Nachbarn trennen nicht den Müll!

vom 18.12.2008, 14:26 Uhr

Hallo, seit circa 5 Monaten, haben wir im Haus neue Nachbarn. Eine alleinerziehende Mutter mit ihren 2 oder 3 Töchtern. So genau kann man das leider nicht sagen, weil es sich immer wieder neue Leute dort tummeln. Wir hatten sogar schon den Verdacht, es wäre da oben ein Jugendheim oder ähnliches. Anfangs, nahm diese Familie, keine Rücksicht auf uns andere Mieter und es war Gebrüll manchmal sogar bis 3 uhr Nachts zu hören. Das hat sich zum Glück geändert.

Als ich die Mutter zum erstenmal sprach, hatte ich einen total positiven Eindruck von ihr, habe mich aber leider getäuscht. So nun ist wieder ein Problem aufgetreten. Wir haben für 4 Parteien nur eine schwarze Tonne, sind immer damit ausgekommen. Doch die neuen Nachbarn, trennen den Müll übberhaupt nicht! Wir hatten schon mal den Verdacht, aber keine Beweise.

Gestern komme ich jedoch nachhause und es stehen im Treppenhaus 2 Müll Säcke, weil in der Tonne kein Platz mehr war. Und durch den einen Sack, schimmerte ein Briefkopf durch, auf dem der Briefkopf der von mir benannten Familie steht. So da war er also der Beweis. Ich habe den Müll geschnappt und ihn der Familie vor die Tür gestellt, weils echt gestunken hat. Und getrennt, war der Müll überhaupt nicht.

Das mag jetzt alles ziemlich kleinlich klingen, bin ich aber eigentlich nicht. Wenn sich bei uns allerdings der Müll in der Küche sammelt, weil dank der Nachbarn über uns kein Platz mehr in der Tonne ist, weil sie einfach zu faul zum trennen sind, platzt mir echt der Kragen. Wir haben eine schwarze Tonne, eine braune, und ne riesen Papier/Pappe Tonne und sind immer super mit den Tonnen ausgekommen. Außerdem steht die Tür unten andauernd offen, seitdem die Familie bei uns wohnt. Aufgrund von offenen Haustüren, müsste ich schon von Kindesalter an 3 große Brände im eigenen Haus miterleben und das hat sich eingebrannt bei mir. Das komplette Treppenhaus ist aus Holz und wenn es da mal brennt, wars das!

Nun habe ich einen großen Zettel unten ins Treppenhaus mit folgenden Text aufgehängt:

Im Interesse aller Mieter, wäre es schön, wenn Jeder darauf achtet, das sich die Tür schließt. Wir wohnen ja schließlich nicht im Zelt und die Heizkosten werden dadurch auch nicht günstiger.

Außerdem wäre es schön, wenn der Müll in Zukunft vernünftig getrennt wird. Ansonsten müsste der Vermieter eine zweite schwarzr Tonne zur verfügung stellen, die sich dann auf unsere Nebenkosten auswirkt.

Wir wünschen eine frohe Weihnacht,
die Mieter aus dem 1. Stock.

Ich finde das ist doch ok oder? Reagiere ich da wirklich zu empfindlich oder ist das für euch verständlich? Und wie würdet ihr sowas regeln?

» ZappHamZ » Beiträge: 1889 » Talkpoints: -16,50 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo!

Ich kenne das Probleme auch. Solche Nachbarn hatte wir in unserer ersten Wohnung auch. Sie haben keine Rücksicht genommen, ob die anderen Mieter auch noch ihren Müll in die Tonnen bekommen. Wir haben in der grauen Restmülltonne von Papier bis zu Plastik und Hamsterstreu alles gefunden. Einmal habe eine andere Mieterin und ich sogar den Müll sortiert und in die Tonnen geworfen, in die der Müll gehörte. Später habe ich dann erfahren, dass unsere Nachbarn, die dafür verantwortlich waren, hinter der Gardine am Fenster standen und sauer darüber waren.

Die besagten Nachbarn habe auch allerlei in die gelben Säcke gestopft, was da nicht hinein gehörte. Deswegen wurden ihnen auch des Öfteren die Säcke stehe gelassen. Im Sommer kamen schon Maden aus der Biotonne gekrochen. Diese Nachbarn waren mit ein Grund, warum wir umgezogen sind.

Jetzt hatten wir eigentlich nie Probleme mit den Tonnen. Unser Vermieter wohnt allerdings nebenan und hat als Einzelperson sehr viel Müll. Die Tonnen reichen für die drei Mietparteien einfach nicht mehr aus. Ich habe nun auch schon kleine Müllbeutel mit Inhalt in der Biotonne gefunden und Papierabfall in der Restmülltonne. Die Papiertonne, die wirklich groß ist, quillt über und in die gelben Tonne haben wir noch nie etwas werfen können. Dafür haben wir dann gelbe Säcke. Als wir den Vermieter darauf ansprachen, sagte er, dass wir uns mit 5 Mietern diese Tonnen teilen müssten. Sonst müsste er noch weitere Tonnen kaufen und das sei ihm aber zu teuer. Nun habe ich hier immer große Kartons im Flur stehen, in denen ich schon den Papiermüll sammel. Uns nervt es, weil wir unseren Müll nicht gerne in der Wohnung rum stehen haben.

An eurer Stelle würde ich zu erst versuchen mit den Nachbarn zu reden. Und ihnen sagen, dass sie ihren Müll doch in Zukunft bitte trennen sollen, da es sonst eben sein kann, dass euch die Tonnen stehen gelassen werden. dann müsst ihr den ganzen Müll nachsortieren. Außerdem würde ich ihnen sagen, dass sie die Müllsäcke nicht im Flur stehen lassen sollen, da es unschön aussieht und auch der Geruch die anderen Mieter belästigt. Wenn das nichts hilft, würde ich das Schild anbringen oder aber die Mietgesellschaft oder den Vermieter informieren. ich würde es immer erst freundlich probieren.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Wenn jemand solche Probleme mit den Nachbarn hat klingt das natürlich erstmal total pingelig und irgendwie spießig, aber ich kann dich total gut verstehen.

Ich hatte früher auch Nachbarn, die dachten Rücksicht ist nur was für andere. Da kam es ziemlich regelmäßig vor, dass mir die Plagen von den Nachbarn über mir Sonntags morgens um 7 Uhr "auf dem Kopf" rumgesprungen sind. Und trotz mehrfachen Ermahnungen und was weiß ich wie vielen netten Schildern haben es meine lieben Nachbarn auch nicht geschafft die Haustür zuzumachen, was dann schon mal dazu geführt hat, dass einem Post aus dem Briefkasten geklaut worden ist (diese Amazon Verpackungen für Bücher und DVDs und so passen ja nicht ganz in den Briefkasten rein und lassen sich relativ einfach raus ziehen und Dank "Amazon" Aufdruck, kann man sich auch denken, dass da was schönes drin sein könnte). Irgendwann wurde es mir dann zu viel und ich habe mich gegen eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in der Innenstadt und für ein gemütliches Einfamilienhaus in der Pampa entschieden.

Ich würde an deiner Stelle auch versuchen mich erst mal auf nette Weise mit den Nachbarn zu einigen bevor ich mich an den Vermieter wenden würde. Vielleicht hilft ja auch der Wink mit dem Zaunpfahl ala "Ich sehe, dass sie Probleme mit der Mülltrennung haben, soll ich ihnen mal zeigen wie man das richtig macht?" Den meisten Leuten ist es wahrscheinlich ziemlich peinlich, wenn jemand andeutet, dass sie zu blöd zum Müll trennen sind und sie bemühen sich schon deshalb in Zukunft darum.

Benutzeravatar

» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Zunächst einmal: schönes Deuschland! Wo sich die Nachbarn wortwörtlich um den Müll der anderen kümmern. Klar - der Briefumschlag hat durch geschimmert und die Adresse beziehungsweise der Name war wahrscheinlich auch zufälligerweise mit einem Textmarker makiert! Mhh, kenne ich. Mache ich nämlich auch, wenn ich Dinge wegwerfe!

Ich meine, die Leute müssen echt ein schönes und chilliges Leben führen, wenn sie sich um den Müll der anderen kümmern können. Oder?

Bei uns gab es die Probleme mit den Nachbarn. Und es gab auch keinen Plan wer was darf oder muss. Es hat einfach jeder immer mal was gemacht und die Arbeit war auch getan! Ganz ohne Putzplan. Ja, das gibt es! Das Schlimmste daran war, dass es zum größten Teil auch noch Studenten waren. Diese miesen, kleinen, faulen Studenten!

Naja, ich hoffe euer Leben bleibt weiterhin so ruhig. Und mal ganz ehrlich: was wäre ein deutsches Leben, wenn man sich nicht aufregen könnte.

In diesem Sinne:VG

» didaz » Beiträge: 134 » Talkpoints: -4,15 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo zusammen,

Das ist schon eine blöde Sache & ich begreife auch nicht weshalb sich so viele Leute nicht daran halten. In den meisten Gegenden gibt es ja auch Gelbe Säcke, so hat man es doch total einfach Dinge wie Tetrapacks etc. ordnungsgemäss zu entsorgen.

Da es bei uns keine gelben Säcke gibt, müssen wir das Zeug immer zum Wertstoffhof bringen & es dort auch selbst in die Behälter sortieren.

Deine Geschichte kommt mir aber auch sehr bekannt vor. Habe das gleiche Problem im Laden.Da ich auch direkt gegenüber wohne, kenne ich natürlich auch die Nachbarn. Weiss jetzt gar nicht genau für wie viele Personen die Mülltonnen zur Verfügung stehen - voll sind sie allerdings trotzdem andauernd. Wenn ich Schicht im Laden habe & den Mülleimer ausleere, trifft mich auch oft der Schlag sobald ich eine Tonne öffne.

Vor allem in der Biotonne sind regelmässig Folien, Tetrapacks, unmengen an Papier usw. zu finden. Es klebte auch schon mal ein Zettel an den Tonnen, auf dem drauf stand was in welche Tonnen gehört & was da absolut nicht rein darf aber das scheint leider niemanden zu interessieren.

» Binka » Beiträge: 548 » Talkpoints: 1,35 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Hallöchen,

ich kenne dieses Problem von unserer vorigen Mietwohnung auch noch. Wir haben uns die Mülltonnen mit unserer Vermieterin geteilt, jedoch konnten wir kaum bis gar keinen Müll in die Mülltonne werfen, weil sie sie mit Müll, der nicht in diese Tonne gehörte voll bekam. Ich habe meinen Müll letzendlich selber entsorgt und habe einen großen Bogen um "unsere" Mülltonnen gemacht, aus denen schon Maden und andere Tiere kamen.

Letzendlich hat sie die Mülltonnen sogar neben das Haus gestellt, über dem riesige Vogelnester waren, sodass am Ende als wir ausgezogen sind, alle Mülltonnen voll mit Vogelmist waren. Es war nur noch eklig diese Mülltonnen auch nur anzusehen, geschweigedenn anzufassen. Ich kann Euch voll und ganz verstehen, denn trennen ist hier das A und O. Ich gebe meinem Sohn schon zu verstehen, wie man richtig trennt, denn falsche Trennung kann richtig teuer werden, wenn man alles was umsonst mitgenommen werden "könnte" (gelber Sack, Papier), in die Mülltonne kommt, die gewogen wird. Das kommt dann auf die ganzen anderen Mieter (auch auf Euch) über, nur weil nicht richtig getrennt wird.

Ich würde versuchen mit den Mietern zu reden, denn sonst wird sich auf Dauer nicht viel ändern, denn es gibt ja "Dumme" "leider" die die Müllsäcke öffnen und trennen, sobald die Mülltonne mal nicht mitgenommen wird, denn selbst möchte man nicht im Müll wohnen bzw. stapeln müssen. Wenn man da nicht sofort eingreift, wird nie getrennt!

lieben Gruß,
SybeX

Benutzeravatar

» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich bin ja nicht soo der Freund von Zetteln im Hausflur. Eigentlich sollte man die Leute eher direkt darauf ansprechen. Und das mit dem "wir leben ja nicht im Zelt" hätte ich wohl eher weggelassen. Könnte man ja auch als beleidigend auffassen. Also lieber kurz klingeln und höflich anfragen, ob es nicht möglich wäre auf diese Punkte in Zukunft etwas zu achten. Wenn es nicht klappt kann man die Angelegenheit ja auch bei der Verwaltung deponieren. Dann sollen die mit den Nachbarn rumhampeln, oder schöne Zettel im Flur aufhängen. Aber so stellst du dich in die Position des Polizisten, ein eher undankbarer Job der dir eigentlich auch nicht zusteht.

Aber ärgerlich ist die Situation natürlich allemal. Ich bin froh nicht mehr in einer Wohnung auf Miete zu sein.

» thisnamewasfree » Beiträge: 1102 » Talkpoints: 2,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich die Idee mit dem Zettel nicht wirklich gut finde. Dabei kann ich Deinen Ärger wirklich gut nachvollziehen: vor einigen Jahren haben mein Bruder und ich auch Mülltonnen etc. geteilt. Während ich ein sehr penibler Mülltrenner war und bin, hat mein Bruder das sehr locker gesehen und da überhaupt nicht drauf geachtet. Auch die Türen haben sehr oft offen gestanden. Nachdem ich meiner (inzwischen Ex-)Schwägerin die Meinung sagte, kam dann auch nur ein Zettel zurück. Über den habe ich den nur lächeln können, ernst nehmen war gar nicht drin. Geholfen haben da nur Gespräche.

Ich würde daher erst mal das Gespräch mit den Mietern suchen und denen erklären, warum Dich was stört. Das eben ungetrennter Müll höhere Kosten verursacht; und dass offene Haustüren ungebetene Gäste ins Haus locken können, die dann auch richtigen Schaden verursachen können. Vielleicht ist den Mietern das wirklich nicht bewusst. Wenn ein solches Gespräch nichts bringt, dann kann man immer noch die Hausverwaltung/Vermieter einschalten.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Hi,
die Idee mit dem Zettel find ich super. Ich kann mich in eure Situation reinversetzten, also keine Mülltrennung und die offene Tür. Ich würde sagen der Zettel hilft etwas, wenn nicht würde ich eine Mieterversammlung einberufen, in der über diese Probleme offen diskutiert werden kann! Ansonsten kann ich für dich nur noch hoffen, dass sich die Situation bessert.

» Hunderer » Beiträge: 10 » Talkpoints: -0,55 »


Solange du zur Miete wohnst kannst du sicherlich garnichts machen. Sicherlich sind die Hinweisschilder oder klärende Gespräche nette Versuche, aber mehr auch nicht. Ich glaube nicht dass du damit Erfolg haben wirst. Wer nie gelernt hat sich an bestimmte Regeln zu halten wird es als Erwachsener auch nicht mehr machen und die netten Hinweise ignorieren oder einen Kleinkrieg anfangen. Auch ein Hinweis an den Hausverwalter wird nicht viel bringen da es dem im Prinzip egal ist und eigentlich nur die Miete interessiert. Ausziehen wird schon keiner nur weil nicht der Müll getrennt wird oder die Säcke tagelang vor der Tür stehen. Sicherlich ist es auch ein bischen spießig und typisch deutsch auf Mülltrennung zu beharren, aber wenn es an meinen Geldbeutel geht hört die Toleranz doch auf.

Meine Eltern haben damals auch in einem typische DDR- Neubaublock gewohnt der nach der Wende immer mehr verkommen ist. Das Thema Müll war ein ständiges Ärgernis. Am meisten hat es sie aber aufgeregt dass in den Großcontainern ständig ganze Kartons geworfen wurden, meistens mit der geschlossen Seite nach oben und grundsätzlich unzerkleinert. Also der Karton für den neuen Fernseher hat im Prinzip so einen Container fast gefüllt und die Abfuhr hat fünfzehn Mark gekostet. Auch wurde es bei einigen Mitbewohnern immer mehr üblich ausgediente Möbel in den Trockenraum oder Fahradkeller zu stellen und dort auch zu belassen. Selbst wenn kostenlose Abfuhr des Spermülls war wurde nichts rausgestellt weil man einfach zu faul dafür ist. Natürlich stand der Kram immer noch, selbst wenn die Mieter schon längst wieder ausgezogen sind. Die Nebenkosten waren dort dadurch ziemlich hoch und die Gegend immer asozialer so dass meine Eltern dann auch ausgezogen sind.

Noch einmal zu den sogenannten gelben Säcken. Manche sind schlichtweg vom Intellekt her oder auf Grund ihres hohen Alters einfach nicht in der Lage den Müll ordentlich zu trennen. Bei uns wohnt unsere Oma im Haus und ich habe es inzwischen aufgegeben zu erklären was Umverpackungen sind und das Pappkartons da drin nichts zu suchen haben. Manchmal sortiere ich die falschen Teile auch wieder aus, meistens ist es mir aber zu eklig in den Säcken herumzugrabbeln.

Vielleicht sollte generell das System mit dem gelben Punkt noch einmal überarbeitet werden denn es hat sich ja mittlerweile herausgestellt dass es so nicht richtig funktioniert und in diesen gelben Säcken sich alles möglich an Müll findet, nur nicht die Produkte die dort hinein gehören.

Benutzeravatar

» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^