Hausaufgaben machen trotz Kranksein
Durch einen anderen Thread hier bei Talkteria wurde ich eben zurück in die Zeit versetzt, die ich noch an der Grundschule war. Ich erinnerte mich, wie es dort gehandhabt wurde, wenn man krank war. Und zwar musste man dann trotzdem Hausaufgaben machen.
Man wurde wirklich verpflichtet, bei anderen Mitschülern während der Zeit, die man krank war, anzurufen, um dort zu fragen, was für Hausaufgaben es in jedem einzelnen Fach und an jedem einzelnen Tag gegeben hatte. Dann sollte man, egal, wie krank man war und wie schlimm man sich fühlte, die Hausaufgaben während der kranken Zeit lösen und sie dann am ersten Tag nach der Krankheit gesammelt bei den jeweiligen Lehrern abgeben.
Ich erinnere mich sehr gut, dass ich mal wegen Windpocken zwei Wochen krank war. Dementsprechend riesig war der Stapel, den ich dann auf einmal zur Schule schleppen musste, sobald ich wieder halbwegs gesund war. Das fand ich absolut nicht toll und die Tatsache, trotz Krankheit an den Sachen arbeiten zu müssen, ebenfalls nicht.
Wie war das bei euch so an der Schule? Findet ihr es sinnvoll, trotz Krankheit alle Hausarbeiten zu machen und möglicherweise sogar den Unterrichsstoff nacharbeiten zu müssen? Das kam bei uns nämlich auch vor. Aus welchen Gründen findet ihr das sinnvoll oder eben unsinnig?
Ich persönlich denke, es ist zwar wichtig, mit dem Lernstoff mitzukommen, gerade, wenn man eine längere Zeit gefehlt hat. Sonst kann man an das Folgende nicht mehr anknüpfen. Deswegen muss man das Verpasste schon nachholen.
Aber andererseits ist es meiner Meinung nach nicht für die Genesung förderlich, während der Krankheit an Arbeiten herumsitzen und mit diversen Leuten herumtelefonieren zu müssen, um Dinge zu erfragen. Gerade, wenn man sich richtig schlecht fühlt und der Arzt eigentlich auch Bettruhe verordnet hat.
Hallo!
Gerade in der Grundschule verpasst man sehr schnell den Anschluss, wenn man 2 Wochen fehlt und da finde ich es schon wichtig, wenn man das ganze auch nachholt. Und wenn möglich sollte man das Kind das auch nachholen lassen schon während der Krankheitsphase. Wenn sich das Kind wirklich richtig schlecht fühlt und sich nicht konzentrieren kann, es hohes Fieber hat oder anderweitig keine Hausaufgaben machen kann, dann sollte man es auch erst mal in Ruhe lassen.
Ich habe es immer so gehalten, dass ich jeden Tag die Hausaufgaben meiner Kinder bei einer Mitschülerin oder einem Mitschüler geholt habe und sie aber die ersten Tage auch liegen gelassen habe. Wenn das Kind dann wieder soweit war, dass es auch wieder aufstehen konnte und sich besser gefühlt hat, hat es selber entscheiden können wieviel und was es macht.
Meine Tochter , die gerne in die Schule gegangen ist musste ich da gar nciht bitten. Sie wollte das immer sofort machen, wenn sie wieder einigermaßen auf dem Damm war. Mein Sohn musste da schon eher ein wenig motiviert werden. Die Klassenlehrerinnen meiner Kinder waren aber auch sehr nett und kamen dann auch mal vorbei und haben den Kindern auch manche Sachen erklärt. Gerade in der Grundschule finde ich es auch wichtig, wenn die Lehrer sich auch um kranke Kinder ein wenig kümmern. Denn nciht jedes Elternteil kann den Kindern das auch kindgerecht erklären.
Hatten meine Kinder keine ansteckenden Krankheiten, dann kam auch eine Mitschülerin oder ein Mitschüler und hat mit ihnen zusammenn die Hausaufgaben gemacht. Den Unterrichtsstoff von 14 Tagen nachholen ist grade für Grundschüler sehr schwer und da sollte man schon sehen, dass die Kinder die Hausaufgaben teilweise wenigstens machen und auch die Aufgaben erklärt bekommen.
Ich habe damals immer nur so lange gefehlt, so lange ich mich sehr schlimm fühlte. War das Fieber dann nicht mehr ganz so hoch und ich wieder halbwegs auf den Beinen, war ich auch schon wieder in der Schule. Daher konnte ich die Hausaufgaben nicht auf eine Zeit aufschieben, zu der ich noch fehlte aber mich schon besser fühlte, denn die gab es bei mir nicht.
Besonders mühevoll fand ich es an der ganzen Sache auch noch, dass man sich die Arbeitsbögen bei Mitschülern abholen gehen sollte. Gebracht wurde einem nichts. Erklärungen durch Lehrer gab es schon einmal gar nicht. Da sollten die Eltern dann also zu Mitschülern fahren, um dort Arbeitsbögen abzuholen. Wie soll das ein alleinerziehendes Elternteil, das dann auch noch bis abends auf der Arbeit ist, machen? Das kranke Kind wird ja wohl kaum selbst zum Klassenkameraden gehen können und die Eltern des Mitschülers reagieren normalerweise auch nicht begeistert, wenn das Elternteil am späten Abend noch bei ihnen auftaucht, um irgendwelche Arbeitsbögen abzuholen. Besonders auf dem Land, wo die Menschen weit voneinander weg wohnen, stelle ich mir das kompliziert vor.
Natürlich ist es wichtig, gerade in der Grundschule, beim Stoff nicht hängen zu bleiben und dann irgendwann den Anschluss verloren zu haben. Da sollten die Lehrer dann aber vielleicht auch schülerspezifisch vorgehen, wenn sie vorschreiben, dass jemand bestimmte Dinge nachholen sollte.
Ich hatte in der Grundschule ohne zu lernen meist in fast jedem Fach eine Eins, Hausaufgaben waren meist langweilig und eine reine "Beschäftigungstherapie". Ohne wäre es bei mir auch gegangen. Natürlich bin ich da eine Ausnahme gewesen und bei vielen Schülern dürfte es anders ausgesehen haben. Aber Lehrer hätten sich ja auch nach persönlichen Stärken und Schwächen richten können. Nur, welcher Lehrer tut das schon noch, wo es hier üblich ist, nur so viel zu tun, wie dringend notwendig ist, und nicht auch nur einen Deut mehr?
Hallöchen,
ich fand das gar nicht so schlimm, dass man die Hausaufgaben auch machen musste, wenn man krank ist. Das ist ja zum eigenen Nutzen. So bleibt manin der Übung und versteht auch viel besser, was die in der eigenen Abwesenheit schon neues gelernt haben.
Und damals in der Grundschule wohnten wir alle noch recht nah beeinander, weshalb es auch nicht das Problem war, da mal jemandem die Hausaufgaben vorbeizubringen und was zu erklären. Wenn jemand krank war, hat sich sogar die Lehrerin erkundigt, wer demjenigen das nun vorbeibringt und sich versichert, dass das auch gemacht wurde.
Es gab natürlich auch Fälle, wo ein Kind im Krankenhaus lag, und richtig böse krank war, da gabs Ausnahmen. Sonst wurden die Hausaufgaben dann immer kontrolliert,wenn man wieder in die Schule ist.
Liebe Grüße
winny
Wir mussten auch schon immer, also ab der Grundschule, trotz Krankheit Hausaufgaben machen. In gewisser Weise finde ich es auch sinnvoll, weil man eben sonst sehr viel verpassen kann und nachher dumm dasteht. Am besten noch, wenn man gerade 1-2 Tage wieder da ist und dann eine Arbeit vor der Tür steht.
Allerdings mussten wir sie nie direkt am ersten Tag den wir wieder da waren vorzeigen sondern hatten ein paar Tage mehr Zeit dafür. So konnte man sich quasi aussuchen, ob man das während man krank ist direkt macht, oder wenn man sich wieder einigermaßen fit fühlt dann eben etwas mehr auf einmal, oder auch noch ein-zwei Tage danach den Stapel abarbeiten.
So finde ich es eigentlich auch OK, irgendwann muss man es schließlich machen, und das möglichst zeitnah, weil man ja sonst mit dem neuen Stoff den man schon mitkriegt auch nichts anfangen kann. Dass es nicht gerade genesungsfördernd ist, während seiner Krankheit auch zu Lernen und zu Arbeiten stimmt zwar, aber je nach Art der Krankheit hat es (zumindest mir) auch geholfen etwas zu tun zu haben. Wenn man nicht die ganze Zeit sozusagen "vor sich hin siecht", sondern wenigstens leichte Sachen macht (in der Grundschule fand ich alle Hausaufgaben noch superleicht, nur viel Schreiberei meistens), kann das auch helfen. Kommt natürlich wie gesagt darauf an, was man hat und in welchem Stadium man sich gerade befindet.
Nachtrag: @Wawa
Gerade in der Grundschule hat man doch noch so "nette" Krankheiten, wie unter anderem die Windpocken, wo man sich am Ende schon wieder einigermaßen gut fühlt, aber noch ansteckend ist. In dieser Zeit durften wir gar nicht zur Schule, wenn wir noch ansteckend waren. Sollte doch niemand anderes wegen uns krank werden. Und das ist natürlich dann auch die optimale Zeit gewesen, um den Stapel an Aufgaben abzuarbeiten.
Und bezüglich Arbeitsblättern: Grundschulen gibt es mehr in kleinen Dörfern als höhere Schulen, wir hatten sogar im Dorf eine und mussten erst ab der 5. Klasse in die Stadt. Somit hat man es gerade dann noch etwas leichter als später. Bei uns war es damals auch so, dass es immer jemanden gab der freiwillig die Arbeitsblätter mitgenommen und nachmittags dem Kranken vorbeigebracht hat. Das waren noch soziale Zeiten
Die Hausaufgaben und der Schulstoff musste natürlich auch bei uns in Grundzügen nachgeholt werden. Ob man wirklich die Hausaufgaben vorzeigen musste, weiß ich gar nicht mehr.
Ich kann mich aber an eine Mitschülerin erinnern, die in der ersten Klasse sehr oft krank war. Da fanden sich dann immer zwei oder drei Freiwillige, die nachmittags zu ihr gingen und ihr erklärten was in der Schule behandelt wurde und dann haben wir die Hausaufgaben oft sogar gemeinsam erledigt Auch bei anderen Klassenkameraden gab es solche zeitweiligen Lernpatenschaften, die das Dranbleiben erheblich erleichterten.
Hallo!
Pflicht war es bei mir nie, die Hausaufgaben trotz Krankheit zu machen. Weder in der Grundschule noch in der Schule danach. Aber meistens habe ich dann bei einer Schulfreundin die Hausaufgaben erfragt. Je nachdem wie es mir ging, habe ich dann Hausaufgaben gemacht oder nicht. Meinstens habe ich natürlich versucht sie zu machen, um nicht den Anschluss zu verlieren.
Ich finde auch, dass es auf die Krankheit ankommt. Und man danach entscheiden sollte, ob die Hausaufagen nachgemacht werden müssen oder nicht. Wenn man schwer krank ist und nicht in der Lage ist zu schreiben oder sich zu konzentrieren, finde ich es ok, wenn die Hausaufgaben nicht gemacht werden müssen.
Natürlich muss man den Unterrichtsstoff, den man während seiner Krankheit verpasst, zu Hause nacharbeiten. Deshalb ist es auch gut, dass man Hausaufgaben bekommt, damit man weiß, was genau man zu Hause lernen muss. Als Schüler habe ich das natürlich anders gesehen, aber die Ansichten ändern sich ja mit der Zeit.
In der Grundschule war es bei mir so, dass eine Mitschülerin, die im Nachbarhaus wohnte, mir während meiner Krankheit die Hausaufgaben gebracht hat. Dann konnte ich auch die wichtigsten Dinge aus ihren Heften abschreiben, sodass ich immer auf dem Laufenden war. Lust hatte ich dazu keine, aber es musste eben sein. Später, während meiner Zeit am Gymnasium, war ich dann nicht mehr krank, sodass ich nicht genau weiß, was ich in dem Fall getan hätte.
Die Hausaufgaben muss man ja nicht machen, wenn es einem richtig schlecht geht. Aber man wird ja nicht von einem Tag auf den anderen wieder kerngesund, sodass man, wenn es etwas besser geht, mit den ersten Aufgaben beginnen und sich mit zunehmender Genesung steigern kann. So habe ich das damals auch gemacht.
In der Grundschule war ich nie krank, deswegen musste ich selbst nicht die Erfahrung machen. Jedoch wurde bei uns, soweit ich mich erinnern kann, niemand gezwungen, die Hausaufgaben zu machen, während man krank ist. Besonders in der Grundschule, wo das meiste sowieso noch recht einfach ist. Jedoch war es halt recht praktisch, wenn man die Hausaufgaben gemacht hat, weil man so gleich eine Übung getan hat.
Ein krankes Kind jedoch zum Hausaufgaben machen zwingen, finde ich zu viel, denn das bringt das Kind auch nicht weiter, weil es sofort wieder vergisst, was es gerade gemacht hat und sich sowieso nicht richtig konzentrieren kann. Da ist es sinnvoller, wenn sich das Kind auskuriert und dann wieder in die Schule geht.
Inzwischen bin ich in der 10. Klasse und hier werden Hausaufgaben sowieso nur noch selten kontrolliert. War man krank muss man die Hausaufgaben auch nicht machen, denn wer sie nicht macht, hat Pech und verliert leicht den Anschluss. Deswegen ist es eher in weiterführenden Schulen wichtig, die Hausaufgaben während dem Kranksein zu machen, um den Anschluss nicht zu verpassen.
Generell sollte man aber keine kranke Person dazu zwingen, Hausaufgaben zu machen. Denn wer ist nicht tut, ist selbst Schuld und muss schauen, wie er weiter kommt.
Freundliche Grüße
Bei uns an der Grundschule wird es auch so gehandhabt, dass man die Hausaufgaben erledigen soll. Dies muss nicht am Krankheitstag direkt geschehen, aber kurz danach müssen sie auf jeden Fall nachgeholt werden.
Bei uns an der Schule wird es so gehandhabt, dass einem gesunden Nachbarkind die Hausaufgaben für das kranke Kind mitgegeben wird. Zum Teil wird dann das gesunde Kind aus der Nachbarschaft ziemlich stark beansprucht. Der Freund meines Sohnes war gerade längere Zeit krank und mein Sohn hat jeden Tag die Hausaufgaben für seinen Freund mitbekommen.
Jeden Tag musste er dann zu ihm gehen und ihm die Aufgaben erklären. Da wir nachmittags immer sehr viel vorhaben, waren wir zeitlich schon etwas mit dem Sport eingeschränkt.
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