merkwürdig, sondern im Grunde beginnt ein neues Jahr und man kann dann auch die Möglichkeiten nutzen, seine Vorhaben umzusetzen oder anderen ein frohes, neues wünschen.

Ich halte es schon für falsch, wenn man den ganzen Abend nur Essen bereit hält, um so in das neue Jahr hinein zu rutschen. Aber okay, das muss jeder selbst wissen. In einer Gemeinschaft ist es aber meiner Ansicht nach einfacher, als allein oder wenn man zu Zweit ist und die Zeit zu Hause verbringt. Mit Gesellschaftsspielen, Videospielen oder mit Filmen und Serien kann man auch gut Zeit verbringen, man muss eben nur den gemeinsamen Nerv treffen oder aber Kompromisse schließen.

Besonders gerne erinnere ich mich da an die Silvesterabende in meiner Kindheit. Zwar begannen wir meist schon um 18.00 Uhr mit den Feierlichkeiten, trotzdem verging die Zeit in der Regel wie im Flug. Wir begannen mit einem einfachen Essen, mit dem man aber dennoch viel Zeit zubringen kann und sich ausführlich unterhält, in der Regel war das ein Fondue oder Raclette. Anschließend gingen wir in einen Spiele-Abend über und entschieden uns meist für Monopoly, auch dieses Spiel ist ja nicht nur spannend, sondern auch sehr langwierig und lässt die Zeit durchaus schnell vergehen. Irgendwann unterbrachen wir das Spiel für eine Runde Bleigießen und ehe man sich versah, konnte man auch schon auf das neue Jahr anstoßen.

Im letzten Jahr verbrachte ich Silvester dann mit meinem Partner. Wir gingen in ein Restaurant und genossen dort ein extra für den Abend zusammengestelltes Menü, das uns bis etwa 22.00 Uhr beschäftigt hielt. Danach trafen wir uns noch mit einem Freund, mit dem wir den restlichen Abend verbrachten. Durch die netten Gespräche und die gute Gesellschaft verging auch hier die Zeit recht schnell. Ich finde es aber generell nicht schwer, die Zeit zu überbrücken, immerhin gehe ich normalerweise auch nur ein bis zwei Stunden früher ins Bett und weiß mich zu beschäftigen. Suche ich mir dann noch gute Gesellschaft, dann muss die Zeit nicht nur überbrückt, sondern kann durchaus genossen und als angenehm empfunden werden.

Die letzten Jahre haben mein Ex-Mann und ich Silvester alleine verbracht. Letztes Jahr haben wir Filme angeschaut und Wein getrunken, das Jahr davor waren wir einen Tag vorher erst ungezogen, hatten also nicht wirklich was von Silvester.

Ich finde es gar nicht so schwierig, die Zeit zu verbringen, denn ich fröne meist dem süßen Nichts-Tun, weil ich doch beruflich recht eingespannt bin, auch oft bis kurz vor die Feiertage. Da bin ich um einen Tag mehr frei sehr froh und versuche, so wenig wie möglich machen zu müssen.

Wie es dieses Jahr ablaufen wird, weiß ich noch nicht. Das wird sich dann sicherlich ergeben. Zum etwas planen ist es jetzt noch zu früh, ich denke aber, dass ich nicht auf eine Feier gehen werde, sondern den Tag auch wieder zu Hause verbringe. Wohl mit Filmen, Fondue, Wein und sicher auch ein wenig Gesellschaft. Das wird sich dann zeigen. Silvester kommt ja nicht so plötzlich, da kann man die Tage vorher schon gut was planen und wegarbeiten, um sich wirklich Ruhe zu gönnen, wenn man das vorhat.