Vergewaltigung in der Ehe

Eben kam ein Bericht in den Nachrichten, wo eine Frau berichtete, dass sie in ihrer Ehe vergewaltigt wurde, natürlich vom eigenen Ehemann. Wenn ich das richtig mitbekommen habe war sie 5 Jahre mit ihrem Mann zusammen und nach 1,5 Jahren ging das los. Er bedroht sie mit einem Messer, misshandelte sie mit einem Elektroschocker und vergewaltigte sie immer und immer wieder. Die Kinder schliefen dabei im Nachbarzimmer.

Ihr Mann saß bereits wegen Vergewaltigung seiner ersten Frau im Gefängnis - davon wusste sie allerdings nichts. Jetzt hat sie es endlich geschafft, sich von ihm zu trennen.

Das ist ja nicht gerade ein allzu schönes Thema. Solch ein Mann gehört eingesperrt bis an sein Lebensende. Es kann nicht sein das solche Menschen frei hier herum laufen. Was geht nur schief das man so etwas tun kann? Mein beleid an die Dame der das Widerfahren ist. Ich hoffe mal sie geht ohne bleibende Schäden aus dieser Sache heraus (Psychische Schäden).

Ich habe den Beitrag auch im Fernsehen gesehen. Ich war auch geschockt. Mir tut die Frau unglaublich leid und ich kann einfach nicht verstehen, was in solch einem Mann vorgehen muss. Sie sagte ja auch, dass sie immer versuchte leise zu sein und nicht zu schreien, damit sie die Kinder nicht weckte, die neben an im Zimmer schliefen.

Ich finde es schon sehr bewundernswert, dass die Frau es geschafft hat vor Gericht gegen ihren Mann aus zu sagen und dieser nun zu 9 Jahren Haft verurteilt wurde. Die Anwältin und das Opfer wollten aber versuchen, eine noch eine höhere Haftstrafe zu erreichen.

Die Frau wird sicher ihr Leben lang unter den Folgen leiden.Aber vielleicht sucht sie sich ja Hilfe und lernt damit zu leben. Dass wünsche ich ihr sehr.

Es ist natürlich logisch, dass ein solcher Mann in das Gefängnis gehört, so wie andere Straftäter auch. Dennoch frage ich mich auch, welche Denkmuster in dem Kopf der betroffenen Frau ablaufen und wie es dazu kam, dass sie erst jetzt einen Weg aus der Beziehung gefunden hat.

Ich finde es immer problematisch, dass diese Frauen den Weg nach draußen nicht früher schaffen. Selbst bei Frauen, die keinen Freundeskreis haben, muß es möglich sein, schon zu einem früheren Zeitpunkt auf Hilfsangebote zurückzugreifen. Die Polizei kann in vielen Fällen helfend eingreifen, und meistens gibt es immer eine Möglichkeit, sich jemandem anzuvertrauen, z.B. auch dem eigenen Hausarzt. Selbst wenn der erste Weg zunächst "nur" in ein Frauenhaus führt, ist schon viel gewonnen, denn von hier aus kann die betreffende Frau ihr Leben ordnen und erste Schritte in ein neues Leben (Wohnungssuche, Anzeige gegen den Mann, etc.pp.) einleiten.

Das Hauptargument, das gegen eine frühere Befreiung aus diesen Verhältnissen spricht, ist ja in der Regel die Angst vor dem Partner, und sicher auch die Angst vor dem Leben, das danach kommt.

In einem Seminar erwähnte ein Professor einmal, dass man sich vor allem selbst zum Opfer macht und dass der Mensch lieber eine negative Gewohnheit akzeptiert als die Unsicherheit einer ungewohnten Situation zu suchen. Zunächst fand ich diese Aussage recht krass, aber im Endeffekt doch sehr nachvollziehbar.

Wichtig ist, sich nach so einem Martyrium in professionelle Hilfe zu begeben, um das erlebte Trauma, so gut es geht, zu verarbeiten.

Also diesen Bericht habe ich auch gesehen und bin immernoch richtig geschockt. In meinem Freundeskreis gibt es eine Freundin, die auch von ihrem Mann misshandelt wird. Sie wird zwar nicht vergewaltigt, bekommt aber täglich häusliche Gewalt angedroht bzw. wird der Gewalt ausgesetzt. Meine Freundin hat mit mir die Ausbildung absolviert und wir haben auch zusammen im Wohnheim gelebt. Irgendwann ist Sie ausgezogen und ich habe Sie dann nur noch in der Verwaltungsschule getroffen. Hin und wieder sah man dann im Sportunterricht blaue Flecke oder Sie ist dann mal in eine Glastür gefallen und er hat Ihr die Nase gebrochen.

Wir haben wirklich stundenlang mit ihr geredet und Sie hat Ihn auch so oft schon verlassen, aber das hielt nicht lange und meine Freundin ist wieder zu Ihm zurück. Nach der Ausbildung haben wir den Kontakt verloren und ich wusste nicht mehr was mit ihr passiert ist. Durch einen Zufall haben wir uns im Internet wieder getroffen und mittlerweile ist Sie sogar mit Ihm verheiratet.

Jetzt bin ich schlauer und weiss das man nur seine Hilfe anbieten kann als Freund. Wird eine Frau der häuslichen Gewalt ausgesetzt, hat Sie Angst sich Jemanden anzuvertrauen meistens aus Scham. Das ist im Prinzip das Selbe wie bei einer Vergewaltigung. Bei der Ehefrau aus dem Beitrag war es wahrscheinlich ähnlich.

Das ist schon ein echt hartes Thema. Vorallem wenn man bedenkt, dass die Frau das insgesamt 3,5 Jahre über sich hat ergehen lassen. Man kann nur hoffen, dass sie momentan in guter Betreuung ist und mit Fachleuten zusammen arbeitet. Ihre Seele wird allerdings für immer mit Wunden von dem Vorgefallenen übersät sein. Der Vergewaltiger weiß gar nicht, was er seiner Frau/ seinen Frauen angetan hat. Ich vermute mal, dass sie sich nicht getraut hat, aus der Beziehung auszubrechen, aus Angst, dass er den Kindern oder ihr noch mehr antun bzw. sie töten könnte. Ich hoffe, dass er nun endgültig weggesperrt wird und solch ein Martyryum niemanden mehr antun kann. Für die Frau und die Kinder, ich denke sie haben bestimmt etwas mitbekommen, wünsche ich viel Kraft und dass sie bald wieder ein geregeltes Leben führen können, wenn auch mit einem riesigen Schatten auf der Seele.

Wir haben neulich erst im Bekanntenkreis darüber diskutiert, warum betroffene Frauen solange brauchen, um wirklich den Mann zu verlassen. Denn ich kenne zwei Fälle von Gewalt in der Ehe. Wobei ich nur vermuten kann, ob da mehr als Schläge vorgekommen sind.

Es ist zum einen die Angst der Frau. Denn bei dem einen Paar kenne ich ein paar Drohungen, die ausgesprochen wurden. Die meisten lassen sich davon eben gefügig machen. Leider sind die Frauen dabei eben auch oft so naiv, das sie es nicht besser wissen, als dem Mann Glauben zu schenken.

Bei dem anderen Fall ist die Frau damit groß geworden, das die Mutter vom Vater geschlagen wurde. Für sie ist ein solches Beziehungleben eben normal. Da konnte von außen Hilfe angeboten werden ohne Ende. Sie hält noch heute an diesem Mann fest.

Aber ich bewundere Frauen, die es schaffen den Mann dann zu verlassen oder sich gar körperlich zur wehr zu setzen. Im Fall der hier beschrieben wird, finde ich es unglaublich, das sie dabei noch alles getan hat, das die Kinder nichts merken. Was das allein für eine Kraft gekostet hat. Solche Frauen verdienen am Ende einfach nur noch die Hochachtung ihrer Mitmenschen.

Das ist es sowas auch in einer Ehe gibt ist schon sehr erschreckend. Ich dachte bisher das es sowas nur auf der "Straße" gibt, aber wenn es der Partner ist dem du eigentlich die Ewigkeit versprochen hast und der dir so etwas antut, das ist einfach nur abscheulich! Die 3,5 Jahre in der sie sich nicht getraut hat waren wohl die schlimmsten in ihrem Leben!

Ich finde es sehr gut das die Frau sich getraut hat diesen Schritt zu gehen, nur etwas spät aber lieber spät als nie!

Ich wünsche ihr einen guten weiteren Lebensweg, das sie wieder normal wird und das sie vielleicht noch einmal Heiratet nur dann einen besseren Mann!

Leider habe ich so einen "ähnlichen" Fall selbst erleben müssen. Es war zu der Zeit, als ich schwanger war. Nicht jede Frau kann bis kurz vor der Entbindung Sex haben. Ich konnte es nicht mehr, denn ich musste wegen einer Komplikationen im Bett liegen bleiben. Nach der Geburt meines Sohnes und dem dazugehörigen Kaiserschnitt musste ich weitere Wochen im Bett liegen bleiben, jedoch durfte ich nachhause. Meinem damaligen Verlobten gefiel dies ganz und gar nicht, nachdem er mit mir Sex haben wollte und ich verneinte, wegen der Schmerzen im Bauchbereich durch die Narbe. Er tritt mir deswegen in den Bauch. Ich war deswegen auch in der Klinik und bei zig Ärzten. Zuletzt auch vor Gericht, denn ich wollte dies einfach nicht durchgehen lassen. Doch gebracht hat es nichts.

Ich kann mir vorstellen, das die Frau Angst hatte, sich von ihm zu trennen, denn dies hatte ich anfangs auch, da er mich bedrohte von wegen, er nimmt sich das Leben usw. Er hetzte mir auch seine Kumpels auf den Hals, die bei mir einbrachen und mich mit dem Messer bedrohten. Auch hatte ich 1,5 Jahre massiven Telefonterror, der nur mit Hilfe des Anwaltes nachlies!

Es ist anfangs schwer sich zu trennen, denn man hat "Verlustängste", auch wenn dieser Mensch gewalttätig ist. Die Liebe ist schon noch da gewesen und das ist das Problem. Ich habe lange Zeit gebraucht dies zu begreifen und habe schnell handeln können und mich wenige Wochen nach dieser Tat von ihm getrennt, ihn rausgeschmissen und ich bin froh darüber! Denn im Nachhinein ist mir klar geworden, das ich zugunsten mir und meines Sohnes gehandelt habe!

Ich habe lange gebraucht, um darüber hinweg zu kommen, doch mein jetziger Partner, mit dem ich seit fast 5 Jahren zusammen bin, hat mir da sehr sehr geholfen.

Der Mann gehört wirklich für den Rest seines Lebens eingesperrt. Und ich hoffe dem würde es dann genauso miserabel gehen, wie seiner Frau, mit all dem was er ihr angetan hat. Leider kann man den Menschen immer nur vor den Kopf gucken, und nicht dahinter, also konnte sie vorher ja auch nicht wissen, daß er das seiner Exfrau auch schon einmal angetan hat.

Nur verstehe ich leider nicht, daß die Frauen sich das jahrelang gefallen lassen. Wenn ich so einen Kerl hätte, würde ich bei der erstbesten Gelegenheit meine Sachen packen, verschwinden und den Mistkerl anzeigen.