Wieviel Taschengeld sollte man zahlen?

vom 21.12.2008, 20:35 Uhr

Weiß eigentlich jemand Bescheid wieviel Taschengeld momentan so aktuell ist für Kinder? Gibt es hierfür irgendwo eine Tabelle, also so eine Art Richtlinie?

Ich möchte nicht genau das zahlen, was dort andere meinen, aber einen Anhaltspunkt hätte ich schon gerne mal wieder. Hin und wieder habe ich schon mal Tabellen in Zeitschriften gesehen und habe sowieso gesehen,dass meine Kinder "unterbezahlt" sind. Da sie sich aber überhaupt nicht beschweren und mit ihrem Taschengeld zufrieden sind werde ich dies erst einmal nicht drastisch ändern.

» Fee1969 » Beiträge: 143 » Talkpoints: 0,40 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wenn deine Kinder mit ihrem Taschengeld zufrieden sind, würde ich es an deiner Stelle auch dabei belassen. Das Taschengeld soll den Kindern ja beibringen, wie sie mit Geld am besten umgehen, und wenn sie viel mehr haben, als sie brauchen, fehlt doch dieser Lerneffekt.

Ich habe auch schon öfter solche Tabellen gesehen, aber ich denke, die bringen nicht viel. Es kommt ja auf viele Faktoren an. Erstmal auf die Kinder selbst natürlich. Dann darauf, was sie alles von dem Geld kaufen müssen. Und eben auch, wieviel man sich als Eltern leisten kann. Wenn die Kinder irgendwann mehr wollen, sollte man das auch mit all diesen Punkten diskutieren.

Manche Kinder bzw. Jugendliche haben ihr Taschengeld ja nur für "Extra-Wünsche", andere müssen auch Kleidung o.ä. selbst kaufen. Manche haben teure Hobbys, andere nicht. Die Kinder schauen sich ja auch viel bei den Eltern ab, wieviel Geld die so ausgeben. In den Tabellen müsste das alles ja berücksichtigt sein, wenn man sich wirklich danach richten könnte.

Benutzeravatar

» Studia » Beiträge: 1182 » Talkpoints: 2,44 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Eine Vorschrift in der Form gibt es da soweit ich weiß nicht, hab aber eine kleine Tabelle gefunden. Diese bezieht sich aber nicht wirklich auf private Haushalte, gibt aber vielleicht dennoch einen kleinen Anhaltspunkt:
Klick.

Generell würde ich das aber völlig individuell berechnen. Wenn die Kinder zufrieden sind und sich nicht beschweren, scheint es ja auf jeden Fall auszureichen. Ob man mehr geben sollte, lässt sich denke ich relativ leicht daran erkennen, dass sehr oft Nachfragen kommen, weil sich die Kinder etwas bestimmtes kaufen wollen, was sie sich vielleicht nicht leisten können.

Dann kann man überlegen, ob es sich um eine sinnvolle Ausgabe handelt und dementsprechend das Taschengeld erhöhen. Ich kann mich leider nur noch an die Höhe meines letzten Taschengeldes erinnern, das waren 75 DM und ich war damals so um die 17. Bin damit eigentlich ziemlich gut ausgekommen, allerdings ist das schon ein bisschen her. Was meine Eltern aber regelmäßig gemacht haben, ist die Höhe mit mir zusammen auszurechnen und zu besprechen. Im Nachhinein finde ich das sehr wichtig, weil es mir einfach gezeigt hat, dass es nun mal auch einfach Dinge gibt, die man sich ersparen oder erarbeiten muss. Aber das auch wieder vom Alter der Kinder ab.

» Quietsoul » Beiträge: 24 » Talkpoints: 0,18 »



Taschengeld für Kinder und Jugendliche

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Wie viel Taschengeld man zahlen sollte, hängt wohl ganz davon ab, wie alt das Kind ist, wie gut es mit Geld umgehen kann und welche Wünsche es sich damit erfüllen soll. Außerdem kommt es letztendlich auch auf das Einkommen an. Wer einfach nicht viel Geld hat, kann auch kein hohes Taschengeld zahlen. Es bringt ja auch nicht viel dem Kind eine Freude mit vel Taschengeld zu machen, wenn man das ganze zu Weihnachten oder zum Geburtstag dann wieder einsparen muss, weil das Geld hinten und vorne nicht reicht.

Vorausgesetzt das Kind ist schon etwas älter (nicht unter 12) und man kann sich darauf verlassen, dass es sparsam und bedacht mit dem Geld umgeht, kann man ruhig 50-100 Euro zahlen. Dann sind in diesem Geld aber auch alle Dinge enthalten, die nicht zum alltäglichen Bedarf wie den drei täglichen Mahlzeiten zählen, enthaten. Das heißt also: Süßigkeiten, materielle Wünsche und Kleidung.

Vorteil ist, dass man seinem Kind so Vertrauen schenkt und man es auf den Umgang mit Geld für das spätere Leben optimal vorbereiten kann. Aber man muss eben abwägen, ob man das Risiko eingeht. Ein Versuch ist es aber allemal wert.

Ansonsten funktioniert das eigentlich ganz gut mit 2 Euro/Lebensjahr im Monat. Darin entalten sind dann eben alle Sonderwünsche wie MP3-Player, Spiele oder sonstige Dinge, die eher zum Bereich "Luxus" gehören. Kleidung und Essen sollte man dann schon für sein Kind übernehmen.

Ich selbst habe eigentlich fast durchgehend immer 20 Euro im Monat bekommen. Nach der oberen Rechnung ist es zwar unterbezahlt, aber ich bin dennoch sehr gut damit zurechtgekommen.

Benutzeravatar

» Tidus9 » Beiträge: 275 » Talkpoints: 2,59 » Auszeichnung für 100 Beiträge


mit vierzehn, fünfzehn Jahren (und vielleicht noch sechzehn) reichen 20 Euro pro Monat. Ansonsten gibt es ja auch noch Ferienjobs oder Werbung austragen (immer samstags, durchschnittlich 15 Euro pro Woche bei vier Stunden Zeitaufwand).

Wie schon gesagt, solange das Geld den Kindern reicht ist es in Ordnung, wenn sie Bedarf an mehr Geld anmelden, kann man ja mal über eine Taschengelderhöhung reden. Aber zu viel Geld sollte man nicht geben, denn das wird dann sofort ausgegeben und sie lernen das sparen nicht. Schließlich soll man doch mit dem Taschengeld den Umgang mit Geld lernen.

» EdeGeyer » Beiträge: 13 » Talkpoints: 0,30 »


Ich denke, dass die Höhe des Taschengeldes absolut damit zusammenhängt, was sich deine Kinder davon kaufen müssen bzw. dürfen. Natürlich spielt das Alter auch noch eine entscheidende Rolle!

Müssen deine Kinder beispielsweise Dinge für die Schule oder sogar Klamotten von ihrem Geld bezahlen? Wie sieht es mit Spielsachen aus? Ist das Taschengeld nur dafür da, dass sie sich mal eine Zeitschrift oder etwas zum Naschen kaufen? Benötigen sie das Geld zusätzlich für die Kantine oder Ähnliches?

Ich musste mir in meiner Schulzeit nicht wirklich etwas um mein Taschengeld kaufen. Lediglich das Essen in der Mittagspause und "Privates"- also Kinokarten, Zeitschriften und sonstige Extras. Ich fand es somit nicht so schlimm, dass mein Taschengeld nicht ganz so hoch war, wie bei anderen Kindern. Denn diese mussten dafür oftmals zumindest ihre Schulsachen auch noch um ihr Taschengeld kaufen.

Solange deine Kinder aber mit ihrem Taschengeld zufrieden sind, würde ich an deiner Stelle nichts ändern. Wenn du ihnen aber ab und an mal etwas gönnen möchtest, würde ich sie an deiner Stelle beispielsweise mal für die Mithilfe im Haushalt oder eine tolle Schulnote mit ein paar Euro belohnen. :wink:

Benutzeravatar

» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich denke, dass man sich nicht an irgendwelche Tabellen richten sollte. Man sollte dem Kind so viel geben, sodass es für das Schulessen in der Schulkantine reicht und damit es sich noch gelegentlich einen kleinen Luxus wie zum Beispiel Kleidung, Zeitschriften oder ähnliches leisten kann. Vorraussetzung dafür ist aber, dass das Kind alt genug sein muss um mit Geld umgehen zu können. Wenn das Kind verantwortungsbewusst mit dem Geld umgeht kann man für das Taschengeld schon etwas tiefer in die Tasche greifen, aber wenn es das Geld zum Fenster rauswirft, sollte man aufpassen wie viel Geld man dem Kind in die Hand drückt.

Solang das Kind sich nicht über das bisherige Taschengeld beschwert, sollte man es auch dabei belassen.

» Shizopinguin » Beiträge: 178 » Talkpoints: -0,32 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Es gibt keine allgemeingültige Tabelle mit Taschengeldrichtlinien. Erstens, weil wohl jede Familie finanziell anders dasteht und zum Anderen ist es auch eine Sache, wie viel sich das Kind von seinem Taschengeld finanzieren muss. Ein Kind, welches sich seine Kleidung selber kaufen muss, sollte mehr erhalten als eines, das die Kleidung von seinen Eltern erhält.

Grundsätzlich kann man sagen, dass 5/3 des Alters normal sind. Alles darunter ist zu wenig und alles darüber im Grunde genommen zuviel. Diese recht grobe Richtlinie funktioniert aber nur bei Kindern, die das Taschengeld zu ihrer freien Verfügung haben und davon nicht noch Kleidung kaufen müssen.

Benutzeravatar

» Sylar » Beiträge: 52 » Talkpoints: 0,21 »


Ich fand die Methode von meinem Vater immer sehr gut. Zwar hatte ich auch immer das Gefühl es könnte ruhig ein bisschen mehr Geld sein, aber das hat wohl jedes Kind. Da es noch DM gab als ich mit Taschengeld anfing, bekam ich in der ersten Klasse 1DM, in der zweiten 2DM und in der 10.ten Klasse dann nachher 5€, also 10DM. Mein Vater war sogar so fair und hat aufgrund des Umrechnungkurses von DM zu Euro einen Weihnachtbonus mit einkalkuliert, wo ich dann ein Wochentaschengeld die doppelte Summe bekam.

Als ich jedoch in der zwölften Klasse war, hat er dann auf 40€ im Monat erhöht. Ich fand die Summe als die Jahre über immer als ausreichend, hätte ich mehr gewollt hätte ich ja auch Zeitung austragen können, oder Ferienjobs machen, was ich auch gemacht habe. Ich bekam auch von meinem Vater die Möglichkeit mir Hin und Wieder etwas zu verdienen zu können, mit einer besonders guten Note, oder wenn ich das Auto gewaschen habe oder so.

Dazu muss ich sagen,. ich musste meine Klamotten und Schulsachen nicht selbst bezahlen, was ich dringend brauchte haben meine Eltern bezahlt. Von daher finde ich die Summe auch angemessen. In den ersten Jahren war mein Taschengeld sogar an häusliche Pflichten geknüpft, das finde ich auch super, denn so lernt man das Geld zu schätzen und sich einzuteilen und nicht einfach von Mama und Papa verwöhnt werden.

An sich finde ich diese Methode super und du sagst sogar es gibt bei dir keine Beschwerden wegen der Höhe des Taschengeldes, also warte doch einfach bis es diese gibt. Sollten mal welche kommen, kannst du eine Erhöhung ja auch an Bedingungen knüpfen, denn sein Geld sollte man sich schon lernen zu verdienen, später im Leben schmeißt es dir ja auch keiner nach.

Was diese Tabellen angeht, die habe ich auch zu genüge gesehen und meinem Paps unter die Nase gehalten, denn versuchen das Taschengeld zu erhöhen kann man ja mal. Jedoch hat mein Vater das dann lieber anders gemacht und ich bekam alle paar Monate mal 10€ Guthaben sozusagen um mir bei ebay Bücher zu kaufen, oder er hat mir ne Zeitung gekauft, oder einmal Kino geschenkt, das war insgesamt sicher nicht so viel wie das eigentliche Taschengeld, aber ich habe mich viel mehr gefreut und zu den Taschengeldtabellen kann ich nur sagen, das deine Kinder garantiert nicht unterbezahlt sind. Ich war auf dem Gymnasium wo angeblich die Kinder der wohlhabenderen Eltern sein sollen, angeblich, naja auf jeden Fall haben aus meiner Klasse höchstens zweit Leute das Tabellentaschengeld erfüllt. Einige haben sich selbst was dazuverdient und andere waren mir ihrem zufrieden, denn die Tabellenwerte sind Schwachsinn und du solltest dich daran nicht orientieren,

Ach und glaube was deine Kinder erzählen, was die anderen Kinder an Taschengeld bekommen. Ich muss mir heute noch anhören wie ich meinen Eltern damit die Ohren vollgeheult habe und nachdem sie sich mit den anderen Eltern unterhalten haben, kam raus die bekamen gar kein Taschengeld.

Auch habe ich in meinem Umkreis die Erfahrung gemacht, das alle Teenager die mehr als 50€ im Monat bekamen ohne etwas dafür tun zu müssen, keine Ahnung von Geld hatten und ziemlich verwöhnt und sorglos damit umgingen. Sie haben allesamt das Geld zum Fenster rausgeworfen und nie den Finger krumm gemacht. Ist sicherlich nicht komplett zu verallgemeinern, zu sehr zu verwöhnen kann aber auch nicht das Wahre sein.

Benutzeravatar

» pichimaus » Beiträge: 2016 » Talkpoints: 6,99 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^