Zeitvertreib am Heiligen Abend

Im Kindesalter ist es ja soweit normal, dass man den Abend mit der Familie verbringt und vielleicht auch noch andere Verwandte oder enge Freunde mitfeiern. Bei uns ist es immer so gewesen, dass erst der Kirchengang an stand, danach das berühmte Weihnachtsessen stattfand und es kurz danach eben die Bescherung gab. Danach wurde sich dann größtenteils mit den neuen Geschenken beschäftigt oder ein vielleicht neu geschenkter Film angesehen, oder einer aus dem Fernsehen, denn die erste Möglichkeit seine Zeit am Heiligen Abend zu vertreiben ist fernsehen gucken, denn an den Weihnachtsfeiertagen kommen immer spitzen Filme.

Daran ändert sich ein bischen was, wenn man in ein gewisses Alter kommt, indem ich mich selber befinde, würde ich sagen . Mittlerweile ist es so, dass man natürlich als jugendlicher, junger Mensch in den gerade begonnen Schulferien, sofern man noch zur Schule geht, erstmal richtig Feiern will. Deshalb ist es bei mir schon oftmals so, dass ich am Heiligen Abend erst Mittags aufstehe, weil ich erst früh morgens nach Hause gekommen bin. Dann folgt soweit der, wie oben beschriebene Tagesablauf, bis auf die Änderung, dass nach der Bescherung nicht mehr noch ein Film geguckt wird oder so etwas, sondern der Discobesuch ansteht. Mit den Freunden noch nach der Bescherung treffen und zusammen feiern gehen.

Grundsätzlich ist der heilige Abend aber schon noch was Besonderes bei meiner Familie und auch bei den meisten meiner Freunde. Einer meiner Freunde, dessen Eltern Italiener sind, feiern Heiligabend bis in die Nacht herein. Bei denen ist es üblich, dass das gemeinsame Essen mit mehreren Gängen sich über viele Stunden erstreckt. Danach ist dann gegen 12 Uhr die Bescherung.

Als Kind fand ich die Wartezeit bis zur Bescherung auch immer schrecklich. Dieses lange Warten auf die Geschenke und dann noch die große Fragen "Was soll ich bloß mit meiner Zeit anfangen?" denn man darf ja nicht rausgehen oder irgendwelche Freunde einladen, schließlich ist ja Weihnachten, das Fest der Familie.

Heute fällt mir die ganze Geschichte nicht mehr so schwer und Weihnachten hat auch nicht mehr so eine große Bedeutung. Ich denke allerdings auch dass dieses Warten Weihnachten eben besonders macht und wie sagt man so schön, Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude.

Also manche gehen ja an Heiligabend in die Kirche was aber nicht mein Fall ist da ich sowieso nicht in die Kirche gehe. Man könnte sich aber auch die Zeit mit lesen TV schauen oder einfach nur geduldig warten vertreiben. Die TV Sender sind dann jedes Jahr auf den Fernseh Ansturm vorbereitet und Senden alle möglichen Weihnachtsachen. Nun gut da ich seit kurzem kein Weihnachten mehr feiere kann ich da nicht sonderbar mitreden, aber so hab ich es früher immer gemacht.

Naja, wenn man es so sieht bin ich meinen Eltern früher immer auf die Nerven gegangen, aber heute mache ich das auch nicht mehr. Man könnte sich allerdings einen Film anschauen oder einfach nur Weihnachtmusik hören uns träumen. Ich finde es aber auch schrecklich das die Radiosender zu Weihnachten Wochenlang nichts anderes als Weihnachtslieder spielen. Mich nervt das gewaltig! Außerdem sollte man seine Einkäufe auch schon vorher erledigen weil man sonst halb totgetrampelt wird.

Jetzt ist Weihnachten zwar schon vorbei, aber ich werde dennoch mal ein wenig davon berichten, wie ich den Heiligen Abend so verbringe. Dieses Jahr war es so, dass mein Schatz zu Besuch gekommen ist über die Feiertage und wir bei meinen Eltern gefeiert haben. Wir haben als erst einmal lang ausgeschlafen und uns dann ein leckeres Frühstück gegönnt. Danach wurde ein wenig aufgeräumt, damit wir die Wohnung sauber verlassen konnten.

Wir wollten gegen Nachmittag bei meinen Eltern sein und haben uns die Zeit noch mit einer DVD verkürzt, bis wir dann los gefahren sind. Wäre ich nicht schon die Tage vorher fleißig gewesen, hätte ich am Heiligen Abend sonst auch sicher noch die Geschenke einpacken müssen. Zumindest ging mir das in den letzten Jahren immer so, dass die Geschenke bis zum letzten Tag zwar alle schon längst gekauft, aber eben noch nicht eingepackt waren. Aber dieses Jahr war das wie gesagt nicht der Fall.

Bei meinen Eltern angekommen war dann das Warten auf die Bescherung angesagt. Traditionell ist es bei uns immer so, dass wir einfach gemütlich im Wohnzimmer zusammen sitzen und uns unterhalten. Kaffee und Kuchen gibt es dabei allerdings nicht. Aber es werden Lebkuchen und Plätzchen gereicht, was ja zu dieser Jahreszeit vollkommen in Ordnung ist. Die Bescherung ist dann meist so gegen 17:30 Uhr. Diesmal mussten wir sie nur etwas nach vorne verschieben, weil die Freundin meines Bruders nach Hause und mit ihrer Familie dann ebenfalls bescheren musste.

Danach wird dann das Abendessen vorbereitet. Bei uns gibt es klassisch wie schon früher bei meiner Uroma "Blausud", auch "Saure Zipfel" genannt. Der Abend selbst wird dann nach dem Essen noch mit Brettspielen verbracht. Hier sitzt dann noch einmal die ganze Familie zusammen und spielt gemütlich. In die Kirche selbst gehen wir übrigens nicht, aber das liegt ebenfalls bei uns so in der Familientradition. Insgesamt verläuft der Heilige Abend somit zwar nicht sonderlich spektakulär, ist aber doch immer wieder schön.

Das geht mir genauso! Am Heiligen Abend rumsitzen und nicht wissen was man tun soll, da leider keine Disco oder Kneipe geöffnet hat. Als Kind war der Heilige Abend immer super toll, vorallem nach der Bescherung, da konnte man erst mal die neuen Spielsachen testen. Irgendwann wurde man so müde dass man schon fast ins Bett getragen werden musste.

Mittlerweile mach ich fast nichts mehr, außer eben Geschenke verteilen und bekommen. Ich habe aber festgestellt, dass teilweise tolle Filme im Fernsehen laufen, wie Weihnachten 2008 kam am 24. Dezember zum Beispiel Titanic, den ich schon lange nicht mehr gesehen habe. Es gibt aber auch noch genügend andere gute Filme die am 24. Dezember auf dem Programm stehen. Ein guter Zeitvertreib für den langweiligen Heiligen Abend!

Heiliger Abend ist bei uns auch immer sehr straff durchorganisiert.

Hauptziel dabei ist es die Ungeduld unserer 2 Töchter zu bekämpfen. Also wird morgens in aller Ruhe gefrühstückt. Anschließend nehme ich die 2 und wir fahren zu meiner Oma, also der Ur- Oma der Kinder. Mit der Ur-Oma gehen wir ein bisschen spazieren. Während des Spaziergangs erzählt die Oma dann meist wie sie als Kind Weihnachten erlebt hat. Auch wenn ich die meisten Geschichten bis ins Detail kenne , ergeben sich doch immer wieder nette Gespräche zwischen den Kindern und Ihrer Ur-Oma. Für den Mittag hat die Ur-Oma dann einen kräftigen Eintopf vorbereitet und wir sitzen bei Ihr in der Küche auf der Eckbank. Ich persönlich liebe es bei meiner Oma zu sitzen, das erinnert mich immer wieder an meine Kindheit. Leider haben wir viel zu wenig Zeit das öfters zu machen.

Die Zeit unserer Abwesenheit nutzt meine Freundin dann um zu Hause, den Weihnachtsbaum zu dekorieren und die sonstigen Weihnachtsvorbereitungen abschließen. Wenn wir dann nach Hause kommen wird ein bisschen Mittagsruhe gehalten und abends gehen wir dann zu meinen Schwiegereltern essen. Anschließend ist die Bescherung.

Wir haben diesen Tagesablauf in den letzten Jahren so eingeführt und haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Meine Freundin hat ausreichend Ruhe um Ihre Ideen umzusetzen und die Kinder sind abgelenkt.

[Gio]

Mir kam das Warten auch immer ewig vor und als es dann endlich Geschenke gab verging die Zeit viel zu schnell.

Bei uns war der Ablauf immer folgender. Morgens ganz normal Duschen etc., dann Frühstücken, wenn es geschneit hat sind meine Schwester und ich auch noch Rodeln gegangen, dann gab es Mittag essen und bis um 4 Uhr haben wir noch was gespielt oder so und dann ging es auch schon in die Kinderkirche . Nach der Kinderkirche gab es endlich die Bescherung.

Also war es bei mir immer ein ganz normaler Tagesablauf ohne Hektik.

Bei uns läuft der Heiligabend eigentlich fast jedes Jahr gleich ab und wir hatten dabei noch nie das Problem uns die Zeit vertreiben zu müssen. Ich denke in diesem Jahr wird es wieder genau so ablaufen: Zuerst kochen wir gemeinsam und jeder ist für ein bestimmtes Gericht zuständig und weil wir meistens eh 4 Gänge essen, ist dann auch wirklich jeder eingespannt. Das macht immer sehr viel Spaß und die Zeit vergeht wie im Fluge.

Kurz bevor wir essen, bringen wir dann die Bescherung kurz hinter uns, aber im Prinzip läuft das eh immer so ab, dass wir uns kaum etwas schenken. Mein Bruder und ich schenken uns gar nichts mehr und wir beide jeweils nur unseren Eltern etwas und eben uns etwas. Aber das ist schnell erledigt. Danach essen wir dann in Ruhe und wenn wir damit fertig sind, gibt es meistens noch jede Menge Rotwein und wir schauen uns gemeinsam alte Videofilme gegangener Urlaube an. Das macht immer riesigen Spaß und irgendwann ist dann 1 oder 2 Uhr am Morgen und ich fall todmüde ins Bett. Jedenfalls hatte ich an Heiligabend noch nie das Bedürfnis mich beschäftigen zu müssen, weil der Abend immer so schnell vorbei geht.

Der heilige Abend beginnt bei uns immer morgens mit einem Gang in unser Lieblings-Bistro. In unserer Stadt sind Heiligabend morgens alle Kneipen so gefüllt, wie sonst nie im Jahr. Hier ist es immer sehr schön, wenn man sich auf einen Glühwein trifft und jedem schöne Weihnachten wünscht. Es geht hier nicht um trinken, sondern um den Spaß. Und das auch nur ca. 2 Stunden oder so.

Dann geht es nach Hause, dort wird der Baum geschmückt, die Geschenke eingepackt und meine Frau bereitet das Essen vor. Gegen 19 Uhr kommt dann die Verwandtschaft zu uns, wir essen gemütlich, machen Bescherung und gehen um 22 Uhr in die Kirche. Nach der Kirche sitzen wir noch etwas bei uns zu Hause und genießen den schönen Abend.

Ich hatte noch nie das Gefühl, die Zeit bis zur Bescherung "rumbringen" zu müssen. Die Bescherung ist nur das Tüpfelchen auf dem I, auch ohne sie wäre Weihnachten ein wundervoller Tag. Es ist bei uns zumindest ein Familientag.

Wir frühstücken ausgiebig gemeinsam, mit allen erdenklichen Leckerein. Dann kommt meist Besuch aus der Verwandtschaft, es wird geratscht und ein paar Plätzchen und Kuchen werden genascht. Nachmittags beginnen wir dann, gemeinsam zu kochen. Da wir immer wieder neues ausprobieren, ist das immer recht spannend ob es denn dann auch schmeckt

Abends wird dann erst mal genüsslich und ausgiebig gegessen. Schöne Musik im Hintergrund, ein Gläschen Wein dazu. Alles ganz gemütlich. Und erst danach kommt bei uns die Bescherung. Danach sitzen wir bei einem netten Weihnachtsfilm gemütlich auf der Couch und lassen den Abend ausklingen. Herrlich.

Das Bedürfnis, an Weihnachten auszugehen oder gar in Discotheken zu gehen, hatte ich nie. Für mich war und ist Weihnachten traditionellerweise ein Familientag. Etwas besonderes. Privates. In die Disco kann man immer gehen, Weihnachten ist nur einmal im Jahr. Für mich war das immer viel zu besonders, als dass ich den Tag durch einen schnöden Discobesuch "entweihen" wollte. Das hat mich nie gereizt und wird es auch nicht. Da bin ich wohl etwas altmodisch. Aber an Weihnachten möchte ich nur meine Familie um mich haben.