Menschen, die keine Hobbies haben
Ich habe den Eindruck, das so was auch in der Erziehung liegt. Ok, ich könnte jetzt nicht behaupten, das meine Eltern explizit ein Hobby haben, was sie ausleben. Aber sie waren schon immer sehr vielseitig interessiert und haben es auch zugelassen, das ich vieles ausprobiere und selbst entscheide, was ich dann dauerhaft machen will.
Meine Schwiegereltern dagegen, sowie auch ein großer Teil dieser Verwandtschaft hat da rein gar nichts vorzuweisen. Und das sieht man dann auch an den Kindern. Sie haben für nichts wirklich so viel Interesse, das sie es längerfristig machen wollen. Sicherlich lebe ich meine Interessen nicht gerade regelmässig aus, was eben durch Job, Familie und Haushalt erklärbar ist. Aber trotzdem versuche ich auch meine Kinder da mit einzubinden.
Mein Mann hatte nach der Geburt seine Hobbies Feuerwehr und Fußball für ca. 2 Jahre zurückgestellt. Zugunsten der Kinder. Nachdem er das wieder aktiviert hat, nimmt er die Kinder auch oft dabei mit. Wobei ich das nicht unbedingt gut fand, das er damals pausiert hat. Ich hab es bei der Feuerwehr auch nicht gemacht. Aber war halt seine Entscheidung.
Nur wenn ich auch sehe, das meine Schwiegermutter nichtmal ein Buch zu Hause hat. Außer für´s Kochen und Backen, dann wird mir echt anders. Sie ist aber auch eine die oft klagt, das ihr langweilig ist.
In denke, in der Hinsicht ist jeder Mensch verschieden. Deswegen kann man nicht verallgemeinern.
Meine Eltern beispielsweise sind auch relativ Interessenlos. Meine Mutter ging früher immer gerne in italienischen Restaurants Wein trinken und ansonsten eben mit Freundinnen schwatzen. Und natürlich hat sie mit mir, als ich ein Kind war, auch gespielt. Sonst reiste sie manchmal auch ganz gerne, aber das war es auch schon. Mein Vater saß immer nur den gesamten Tag, den er nach seiner Arbeit noch zur Verfügung hatte, am Computer und hat gespielt.
Meine Hobbies bestehen vor Allem im künstlerischen Bereich, wobei ich dem Reisen und Computerspielen auch nicht abgeneigt bin. Aber hauptsächlich nähe, male, zeichne, schreibe und fotografiere ich. Ab und zu befasse ich mich auch mit Origami. Das interessierte meine Eltern wirklich nie und ich wurde nie darin gefördert. Das habe ich mir irgendwie alles selbst angeeignet. Also muss es nicht unbedingt so sein, dass man in der Frage, ob und welche Hobbies man hat, den Eltern gleichkommen muss.
Das ist bei den Jugendlichen ein inzwischen weit verbreitetes Phänomen, dass sie gar nicht wissen, was sie mit ihrer Freizeit überhaupt anfangen können. Und wenn man sich dann die Eltern dazu ansieht, wundert einen gar nichts mehr, denn sie leben ihren Kindern doch genau dieses Verhalten vor: Aufstehen, Glotze anschalten, essen, weiter fernsehen, wieder essen, bis zum einschlafen fernsehen (am besten noch im Bett).
Ich erlebe das ja sogar schon bei den Klassenkameraden unserer 8-jährigen Jungs, dass manche sogar Einladungen zu Geburtstagsfeiern kurzfristig absagen, weil sie lieber Playstation spielen wollen. Und ich kann nicht nachvollziehen, warum die Eltern in diesem Alter kein Machtwort sprechen - in ein paar Jahren ist die Chance dazu schließlich vertan.
Wir leben unseren Kindern vor, wie man soziale Kontakte pflegt, da wir Mitglieder in einem Verein sind und im dazugehörigen Verband auch Ehrenämter haben. Natürlich sind wir deshalb auch am Wochenende häufig mit der ganzen Familie unterwegs und ich denke, das ist für die Kinder besser als nur zu Hause herum zu hängen. Auch alle drei Kinder treiben Sport im Verein und lernen dort über Schule und Kindergarten hinaus noch andere Kinder in ihrem Alter kennen. Ich hoffe dass sie daran auch im Teenageralter noch Interesse zeigen und nicht in diese Scheißegal-Mentalität abdriften. Mir ist es lieber, unsere Kinder sind jedes Wochenende auf dem Sportplatz und ich "muss" sie herumchauffieren als dass sie irgendwo auf der Straße herumhängen und sich zu dröhnen.
Ja, ich muss auch sagen, dass ich eigentlich eher gesagt hätte, ich habe keine Hobbys. Aber nun denke ich da doch ein wenig anders. Ich verbringe einen großen Teil meiner freien Zeit vor dem PC, entweder für Browsergames, zum Informieren über Sachen die mich interessieren (z.B. Musik, Katzen usw.) und dann habe ich ja noch meine 2 Katzen. Die wollen schließlich auch beschäftigt und versorgt werden
Und nicht zu vergessen meine Freund Mit ihm zusammen unternehme ich dann auch noch einige Dinge. Heißt wenn man das liest, was meine Vorredner so schreiben, müsste ich ja sogar eine ganze Menge Hobbys haben.
So dumm das klingt, aber auch Fernsehen ist ein Hobby . Ich muss ehrlich sagen, ich habe schon sehr viele Hobbies. Aber wenn mich jemand fragt, was ich morgen mache, dann sage ich auch meist: Weiß ich noch nicht. Woher soll ich einen Tag vorher wissen, ob ich nun Joggen gehe oder nicht? Und dann gibt es Hobbies, denen ich jeden Tag nachehe, da muss man nicht mehr fragen. Dazu gehört natürlich mit dem Hund spazieren gehen, sich um die Schweine kümmern, Unizeugs machen. Das mach ich jeden Tag und das gehört einfach dazu.
Ich verbringe meine Zeit sehr wohl sinnvoll und wenn es lernen ist. Nur finde ich das nicht sonderlich mitteilenswert, wenn mich jemand fragt, was ich denn am Wochenende gemacht habe.
Ich glaube nicht, dass es wirklich jemanden gibt, der GAR keine Hobbies hat. Es muss ja nichts außergewöhnliches sein. Und man muss meines Erachtens auch nicht jede Woche am Wochenende zwangsläufig weg. Es tut auch mal ganz gut,einfach nur zu lesen. Mal abgesehen davon das ich gar nicht das Geld hätte, jedes mal was zu machen.
Es ging ja nicht darum, ob die Leute sagen können, was sie am Folgetag machen werden. Das weiß ich auch nicht immer lange im Vorraus, sondern entscheide es auch gerne mal spontan.
Es ging ganz allgemein um die Frage, was für Hobbies jemand hat. Und wenn ich die einigen Leuten stelle, kommt nichts mehr als "Weiß nicht." zurück. Und wenn man dann genauer fragt, was sie denn in ihrer freien Zeit mit sich anfangen, kommt als Antwort das Herumgammeln.
Übrigens bin ich der Meinung, dass Hobbies nicht teuer sein müssen. Man muss ja nicht immer ausgehen. Aber selbst, wenn: Einen Spaziergang zu machen oder privat draußen Sport zu treiben, kostet nichts. Außer vielleicht im letzten Fall die Sportartikel, aber Spazieren gehen kann man doch wirklich ohne jegliche Kosten. Und es muss ja nicht immer das Kino, ein Konzert oder meinetwegen auch ein Museum sein. Auch kann man Hobbies auch gut zuhause durchführen. Auch welche, die günstig sind. Zeichnen beispielsweise kostet nicht mehr als ein Blatt Papier und einen Stift. Da kostet ein Buch ja theoretisch schon mehr.
Irgendwie kann ich die "hobbylosen" Leute verstehen. Die machen bestimmt auch was in ihrer Freizeit, wissen aber nicht, es zu definieren.
Wenn man mich nach meinen Hobbies fragt, muss ich auch überlegen. Aber ich würde dann sagen, dass mein Hobby erst mal mein PC ist und dann Kochen, Backen und Haushalt führen. Das hört sich für einige nicht nach Hobby an. Aber wieviele Frauen bzw. Mütter sagen, dass ihr Hobby ihre Kinder sind oder Paare , die nach dem Hobby gefragt werden sagen, dass ihr Hobby der Partner ist.
Ich denke, dass man nicht unbedingt ein Hobby braucht um durchs Leben zu kommen. Ich würde sagen, Hauptsache ist doch, dass die Leute sich zu beschäftigen wissen und da muss man keinem regelmäßigen Hobby nachgehen.
Ich bastle auch gerne. Aber deswegen würde ich es nicht als Hobby ansehen, weil ich es nicht regelmäßig mache und so geht es bestimmt vielen Leuten, die nach dem Hobby gefragt werden. Für mich ist ein richtiges Hobby erst ein Hobby (was für ein Satz ), wenn es regelmäßig gemacht wird.
Mir war schon klar, dass es dir auch darum ging. Nur wollte ich zum Ausdruck bringen, das man auch Hobbies haben kann, die man so nicht als Hobbies sieht, weil man sie eben immer macht. Es ist durchaus ein Hobbie, wenn ich mit dem Hund spazieren gehe, aber eigentlich auch ein notwendiges Tun, weshalb ich es in meinen Tag einplane und garantiert nicht erwähne, wenn mich jemand fragt.
Und nur weil jemand "Weiß ich nicht sagt" heißt das ja nicht, dass er den ganzen Tag herumgammeln muss. Und selbst wenn - so was kann MAL auch ganz entspannend sein, wenn man sich mal nur vor den PC setzt oder TV schaut. So was erwähnt man doch auch nicht. Wer sagt schon auf die Frage, was das Hobbie ist: Fernsehen gucken, mit dem Hund Spazieren gehen usw?
Meiner eins geht jeden Sonntag trainieren und ich erwähne das auch schon gar nicht mehr und muss jedesmal drüber nachdenken. Und Fragt MICH dann jemand, was ich Sonntags mache, sage ich auch erstmal: Weiß nicht und das obwohl klar ist, dass ich jeden Sonntagvormittag eigentlich was mache.
Und "mit Freunden was machen" ist ja wohl auch mal ein merkwürdiges Hobbie man kann schließlich auch zu 3. rumgammeln, da hat man auch nicht mehr gemacht als wenn man alleine nichts tut.
Wawa666 hat geschrieben:Meine Hobbies bestehen vor Allem im künstlerischen Bereich, wobei ich dem Reisen und Computerspielen auch nicht abgeneigt bin. Aber hauptsächlich nähe, male, zeichne, schreibe und fotografiere ich. Ab und zu befasse ich mich auch mit Origami. Das interessierte meine Eltern wirklich nie und ich wurde nie darin gefördert. Das habe ich mir irgendwie alles selbst angeeignet. Also muss es nicht unbedingt so sein, dass man in der Frage, ob und welche Hobbies man hat, den Eltern gleichkommen muss.
Ich finde auch absolut nicht, dass Hobbys irgendwie mit den Eltern zu tun haben müssen. So lange ich mich erinnern kann haben meine Eltern kaum Hobbies gehabt, abgesehen von Fernsehen (Mama) und Computer (Papa), im Sommer waren sie noch ein bisschen im Garten und abends lesen sie (davon hab ich als Kind allerdings nichtmal gewusst, weil ich ja lange im Bett war).
Und ich mache heute schon allerlei, auch gerne kreative Dinge wie zeichnen, schreiben oder basteln (an Origami hab ich mich auch schon versucht und mach probiere es auch gelegentlich noch immer ). Allerdings gehört auch definitiv der Computer zu meinen Hobbies, sei es nun bei Talkteria schreiben oder einfach ein paar Spiele spielen, das sind Dinge die ich gern in meiner Freizeit mache. Ebenso wie ein gutes Buch und die ein oder andere Serie im Fernsehen verolgen.
Wenn Leute so richtig gar keine Hobbys haben finde ich das auch schlimm. Ein paar meiner Freunde haben das, wenn sie von der Arbeit kommen wird sich was zu essen gemacht und dann mit dem Partner Fern gesehen. Wenn sie am Wochenende frei haben gehen sie noch in die Disco oder so, aber sonst gibt es so gar nichts was sie in ihrer Freizeit tun.
Da würde ich mir auch total unausgeglichen vorkommen. Natürlich, nach der Arbeit will ich auch erstmal nix großartiges "machen", sondern entspannen. Aber es gibt doch wirklich andere Dinge bei denen man entspannen kann als nur Fernsehen! Lesen oder malen zum Beispiel, oder sei es ein schönes Karten- oder Gesellschaftsspiel mit dem Partner. Ich hätte auch schnell das Gefühl, wirklich nur noch für die Arbeit zu leben, wenn ich in meiner Freizeit nichts Schönes mehr zu tun hätte.
Wenn mich jemand nach Hobbies fragen würde, hätte ich kaum etwas zu antworten. Ich spiele seit 1-2 Monaten gerne Online Poker und ab und zu lese ich ganz gerne. Den Rest meiner Freizeit verbringe ich meistens entweder mit meinem Freund vor dem Fernseher, oder ich sitze vor dem PC und lese/schreibe hier bei Talkteria oder bin auf anderen Internet Plattformen unterwegs. Ab und zu unternehme ich mal etwas mit meinem Freund, beispielsweise schwimmen gehen oder wir gehen gemeinsam einkaufen.
Ich habe zwar noch zwei Freundinnen, unsere Freundschaft ist aber schon seit längerer Zeit mehr oder weniger eingeschlafen. Alle paar Monate treffen wir uns mal und gehen ins Kino, reden ein wenig oder sitzen vor dem Fernseher. Aber viel zu sagen haben wir uns nicht mehr und ich empfinde es eigentlich hauptsächlich nur noch als Pflichttreffen.
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