Ledige Geschichte als Pendler, wo bleiben unsere Rechte?

vom 16.12.2008, 07:33 Uhr

Hallo.

Viele die genauso pendeln wie ich, werden meine Geschichte wahrscheinlich gut nachvollziehen können.

Ich fahre jeden Tag von meinem Heimatort nach München und nach der Arbeit von München wieder nach Hause ( jeweils 100km ). Um nicht mit dem Auto die Todesstrecke ( B12) befahren zu müssen, bin ich auf die Bahn umgestiegen. Am Anfang war ich beigeistert vom Zug fahren, da man am Morgen ohne Probleme ausgeschlafen die Arbeit erreicht und am Abend nicht mehr so gestresst nach Hause kommt. Nach 3 Jahren Pendlerei bekommt man aber relativ viel mit.

Entweder kommen die Züge fast jeden Tag unpünktlich oder man steht auf halber Strecke wegen Stellwerksstörung mitten im Nichts. Wenn man meint, man steht fast schon im Bahnhof kommt die Durchsage, dass es eine Fehlermeldung vorliegt. Was soll man den bitte noch dazu sagen? Ich bin kein Mensch der sich dann bei dem Schaffner beschwert, denn der kann genauso wenig etwas dafür wie der Zugführer. Was ich aber nicht verstehe, ist die Haltung des Konzerns selber.

Jedes Jahr werden die Tickets teurer und die Leistung immer weniger. Die Bahn kontrolliert ihre Züge auch gar nicht, mehr dass hat man ja am Besten an dem fehlerhaften ICE gesehen. Sicher werden jetzt alles ICE überprüft, aber was ist denn mit den Zügen die jeden Tag Kilometer über Kilometer fahren und die Pendler von A nach B bringen? Man sollte doch wenigstens diese Züge auch mal kontrollieren und das nicht nur wenn Sie schon kaputt sind, vielleicht würden dann auch mehr Menschen auf den Zug umsteigen.

Was haltet Ihr von dem leidigen Thema Bahn? Vielleicht seit Ihr ja auch Pendler und könnt eure Geschichte dazu beitragen.

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» berninicci » Beiträge: 357 » Talkpoints: -0,08 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich fahre den Winter über auch jeden Tag mit der Bahn, allerdings längst nicht so weit wie du, sondern nur 15 Minuten mit der S-Bahn. Da gibt es momentan überhaupt keinen Grund zur Beschwerde. Die Züge sind neu, sauber und pünktlich. Das klappt wirklich gut.

Früher, während meines Studiums, bin ich jeden Tag 1,5 h hin und zurück mit der Bahn gefahren. Da hatte ich natürlich auch so meine Erlebnisse. Mal stand der Zug irgendwo im Nirgendwo eine Weile, weil ein verspäteter ICE ihn überholen musste. Mal ging eine Tür nicht mehr zu schließen und der Zug konnte nicht weiterfahren. Gelegentlich war mal die Klimaanlage defekt. Dabei ist erstaunlich: ist sie im Sommer defekt, geht die Heizung; ist sie im Winter defekt, läuft die Kühlung.

Als ich da paar Jahre lang viel Bahn gefahren bin, konnte ich eine interessante Entwicklung beobachten: zuerst gab es auf der Strecke Züge mit einer Lokomotive vorn und 4 Wagen dahinter. Inzwischen ist es so, dass diese Züge ersetzt wurden durch "Regio-Sprinter". Statt eines Zuges fährt nun ein solcher Triebwagen, in dem die Dieselmotoren einem in den Ohren dröhnen. Zudem sind diese Wagen immer sehr voll. Kein Wunder: 4 Wagen von früher, die auch schon voll waren, reduziert auf einen Triebwagen. Das nennt sich bei der Bahn Verbesserung des Komforts, womit sie die Erhöhung der Fahrpreise begründet.

Ich denke, jeder, der regelmäßig mit der Bahn fährt, kann entsprechende Erlebnisse vorweisen. Obwohl es insgesamt schon ordentlich funktioniert. Aber esgeht natürlich besser. Zum Glück bekommt die Bahn jetzt Konkurrenz durch andere Anbieter, die bei uns in der Region inzwischen schon den Betrieb auf einigen Strecken übernommen haben.

» Estrella78 » Beiträge: 685 » Talkpoints: 1,13 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Auch ich gehöre zu seit 5 1/2 Monaten den "glücklichen" Pendler. Und auch bei mir kommt wirklich keinen Tag die Bahn pünktlich! Glücklicherweise wartet der Abschlusszug eigentlich immer auf uns. An anderen Tagen hat dieser einfach auch Verspätung.

Zweimal ist es mir auf dem Heimweg aber passiert, dass mir ein Zug vor der Nase weggefahren ist. Ich hatte sogar noch auf den Türöffner gedrückt! Könnt ihr euch das vorstellen. Da die den Bahnhof, bei dem ich umsteigen muss gerade umbauen, muss man einmal komplet aus dem Bahnhof raus, durch den anderen Eingang wieder rein um das Gleis zu wechseln. Da ich aber auch ohne Verspätung nur 4 Minuten habe, ist es bei Verspätung eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit das zu schaffen.

Noch eine Geschichte muss ich euch erzählen. Wenn ich meine Monatskarten in Frankfurt kaufe kostet die am Autoamten 10 € weniger, als wenn ich sie zu hause am Bahnhof kaufe. Dann habe ich mal den Schaffner gefragt, warum das so sei. Er schaute sich die Karten an und musste wie ich auch feststellten, dass es sich um exakt identische Karten handele. Auf meine Frage, wie das denn sein kann, sagte er mir nur, dass ich die Karte doch lieber in Frankfurt kaufen soll!

» didaz » Beiträge: 134 » Talkpoints: -4,15 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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