Geisterzug fährt 40 km durch den Saalekreis

Im Süden Sachsen-Anhalts fuhr am 08.12. ein Zug führerlos 40 km durch den Saalekreis. Der Triebwagen, der der Burgenlandbahn gehört, setzte sich kurz nach 7:00 Uhr im Merseburger Bahnhof selbst in Bewegung. Dabei befanden sich weder Personal noch Fahrgäste an Bord. Auch andere Personen wurden nicht gefährdet, denn an modernen Bahnübergängen werden die Schranken automatisch geschlossen, in anderen Fällen wurden die Bahnwärter rechtzeitig informiert. Kurz vor Querfurt kam der Geisterzug zum Stehen.

Die Bundespolizei hat eine Gefährdung der Bevölkerung ausgeschlossen und daher nicht sofort informiert. Trotzdem wird geprüft, ob ein technischer Defekt oder aber menschliches Versagen vorliegt.

Also ein technischer Defekt muss dabei sein. Denn die Triebwagen und auch Loks sind schon mehr als 20 Jahre mit einem Notsystem ausgerüstet. Da muss der Lokführer alle 30 Sekunden (so war es jedenfalls zu DDR-Zeiten) einen Knopf drücken. Passiert das nicht, wird automatisch eine Bremsung eingeleitet.

Aber da der Zug ja 40 Km fahren konnte, muss da was kaputt gewesen sein. Und das der sich selbstätig in Gang gesetzt hat, muss auch an der Technik liegen. Denn selbst wenn der Motor läuft haben die Triebwagen ja auch sowas wie einen Leerlauf.