Sich selbst wieder aufbauen, wie macht ihr das?
Jeder kennt doch sicher die Situation, man fühlt sich total ausgepowert, saft- und kraftlos, moralisch angeknackst und würde am liebsten alles hinschmeissen. Im Beruf hat wieder einmal etwas nicht geklappt, allenfalls häufen sich die Überstunden an und beim Verteiler der eMail hat man sich wieder einmal vertan. Das Wetter ist scheisse und die Bahn fuhr eben vor der Nase ab. Das Auto ist in der Reparatur und das Ersatzteil nicht so schnell verfügbar. Der Partner macht gerade einen Besuch bei der Familie und die Katze hat die Lieblingsschuhe zum neuen Klo erkoren.
Da ist es doch Zeit für einen kleinen Wink mit dem Zauberstab. Eine kleine Pause, ein Unterbruch in dem ganzen Ablauf. Einfach an etwas anderes denken, etwas anderes unternehmen, sich selbst etwas gönnen. Doch wie macht ihr das?
Wenn mir einmal alles schief läuft, aber körperlich noch alles in Ordnung ist, dann kann ich mir mit einem guten Essen die Stimmung etwas aufhellen. In der kälteren Jahreszeit steht bei mir dann Raclette ganz oben auf der Liste der beliebten Nahrungsmittel. Geschmolzener Käse mit Kartoffeln, da kriege ich immer ein dümmliches Lächeln auf die Lippen und einen verklärten Blick. Dazu dann noch ein gutes Glas Wein und mir geht es schon viel besser. Im Sommer hat grillieren einen ähnlichen Effekt, draussen an der frischen Luft, nebenbei die heisse Glut, in der Hand einen kühlen Drink, das hat einen beruhigenden Effekt auf mein Gemüt.
Welche Methoden wendet ihr an? Da gibt es ja ganz verschiedene Mittel. Manche Leute schwören auf viel Bewegung, vielleicht Joggen oder Schwimmen, andere benutzen laute Musik, viele stürzen sich auf Zigaretten.
Doch wie bringt ihr euch wieder ins Gleichgewicht?
Also ich habe für den Fall einer kleinen Winterdepression, eines Bad Hair Days oder Herzeleid eine Mehr-Phasen-Strategie entwickelt.
Erst einmal versuche ich mir über das Problem klar zu werden, was in den meisten Fällen eindeutig auf der Hand liegt, z.B. Streit mit einem lieben Menschen, schlechte Note, oder Regen seit gefühlten 6-Monaten.
Die Ergründungsphase ist somit relativ schnell abgeschlossen und genauso schnell sollte auch die Sich-Darauf-Einlassen-Phase folgen. Auch wenn eine Vielzahl hochwissenschaftlicher Studien sicherlich anderes bezeugt, halte ich es für sehr wichtig auch mal sauer, traurig oder emotional verwirrt. Mit Letzterem meine ich z.B. Situationen, in denen man sich zwischen zwei Alternativen entscheiden muss, wobei in jedem Fall etwas Negatives daraus resultiert.
Ich steigere mich in der zweiten Phase also erst einmal in das doofe Gefühl (so will ich es mal unbeholfen nennen) hinein, indem ich alte Briefe lese, Fotos angucke, mir die Kündigung noch mal richtig verinnerliche oder Musik höre.
Musik hören ist für mich persönlich die wichtigste Komponente dieser als auch der nächsten Phase. Ich suche mir meist Texte aus, die sich auf genau das Gefühl beziehen, was ich gerade richtig ausleben will, singe suuuuperlaut mit (nicht immer zum Gefallen meiner Umgebung), heule auch mal so richtig schön…Ich hab ein Arsenal geeigneter Musik für etwaige Notfälle immer auf meinem MP-3 Player dabei
Danach geht’s dann ganz verstärkt in die Wieder-Aufbau-und-glücklich-Sein-Phase. Wie schon gesagt, geht es auch hier um die richtige Musikauswahl. Ich werde mal einen Threat mit dem Thema „Glücklichmachende Musik“ oder ähnlich aufmachen, sollte es nicht schon einen geben. In dieser Phase sollte man sich aufraffen und das nicht nur gedanklich, sondern man sollte wirklich aufstehen, im Zimmer rumtanzen und wiederum laut mitsingen. Ebensolche Endorphinbooster könnten auch ein ausgiebiger Spaziergang, ein finanziell überschaubarer Shoppingtrip oder ein Kinobesuch mit der besten Freundin sein.
Dieses zeitschonende, aber durchaus wirkungsvolle Programm bewährte sich bei kleineren bis mittelschweren Katastrophen. Man sollte sich in jedem Fall daran erinnern, dass es sich eben nur um einen schlechten Tag oder eine kurzfristige Verstimmung handelt und versuchen möglichst schnell dagegen anzugehen.
Hallo!
In solchen Situationen, in denen alles aufeinmal zu kommen scheint, hilft es manchmal auch laut zu schreien. Das geht natürlich nur, wenn man keine direkten Nachbarn hat. Aber es hilft auch sich alles Missgeschicke und alle Ärgernisse von der Seele zu reden. Bei mir kann es sich dann eine Freudin oder mein Partner anhören, wenn ich mein Leid klage.
Oft hilft dann auch ein Verwöhntag. Mit Haarkuren, Gesichtsmasken und einem schönen warmen Bad. Ein bisschen Musik hören und sich mit einem guten Buch aufs Sofa zu kuscheln. In härteren Fällen kann auch eine Tasse Beruhigungstee wunder wirken. Schokolade hilft im allgemeinen auch sehr gut und wikt manchmal Wunder.
Ich hätte gerne einen Sandsack in der Wohnung, auf den man einprügeln kann, wenn mal wieder alles Mist war. Vielleicht sogar einen wo man Bilder aufkleben kann, von Personen auf die man gerade sauer ist. Ein Bild vom Chef oder lästernden Kollegin. Das wäre sicher auch sehr stimmungsaufhellend.
Ja, schreien hört sich gut an, Nelchen. Nur hätte meine Katze dafür kein Verständnis. Somit fällt dann auch der Sandsack weg. Aber zur Zeit lassen sich gut Schneebälle schmeissen.
Haare habe ich kaum mehr welche, als Mann nicht so schlimm, damit kann ich gut leben, aber somit fallen Haarkuren ebenfalls weg. Dafür das warme Bad, das ist toll! Am liebsten mit Kerzenlicht und vielleicht auch etwas Musik. Bach mag ich da sehr. Es geht aber auch ganz still. Dazu vielleicht auch eine heisse Schokolade, mit Keksen.
Bilder vom Chef aufhängen geht auch nicht gut, mein Chef und ich versehen uns sehr gut. Eigentlich fast schon dicke Freunde. Da kann ich immer sagen wenn mir etwas nicht passt, das klappt wunderbar.
Die Mehrphasenstrategie finde ich ebenfalls spannend, LillyBietz. Wobei ich in der zweiten Phase aufpassen muss, da ich mich dann doch sehr in etwas reinsteigern kann. Und die Musik, tja, meine arme Katze. Mit Kopfhörern geht das aber auch schon recht gut. Meist eher ausgleichend bei mir. Da höre ich dann zum Beispiel Andreas Vollenweider, das tut mir gut.
Jetzt habe ich ein paar Tage für mich, die muss ich mir gönnen. Dann geht es schon bald wieder weiter. Ein schönes Bad, gutes Essen, ein Glas Wein. Da freue ich mich drauf.
Wenn esmir so richtig dreckig geht und der ganze Tag einfach nur Mist war, versucht mein Mann mir etwas Ruhe zu verschaffen. Er schnappt sich dann die Kinder und die drei verschwinden dann erstmal für zwei bis drei Stunden, je nach Wetterlage entweder auf den Spielplatz ode rzu Oma und Opa.
Wenn dann daheim Ruhe eingekehrt ist ziehe ich mich erst einmal ins Bad zurück. Eine Badewanne haben wir leider nicht, aber eine heiße Dusche mit dem Lieblingsduschgel, eine Gesichtsmaske und ein Körperpeeling entspannen mich auch. Dafür bleibt das Licht im Badezimmer uaf und ich stelle ein paar Kerzen als Lichtquelle auf.
Danach geht es mir eigentlich meist schon wieder ganz gut. Falss dies aber nicht der Fall sein sollte kuschele ich mich in meine Lieblingsklamotten im Schlabberlook, verdrücke eine Tafel Schokolade und schaue einen schönen Film.
Trotz meiner eher bescheiden-kurzen Lebenserfahrung denke ich dennoch, dass ich solche Situationen, wie du sie schilderst, zu Genüge kenne. Grundsätzlich und unabhängig der Art der Probleme habe ich folgende Lösungsansätze für mich festgehalten (erfahrungsgemäß ist es das, was ich wirklich tu).
Generell sei gesagt, dass es sich für mich in jeder Situation als erleichternd und hilfreich herausgestellt hat, mit Freunden meine Probleme zu bereden; in anderen Worten: jemand zum Zuhören ist in vielen Situationen eine unheimliche Hilfe. Ferner liebe ich Diskussionen. Nicht selten rege ich mich über Meinungen anderer auf, habe aber selten die Chance direkt und konkret etwas zu erwidern. Und statt diesen Frust mit mir rumzutragen diskutiere ich die betreffenden Themen dann mit meinen engeren Freunden. So erhält man dann auch weitere Meinungen, und zumeist legt sich dann der Ärger auch recht schnell. Alternativ diskutiere ich in Internetforen, nicht selten ist auch das mit einem sehr wertvollen Gedankenaustausch verbunden.
Ein ganz anderer Weg ist für mich der von dir schon angesprochene Weg Sport zu betreiben. Ein großer Joggingfan bin ich zwar nicht, aber ich betreibe gerne Kraftsport und power mich anschließend bewusst auf dem Laufband aus. Es mag eine der 'grobe' Lösung sein, aber diese anschließende Kraftlosigkeit wirkt wahre Wunder, vor allem dann, wenn man vor Wut wirklich alles aueinander reißen könnte. Solche Gefühle legen sich dann erstaunlich schnell.
Zu guter letzt habe ich für mich etwas gefunden, was mit Sicherheit nicht jedem liegt, aber für mich immer eine große Hilfe war. Ich singe unheimlich gern - und mich macht das wirklich glücklich. Musik an, schön laut und dann die liebsten Lieder mitsingen )
Wenn ich richtig unten bin mache ich folgenedes:
1. Ich gehe ins Fitnessstudio und pumpe mich richtig auf (Training und Aufpumpen ist für mich was anderes)
2. Ziehe mir ein ziemlich eng sitzendes Hemd, eine enge Jeans, meine "Schwarze Mamba Leder Style" Herrenschuhe und eine Lederjacke an.
3. Rufe eine Freundin an (eine mit der man(n) sich sehen lassen kann).
4. Gehe mit der Freundin schön essen, mit vorlieb bei Kerzenschein.
5. Geniesse die bewundernden Blicke der Männer, die gern mit mir tauschen würden und die hasserfüllten Blicke der Frauen, die gern meine Freundin wären.
6. Wenn der Abend gelungen ist, fahre ich noch mit dem Taxi zu meiner Freundin und habe noch Nachts meinen Spass.
Am nächsten Tag gehts mir richtig gut und ich könnte Bäume ausreissen.
Grundsätzlich hängt es bei mir sehr davon ab, was der Grund für meine Verstimmung ist. Wenn einfach an einem bestimmten Tag alles schief gelaufen ist und wieder relativ unkompliziert in Ordnung gebracht werden kann, lasse ich es mir einfach ein bisschen gut gehen. Wenn ich sauer bin, powere ich mich gerne erst einmal beim Sport aus, idealerweise mit langen Rennradtouren oder Jogging. Danach gönne ich mir dann einen schönen Abend in der Sauna oder im Restaurant. Manchmal will ich mich dann auch einfach nur mal bei jemandem über die ganzen Sachen auslassen, die schief gelaufen sind und noch schief laufen. Dann finde ich es sehr schön, wenn ich mich mit Freunden treffen kann und mich dort aussprechen kann, gerne beim gemeinsamen Abendessen. Ein gutes Essen kann wirklich einiges wettmachen.
Wenn ich allerdings extrem down bin, zum Beispiel durch Liebeskummer, eine Trennung oder einen anderweitigen Verlust eines lieben Menschen, ziehe ich mich eher zurück und versuche zunächst alleine, mich wieder aufzubauen. Sport ist dann ein gutes Mittel, um Aggressionen, Wut und Trauer abzubauen. Essen fällt in solchen Phasen dann eher flach.
Wenn es mir sehr schlecht geht, hilft es mir manchmal auch, stundenlang mit dem Auto herumzufahren, am liebsten nachts auf einsamen Landstraßen, begleitet von emotionaler Musik, also entweder traurigen Klängen oder eher aggressiver Musik. Danach fühle ich mich meistens besser in der Lage, mich den folgenden Situationen zu stellen.
Joggen mit schön lauter Musik auf den Ohren funktioniert bei mir eigentlich gut, wenn ich richtig gefrustet bin. Ich wohne zum Glück in einem Weinberg, wo es genug kleine Wege gibt, die autofrei sind. Denn mitten in der Stadt könnte ich das natürlich nicht machen, da hätte ich zu viel Angst ein Auto oder Fahrrad zu überhören. Musik ist für mich eh sehr wichtig und die Kombination aus Bewegung, Rhythmus und einsamer Natur hat etwas sehr entspannendes für mich. Die Musik hat mir am Anfang auch sehr geholfen mich überhaupt zum Laufen zu motivieren.
Wenn ich dann richtig ausgepowert bin genieße ich ein warmes Bad oder eine kühle Dusche, je nach Jahreszeit, und wenn ich danach dann abgetrocknet bin und frische Sachen anhabe fühle ich mich schon deutlich besser.
Im Winter, oder im vorgezogenen Winter, den wir im Moment haben, finde ich es auch immer total entspannend vor dem Ofen zu sitzen und auf die Flammen hinter der Scheibe zu schauen. Das ganze lässt sich auch sehr schön mit einem guten Glas Wein oder einer heißen Schokolade und einem guten Buch kombinieren.
Ich treibe Sport wenn es mir mal so richtig dreckig geht. Während des Sports vergisst man einfach seine Depression und danach geht es einem meistens auch viel besser. Die Sportart, die ich dann betreibe, ist Schwimmen. Man kann entweder über alles nochmal nachdenken, oder man vergisst einfach alles.
Außerdem gehe ich in den Kraftraum, um von der Außenwelt wegzukommen. Es gibt nichts besseres einfach mal seinen ganzen Frust aus der Seele zu stemmen. Nach dem Training fühlt man sich schlapp, aber von Glücksmomenten überfüllt, weil man vielleicht sogar einen Muskelzuwachs spürt . Diese Schwäche lässt einen abends auch viel besser einschlafen. Man schläft tief und fest und am nächsten Morgen ist man meist von der schlechten Laune befreit.
Kurz gesagt: Sport hilft bei schlechter Stimmung.
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