Taufe, ja oder nein?
Ich bin getauft und damit katholisch. Meine Eltern haben das damals so entschieden. Meine Mutter ist evangelisch und mein Vater ist katholisch. Mein Vater wollte damals wohl gerne, dass meine Schwester und ich auch katholisch werden.
Ich muss sagen, dass ich es meinen Eltern nie übel genommen habe. In der Schule hatte ich nie Probleme, weil die Mehrheit dort katholisch war. Da waren die Kinder, die nicht getauft waren immer irgendwie Außenseiter. Da bin ich schon froh, dass ich nicht dazu gehörte.
Wenn ich Kinder hätte, würde ich sie wohl auch taufen lassen. Allerdings wüsste ich dann nicht, ob evangelisch oder lieber katholisch. Denn mein Freund ist evangelisch und ich bin ja katholisch. Ich kenne mich mit dem katholischen Glauben auch besser aus, als mit dem evangelischen.
Wir werden unser Kind nicht taufen lassen, da wir beide auch aus der Kirche ausgetreten sind (nicht nur aus Geldgründen) würden wir beide nicht mehr eintreten damit unser Kind getauft werden kann. Unser Kind soll auch selbst entscheiden an was es später glauben möchte und soll nicht in irgendetwas hineingezwängt werden. Es wird über die einzelnen Religionen erfahren, und kann sich dann mit der Zeit selbst ein Bild darüber machen.
Ich denke mittlerweile werden nicht mehr soviele Kinder getauft. Mein Cousin (er war in meiner Klasse) war damals das einzige Kind in der Klasse welches nicht getauft war. Ich möchte garnicht wissen was meine Oma (auch nicht getauft) zu ihrer Zeit sich alles anhören durfte, ich denke damals war das bestimmt noch ein kleiner Skandal.
Ich weiß das es mit einem getauften Kind einfacher ist Kindergartenplätze zu bekommen, da die städtischen ja wohl recht rar gesät sind, aber nun gut, damit werden wir dann wohl leben müssen.
Ich habe selbst noch keine Kinder und bin nicht gläubig. Deshalb wird es für mich, wenn ich mal Kinder habe, auch überhaupt keinen Gedanken in die Richtung geben, das Kind taufen zu lassen. Wie viele in diesem Thread schon geschrieben haben, sehe auch ich es so, dass das Kind später selbst entscheiden soll, ob es an Gott glaubt und ob es sich einer Religionsgemeinschaft anschließen möchte. Da sollte es in nichts hineingedrängt werden.
Dass man im Leben Nachteile haben könnte, weil man nicht getauft ist, kann ich mir nicht vorstellen. Zumindest nicht hier in meiner Heimat. Hier sind sehr viele Menschen nicht getauft und glauben auch nicht an Gott, also spielt das Thema eigentlich keine Rolle. Allerdings kann ich mir schon vorstellen, dass es in ländlichen Regionen mit sehr gläubigen Einwohnern durchaus Nachteile bringen könnte, wenn dort ein Kind nicht getauft ist.
Ich halte es für ziemlich heuchlerisch, sich oder seine Kinder nur wegen der Vorteile taufen zu lassen. Das erinnert mich so ziemlich an längst vergangene Zeiten, als man in die richtige Partei eintreten musste um Karriere zu machen.
Ich bin überzeugter Atheist, würde aber niemanden in seinem Glauben beeinflussen. Ich wohne freilich in einer Gegend, wo die kirchlichen Wurzeln nicht so stark in der Bevölkerung verankert sind. Es spielt hier keine Rolle ob jemand regelmäßig Sonntags in die Kirche geht oder nicht. Bei kirchlichen Ausbildungsstellen ist das sicher etwas anderes, da die Plätze rar sind.
Aber selbst im kirchlichen Kindergarten ist eine Religionszugehörigkeit kein muss mehr. Meine Frau ist katholisch, seit sie als Baby getauft wurde. Wir haben kirchlich geheiratet, obwohl ich, wie bereits gesagt, keiner Religionsgemeinschaft angehöre. Ich war damals einige male beim Pfarrer und wir haben uns über alles mögliche, insbesonders meine Lebensanschauungen, unterhalten. Danach haben wir die Erlaubnis zur kirchlichen Trauung erhalten. Mir persönlich wäre es egal gewesen, aber meine Frau und einige Verwandte wollten es so.
Als unser Sohn geboren wurde, lag man uns natürlich auch in den Ohren, wegen der Taufe, den schönen Taufgeschenken und allen Vorteilen die man erwarten könnten. Vom kirchlichen Grundgedanken war bei diesen Argumenten nichts zu hören. Wie auch immer, wir sind stark geblieben und haben unserem Sohn die Entscheidung freigestellt. Er ging auch ein paar mal zu den Kinderstunden der Kirche, hat dann aber festgestellt, dass dies nichts für ihn ist und daran hat sich bis heute nichts geändert.
Ein Kircheneintritt ist eine Entscheidung fürs Leben (man kommt natürlich mit einigem Aufwand wieder aus der Sache raus), aber ich halte es nicht für richtig dass die Eltern entscheiden, ob ihr Kind auf Lebenszeit Kirchensteuer bezahlt, obwohl sie keine praktizierenden Christen sind und eine Kirche höchstens vom Weihnachtsgottesdienst her kennen. Gruß hooker
Zum Thema nachteile im Job muss ich grad noch mal was sagen. Und zwar ist es leider immer noch sehr häufig so, das in bestimmten Bereichen eine Konfession vorhanden sein muss.
Ich bin ja Erzieherin, und in den meisten evangelischen und katholischen Kindergärten müssen die Erzieherinnen Mitglied der Kirche sein, das steht auch immer in den Stellenanzeigen drin.
Wir haben zwar noch keine Kinder, aber hier wo wir wohnen ist es üblich seine Kinder zu taufen. Ich selber gehöre keinem Glauben an, denn ich wurde nie getauft und meine Eltern sind damals aus der Kirche ausgetreten. Vor 3 Jahren bin ich dann meinem zukünftigen Mann begegnet, er ist katholisch getauft und interessiert sich nicht wirklich für die Kirche. Jedoch wohnen wir hier in einem kleinen Ort in Bayern, in dem es üblich ist seine Kinder taufen zu lassen.
Sicherlich ist es Jedem selbst überlassen ob er seine Kinder tauft oder nicht, aber man sollte auch die Spätfolgen nicht vergessen. Ich möchte mir nicht ausmalen, wenn mein Kind weinend nach Hause kommt wie verletzt es ist das es nicht wie alle anderen Kinder in die Kirche gehen kann zur Kommunion oder der Firmung. Daher haben wir uns im Vorfeld schon für eine Taufe entschieden. Wir werden daher auch kirchlich heiraten, auch wenn das alles für mich noch sehr neu erscheint.
Diese oder zumindest so ähnliche Diskussionen zum Thema Taufe gab es in unserer Familie auch schon.
Mein Bruder und meine Schwägerin haben ihren Sohn nicht taufen lassen, mit der Begründung, dass sie ihm keinen Glauben aufzwängen wollen. Ein Kind kann ja noch nicht selber sagen, was es will und sie wollen ihm alle Möglichkeiten offen halten. Ich habe diese Erklärung zunächst einmal eigentlich sehr logisch empfunden und habe die Gedanken nachvollziehen können.
Meine Schwester und mein Schwager haben ihren Sohn taufen lassen. Dazu muss ich sagen, dass sie in einem Dorf in Tirol wohnen und die Eltern von meinem Schwager sind sehr religiös. Es wäre also tatsächlich ein Problem geworden, wenn er nicht getauft worden wäre. Ich denke, dass in dieser Gegend auch viele Dorfbewohner noch eine sehr traditionelle und konservative Einstellung haben. Ich kann mir gut vorstellen, dass mein Neffe dort später tatsächlich eher als Außenseiter gegolten hätte.
Ich habe meinen Sohn taufen lassen. Ich bin zwar nicht besonders religiös, aber ich finde es schon schön, wenn ein Kind im religiösen Glauben aufwächst. Da ich selber auch katholisch bin, habe ich mich dann auch für eine katholische Taufe entschieden. Wenn er das später einmal nicht möchte, hat er ja auch jederzeit die Möglichkeit auszutreten.
Eine Freundin von mir wurde nicht getauft. Sie hat sich als Erwachsener taufen lassen. Dann dafür gleich im großen Rahmen, nämlich im Stephansdom in Wien während der Ostermesse. War wirklich sehr beeindruckend! Sie hat sich taufen lassen, weil eine Freundin von ihr ein Baby erwartet hat und sie wollte Taufpatin werden. Nun gut, jeder hat so seine Gründe!
Ich habe mit ihr aber auch ein längeres Gespräch gehabt und sie hat gemeint, dass sie es schade findet, dass ihre Eltern sie nicht taufen ließen, weil so hatte sie gar nicht wirklich die Möglichkeit eine Religion kennen zu lernen und sich dann dafür oder dagegen zu entscheiden, weil da sie ohne Bekenntnis war, durfte sie auch keinen Religionsunterricht besuchen. Diese Ansichtsweise kann ich auch sehr gut nachvollziehen, auch wenn ich nebenbei bemerkt, meinen Religionsunterricht nie als besonders religiös empfunden habe.
Ich selbst wurde getauft, war bei der Kommunion, habe mich aber vor der Firmung gegen weitere kirchliche Rituale entschieden. Ich bin absolut nicht religiös und habe auch mit der Kirche und ihren Ritualen nichts am Hut. Es gibt nur einen einzigen Grund, aus dem ich bisher noch nicht aus der Kirche ausgetreten bin, ist die Tatsache, dass in vielen christlichen Krankenhäusern eine Zugehörigkeit zur Kirche Pflicht ist. Ich weiß ja nicht, wohin mich mein Lebensweg irgendwann bringt und falls ich je in einem christlichen Krankenhaus einen guten Job annehmen könnte, wäre das durchaus eine Option für mich.
Ich würde ein Kind allerdings nicht taufen lassen. Ich finde es absolut falsch, einem kleinen Kind einen Glauben aufzudrängen und bin der Meinung, dass das Kind sich selbst für oder gegen die Zugehörigkeit zu einer Religion entscheiden sollte, sobald es alt genug ist. Dieses Problem betrifft ja nicht nur den christlichen Glauben, sondern Religion im Allgemeinen.
Dass deine Mutter eine so altmodische Meinung vertritt, würde ich nicht allzu ernst nehmen. Selbst wenn die Menschen im Ort über euch lästern, wäre mir das an deiner Stelle egal. Solche Meinungen sind doch total überholt und ich würde mich diesen altmodischen Sitten nicht unterwerfen, sondern mir eine eigene Meinung bilden und diese auch vertreten. Es geht schließlich um dich und deine Kinder und nicht um die Einstellung der anderen Leute.
Leider ist es gerade in den kleineren Städten noch so, dass Leute, die nicht getauft wurden, Probleme im Job haben können, so wie Diamante das auch schon erläutert hat. Dennoch würde ich mich diesem Druck nicht pauschal beugen, sondern weitgehend auf die Beeinflussung der Kinder durch die Religion verzichten und sie wirklich nur dann taufen lassen, wenn sie von der Taufe profitieren können, zum Beispiel durch den Besuch einer besseren Schule. Ich habe eine katholische Privatschule besucht, die ich ohne Taufe auch nicht hätte besuchen können. Das ist frustrierend, aber leider läuft das System nun einmal so.
Ich bin zum Glück nicht getauft worden und halte da auch gar nichts davon, wenn man Kinder noch als Babys tauft. Auch wenn die Eltern religiös sind, bedeutet das nicht, dass die Kinder es auch werden. Daher bin ich absolut dafür, dass die Kinder das später selbst entscheiden, ob sie getauft werden wollen oder nicht. Eine Taufe kann in jedem Alter stattfinden, wer dazu den Wunsch verspürt, kann sich ohne weiteres taufen lassen.
Im Kindesalter zu taufen bedeutet aber, dass man einem Kind, bzw. ist ja meist noch ein Baby, den eigenen Glauben aufzwingt. In sehr ländlichen Gemeinden ist das ja immer noch so, dass alles, was geboren wird, möglichst auch schnell getauft wird und wer nicht taufen lässt, ins Gerede kommt.
Ich habe mich mal informieren wollen, ob es wichtig ist sein Kind taufen zu lassen. Ich selber bin nicht getauft. Aber meine Schwester hingegen schon. Als ich mal erfahren wollte warum ich nicht getauft bin, aber meine Schwester schon hieß es, dass es für mich keine Paten gab. Hab ich nicht ganz verstanden aber ok.
Nun habe ich meinen Sohn allerdings auch nicht taufen lassen. Er ist inzwischen 5 Jahre alt. Und ich weiß nicht, ob ich es nun mal langsam machen sollte oder es lieber lasse. Ich meine ich bin auch so gut durchs Leben gekommen. Meine Schwester ist konfirmiert worden, ich hingegen nicht. Ich hab damals gesehen das sich welche haben taufen lasse bei der Konfirmation. Ich denke mal das es relativ egal ist mit welchem alter man das machen lässt oder täusche ich mich da?
Ich denke aber auch ich würde es meinem Sohn selber überlassen wollen, ob er es möchte oder nicht. Aus der Kirche bin ich damals auch ausgetreten. Und mal Kirchlich zu Heiraten hab eigentlich nicht vor. Aber ich glaube nicht das es so wichtig ist. Ok das mit der Beerdigung ist ne andere Sache, aber ok vielleicht auch nicht so wild. Aber mal ehrlich hat es denn größere Nachteile, wenn man nicht getauft ist? Bin ich anders als andere oder so?
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