Tätigkeit als Wahlhelfer

vom 11.12.2008, 15:42 Uhr

Im nächsten Jahr stehen ja wieder mehrere Wahlen an, je nach Bundesland und Gemeinde allerdings unterschiedlich viele. Die Bundestagswahl und die Europawahl kommt auf jeden von uns zu, bei uns in Sachsen gibt es auch noch eine Landtagswahl und in vielen Gemeinden werden neue Gemeinderäte gewählt.

Für die Durchführung der Wahlen sind ja die Gemeinden verantwortlich und suchen immer entsprechend Wahlhelfer. Ich hatte bereits in der Vergangenheit an mehreren Wahlen als Wahlhelfer mitgearbeitet und werde das sicherlich auch im nächsten Jahr wieder tun. Aber bestimmt nicht an allen Wahlen, sondern maximal an zwei Terminen. Es ist zwar nicht so, dass mir das besonders großen Spaß macht, aber da ich im öffentlichen Dienst beschäftigt bin und weiß, wie schwierig es ist, Helfer zu finden, sehe ich da eine gewisse moralische Verpflichtung.

Wie steht ihr zu diesem Thema? Ward ihr auch schon freiwillig als Wahlhelfer tätig oder wurdet ihr gar dazu verpflichtet? Diese Möglichkeit besteht ja auch. Werdet ihr im nächsten Jahr bei den Wahlen mithelfen? Macht euch die Tätigkeit Spaß oder betrachtet ihr sie als moralische Verpflichtung?

Ich bin gespannt auf eure Antworten.

» Estrella78 » Beiträge: 685 » Talkpoints: 1,13 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallo,
ich wurde schon einmal von meiner Gemeinde vor einigen Jahren angeschrieben, es sei meine Pflicht Wahlhelfer zu sein. Im Grunde kein Problem, ich mache alles gern wo man helfen kann. Nur an dem Tag wo die Wahl statt finden sollte war mein Entlassungstag aus dem Krankenhaus nach der Entbindung. Also war es mir nicht möglich den Wahltermin wahrnehmen zu können.

Ich informierte die Gemeinde und erläuterte denen meinen triftigen Grund und die waren ziemlich empört, das ich sowas " vorschiebe". Das fande ich dann doch sehr frech, und diese Gemeinde hat mich im Jahr drauf auch nicht gesehen.

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» Softeis » Beiträge: 2587 » Talkpoints: 5,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich selbst war noch nicht als Wahlhelferin aktiv, bin ja auch gerade mal 21 und darf erst seit ein paar Jahren wählen. Mein Vater ist allerdings schon seit langer Zeit als Wahlhelfer verpflichtet. In unserem kleinen Dorf zu Hause gibt es natürlich auch ein kleines Wahllokal, weil es aber eben nur ein Dorf ist werden auch nicht ganz so viele Wahlhelfer gebraucht wie anderswo. Es sind eigentlich immer die selben, wenn nicht gerade jemand krank ist zumindest. Und alle von ihnen arbeiten bei einer der zwei Banken die es im Dorf gibt ;) Es sind alse auf jeden Fall Leute, denen die Menschen im Dorf auch solche Aufgaben und die Seriösität zusprechen, da sie jeweils in ihren Berufen bei der Bank eben ganz ähnliche Anforderungen erfüllen.

Ich selbst habe ehrlich gesagt - zumindest in den nächsten Jahren erstmal - nichts dergleichen vor, denn offen gestanden finde ich Wahltage so schon streßig genug und hätte keine Lust den ganzen Tag dafür zu opfern (der halbe reicht mir dann auch). Natürlich weiß ich auch dass es nicht funktionieren würde wenn alle Leute eine solche Einstellung hätten wie ich, aber glücklicherweise ist das ja nicht der Fall.

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich war auch schonmal als Wahlhelferin tätig und fand es eine leichte Aufgabe. Bei uns wurde es in einem Klassenraum einer Schule durchgeführt und wir mussten nichts weiteres tun, als die Wahlzettel zu öffnen und nach den Stimmen zu sortieren. Beschäftigt war ich ca. 4 Stunden und habe 20 € dafür bekommen.

Wenn sich nochmal die Möglichkeit zu ergeben würde, dann könnte ich mir vorstellen es auch nochmal zu machen.

» sugarbabe87 » Beiträge: 80 » Talkpoints: 0,10 »



Hallo!

Ich könnte mir auch vorstellen, als Wahlhelferin zu arbeiten. Ich interessiere mich generell schon sehr für alles Politische und ich fände es auch interessant, so noch mal einen anderen Einblick zu erhalten. Natürlich fände ich es auch klasse, wenn ich dafür etwas Gelb bekommen würde. Vor ein paar Jahren hatte ich mal bei meiner Gemeinde nachgefragt, ob noch Wahlhelfer gesucht werden, aber mir wurde zu dem Zeitpunkt gesagt, dass sich schon genügend Leute gemeldet hätten. Mal gucken, ob ich im nächsten Jahr dann nochmal nachfragen werde. Angeschrieben oder persönlich darauf angesprochen, ob ich nicht Wahlhelferin werden möchte, hat mich leider nich niemand.

Viele Grüße

» Mareikel » Beiträge: 1738 » Talkpoints: 6,97 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich möchte im nächsten Jahr Wahlhelfer sein. Finde es sehr interessant. Politik finde ich wichtig so etwas. Heute sehen ja ehe nur noch die Politiker als Feinbild. Ich werde demnächst ein Politik Praktikum absolvieren und man hat mich auch schon gefragt ob ich nächstes Jahr als Wahlhelfer helfen möchte. Und so ein Zusatzverdienst ist ja auch nichts Schlechtes. Als Schüler möchte man da nicht unbedingt drauf verzichten. Und wenn Sugerbabe 5 Euro die Stunde bekommen hat hört sich das echt nach einem nicht schlechten Zusatzverdienst an.

Gruß

» passion » Beiträge: 42 » Talkpoints: 0,15 »


Ich war schon vor einigen Jahren Wahlhelfer und würde das auch immer wieder tun. Politik empfinde ich als sehr wichtig und die Ablehnung der meisten Menschen für dieses Thema ist ziemlich erschreckend.

Ich wußte bisher gar nicht, dass Gemeinden ihre Bürger dazu verpflichten, sich als Wahlhelfer zur Verfügung zu stellen. Bei uns in der Stadt werden in den gängigen Tageszeitungen Annoncen geschaltet, in denen Wahlhelfer gesucht werden. Da ich bisher von niemandem gehört habe, dass dieser quasi unter Zwang dort mitgearbeitet hat, denke ich, dass sich jedesmal eine ausreichende Zahl von Helfern findet um einen reibungslosen Ablauf zu gewähren.

Bei uns war es so, dass man zwar offiziell mehrere Stunden verpflichtet war, zwischendurch jedoch das Wahllokal verlassen konnte, um essen zu gehen oder im eigenen Stadtbezirk wählen zu gehen. Das Wahllokal in dem man eingesetzt wird, darf nämlich nicht das eigene sein.

» Nachtflugzeug » Beiträge: 490 » Talkpoints: -1,97 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich selber war noch nie Wahlhelfer. Ich gehe zwar regelmäßig wählen und interessiere mich auch (in Maßen) für Politik, aber ich bin irgendwie noch nie auf die Idee gekommen Wahlhelfer zu werden. Ich wüsste nicht einmal wohin ich mich wenden sollte.

Mein Bruder hat mir nun eben gesagt dass er heute einen Brief im Kasten hatte, dass er zur Bundestagswahl als ehrenamtlicher Helfer ausgewählt wurde. Dies zählt zur Bürgerpflicht, welcher er nachkommen müsse. Sollte er ohne triftigen Grund fernbleiben, würde ihm eine Strafe von 500€ auferlegt werden.

Ich wusste ehrlich gesagt nichtmal, dass man dazu auch einberufen werden kann. Aber nun bin ich schlauer. Aber ein bisschen übertrieben finde ich die Androhung solch einer hohen Strafe schon.

» Nikky » Beiträge: 815 » Talkpoints: -0,09 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich war dieses Jahr zum ersten Mal Wahlhelfer und dann auch gleich zwei Mal. Direkt beim ersten Mal war ich Schriftführer, was ich nicht allzu klasse fand, da es mit mehr Arbeit verbunden ist (ich hatte eigentlich am Tag vor der Wahl einen Termin, den ich aber absagen musste, um den Wahlkoffer entgegen zu nehmen).

Ich bin nicht verpflichtet worden, sondern habe mich freiwillig gemeldet. Die Gründe waren folgende: Ich interessiere mich durchaus für die Politik und bin dementsprechend immer wählen gegangen. Daher wollte ich die ganze Prozedur auch mal selbst mitmachen. Außerdem kam mir das Erfrischungsgeld von 50 Euro auch ganz gelegen, wobei man nicht wegen des Stundenlohns Wahlhelfer werden sollte. Du bist nämlich wirklich den ganze Tag beschäftigt.

Bei mir war der Ablauf bei den jeweiligen Wahlen unterschiedlich. Beim ersten Mal war ich den ganzen Tag vor Ort, was aber anscheinend an dem Wahlvorsteher lag, der den Vorstand den ganzen Tag da behalten wollte. Dies war aber sogar laut Richtlinien gar nicht notwendig.

Bei der zweiten Wahl haben wir uns morgens alle getroffen und dann die Schichten aufgeteilt. Abends waren dann aber alle wieder da zum Auszählen der Wahlzettel. Je nachdem, wie viele Zettel es sind, wie zügig die Leute zählen oder ob man einen Fehler macht oder nicht, kann dies schnell gehen oder auch langwieriger sein.

Ja, man kann wirklich verpflichtet werden und auch ein Urlaub zählt nicht als Grund, nicht teilnehmen zu müssen. Meine Adresse ist jetzt natürlich gespeichert und ich vermute, dass ich für die nächsten Wahlen wieder eingeplant werde. Wie es allerdings in der Realität aussieht, also ob wirklich diese Strafe in Höhe von 500 Euro fällig wird, weiß ich nicht.

Was ich aber wirklich heftig fand und mich auch schockiert hat, war ein Satz in den Wahlrichtlinien: Der Vorstand kann, wenn nicht genügend Leute als Wahlhelfer zur Verfügung stehen, Bürger als Wahlhelfer berufen, die gerade im Wahllokal anwesend sind. Wenn ich also als ordentlicher Bürger wählen gehe, kann es also (theoretisch!) passieren, dass ich auf einmal als Wahlhelfer verpflichtet werde. Auch hier weiß ich aber nicht, ob das überhaupt jemals vorkommt.

» Trendsetterin » Beiträge: 177 » Talkpoints: 0,14 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich darf noch nicht wählen und darum war ich auch noch nie Wahlhelfer, aber mein Vater muss jedes Jahr als Wahlhelfer aushelfen. Ich weiß jetzt gar nicht ob man da Geld bekommt, aber auf jeden Fall macht es jede Menge Spaß.

Ich bin da dann auch immer dabei und ich sitze dann immer neben meinem Vater, der gerade die Stimmen auszählt. Ihm macht es auch Spaß, aber langsam wird es auch eine Zumutung, weil man da eigentlich den ganzen Tag verbringt. Wobei es am Anfang echt Spaß gemacht haben muss.

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» poppstar » Beiträge: 212 » Talkpoints: 7,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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