Ängste bei Hunden
Ich habe einen kleinen Hund, der sehr ängstlich ist. Er ist von dem Wurf als letzter Welpe übergeblieben. Mein Hund wurde wohl einfach übersehen, da er nicht wie die anderen gleich auf Interessenten zu gestürmt kam. Als wir ihn dann ansehen wollten, saß er unter einem großen Tisch und beäugte uns neugierig, aber auch misstrauisch. Er legt immer das Köpfchen von einer Seite auf die andere. Da wusste ich schon, dass es mein Hund werden sollte.
Er hat Angst vor Fremden und geht dann immer gleich auf Abstand und versteckt sich bei mir. Erst wenn die Personen etwas länger bei uns sind, wie ein bis zwei Stunden, wird er langsam warm und nähert sich vorsichtig, um mal zu schnuppern.Mein Hund ist allgemein ein eher ängstlicher Hund. Wenn er aber jemanden kennt, freut er sich sehr, wenn Besuch kommt. Auch Auto fahren macht ihm Angst. Und viele Menschenmassen und fremde Umgebung.
Ich habe mir schon einige Bücher über Ängste bei Hunden gekauft und versuche meinen Hund so gut es geht zu unterstützen, dass er nicht mehr ganz so viel Angst hat. Habt ihr auch Erfahrungen mit ängstlichen Hunden? Oder habt ihr sogar einen Hund, der auch irgendwelche Ängste hat?
Also auf mich klingt das eher danach, als sei er einfach nur vorsichtig. solche Hunde gibt es einfach und man sollte ihnen nach und nach die Angst nehmen.
Von meinem jetzigen Hund kenne ich das eher nicht. Er freut sich über jeden Mensch, den er sieht und verhält sich auch eher neugierig anderen Hunden gegenüber. Vor Autos hat er gesunden Respekt und das ist auch gut so. Das einzige, was er so gar nicht mag ist Auto fahren. Das liegt aber nicht daran, dass er Angst hat, sondern einfach, dass er sein Gleichgewicht nicht halten kann. Das kann man mit einem Hund aber trainieren. Nur mit meinem Auto geht das derzeit einfach nicht.
Und nochmal zu deinem Hund: Vielleicht solltest du mal mit anderen Hunden und Menschen spazieren gehen? Sodass er lernen kann, dass er keine Angst vor denen haben muss. Ich finde einen gesunden Respekt vor neuen Dingen ist in Ordnung, aber wenn er sich grundsätzlich immer versteckt ist das auch nicht toll.
Wie alt ist denn dein Hund, ist er noch ein Welpe?
Meinen Hund habe ich mit 7 Monaten bekommen. Und vorher war er eben immer bei der Züchterin. Er scheint von Geburt an schon eher der ängstliche Typ zu sein. Mittlerweile ist 2 Jahre alt, auch gerade erst geworden.
Sein Verhalten scheint aber Fremden gegenüber eindeutig ängstlich zu sein. Ich kenne meinen Hund sehr gut und kann ihn auch recht gut einschätzen. Wenn ein Fremder kommt, dann bellt er erst mal und geht dann gleichzeitig rückwärts. Er klemmt teils die Rute ein und duckt sich, um eine sichere Ecke zu fliehen. Meistens setzt sich der Besuch dann einfach ganz normal hin und wir beginnen eine normal Unterhaltung. Nach einiger Zeit taut mein Hund dann auch auf und nähert sich dem Besuch vorsichtig. Wenn ich meinem Besuch dann Leckerchen gebe, nimmt mein Hund diese meistens auch aus deren Hand. Aber es dauert einige Besuche lang, bis mein Hund sich dann auch anfassen lässt.
Er scheint mit Männern eher Probleme zu haben. Anfangs hatte er auch Angst vor meinem Freund. Und wir wohnen zusammen. Aber das legte sich dann recht schnell. Aber mir ist aufgefallen, dass mein Hund zu Frauen eher und schneller Kontakt findet.
Ich sollte vielleicht noch dazu sagen, dass ich es gar nicht schlimm finde, dass sich mein Hund so verhält. Denn wer würde sich schon gleich von jedem gerne anfassen lassen? Und er springt Fremde nicht gleich stürmisch an. Auch wenn es ein kleiner Hund ist, viele mögen das ja nicht.
So wie es aussieht, scheint dein Hund bei den Züchtern keine oder sogar schlechte Erfahrungen mit Fremden gemacht zu haben. Da du ihn erst ziemlich spät bekommen hast, kriegt man sowas schlecht wieder weg.
Eine Bekannte von mir hat einen sehr ängstlichen Hund aus dem Tierheim, der war ca. 6 Jahre alt, als sie ihn geholt hat. Der Hund ist mittlerweile 13 und obwohl meine Freundin mit allem Möglichen versucht hat, ihm die Angst zu nehmen, hat er heute noch Angst vor Fremden. Streicheln lässt er sich nur von der direkten Familie, d.h. von Leuten, zu denen er (fast) täglich Kontakt hat.
Natürlich sollte ein Hund nicht auf jeden zuspringen, aber Angst zu haben, ist ja noch schlimmer. Du solltest auf jeden Fall dranbleiben, damit sich seine Angst nicht irgendwann verstärkt. Dass Hunde eher mit Männern "Probleme" haben, habe ich schon öfter beobachtet. Nicht nur bei ängstlichen Hunden, sondern auch in Punkto Aggressivität: manche Hunde, die ich kenne, lassen sich von Frauen sehr viel, bzw. alles, gefallen, bei Männern knurren sie eher mal. Warum das so ist, konnte ich leider bis jetzt noch nicht rausfinden.
Meine jetzige Hündin ist furchtbar ängstlich gewesen. Die schlimmste Zeit war natürlich als wir noch keine Bindung hatten. Sie hat sich nonstop um geguckt und war immer bereit zur Flucht. Wenn jemand auf sie zugegangen ist, wäre sie am liebsten im Boden versunken. Lief einer hinter uns hat sie sich ständig umgedreht und wollte schneller weg. Bei Leuten mit Stöckchen, Krücken und so hat sie sich auf den Rücken geworfen und teilweise auch laut gequiekt.
Auch vor anderen Tieren hatte sie Angst und war unsicher im Umgang mit Hunden. Ein Igel hat schon gereicht und sie ist panisch weggelaufen. Das muss man sich bei einem 37kg Hund mal vorstellen. Heute schnuppert sie kurz und läuft dann weiter. Im Dunkeln ist sie noch aufmerksamer geworden. Ein Rascheln und sie hat direkt einen Satz gemacht. Stand da plötzlich etwas was vorher nicht dort gewesen ist, z.B. eine Mülltonne, Gartenzwerg etc, ist sie langsam und im großen Bogen drumherum gelaufen.
Ich bin an allen grusligen Sachen normal vorbeigelaufen und hab sie nie zu etwas gezwungen oder gelockt. Das hätte sie nur noch misstrauischer gemacht. Sie war an einer 15m Leine gesichert und konnte entscheiden wie nah sie rangeht oder eben wegläuft. Die Bögen sind immer kleiner geworden und nach ein paar Malen ist sie neben mir vorbeigegangen. Sie hat verstanden, dass alles wo ich locker vorbei laufe nichts bedrohliches sein kann.
Als sie normal an Weiden vorbeilaufen konnte, hab ich die Tiere zum Zaun gelockt und sanft mit ihnen gesprochen. Meine nervöse Hündin hab ich überhaupt nicht beachtet. Das ist der größte Fehler den die Leute machen. Ein Tier trösten und damit in seiner Angst zu bestätigen. Sie hat gesehen, dass mir nichts passiert ist und hat sich irgendwann auch an den Zaun getraut. Jetzt läuft sie sogar zur Weide vor um die Kühe, Esel, Ziegen etc zu begrüßen.
Die Angst vor Menschen ist die härteste Nuss gewesen. Die Leute verhalten sich verschieden und achten nicht auf ihre Körpersprache. Gerade diese ist bei Hunden so wichtig. Damit eine kleine Bewegung einen ängstlichen/misstrauischen Hund nicht verunsichert muss dieser lernen, dass ihm niemand etwas böses will/sein Halter ihn in Notfällen aus der Situation rausholt. Je mehr Vertrauen ein Hund zu seinem Halter hat umso weniger Angst muss er haben.
Wir haben einige Monate gebraucht bis sich meine Hündin, während ich mich mit jemanden unterhalten habe, nicht mehr hinter mir versteckt hat. Vorbeilaufen war lange kein Thema mehr aber plötzlich stehen bleiben und mit Fremden konfrontiert werden, war da noch zuviel. Nach ca einem Jahr ist sie von sich aus auf fremde Personen zugegangen um sich knuddeln zu lassen. Einer unserer größten Erfolge, da sie vorher aus Angst nach der Hand Fremder geschnappt hat.
Ich kann jedem nur raten an der Sache zu arbeiten und auch bei Rückschlägen nicht aufzugeben. Ich hab meine Hündin als Senior zu mir geholt. Ein Alter wo viele sagen, dass die Tiere nichts mehr lernen, alles schon zu festgefahren wäre etc. Es stimmt nicht! Es kann etwas länger dauern aber es lohnt sich
Einer unser drei Hunde hat sprichwörtlich tierische Angst wenn es einen lauten Knall gibt. Die Hündin ist also besonders Angstgefährdet wenn es draußen am gewittern ist und um die Silvesterzeit, inder es in allen Ecken knallt. Sobald sie einen lauten Knall hört wird der Schwanz eingezogen und nurnoch das Weite, oder eine Schützende Ecke zum liegen gesucht. Sie ist dann weder ansprechbar, noch nimmt irgendwelche Leckerchen, oder Sonstiges zu sich.
Liegt dann meist unter einem Tisch oder im Badezimmer, wo das Problem ist, dass dort nur kalte Fliesen sind. Müssen also vorher immernoch sehen, dass wir eine Decke oder so etwas unter sie bekommen, damit sie nicht auskühlt oder so. Sie ist dann wirklich immer schwer am zittern. Was man dann natürlich auf keinen Fall machen darf, ist den Hund "betüteln" und bemitleiden indem mit im schmust und ihn streichelt. Dadurch wird die Angst nur noch verstärkt! Am besten bleibt dann das Ignorieren des Hundes oder höchstens die Aufforderung zum spielen oder soetwas.
Ein weiteres Problem an der ganzen Sache ist, dass sich unser jüngster Rüde sich das Verhalten der Hündin etwas "abguckt". Seine Angst verstärkt sich dann auch von Zeit zu Zeit. Er läuft in so Situationen die ganze Zeit hinter einem her und sucht ständig Schutz zwischen den Beinen.
Wir haben unsere jüngste jemandem am Kanal abgekauft. Höchstwahrscheinlich war sie noch keine acht Wochen, eher sechs Wochen. Daher kannte sie auch gar nichts. Auch heute, nach fast drei Jahren, ist es immer noch so, dass sie regelrecht Panik bekommt, wenn der Staubsauger ertönt. Mit anderen Hunden hat das eigentlich ganz gut geklappt. Allerdings wurde sie dann von einem hellen Labrador richtig gehetzt. Der hat einfach nicht von ihr abgelassen. Der Labbi ließ sich nicht vom Herrchen abrufen, weil der Hund null Erziehung hat. Und unsere ist in ihrer Panik von einer Stelle zur anderen gelaufen.
Das Endergebnis ist, dass sie heute vor jedem Hund, den sie nicht kennt, Angst hat, gerade wenn es große und helle Hunde sind. Dann ist sie am Quicken und Schreien, das kann sich keiner vorstellen. Die Leute schauen auch immer, was wir wohl gerade Schlimmes mit ihr anstellen.
Na ja, wir sagen dann "nein", wenn wir diese Situation haben. Sie ist mittlerweile auch ruhiger geworden. Das heißt, sie knurrt nur noch leise. Aber man merkt, dass sie unter höchstem Stress steht. In der Hundeschule waren wir mit ihr damals. Zur Welpenspielstunde. Da sie aber so klein ist, jetzt ausgewachsen eine Schulterhöhe von 23 Zentimetern, konnte man sie dort nicht aufnehmen, weil alle andere Welpen viel größer waren. Wir sollten uns einen Hundetrainer nehmen. Das Geld sitzt aber nicht so locker. Also surfen wir im Netz und schauen, was wir an Tipps und Tricks mitnehmen können, um ihr die Angst nehmen zu können.
Kennt sie die Hunde, ist es gar kein Problem. Da können die Hunde auch ruhig größer sein. Aber wehe, der Labrador nähert sich ihr. Ich habe noch nie solche Angst-und Panikattaken bei einem Hund gesehen. Unglaublich. Also, ich würde in solchen Fällen mir einen Hundetrainer suchen, der in die Situation mit dem Hund reingeht und dort zeigt, wie man es besser machen kann. Wenn man das Geld hat.
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