Energieknappheit in Japan
In Japan, speziell in der 20-Millionen-Metropole Tokio, wird der Strom durch die andauernde Hitzewelle von Rekordmarken über 40 Grad Celsius knapp. Erschwerden kommt noch hinzu, daß nach dem Erdbeben im Juli Japans größtes Atomkraftwerk abgeschaltet werden mußte. Durch die anhaltend hohen Temperaturen laufen in allen Haushalten und Bürogebäuden die Klimaanlagen seit Tagen auf Hochtouren. Tokyo Electric Power, Japans größter Energiekonzern, rief die Bevölkerung zum Energiesparen auf, und erließ gleichzeitig Notfallmaßnahmen, um Stromausfällen vorzubeugen.
Nach Angaben der Stromindustrie erreichte der Stromverbrauch in Japan mit 3,42 Milliarden Kilowattstunden eine neue Rekordmarke, die durch die Hitzewelle und das Ende der Schulferien zustande kam. Dies dürfte allerdings erst der Anfang einer weiter steigenden Energie-Nachfrage sein.
Um den Energiebedarf auch zukünftig decken zu können, versucht die japanische Regierung, neue Wege der Stromgewinnung einzuschlagen. Geplant ist, die 90.000 Tonnen Holz, das durch die Millionen gebrauchter Essstäbchen gewonnen werden kann, zu Biosprit verarbeiten zu lassen. Jeder der 127 Millionen Japaner benutzt im Schnitt 200 Paar Stäbchen pro Jahr. Dazu sollen überall im Land Sammelboxen aufgestellt werden, so der Plan des Ministeriums für Landwirtschaft und Fischerei.
Keine schlechte Idee, aus der Not eine Tugend zu machen. Eine ganz neue Form des Recyclings...
Tja Ideen zur Stromgewinnung in Japan gibt es ja eigentlich genug, allein mit der ganzen Ökostromtechnik könnten die bei einem richtigem Einsatz mal 30 % des Stromes dadurch herstellen.
Gezeitenkraftwerke, Windenergie, Solartechnik usw., wäre ja in Japan sehr gut machbar.
Die Idee finde ich sehr kreativ.
Aber wenn man überall im Land solche Sammelboxen aufstellt, verbraucht man ja auch eine große Menge Energie. Es wird zum Beispiel Energie zur Herstellung der Sammelboxen benötigt. Die Sammelboxen bestehen ja bestimmt aus Plastik, also Erdöl. Hinzu kommt noch der Energieverbrauch für die Aufstellung der Sammelboxen und für die Abholung und den Transport der Stäbchen.
Fazit: Eine gute Idee, welche man (meiner Meinung) aber nur in Ballungsgebieten wie Tokyo, Yokohama oder Osaka einsätzen sollte.
Also ich würde sagen die Stäbchenbehälter werden ähnlich unserer Gläscontainer sein, von daher wird sich der Aufwand schon lohnen. Auch in kleineren Gebieten, denn dort wird einfach nicht so oft geleert
Allgemein zu der "Krise":
Also Strom muss dort wohl - wie in Amerika - sowas von billig sein, anders kann ich mir die unmengen an Klima-Anlagen nicht vorstellen. Ich meine, hier in Deutschland haben wir damit ja auch keine Probleme. Gut, bei uns ist es auch nicht so heiß, zumindest nicht so extrem. Jedoch frag ich mich, ob man wirklich eine Anlage braucht bei 40°. Sicher ist es angenehmer, aber würde auch mal gerne wissen, auf wieviel Grad heruntergekühlt wird.
Um ein wenig mehr zu disskutieren, fehlen den meisten wohl ein wenig Informationen, wie es z.B. sonst mit der Energie aussieht, wie und wo gekühlt wird - sind es z.B. altes Geräte? - usw usf... Auf jeden Fall ist es nichts neues, dass durch hohe Temperaturen Energie knapp wird, denn letztendlich braucht man um kälte herzustellen unmengen an Energie. Und bei Ländern wie Japan oder der USA wundert es einem nicht, dass dort das Netz zusammenbricht, da ja zumindest in den USA wirklich jeder eine Anlage besitzt.
Mfg
In Japan wird die Hauptmasse des Stromes in Atomkraftwerken erzeugt, daher wird er auch so billig sein.
Ironischerweise wurden in einem Test keinem einzigen japanischen Atomkraftwerk zugesagt, eine schwere Naturkatastrophe (sehr starkes Erdbeben) überstehen zu können und daß es im Extremfall zu einer Kernschmelze kommen könnte
Ja gut, es wird billig produziert. Dies ist aber kein Grund dafür, dass man es nicht teuer verkaufen kann. Angebot und Nachfrage ist das Stichwort.
Sprit könnte man ander Tanke auch für einen Bruchteil des Momentanen Preises anbieten, nur mal sie als Beispiel.
Die Sportartikel werden auch billig produziert (Thialand ect) und hier im Westen teuer verkauft. Klimaanlagen gehören für mich zum Luxus, zumindest bei gewissen Temperaturen. Schulen, Altersheime ect brauchen soetwas, aber privat z.b. kann man auch mal an den See gehen.
Mfg
Subbotnik hat geschrieben:Tja Ideen zur Stromgewinnung in Japan gibt es ja eigentlich genug, allein mit der ganzen Ökostromtechnik könnten die bei einem richtigem Einsatz mal 30 % des Stromes dadurch herstellen.
Gezeitenkraftwerke, Windenergie, Solartechnik usw., wäre ja in Japan sehr gut machbar.
Da bin ich mir nicht so sicher ob das möglich wäre.
Für Winendergie und Solartechnik braucht man eine ziemlich große Fläche um dies effektiv zu nutzen. Da Japan sowieso schon an Platzmangel leidet und die Mietpreise in Japan am höchsten auf der Welt sind, bezweifel ich dass die Japaner diese alternativen Energieerzeugungsmöglichkeiten nuzten wird. Zudem kommt noch hinzu, dass in der nähe von Tokio keine Flächen überhaupt geeignet wären um solche Kraftwerke bauen zu können. Diese Energiekraftwerke, die du genannt hast sind nicht auf weite Strecken transportierbar.
Ich würde bei 40°C auch lieber eine Klimaanlage besitzen und auf ca 27°C runterkühlen. Das machen sehr viele Japaner.
Strom wird immer knapp wenn jeder von uns auf der Welt zeitgleich das Licht anmachen würde. Japan wird das schon überleben.
Also würde Solarenergie überhaupt genug Energie bringen. Wenn ich mir die Smog-Bilder angucke bezweifle ich, dass genug Licht bei denen auf die Erde kommt. Hitze anscheinend auf alle Fälle^^
Und Windkraftanlagen kann man ja auch im Wasser bauen. Und da Japan am Wasser liegt, wäre dies ja möglich, soweit Greenpeace nicht dagegen hat.
Mfg
Bei den ganzen Tsunamis die Japan hat? Kaum vorstellbar, dass sich so ein Projekt lohnen würde.
Naja, Offshore Windparks, also im Wasser kann man auch an Stellen bauen, die weniger stark von Tsunamis bedroht sind - die anderen Anlagen kann man auch sonstwo im Land aufbauen, denn Japan ist nur in einigen Gegenden überbevölkert, nicht landesweit. Es gibt genug Gegenden, da sieht`s aus wie bei uns auf dem Land, Nord & Südjapan beispielsweise. Bei und baut man solche Anlangen ja auch nicht mitten in der Großstadt auf, sondern auf dem Land, wo kaum einer ist.
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