Staatliche Förderung Studienfinanzierung Bafoeg Alternativen

vom 10.12.2008, 07:01 Uhr

Hallo, an alle Studenten oder all jene, die mir helfen können,

Wie der Titel schon vermuten lässt, werde ich bald zu Studieren beginnen. Genauer möchte ich im Wintersemester 2009/2010 mein Medizinstudium beginnen. Nun muss man sich zwangsläufig Gedanken über bevorzugte und weniger wohlgelittene Studienorte machen und damit verbunden ergeben sich nach erster Recherche sehr unterschiedliche Lebenshaltungskosten und Studiengebühren. Mir geht es aber weniger um die Studienorte an sich, sondern mehr um das Thema Nummer 1 in der Gesellschaft: Geld.

Meine Hauptfrage ist also: Wie finanziere ich möglichst risikofrei mein Studium und welche staatlichen Forderungen gibt es für Studenten? Mit risikofrei verbinde ich möglichst den Verzicht von teuren Studienkrediten, die mir nach und nach eine hohe finanzielle Last aufBürden. Ich möchte mal kurz meine ersten Gedanken aufzählen, bevor ich euch um weiteren Rat frage:

1. Quelle: Eltern und Familie
Meine Familie verdient sehr gut und ich werde sie dementsprechend auch um Geld beten. Allerdings möchte ich darüber hinaus auch stückweise auf eigenen Beinen stehen. Daher habe ich mich auch nach anderen Möglichkeiten umgeschaut.

2. Quelle: Bafoeg
Bekomme ich keinen Cent, weil das Einkommen meiner Eltern zu hoch ist.

3. Quelle: Kindergeld
Das sollte ich als Student eigentlich ohne Probleme erhalten.

4. Quelle: Stipendien
Ich bin weder überdurchschnittlich begabt, noch Mitglied einer Partei. Allerdings bin ich auch außerschulisch sehr aktiv gewesen: Ich habe nebenbei Unmengen an Praktikum durchgeführt, an einigen Wettbewerben teilgenommen und im Ski-Sportverein eine Übungsleiterausbildung erfolgreich beendet, die mir sogar meine eigene Kinder-Trainingsgruppe ermöglicht hat. Nichtsdestotrotz stehen mir damit sicher keine Stipendien zu!? Meine erste kurze Recherche ergab dies zumindest.

5. Quelle: Studienkredite
Hier habe ich immer wieder unterschiedliche Meinungen gelesen. Die einen sind davon überzeugt und andere warnen vor Überschuldung noch bevor Berufsstart. Ungeachtet der Werbung, die Banken und Kreditinstitute so machen, ist eins festzuhalten: Ich bekomme zu einem bestimmten Zins, eine bestimme Menge Geld, die ich nach bestimmter Laufzeit ohne wenn und aber zu einem bestimmten Termin zurückzahlen muss. Einzige Ausnahme ist hier wohl der "Bildungfond", der weniger Risiko birgt, da insgesamt flexibler zu handhaben.

6. Quelle: Job.
Wobei ich mir einen Job während des Studium eigentlich nur bedingt zumuten möchte, da ich denke, dass für regelmäßige Arbeit unter der Woche nur wenig Zeit bleibt und daher mehr hinderlich als fördernd ist. Kleine Gelegenheitjob, wie Wochenendjobs bei einem Event, lasse ich mal aussen vor.

Und da hört es auch schon auf. Welche Möglichkeiten bleiben mir also und wie finanziert ihr euer Studium? Ist ein Studienkredit sinnvoll, auch wenn er mich bereits stark beeinträchtigen kann? Und wie sieht es mit dem Bafoeg aus? Gibt es für Kinder von gut verdienenden Eltern eine gerechte Alternative zum Bafoeg? Immerhin möchte ich auch gerne 50% eines bestimmten Betrages (und eben nicht nur 0 Euro) vom Staat bekommen, wenn ich schon Studiengebühren zahlen soll. Wieso werde ich für meine Eltern verantwortlich gemacht? Und warum wird meine Ausbildung vom Staat nicht gefördert?

» Geegle » Beiträge: 208 » Talkpoints: 0,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also, ich finanziere mein Studium zum einen über Bafög und zum anderen arbeite ich nebenher. Als mein Bafög mal gestrichen wurde, weil ich zum nötigen Zeitpunkt nicht alle bis dahin erforderlichen Scheine gemacht hatte
bzw. bestanden hatte, musste ich mich selbst über Nebenjobs finanzieren. Das Problem daran ist dann, dass
man jobbedingt noch weniger studieren kann und dann noch länger braucht.

Da aber auch ein Studienkredit an gewisse Regeln gebunden ist und ich eben, weil ich aus dem Zeitgrund kein Bafög mehr bekam, auch keinen Studienkredit bekommen hätte, stand das für mich außer Frage und steht es auch heute noch! In einigen Fächern ist es sehr leicht einen Schein nicht zu bekommen. Oftmals kann man die Prüfung auch nicht sofort wiederholen oder will es nicht, weil man nach dem Bachelorsystem nur noch max. 3 Versuche hat. Das ist alles schon arg lästig. Mich hat es einige Nerven gekostet.

Mit Beginn des Masterstudiums kann man dann aber wieder Bafög beantragen, was ich auch gemacht habe. Jetzt bekomme ich wieder Bafög und kann mich ein wenig entspannter zurücklehnen. Dennoch muss ich das Studium durchboxen. Man sollte sich wirklich gut überlegen wie man ein Studium finanzieren kann und sich auch sehr gut informieren. Was allerdings wirklich nicht leicht ist!

» musicality » Beiträge: 809 » Talkpoints: 1,77 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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