Besucher von Bären getötet und verspeist
Also mal abgesehen davon, dass der Vorfall etwas kurios ist und ein Fest in einem Zoo wirklich etwas fahrlässig ist, finde ich den Threadtitel etwas unglücklich gewählt. Weiss auch nicht, wenn ich ihn mir öfters anschaue, gewöhnt man sich daran, aber beim ersten Betrachten fand ich ihn voll daneben. Also mich stört das "verspeist". Kommt mir ein wenig verachtend vor, nicht, dass mir ein besserer Begriff einfällt, aber er stört irgendwie. Vielleicht liege ich mit der Meinung auch allein, also bin mir da auch ziemlich sicher, aber wollte es mal gesagt haben.
Davon mal abgesehen, ich kenne es aus Deutschland auch so, dass nochmal Strom ums Gehäge gelegt wird, zumindest hier bei uns beim Eisbärengehäge. Aber andere Länder andere Sitten. Vieleicht lernen sie ja aus dem Fehler, man kann es nur hoffen.
Ich bin der Meinung, dass der Mann da selbst Schuld hat, so hart das auch klingt. Er stand unter Alkoholeinfluss und unter dem Einfluss von Drogen. Daher hat er es, denke ich, nicht einmal mehr wirklich mitbekommen, dass er in den Bärenkäfig klettert und dann gefressen wurde. Vielleicht hatte er wenigstens keine Schmerzen.
Aber es wurde ja gesagt, dass es bei Hunden genau so ist. Wenn man denen einen Knochen oder das Futter wieder wegnehmen will, dann protestieren sie auch und knurren einen an. Wenn sie gut erzogen sind, dann lassen sie es aber zu.
Hallo, also auch wenn bei einigen hier das Thema etwas abschweift, möcht ich mich lieber nur zum eigentlichen Thema äusseren und ich finde es schon grausam, das so etwas passiert und man die Gäste des Zoos zum Teil schon verspeist in der Futterecke des Tieres wiederfindet. Wem soll man denn nun einen Vorwurf machen oder kann man überhaupt jemanden einen Vorwurf machen, bei so einem Vorfall? Ich denke am wenigsten können die Bären dafür, denn der Mann muss ja irgendwie in das Gehege gelangt sein und da Bären ja Raubtiere sind, sind sie auch nur ihrem natürlichen Trieben nachgegangen. Also da kann man ihnen absolut nichts vorwerfen, finde ich.
Ich denke auch, das der junge Mann irgendwie ins Gehege geklettert ist und vieleicht dachte er, man könnte die Bären wie in einem Streichelzoo besuchen und durch seinen evlt. Einfluss unter Alkohol oder Drogen, wie es vermutet wurde, ist die Hemmschwelle ja auch viel geringer und man neigt eher zu kuriosen Taten. Das die Bären dann aggressiv gehandelt haben, als der Zoo Mitarbeiter den Toten aus der Futterecke ziehen wollte, kann ich vollkommen nachvollziehen, denn für die Bären ist es ja ihre Beute gewesen und ich kenne kein Raubtier, welches sich so sang- und klanglos seine Beute entreissen lässt.
So wahnsinnig dramatisch finde ich diesen Zwischenfall nun wirklich nicht. Ein Zoo ist an sich kein gefährlicher Ort, solange die Zäune der Raubtiergehege intakt sind. Vermutlich gibt es in vielen Zoos Partys dieser Art und in den meisten Fällen dürfte dabei auch nichts passieren. Wenn ein einzelner Depp blöd genug ist, in einen Bärenkäfig zu klettern, trägt allein er die Verantwortung dafür. Nur dem Mann selbst kann man einen Vorwurf machen. Dass die Tiere ihn getötet haben, liegt in ihrer Natur. Das finde ich nun auch nicht grausam - im Gegenteil: Tiere töten nur für den eigenen Gebrauch und nur, um sich zu ernähren. Das ist einfach natürlich und sicher nicht grausam.
Dass die Bären nicht begeistert waren, als man ihnen ihre Beute wegnehmen wollte, liegt doch auf der Hand. Mein Hund hat mich anfänglich auch mal angeknurrt, als ich seinen Kauknochen genommen und weggelegt habe. Einem Bären würde ich die Beute nicht wegnehmen wollen. Es ist klar, dass er das nicht einfach hinnehmen will. Auch wenn die Bären im Zoo leben, handelt es sich nicht um Kuscheltiere.
Daran kann man mal wieder sehen das Alkohol Konsum gefährlich ist. Wer mit den Bären tanzt ist selbst schuld wenn er nicht mehr lange Spaß am Tanz hat. Das die Bären aggressiv gegen die Pfleger reagiert haben ist ganz normal, sie haben schließlich ihre Beute verteidigt. Das würde jedes andere Raubtier genauso machen.
Was ich nur nicht verstehen kann ist das es niemandem aufgefallen ist, wahrscheinlich ist der arme Kerl nicht freiwillig in den Käfig rein sondern ist vermutlich betrunken in den Käfig gefallen und dann haben die Bären einfach zugeschlagen. Wer kann denn lebendiger Beute schon widerstehen wenn man sonst nur TK Kost bekommt.
Wenn der Junge Mann betrunken war und unter Drogeneinfluß stand, hat er sich wahrscheinlich sehr stark gefühlt. Wie ich annehme war er bestimmt nicht alleine auf dem Bierfest. Jeder sollte doch so fair sein und jemanden, der nicht mehr Herr seiner Sinne ist durch die Konsumierung der Drogen und das viele Trinken des Bieres davon abhalten, solch einen Blödsinn zu machen. Es mußte doch klar sein, dass ein Einstieg in den Bärenkäfig sehr gefährlich ist und den Tod bedeuten kann.
Für die beiden Bären war das ein ganz natürliches Verhalten, das sie auch in Gefangenschaft nicht ablegen. Sie sahen einen Leckerbissen und haben zugegriffen. Man kann sie deshalb nicht bestrafen oder als Bestien bezeichnen. Es war ganz allein nur die Schuld des Gefressenen.
Solche Unfälle werden immer wieder passieren. Und zwar so lange, bis es keine wilden und / oder gefährlichen Tiere mehr in Gefangenschaft gibt. dass da die Tiere am wenigsten dafür können, ist hoffentlich jedem klar. Sie reagieren schließlich nur so, wie sie es in der Natur des Überlebensinstinktes wegen auch getan hätten. Wenn das Wildtiere waren, waren sie diese Praxis garantiert schon gewohnt, zumindest ist denen das angeboren. Da ich Tierpflegerin bin, weiß ich, welche strengen Auflagen es gibt, wie man sich Raubtieren gegenüber im Zoo zu verhalten hat, damit genau so etwas nicht passiert. Einigen Tieren, wie auch dem Bär, solltest du keinesfalls den Rücken zudrehen, da diese grundsätzlich ihre Beute nur von hinten angreifen. Das haben die Tiere über Jahrhunderte gelernt, dass es für sie die sicherste und gefahrloseste Möglichkeit ist, an Futtermittel heranzukommen, das Verhalten verinnerlichte sich und wurde zum Instinkt.
Warum sollte das jetzt anders sein. Du kannst keinen Bären draußen einfangen, ihn auf ein paar Quadratmeter künstliche Welt versetzen, dass ihm auf engstem Raum seine Heimat vorgaukeln soll. Du kannst keinem Bären sagen, ab jetzt bist du in Gefangenschaft und bist brav und niedlich, um den Besuchern zu gefallen. Ein Bär bleibt immer noch ein Bär. Er ist ein Wildtier. Und bevor noch mehr Unfälle passieren, sowohl mit Pflegern, als auch mit Besuchern, fordere ich, Wildtieren in Zukunft einfach ihre Freiheit zu lassen und diese nicht einzusperren. Die meisten beziehungsweise fast alle Parteiern haben sich ja dafür ausgesprochen, das Fangen von Wildtieren zu verbieten, was ich sehr begrüßen würde. Nur die CSU spricht sich leider noch gegen ein Verbot aus...
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