Der Große Opernkomponist Verdi

vom 27.12.2008, 19:45 Uhr

Einer der größten Opernkomponisten war Giuseppe Verdi, er wurde im Jahre 1813 in dem kleinen norditalienischen Dorf Le Roncole geboren Anders als bei einigen seiner Kollegen gab es in der Familie Verdi keinen musikalischen Hintergrund. Sein Vater besorgte ihm unter Mühe ein altes Tafelklavier worauf Giuseppe seinen ersten musikalischen Übungen machte. Seine musikalische Ausbildung begann beim Musikdirektor in der benachbarten Stadt Bussetto , wo ihn der reiche Kaufmann Antonio Barezzi sehr förderte. 1836 übernahm er dann auch die Stelle des Musikdirektors in Bussetto und heiratete die Tochter seines Freundes Barezzi, Margarethe.

Sein erstes vollendetes Werk war „Oberto“ und wurde1839 in der Mailander Scala uraufgeführt. Nach einem künstlerischen Fehlschlag mit „Un giorno de regno“ (König für einen Tag) und persönlichen Schicksalsschlägen, Frau und Kinder starben kurz hintereinander. Gelang ihm mit „Nabucco“ der künstlerische Durchbruch. Die Italiener verstanden den hinteren Sinn der Oper und er vereinte und bestärkte sie in ihrem Kampf für die eigene Unabhängigkeit gegenüber den Habsburgern und anderen ausländischen Mächten. Der Gefangenenchor „Flieg, Gedanke auf goldenen Schwingen“ wurde zur heimlichen Nationalhymne, der Name Verdi wurde zur Losung der Aufständischen, VERDI= „Viva, Emanuele Re De Italia“. Da Verdi selbst ein großer Patriot war , erfüllte ihn das mit viel Stolz.

Jetzt wurde er mit Aufträgen überhäuft und da sich seine Kollegen aus den verschiedensten Gründen von der Opernbühne zurückgezogen hatten war er jetzt Einzelkämpfer, das enorme Arbeitspensum in den Jahren 1840- 1850 trieb ihn oft bis an die Grenzen seiner körperlichen und physischen Kräfte, legte aber gleichzeitig den Grundstein für seine Zukunft. Er komponierte zehn Opern die fast alle einen freiheitlichen Grundgedanken hatten und ihn denen Verdi seinen Teil zum Widerstandskampf beitragen wollte.

Mit den darauffolgenden Werken „Rigoletto“, „La Traviata“ und „Der Troubadour“ (1851-1853) vollzog eine Wendung in Verdis Schaffen. Jetzt legte er mehr Wert auf die psychologische Charakterisierung seiner Figuren, welche meistens Ausgestoßene der Gesellschaft waren, wie der Narr Rigoletto, die Edelprostituierte Violetta uder die Zigeunerin Azucena.

Verdi hatte sich inzwischen auch von seinen Einkünften das Gut Sant Agata in der Nähe Mailands gekauft und welches er mit seiner zweiten Frau der Sopranistin Giuseppina Strepponi bewirtschaftete. Künstlerisch war Verdi jetzt wählerisch geworden. Ihn interessierten nur noch dramatische und abwechslungsreiche Libretti. So griff er in seinen Opern „Die Sizilianisache Vesper“ und „Simone Boccanegra“ wieder den Freiheitsgedanken auf,in „Der Macht des Schicksals“ geht es um Standesdünkel und Familienehre und im „Macbeth“ und „Don Carlos“, Verdi liebte Schillers Drama, wieder um die psychologische Entwicklung der Titelfiguren.

Mit „Othello“ und „Falstaff“ erreicht Verdi den Höhepunkt seines musikdramatischen Schaffens. Die Stimme und das Orchester bilden in seinen Opern eine unzerstörbare Einheit und das ist sein größter Verdienst.

Giuseppe Verdi starb am 27.1 1901 in Mailand. Seinem Trauerzug durch Mailand folgten unzählige Menschen. Seine Gruft befindet sich in der Casa Riposa. Dieses Haus wurde von von Verdi selbst für die Jahre gekommene Opernsänger eingerichtet und diesen Zweck erfüllt es auch noch hundert Jahre später.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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