Post plant Eingeschränkung der Zustellung

Nachdem schon die Pläne der Post ihre Filialen zu schließen für Aufregung sorgte (siehe Die Deutsche Post gibt ihre restlichen Filialen auf), gibt es nun einen weiteren Pressebericht, der für Unmut sorgen könnte.

Zukünftig plant man nur noch an fünf statt bisher sechs Tagen Postsendungen auszutragen, im Klartext Sendungen würden dann nur an Wochentagen zugestellt. Ebenso sollen Briefkästen nicht mehr unbedingt an sechs Tagen geleert werden müssen, denkbar wäre eine "bedarfsgerechte" Leerung.

Bisher handelt es sich lediglich um ein Diskussionspapier. Nach harter Kritik wurde auch schon zurückgerudert, dass eben nur in Einzelfällen die Zustellung der Sendungen und die Leerung der Briefkästen reduziert werden solle.

Was haltet Ihr von diesen Plänen? Ich muss ehrlich gestehen, dass ich diesen Plänen recht zwiegespalten gegenüber stehe. Auf der einen Seite habe ich durchaus Verständnis dafür dass Service eingeschränkt werden soll, wenn die Kosten einfach nicht mehr verhältnismäßig sind. Andererseits fehlen mir Alternativen. Beispielsweise wenn es um die Leerung der Briefkästen geht: seltenere Leerung ist die eine Seite, was ist aber wenn eine Sendung doch mal schneller weg muss. Die Öffnungszeiten der Filialen und Agenturen sind da meist auch nicht der Ausweg.

Wenn die Sendung wirklich Eilig weggehen muss, musst du Sie eben bei der Post selber aufgeben oder eben rechtzeitig absenden. Des weiteren wird die Deutsche Post sicher noch einen Eil Service anbieten, der genau für solche Fälle gedacht ist. In ganz dringenden Fällen gibt es immer noch die deutschlandweiten Kurierdienste. Ich habe volles Verständniss für die Post, am Samstag wird das Briefaufkommen bzw. Paketaufkommen einfach nicht so hoch sein wie unter der Woche.

Ich habe für diese Pläne kein Verständnis. Vorallem nicht, nachdem ich die Begründung gelesen habe: diese neue Regelung würde der Umsetzung von EU-Recht dienen, denn dieses sehe wohl nur die Auslieferung von Briefen an 5 Tagen pro Woche vor. Scheinbar ist die Post also zu gut und muss sich verschlechtern, um den EU-Normen zu entsprechen.

So ganz verstehe ich nicht, was die Post mit dieser Regelung bezwecken will. Wenn ich meine Briefträgerin sehe: deren Fahrradtaschen sind jeden Tag zum Bersten voll. Es ist also nicht so, dass sie mal an einem Tag kaum etwas zu tun hätte. Würde sie samstags nichts mehr bringen, hätte sie montags die doppelte Menge.

Wenn man in der Stadt wohnt, hat man ja noch eher die Chance, eine Filiale aufzusuchen, um eine eilige Sendung abzugeben. Was aber, wenn man auf dem Land wohnt? Da gibt es kaum noch Filialen, weil da auch findige Leute eine Zahl festgelegt haben, für wieviele Einwohner eine Filiale vorhanden sein muss. Wie groß der Umkreis ist, für den die Filiale zuständig ist, ist anscheinend nicht festgelegt.

Ich bin klar gegen diese Pläne der Post. Sie verschlechtern den Service, wobei die Preise bestimmt nicht gleichzeitig gesenkt werden.

Hallo!

Die Post wirbst zur Zeit quasi damit, dass sie an 6 Tagen die Woche ausliefern. Ich denke, dass dann viele Leute auf andre Paketservice umsteigen. Denn durch die Samstagsauslieferung ist die Post einfach auch schneller als die andren Paketdienste. Denn bei der Post verteilt sich alles mehr auf die Woche.

Machen kann man sowieso nichts dran, wenn es wirklich soweit kommt. Aber ich denke auch, dass die Briefträger und Paketboten dann schon am Montag anständig zu schleppen haben. Und ob sich das dann wieder rentiert ist eine andre Sache. Mal sehen, was noch auf uns zukommt.

Hallo,

eine Zustellung von Postsendungen nur unter der Woche, also an lediglich noch fünf Werktagen halte ich ebenfalls nicht für eine tolle Lösung. Alles, was der Postbote nicht am Samstag zustellt müsste er doch dann am Montag mitnehmen. Unser Breifkasten erhält am Samstag nicht unbedingt weniger Briefe oder Werbesendungen als unter der Woche, von daher denke ich, dass es bei einer Zustellung der Sendungen auch am sechsten Wochentag bleiben sollte.

Die Idee, Briefkästen nur noch bedarfsgerecht zu leeren, halte ich ebenso für absolut keine gute Idee. Viele Briefe müssen ja fristgerecht raus. Gerade auch bei Weihnachtskarten oder Geburtstagskarten möchte man als Absender ja auch sichergehen, dass die Postkarten und Briefe pünktlich ankommen und nicht erst irgendwann, wenn die Post der Meinung war, der entsprechende Breifkasten wäre jetzt voll genug, um ihn endlich mal wieder zu leeren.

Gerade für Vollzeit berufstätige ist der Gang zur Postselle sicherlich auch nicht immer machbar. Dort hin zu müssen, um einen Brief fristgerecht zustellen lassen zu können, ist also keine einfache Alternative.

Gruß

Ich habe volles Verständniss für die Post, am Samstag wird das Briefaufkommen bzw. Paketaufkommen einfach nicht so hoch sein wie unter der Woche.

Das würde bedeuten, dass Donnerstags und Freitags weniger Briefe und Pakete aufgegeben werden, und das ist Quatsch. Natürlich ist die Postmenge Samstags in etwa genauso hoch wie sonst unter der Woche auch. Da könnte man glatt eher behaupten, dass Montags und Dienstags etwas weniger ist, weil Samstags von Firmenkunden weniger aufgegeben wird - andererseits von Privatkunden aber wieder mehr (in wie vielen eBayauktionen liest man, dass der Versand am Wochenende nach Auktionsende erfolgt?), womit an keinem der sechs Tage weniger los wäre als an einem anderen.

Ich finde es eher daneben dass die Post noch weiter reduzieren will. Samstags ist der einzige Tag in der Woche an dem mich der Paketzusteller erreicht, bzw. an dem er überhaupt irgendjemanden aus unserer Wohnung erreicht. Ich kann zwar verstehen, dass überall gespart wird und diese ganze Geschichte, sehe aber eigentlich nicht, wo die Post jetzt weniger wirtschaftlich wäre als früher. Im Gegenteil, dank der Packstationen zum Beispiel wird die Arbeit sogar doch noch effizienter! Warum also noch weiter den Service einschränken?

Die sporadische Leerung von Briefkästen halte ich für noch viel bedenklicher, vor allem wenn man die Leerung am Wochenende sein lässt. Ich habe schon so viele Briefkästen speziell zu Sylvester gesehen in die Böller gesteckt wurden, leider auch übers restliche Jahr und keineswegs nur zum Jahreswechsel. Dabei gehen immer wieder Briefe verloren worüber der Absender ja noch nichtmal in Kenntnis gesetzt werden kann. Wenn sich die Briefe übers Wochenende sammeln wäre das Verlustrisiko ja noch deutlich höher als jetzt.

Wenn die Sendung wirklich Eilig weggehen muss, musst du Sie eben bei der Post selber aufgeben

Was Dank Schliessung von immer mehr Filialen (siehe Link im ersten Beitrag) ja auch für jeden ohne weiteres möglich ist Es gibt jetzt schon ländliche Gegenden wo man ewig fahren muss um überhaupt eine Post Filiale zu Gesicht zu bekommen und die Möglichkeit mal schnell da hin zu fahren hat eben längst nicht jeder.

Ich dachte Briefträger werden nicht nach Arbeitsstunden bezahlt sondern bekommen eben pauschal einen Monatslohn und haben ein bestimmtes Gebiet in dem sie die Post austragen müssen. Wenn sie jetzt einen Tag weniger arbeiten bedeutet das doch erstens keine Ersparnis für die Post und auch kaum Zeitersparnis für die Briefträger, weil sie dann eben am Montag länger unterwegs sind. Und ich habe vor kurzem Samstags zwei Pakete zu unterschiedlichen Zeiten bekommen und beim zweiten meinte der Paketbote, dass er zwei mal fahren musste weil nicht alles ins Auto gepasst hat - ohne Samstags Lieferung wäre er ja dann am Montag bis in die Nacht unterwegs. Zumindest in der Vorweihnachtszeit.

In bestimmten Einzelfällen finde ich das gar keine so schlechte Idee. Nimm zum Beispiel mal den Briefkasten in einem Behördenzentrum. Da arbeitet keiner Samstags, also ist es auch ziemlich unnötig den Briefkasten Samstags zu leeren. Oder in einem Industriegebiet werden Samstags auch viele Betriebe zu sein, da müssten ja dann auch keine Pakete hingeliefert werden. Und wenn die betroffenen Personen darüber informieren wären könnten sie dringende Pakete Samstags ja dann nach Hause liefern lassen.

Aber Samstags generell keine Post mehr auszutragen würde wohl schwer nach hinten los gehen. Wenn ich zum Beispiel bei mir in der Stadt schaue, da gibt es jetzt schon zwei private Anbieter, die Briefe zustellen. Die würden sich wahrscheinlich sehr darüber freuen wenn die Post Samstags keine Briefe mehr zustellen würde, denn dann könnten sie natürlich mit ihrem besseren Service werben. Und der Kunde, der einmal einen privaten Anbieter in Anspruch genommen hat, vielleicht weil die Oma am Samstag Geburtstag hat und ihre Karte pünktlich bekommen soll, wird das wahrscheinlich auch noch öfter tun wenn er mit dem Service zufrieden war. Und schon ist die Post einen Kunden dauerhaft los, den sie behalten hätte, wenn sie Samstags weiterhin Briefe ausgetragen hätte.

Wenn die Sendung wirklich Eilig weggehen muss, musst du Sie eben bei der Post selber aufgeben oder eben rechtzeitig absenden.

Sorry, aber wie lebensfremd ist das denn? Manche Sendungen kann ich erst zwei bis drei Tage vor dem letztmöglichen Termin aufgeben. Und da die Filialen zumindest bei uns sehr eingeschränkte Öffnungszeiten haben, die Agenturen teilweise noch weniger Stunden pro Tag geöffnet sind und teilweise selbst bei längerer Öffnung des Supermarktes nach 18:00 Uhr keine Sendungen mehr annehmen, hört sich das in der Theorie recht gut an, in der Praxis stößt man da als berufstätiger Erwachsener schon recht schnell an Grenzen!

Wenn ich hier so höre, wann wenig Post kommt, dann kann man da wohl kaum einheitlich antworten und einen freien Tag festlegen, ich erhalte zum Beispiel am Montag am wenigste Post und unsere Stammzustellerin ist an diesem Tag früher zu Hause als sonst.

Da es bei uns momentan eh eine unregelmässige Postzustellung gibt, da fällt mindestens 1 Tag in der Woche die Post aus, würde mir das garnicht auffallen wenn sie mal einen Tag nicht kommt.

Ob das eine Entlastung ist kann ich mir allerdings nicht vorstellen, denn die Postmenge bleibt ja die gleiche und wenn nun ein Tag ausfällt erhält man am darauffolgenden Tag nur mehr Post, für mich bedeutet das die Postausteiler sind länger beschäftigt, denn sie müssen ja mehr Briefe einschmeissen (ok ist nicht dramatisch) aber obs was bringt?

Ich bin halt kein Wirtschaftsexperte, und gerade deshalb verstehe ich das nicht.

Aus meiner Sicht, der Sicht eines Laien, hatte die Post früher qualifiziertere Mitarbeiter. Mittlerweile sind viele Mitarbeiter nur angelernt, es passieren sehr oft Fehler, selbst die Mitarbeiter unserer Postfiliale haben mir schon gesagt, dass manche ihrer Zusteller einfach keine Ahnung haben, z.B. bei der Schreibweise von Straßen.

Klar muss man einsparen, aber hat die Post nicht schon genug Einsparungen vorgenommen, die auf Kosten der Kunden gehen? Es kommt doch nicht selten vor, dass Sendungen verschwinden, dass die orangen Zettel, wenn man nicht zuhause ist, nicht komplett ausgefüllt werden, etc. Muss man jetzt auch noch 2 Tage länger auf seine Ware warten, weil nur noch von Mo-Fr zugestellt wird?

Ich finde, das ist eine Zumutung. Vielleicht legt sich die Post dadurch nur selber ein Ei und andere private Zustellfirmen holen sich den Samstag als Bonus und Konzerne lassen die dann die Ware ausliefern. Das ist alles nur hypothetisch, da ich kein BWLer bin, aber zumindest denkbar, oder?