James Camerons Titanic
Gerade lief ja auf einem sehr beliebten Sender wieder einmal der Film Titanic von James Cameron. Ich denke zum Inhalt muss ich nicht viel sagen, da der Film bestens bekannt ist.
Ich finde den Film eigentlich sehr gut, mir gefällt die Idee, die Geschichte der Titanic von einer älteren Damer erzählen zu lassen und alles aus ihrer Sicht zu sehen. Das verleiht dem Film sehr viel Persönlichkeit und bindet einen emotional stärker an das Gezeigte.
Auch die Musik finde ich wunderschön, wobei ich den Titelsong von Celine Dion "My heart will go on" zu schnulzig finde. In dem Lied wird in meinen Augen zu sehr auf die Tränendrüse gedrückt und ich kann mir den Song nicht oft anhören.
Ausserdem sind die gezeigten Bilder natürlich beeindruckend. Der Nachbau der Titanic- für diesen Film wurden weder Kosten noch Mühen gescheut- ist der reine Wahnsinn und es wirkt echt. Ausserdem habe ich in einem Buch dazu gelesen, dass der Untergang genau einmal gedreht werden konnte. Hätte es beim ersten Mal nicht geklappt, hätte man ein neues Modell der Titanic bauen müssen und das hätte natürlich viel Zeit und Geld gekostet. Das war erfreulicherweise nicht nötig, die Szenen waren gleich beim ersten Versuch perfekt.
Insgesamt mag ich den Film wobei ich schon eingestehen muss, dass er stellenweise extrem kitschig ist und ich an manchen Stellen wenig mit der Liebesgeschichte anfangen kann.
Was mich dennoch jedes Mal wieder entsetzt ist die Kaltblütigkeit der Personen. Es ist ja bewiesen dass zu wenig Rettungsbote auf der für unsinkbar gehaltenen Titanic vorhanden waren. Dass viele Boote dann trotzdem unterbesetzt waren um die Klasseneinteilungen nicht zu stören, ist ebenfalls bewiesen. Und auch dass von 20 Booten nur eines umgedreht hat, um nach eventuellen Überlebenden zu suchen. Alle anderen verharrten regungslos auf dem Wasser, um nicht Gefahr zu laufen, aus dem Boot zu fallen, sollten andere versuchen ins Boot zu kommen.
Die Schlussszenen sind in meinen Augen die dramatischsten, da da eben dies gezeigt wird. Damals als ich den Film im Kino sah, waren das die Stellen, die mir im Gedächtnis blieben und mich zum Nachdenken brachten. Und es immer noch tun.
Ich denke, dass man heutzutage wohl über solches Klassendenken erhaben ist. Dennoch gehe ich davon aus, dass es in Notsituationen immer noch heißt sei dir selbst der Nächste. Auch wenn unsere Möglichkeiten, die uns bei einer Evakuierung, Rettungsaktion zur Verfügung stehen, mit damaligen Standards nicht zu vergleichen sind, denke ich, dass es das Verhalten der Leute doch schon noch ist.
Ich fürchte dass sich kaum einer für andere einsetzt, sollte sein eigenes Leben gefährdet sein. Ich sehe es oft, dass man schon bei kleinen Situationen, wo es um geringe HIlfestellungen geht, die Augen verschließt. Ich bin jemand, der gern und oft hilft und ich werde dabei oft seltsam angeguckt. Daher gehe ich daovn aus, dass es in richtigen Notsituationen auch heute noch so sein würde, dass man sich selbst hilft und vor dem Rest die Augen verschließt.
Was meint ihr dazu? Kennt ihr den Film und gibt es ebenfalls Szenen, die euch berühren oder zum Nachdenken bringen? Und seid ihr ebenfalls der Meinung, dass sich am Hilfeverhalten wenig geändert hat? Könnt es in heutiger Zeit -ungeachtet der technischen Mittel- rein vom menschlichen Standpunkt immer noch so ablaufen? Oder ist dieses egoistische Denken verschwunden, bzw weniger geworden?
Hallo!
Ich habe den Film bisher einmal gesehen und muss sagen, dass mir das auch völlig gereicht hat. Sicher ist der Film nicht schlecht gemacht und hat auch eine ganz gute Handlung, aber ich finde ihn einfach zu lang. Es wird irgendwann langweilig, die ganze Zeit vor dem Fernseher zu sitzen und aufpassen zu müssen, was als nächstes passieren wird. Außerdem weiß ja auch jeder, dass die Titanic auf einen Eisberg auflief und sank. Ebenso, dass es sehr viele Tote dabei gab.
Ich finde schon, dass man heute noch manchmal etwas von einer Zwei- Klassen- Gesellschaft mitbekommt. Alleine, wenn es um die sogenannten Ausländer geht. Ich denke auch, dass oft Alte Leute und Kinder schlechter behandelt werden, als andere. Oder auch Ärmer Menschen anders behandelt werden als Reiche. Aber das merkt man ja auch schon an den Krankenkassen und Privatversicherten. Die Privatpatienten bekommen einiges an Vorzügen, was die Kassenpatienten nicht bekommen. Ich denke, dass es leider immer eine Zwei- Klassen- Gesellschaft geben wird, in welchem Bereich auch immer.
Hallöchen,
Also gezielt gucke ich ihn eigentlich nicht mehr. Aber eben kam ja die Wiederholung von gestern und ich konnte einfach nicht wegschalten. Also schlecht finde ich ihn keines Falles. Im Gegenteil.
Natürlich ist er schnulzig und die Titanic rückt neben der Liebesgeschichte sehr in den Hintergrund, aber es ist einfach immer wieder traurig, wenn man das so sieht und sich mal vor Augen führt, was da wirklich los war. Und teiweise sind da nun mal auch Fakten im Film enthalten.
Und 1912 hielt man die Titanic nun mal für unsinkbar. Aus heutiger Sicht kann man es natürlich nicht mehr nachvollziehen, dass es nicht genug Rettungsbote gibt. Aber eines wette ich: man würde die "bessere Gesellschaft" immernoch der dritten Klasse vorziehen,wenn es denn nicht genug Bote gäbe. Das ist ein menschliches Verhalten,wenn es auch eigentlich eher unmenschlich und beschämend ist.
Und ich würde für gewisse Personen sicher mein Leben einsetzen, gerade in so einer Situation,weil das Leben ohne diese Menschen einfach nicht das selbe wäre.
Liebe Grüße
winny
Hallo nochmal!
Ich denke, dass heute niemand mehr ein Schif als unsinkbar einschätzen würde. In der heutigen Zeit wären sicher auch mehr Rettungsboote an Bord und es würde sich auch geschaut, dass alle Pasagiere gerettet werden. Es gibt ja auch Rettungsflugzeuge und einfach ganz andere technische Möglichkeiten, um Menschenleben zu retten.
Ich würde sagen, dass heute bei solch einem Schiffsunglück sicher weniger Menschen ums Leben kommen würden, weil es eben ganz andere Rettungsmöglichkeiten gibt.
Meine Meinung zu dem Film ist wahrscheinlich nicht sonderlich repräsentativ für das weibliche Geschlecht. Was mich an dem Film immer noch fasziniert sind die schönen Kostüme und die detaillierten Kulissen und wie diese dann über eine Stunde lang systematisch geflutet und zerstört werden. Den realen Teil der Story finde ich nicht mehr besonders spannend, ich denke so ziemlich jeder kennt die Geschichte des Untergangs der Titanic, und der Teil, der dazugedichtet wurde, ist auch nicht mein Fall, weil ich Lovestories meistens langweilig finde.
Aber ganz abgesehen von meiner abweichenden Meinung über den Film gebe ich dir recht. Ich denke auch heute würden diese Menschen nicht weniger egoistisch handeln, wahrscheinlich eher noch egoistischer als früher. Man sieht ja immer wieder sehr erschreckende Berichte von Menschen, die an einem Unfallort erst mal ihr Handy rausholen und die Opfer filmen und sich überhaupt nicht um das Wohlergehen der Menschen kümmern oder ob sie den Rettungskräften im Weg rum stehen. Wenn Menschen schon so handeln wenn es nur um ihr persönliches "Vergnügen" (in Ermangelung eines besseren Wortes) geht kann man sich gut vorstellen, dass sie auch in einer Situation in der es um ihr Leben geht keine Rücksicht auf andere nehmen würden oder so etwas wie Mitleid zeigen. Jemand der ein Unfallopfer filmt statt zu helfen ist dazu wahrscheinlich auch gar nicht in der Lage.
Hi Nelchen,
Ja das mit dem technsichen Fortschritt steht ausser Frage. Das habe ich auch im Eröffnungspost geschrieben. So eine momumentale Katastrophe ist unter "normalen" Umständen nicht mehr möglich, da einfach viel mehr wert auf Sicherheit und ausreichend Rettungsmöglichkeiten gelegt wird. Da stimme ich dir vollkommen zu.
Allerdings gehe ich davon aus, dass sich die menschliche Komponente nicht viel verändert hat. Wir denken wohl nicht mehr so viel in Klassen, oder Schichten wie sich das inwzischen schimpft, aber ich glaube, dass sich der Mensch immer noch selbst der Nächste ist.
Ich erlebe einfach zu oft, wie Menschen wegschauen ohne zu helfen. Obwohl es ein leichtes wäre etwas zu tun. Daher nehme ich stark an, dass auch bei Katastrophen in der heutigen Zeit nur wenige den Mumm besäßen, sich für andere einzusetzen. In der HInsicht finde ich den Film stark anklagend und er zeigt auf, was getan hätte werden müssen. Und doch nicht getan wurde aus niederen Beweggründen.
In dieser Hinsicht hat der Film irgendwie eine moralisierende Komponente. Ich bin mir nicht sicher, ob man aus dem Film etwas lernt oder überhaupt lernen kann, das war sicherlich auch nicht das Ziel der Filmes. Aber zumindest regt er zum Nachdenken an und vielleicht fasst sich der ein oder andere an die Nase und überdenkt sein Verhalten.
Ich habe Titanic auch schon einige Male geschaut, und jedes Mal muss ich doch etwas heulen bei dem Film, da es für Jack und Rose kein Happy End gibt, aber ihr Verlobter überlebt dadurch, das er sich einfach ein Kind nimmt, um ein Platz im Boot zu bekommen. Da ich eine Frau bin, finde ich die Liebesgeschichte natürlich sehr schön und auch sehr dramatisch, und keineswegs zu schnulzig. Aber weil cih weiß, das mich dieser Film emtional so sehr berührt, schaue ich meist nur bis zu der Stelle, wo sie in dieser Garage im Wagen Sex haben, weil danach ja schon die Überschwemmung kommt. Klar habe ich das Ende auch schon mehrmals geschaut.
Die traurigste Stelle ist für mich, wo beide im Meer treiben. Sie liegt auf dieser Holztüre, und Jack ist im Wasser und hält sich daran fest. Beide dämmern vor sich hin, als sie auf einmal wach wird, und Stimmen hört von den Männern im Boot, die nach Überlebenden suchen. Und sie wird wach, und ruft "Jack, Jack", aber er hört sie nicht, weil er leider schon erfroren ist. Und dann löst sie seine festgefrorenen Hände von der Holztüre, und er sinkt zu Boden. Genau an dieser Stelle muss ich jedesmal schlucken.
Normalerweise sage ich mir dann immer, ok, es ist ja nur ein Film, und nicht in Wirklichkeit passiert. Aber leider ist es ja wirklich passiert, das die Titanic gesunken ist, und tausende Menschen dabei gestorben sind. Und das macht mich dann immer so traurig. Oder auch die Szene, wo das alte Ehepaar sich zum Sterben ins Bett gelegt hat, und warten, bis alles vorbei ist. Und dann gibt es auch noch die Szene, wo in der 3. Klasse glaub ich eine Mutter ihre Kinder ins Bett legt, und ihnen eine Geschichte vorliest.
Ich finde es schon krass, das die damals echt die unteren Klassen eingesperrt haben. Und das nicht drauf geachtete wurde, das die Boote auch wirklich voll waren. Auch denke ich, das diese 2 - Klassen Gesellschaft auch heute noch existiert. Wenn ich mir vorstelle, das genauso ein Unglück in der heutigen Zeit noch mal passiert, kann es schon sein, das jeder erst mal an das eigene Überleben denkt. Ich würde es wahrscheinlich genauso machen, erst ich und meine eigenen Kinder, und wenn ich dann genau wüßte, das mir nichts mehr passiert, dann würde ich auch anderen helfen, sich zu retten.
Ich kann (mit Stolz) sagen, dass ich den Film mittlerweile genau 62 Mal gesehen habe - und das ist auch gut so, denn für mich ist und bleibt "Titanic" einfach der beste Film aller Zeiten und hat jeden einzelnen Oscar, den er erhalten hat, zu 100 Prozent verdient. Ich habe noch nie in meinem ganzen Leben einen Film gesehen, der atmosphärisch so ungeheuer dicht ist, der es vermag, sämtliche Zuschauer so in seinen Bann zu ziehen und bei dem es sich tatsächlich lohnt, ihn mehrere hundert Male anzusehen, weil man einfach immer etwas finden kann, was einem vorher noch nicht aufgefallen ist.
Er hebt sich schon allein des wunderschönen Soundtracks wegen von der Masse ab und außerdem habe ich noch niemals Schauspieler gesehen, die auf der einen Seite hervorragend gespielt und auf der anderen auch sensationell gut miteinander harmoniert haben. Obwohl der Film so lang ist, ist jede einzige Minute notwendig, da sie einen immer weiter in die Geschehnisse zieht und dem Zuschauer einen unglaublich intimen und detaillierten Einblick in die Beziehung zwischen den Charakteren liefert. Ich habe wirklich schon so einige Filme gesehen und besitze sogar eine eigene DVD-Sammlung mit über 150 Filmen, aber Titanic ist und bleibt für mich der Klassiker und obendrein noch das beste Drama überhaupt.
Was die unterlassene Hilfeleistung angeht, die damals an den Tag gelegt wurde, als es darum ging, die im Wasser treibenden Passagiere herauszuholen, und den Vergleich mit der heutigen Zeit, so kann ich dazu nicht viel sagen. Ich denke nicht, dass eine Situation mit der damaligen Lage vergleichbar ist und bin der Ansicht, dass man weder Menschen noch ihr Verhalten verallgemeinern kann.
Ich hab den Film bis jetzt 3 mal gesehen, einmal im Kino und die anderen Male dann im Fernsehen. Also so richtig zum Heulen hat er mich nicht gerade gebracht. Was mich aber traurig gemacht hat ist die Geschichte zwischen Jack und Rose.
Ich mein da lebt diese Frau ihr halbes Leben in dieser reichen Gesellschaft und dann trifft sie diesen Typen und in nur zwei Tagen ändert sich ihr ganzes Leben, durch ihn erlebt sie sozusagen all das was sie davor für unmöglich gehalten hat. Und gerade auf dem Glück ihrer Liebe stirb er. Den Gedanken finde ich schon etwas traurig.
Und naja zum Thema Hilfeleistung kann ich nur sagen, ich denke das es viele gibt, auch heutzutage die genauso handeln würden. Ich mein egal wie sehr man sich mit Leuten versteht und wieviel sie einem bedeuten, für wenn entscheidet man sich wenn es um Leben und Tod geht. Sich selber oder den Nächsten?
Hallo zusammen,
ich habe den Film bisher einmal im Kino gesehen und einige Male im Vorbeizappen im Fernsehen, da aber nur teilweise. Was mich im Kino fasziniert hat, war die Tatsache, dass tatsächlich einige Mädels damals hinter mir saßen und damit prahlten, dass sie den FIlm bereits das 20. Mal im Kino angeschaut haben. Das fand ich damals wirklich übertrieben. Sicher ist der Film super gemacht, die Kulissen, Kostüme und der Nachbau des Schiffes sind erste Klasse, aber ob der Film es wirklich wert ist, ihn so oft im Kino anzuschauen, wage ich zu bezweifeln. Noch schlimmer fand ich es, dass die selben Mädels dann wirklich nach 20 Minuten im Kino saßen, und Rotz und Wasser heulten. Ich konnte mir damals den Kommentar nicht verkneifen, dass sie doch mittlerweile wüßten, dass Leonardo Di Caprio am Ende stirbt und dass das kein Grund zum heulen sei.
Jetzt kam ja vor ein paar Tagen der Film im TV und bereits in der Vorschau konnte man sehen, wie L. Di Caprio untergeht und ich meinte zu meinem Freund, dass man den Film jetzt nicht mehr schauen muß, da die Pointe bereits zu sehen war Wie man merkt, mag ich den Film nicht sonderlich und konnte damals wie heute den Hype um den Film nicht verstehen. Da gibt es wesentlich bessere Filme, die ich mir auch sehr gerne öfter anschaue. Aber wer den Film mag, wird ihn sicherlich auch tausend Mal anschauen und trotzdem jedesmal zu Tränen gerührt sein. Jedem das Seine, ich schau mir den Film nicht mehr an, wenn ich drum herum komme.
LG P-P
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