Erfahrung mit Reptilienbörse
Auf einer Reptilienbörse kann man zum Beispiel Spinnen, Schlangen, Echsen, Gekkos, Frösche, Heuschrecken, Bartagame usw kaufen. Auch das Zubehör wie Terrarien, Inneneinrichtung, Pflanzen, und anderes Zubehör wie Bücher kann man dort sehr günstig kaufen. Und natürlich kann man dort auch Futter für die Tiere kaufen, wie lebendige Mäuse, Ratten, Hamster und so.
Ich war letztes Jahr das erste Mal auf einer Reptilienbörse, und mir hat es sehr gut gefallen. Am meisten gab es dort Schlangen und Spinnen, beide Arten mag ich jetzt nicht so besonders. Mich interessierten nur Frösche, leider gab es nur 2 Leute, die welche dabei hatten. Was mir besonders gut gefallen hat, waren die sehr günstigen Preise für die Tiere und auch für das Zubehör. Die Preise lagen zum Teil unter 50 % unter dem Preis, was man im Laden bezahlen würde. Ich habe mich etwas für Pfeilgiftfrösche interessiert, und die Terrarien haben dort etwa 20 bis 30-, Euro gekostet, im Laden kosten sie über das Doppelte. Am Sonntag werde ich wahrscheinlich wieder auf die Reptilienbörse fahren, und ich freu mich schon.
Wart ihr schon mal auf so einer Börse, und wenn ja, warum? Was hat euch dort gefallen, und was nicht?
Reptilienbörsen sind an sich eine feine Sache. Es gibt sehr viele Auswahlmöglichkeiten an Material und natürlich auch an Reptilien/Amphibien. Beim Kauf von Terrarienartikeln kannst du meistens ohne größere Bedenken zugreifen. Bei Tieren sollte man jedoch Vorsicht walten lassen! Meistens ist über die Tiere, die dort verkauft werden, nicht bekannt wo genau sie herkommen (ob es sich um Einen Wildfang oder eine Nachzucht handelt). Gerade Wildfänge (Tiere die in ihrem natürlichen Lebensraum gefangen wurden) sind ein heikles Thema. Man kann nicht immer genau beurteilen ob das Tier Parasiten oder Krankheiten hat.
Auserdem haben viele Tiere eine anstrengende Transportreise hinter sich, und sind sehr geschwächt. Das macht sie noch anfälliger für Krankheiten. Wildfänge sind auch prinzipiel schwerer zu halten als Nachzuchten. Sie sind nicht an das Terrarienleben "gewöhnt". Die Sterblichkeitsrate bei Wildfängen ist, am Anfang, mehr als doppelt so hoch als bei Nachzuchten.
Wenn du also vor hast dir ein Tier auf einer Börse zu kaufen, solltest du immer das betreffende Tier genauestens unter die Lupe nehmen: Wirkt das Tier geschwächt, Zeigt es irgendwelche Krankheitsmerkmale, etc.... . Auch solltest du den Verkäufer ,über das Tier welches du kaufen möchtest, ausfragen. Du wirst schnell merken ob du fachkundiges Personal vor dir hast oder nicht. Terrarienbörsen sind an sich eine gute Sache, trotzdem sollte man (vor allem bei den Tieren) dreimal hinschauen. Ich selber besitze (noch) keine Reptilien oder Amphibien (meine Mutter ist streng dagegen ). Ich habe mich in Büchern und im Internet jedoch schon etwas mit dieser Materie auseinandergesetzt.
Hallöchen,
Ich war schon 2 mal auf einer Reptilienausstellung - die große in Prag. Ich hab wirklich nichts für Reptilien über, aber mein Vater mag Geckos, Spinnen und sowas. Ich bin aus Interesse am Ganzen mitgekommen - und wegen der Futtertiere und vor allem dem Zubehör.
Was mir gefallen hat? Na die Preise waren schon in Ordnung für das Zubehör. Ich hab meinen Meerschweinchen ein paar tolle Wurzeln mitgenommen für das Außengehege und schöne Keramik-Futterschalen. Unschön fande ich, wie die Futtertiere da gehalten wurden und behandelt wurden Klar, es sind Futtertiere, aber das tut schon weh, sowas sehen zu müssen.
Interessant fande ich am Ende auch die Echsen die da verkauft wurde, da waren wirklich außergewöhnliche Tiere dabei. Ebenso haben wir da auch Streifenhörchen, Waschbären und sowas gesehen. Auch wenn ich es nicht gut fande, dass die da angeboten wurde (und da zu einem Spottpreis) , war es interessant die mal zu sehen.
Liebe Grüße
winny
Hallo pepsi77,
ich war auch schon das eine oder andere Mal auf einer Reptilienbörse, was daran liegt, dass wir selbst Geckos halten. Allerdings muß ich dir da in einigen Punkten widersprechen, denn ich kenn es nur so, dass die Preise auf den Börsen nicht wirklich unter dem Ladenpreis liegen. Das ist leider nur bei vereinzelten Gegenständen so und nicht immer lohnt sich ein Kauf auf solch einer Börse. Man kann allerdings gegen Ende der Börse das eine oder andere Schnäppchen machen, sei es an Zubehör oder Tieren.
Und gerade bei den dort angebotenen Tieren wäre ich sehr vorsichtig und würde selbst nur dann welche kaufen, wenn ich vorher schon Kontakt mit dem Verkäufer hatte (z.B. über ein entsprechendes Forum) und mir explizit das Tier ausgesucht habe. Natürlich macht das jeder anders, nur wer da mal negative Erfahrungen gemacht hat, wird da sicher vorsichtiger.
Aber so zum Schauen und allein der exotischen Tiere wegen lohnt sich schon ein Besuch. Und da ihr die Futtertiere angesprochen habt: Sicher ist es nicht schön, die Kleinnager dort in den Boxen zu sehen, aber auch die Behälter der Echsen sind dort niemals ideal und es ist eigentlich nur zum Transport und Verkauf dort gedacht, dass die Tiere sich in diesen kleinen Behältern befinden. Im Übrigen sind Heuschrecken auch Futtertiere Man sollte halt wissen, dass nicht alle Reptilien Pflanzenfresser sind, sondern sehr viele auch tierisches an Futter brauchen.
LG P-P
Ich habe mal in einer Tierhandlung gejobbt und war mit meinem Chef auf so einer Reptilienbörse. Wir hatten zwar selbst keine Reptilien im Sortiment, aber er hatte sich überlegt den Laden entsprechend zu erweitern und wollte sich einfach mal informieren.
Die verschiedenen Tiere fand ich sehr interessant und auch die Informationen, die ich von einigen Verkäufern bekommen habe, waren toll. Da konnte ich mal sehen, dass das Halten von Reptilien gar nicht so einfach ist wie ich gedacht hatte. Mit Säugetieren ist das deutlich einfacher, da muss man nicht soo genau auf die Umgebungstemperatur, die Luftfeuchtigkeit etc. achten, sondern nur Extremsituationen wie pralle Sonne vermeiden.
Auch wenn Reptilien nicht unbedingt meinen Tiergeschmack treffen fand ich den "Ausflug" sehr lehrreich.
Hallo!
Ich muss sagen, dass ich solche Reptilienböresen bzw. überhaupt Tierbörsen nicht mag. Da werden Tiere mehr als Ware behandelt, als im Zooladen. Sie sind tierischem Stress ausgesetzt. Erst mal der Transport und dann die fremde Umgebung und die vielen Leute. Die Tiere insbesondere die Reptilien haben nicht ihr Terrarium, was auch die Luftfeuchtigkeit gibt, was sie brauchen, sondern sind erst mal in einem provisorischen Teil drin .
Für die Tiere ist das die reinste Quälerei . Und nur, damit Menschen billig kaufen können, kann ich so eine Tierausstellung oder Tierbörsen nicht für gut empfinden. Keiner denkt da an die Ware Tier. Alle denken nur ans billig kaufen. Und das alles auf Kosten der armen Tiere.
Ich war ein einziges mal auf einer Tierbörse. Es war keine spezielle Reptilienbörse, es gab aber auch Reptilien da. Eine Bekannte hat mich mitgeschleift und ich muss sagen, dass ich fast heulend wieder rausgegangen bin. Die Tiere waren alle in viel zu kleinen Gehegen. Sie waren alle verstört und wurden von zig Leuten angetatscht.
Schlangen wurden aus den Terrarien genommen und sich als Schal umgelegt und drumherum schreiende Kinder.
Ich kann mir sowas nicht mehr ansehen und hoffe, dass der Tierschutz mal dagegen was unternehmen kann.
Hallo nochmal,
Diamante hat geschrieben:Für die Tiere ist das die reinste Quälerei . Und nur, damit Menschen billig kaufen können, kann ich so eine Tierausstellung oder Tierbörsen nicht für gut empfinden. Keiner denkt da an die Ware Tier. Alle denken nur ans billig kaufen. Und das alles auf Kosten der armen Tiere.
Billige Tiere kann man da nicht unebdingt erwerben, denn jeder möchte da ein Geschäft machen. Und es sicher kein Schnäppchen, wenn ich ein Tier für z.B. 10 oder 20 Euro mitnehme und dann erstmal hunderte Euros beim Tierarzt lassen darf, weil das Tier krank ist. Mich stört da nicht das Geld an sich, mich stört ganz einfach, dass einige Händler (und hier sind es wirklich bevorzugt ausländische Handler) es nicht interessiert, ob sie ein vielleicht schon zum Tode verurteiltes Tier noch verkaufen. Viele Halter interessiert es nämlich nicht, ob sie kranke Tiere verkaufen, da im Ausland andere Bestimmungen herrschen. Hier in Deutschland gibt es schon Bestimmungen, was die Börsen angeht und die werden auch dauernd kontrolliert auf diesen Börsen. Aber auch da ist man eben durch die ausländischen Händler, die sich zweckgebunden daran halten müssen, nicht sicher, ein dennoch krankes Tier zu erwerben. Aber im Großen und Ganzen sind sehr viele Händler auf diesen Börsen (die Tiere anbieten) keine gewerblichen Händler, sondern Privatleute, die ihre selbst nachgezüchteten Tiere dort an interessierte Kunden verkaufen wollen. Und dort wird nicht mit Wissen um die Haltungsbedingungen gegeizt, sondern rege ausgetauscht, denn das sind meist sehr erfahrene Züchter und Halter. Viel schlimmer finde ich die nicht artgerechte Dauerunterbringung in den Zooläden, da sollte viel eher etwas unternommen werden, wie auf diesen Börsen.
Diamante hat geschrieben:Die Tiere waren alle in viel zu kleinen Gehegen. Sie waren alle verstört und wurden von zig Leuten angetatscht.
Sicher sind die Unterbringungsmöglichkeiten auf einer Börse nicht optimal, aber irgendwo müssen die Tiere ja drin verkauft werden und da bieten sich eben kleine Plastikdosen an. Wie wolltest du es denn sonst realisieren, dass dort Tiere zum Verkauf angeboten werden? Wenn jeder ein Terrarium aufbauen würde, dann wären ruck zuck die Stände vergeben und auch dann wäre keine artgerechte Unterbringung realisert. Denn es braucht einige Zeit, bis ein Terrarium sich "eingelaufen" hat, was Temperatur und Luftfeuchte angeht. Und ja, es ist nicht Artgerecht, diese Tiere darin zu halten, aber sie werden darin lediglich zum Kauf angeboten und sie sind nur ein paar Stunden darin. Wenn man sich mal diverse Ausstellungen von Kleinnagern anschaut, ist dies auch nicht immer artgerecht. Da werden die Tiere auch durch den Lärm im Veranstaltungsraum gestreßt, das kämmen und "aufhübschen" der Ausstellungstiere ist sicher auch nicht so streßfrei (wenn ich da an Langhaarmeerschweine denke) und auch der Transport wird sicher nicht in einem 120er Käfig erfolgen, sondern in kleinen Transportboxen, weil es einfach praktischer ist.
Wenn Tiere "angetatscht" werden, liegt es am Verkäufer. Ich selbst habe auf den Börsen, wo ich war, nicht einen gesehen, der da ein Tier angefaßt hätte. Die sind alle schön in ihren Boxen geblieben. Denn ich als Verkäufer wollte keinesfalls, dass da jeder kommt, und meine Tiere anfaßt. Man weiß ja nie, wo der "Kunde" vorher war und welche Krankheiten er evtl mitbringt.
Diamante hat geschrieben:Schlangen wurden aus den Terrarien genommen und sich als Schal umgelegt und drumherum schreiende Kinder.
Schreiende Kinder sind glaube weniger das Problem, wie das Anfassen. Dazu habe ich ja oben schon etwas geschrieben. Ich gebe zu, dass diese Börsen wirklich Ansichtssache sind und nicht jeder sich damit anfreunden kann. Aber man sollte sich eben auch vor Augen führen, dass es diese Börsen nicht nur für Reptilien gibt, sondern auch für andere Tierarten. Und da geht es sicherlich nicht weniger streßfrei zu, wie auf den Reptilien-Börsen. Wenn man da an Viehmärkte denkt, auf denen manchmal auch Kaninchen oder Meerschweine in viel zu engen Behältnissen angeboten werden und man die aus Mitleid freikauft, dann ist das sicher auch nicht artgerecht. Und ein Tier ist vor dem Gesetz leider nur eine Sache und wird leider von viel zu vielen Menschen auch so behandelt.
LG P-P
Hallo,
ich war auch schon auf einer Reptilienbörse und das war auch defintiv meine letzte!
Das die Tiere dort günstiger sind ist ja gut und schön, aber was bringt es mir wenn ich einen frisch importierten Wildfang kaufe? Natürlich inklusive sämtlicher Krankheiten, die dann hohe Tierarztkosten nach sich ziehen und zudem noch die Tiere aus der Natur entrissen worden. Nein danke! Wenn man Pech hat, dann stirbt das arme Tier auch noch. Da bezahle ich lieber mehr und kaufe beim seriösen Züchter.
Bezüglich günstiger Terrarien: Da ich meine Terrarien selber baue interessieren mich auch dafür die Preise nicht. Was bringt es mir wenn ich ein 08/15 Terrarium habe und das nicht im geringsten dem Anspruch meinen Pfleglings entspricht?
Zudem gehen mir die Bedingungen auf Reptilienbörsen total gegen den Strich. Viele empfindliche und stressanfällige Tiere werden gnadenlos zur Schau gestellt. Sie werden jedem zweiten mal zum genauen Angucken in die Hand gegeben und auch so nur sinnlosem Stress ausgesetzt.
Das alles brauche ich nicht und meide daher diese Messen. Viele Reptilienbörsen sind die reinste Tierquälerei. Wer sparen will, der sollte sich kein Reptil kaufen, denn mit artgerechter Versorgung gehen die Kosten erstmal richtig los (Thema: Strom!, Beleuchtung).
Ich war vor über zehn Jahren drei mal auf Reptilienbörsen und habe mich auch über die günstigen Tierschnäppchen gefreut. Jedoch verflog meine Freude rasch, da im Laufe der darauffolgenden Wochen und Monate die Tiere urplötzlich verstarben oder erkrankten und ich viel Geld beim Tierarzt gelassen habe.
In einem Terraristikforum las ich dann mal ein Posting, wo gesagt wurde, dass oftmals Händler gern minderwertige Ware (kranke, schwache Tiere, Kümmerlinge, etc) mit auf Börsen nehmen, um sie dort zu verramschen, bzw um wenigstens überhaupt noch etwas Geld mit diesen Tieren zu verdienen.
Inwiefern das alles stimmt, weiß ich nicht. Es gibt sicher auch ehrliche Händler, aber ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass es eben auch solche schwarzen Schafe gibt und an solche bin ich wohl geraten. Seitdem gehe ich auf keine Börse mehr.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-49973.html
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