Waffen und Kriegsspielzeug unterm Tannenbaum?
Viele Kinder wünschen sich Aktionfiguren, Panzer oder Soldaten auch zu Weihnachten. Was haltet ihr davon? Würdet ihr euren Kindern den Wunsch erfülle`n? Würdet ihr diese Figuren und Panzer und überhaupt Kriegsspielzeug zu Weihnachten verschenken?
Mein Neffe hat sich zu Weihnachten mal von mir so was gewünscht und ich habe diesen Wunsch nicht akzeptiert und ihm was anderes gekauft. Ich würde und habe es nie gemacht auch nur so zwischendurch den Kindern Kriegsspielzeuge gekauft. Zu Weihnachten finde ich es aber noch unpassender als im Jahr.
Was haltet ihr davon so was besonders an Weihnachten, dem Fest des Friedens zu verschenken?
Der Sohn einer Bekannten bekommt zu Weihnachten eine Panzereinheit von seinem Onkel geschenkt, der bei der Bundeswehr ist und ich finde so was ganz furchtbar.
Ich finde es ganz schrecklich, wenn sich kleine Kinder zu Weihnachten oder auch zum Geburtstag Kriegsspielzeug wünschen. Ich denke, dass sich viele Kinder einfach nichts dabei denken. Da finde ich, sollten sie von den Eltern aufgeklärt werden, dass Pistolen, Gewehre und so weiter nicht toll sind und andere Leute sehr verletzen (und auch töten) können.
Ich finde es gut, dass du den Wunsch deines Neffen nicht akzeptiert hast und ihm etwas anderes gekauft hast.
Ich hätte den Wunsch auch nicht berücksichtig. Ich denke auch nicht gerade dass meine Kinder sich so etwas wünschen würden, wenn ich welche hätte- aber man weiß ja nie. Jedenfalls finde ich Kriegsspielzeug in Form von modernen Waffen wie Raketen, Soldaten usw. als ein ungeeignets Spielzeug für Kinder. Besonders wenn man dann die Waffen in Bezug zum Krieg einsetzt. Eine Armbrust ist da beispielsweise etwas ganz anderes, diese wird vielleicht als Ritter verwendet- und welches Kind wollte nicht schon einmal Ritter sein (Jungs).
Das hätte für mich nichts mit Weihnachten zu tun, ich würde meine Entscheidung nicht davon abhängig machen. Denn ob ich das Spielzeug an Weihnachten oder Pfingsten verschenke macht keinen Unterschied. Die Kinder nutzen Weihnachten eben als Wunschsammlung, und da gehört nun mal auch spezielles Spielzeug dazu.
Ich denke, es ist nicht ungewöhnlich, dass Jungen irgendwann Interesse an Schusswaffen, Panzern, Soldaten und Ähnlichem als Spielzeug finden. Das fällt meiner Meinung nach in dieselbe Kategorie wie Revolver für Cowboy- beziehungsweise Western-Spiele oder Säbel für Piraten-Spiele, Schwerter für Jungen, die gerne Ritter spielen wollen, und solche Dinge. Ich denke nur, neuzeitlichere Waffen sind bei Eltern nicht so gern gesehen, weil sie einen Bezug zu unserer heutigen Zeit haben. Würde man heute noch mit Säbeln oder Schwertern kämpfen, wer weiß, vielleicht würden die Eltern sich über Spielzeug dieser Art aufregen.
Ich möchte jetzt natürlich nicht sagen, dass es schön sei, Kindern Kriegsspielzeug zu schenken. Verharmlosen möchte ich auch nichts. Man muss ihnen natürlich bewusst machen, wie schlimm Krieg ist. Dabei sollte man sie aber auch nicht überfordern. Ich kann mir schon vorstellen, dass das schwierig ist. Aber ich finde, man sollte sich auch nicht zu viel Panik machen, wenn ein Junge sich einen Spielzeugpanzer wünscht.
Ob man den Wunsch erfüllen möchte oder nicht, ist natürlich immernoch den Eltern überlassen. Aber ich meine, dass Jungen zu jeder Epoche mit so etwas gespielt haben. Heute sind es Plastiksoldaten, früher waren es Figuren aus Zinn und ganz früher hatten die adligen Knaben Soldatenfiguren aus Porzellan oder Holz. Irgendwie hat das Tradition. Und nur, weil ein Junge mit so etwas spielt, muss er nicht gewalttätig werden. Es ist schließlich manchmal wirklich nur ein Spiel und sonst nichts. Ich kenne so einige Männer, die in der Kindheit auch mit so etwas gespielt haben und dann trotzdem Wehrdienstverweigerer und strikte Pazifisten wurden. Die auch heute noch Fiktion beziehungsweise Spiel und Realität unterscheiden.
Dass es natürlich ein wenig bizarr wirkt, dass zu Weihnachten, dem Fest der Liebe, ein Kriegsspielzeug gewünscht wird, kann ich natürlich nachvollziehen. Aber vielen Menschen ist dieser Widerspruch wohl gar nicht bewusst oder sie machen sich nichts daraus. Denn wenn man einem Kind ein Computerspiel zu Weihnachten schenkt oder ein bestimmtes Buch, dann mögen darin auch Gewaltszenen beschrieben oder dargestellt werden. Und laufen nicht zu Weihnachten auf allen Fernsehprogrammen abends auch sehr oft Actionfilme, die mit Gewalt auch nicht gerade sparsam umgehen?
Mein Sohn hat sich so was zum Glück nie gewünscht, und ich hätte es ihm auch nie gekauft. Für mich ist Kriegsspielzeug nicht pädagogisch vertretbar. Denn damit spielt man nicht, egal ob es aus Plastik ist, oder echt. Menschen werden damit getötet oder verletzt, und deswegen gehört so was nicht in Kinderhände. Und schon gar nicht an Weihnachten. Wenn man bedenkt, das damals alle kleinen Jungen umgebracht worden sind, sollte doch an Weihnachten etwas Friede herrschen.
Allerdings unterscheide ich da schon zwischen modernen Waffen, wie Pistolen, Panzer und Gewehre, oder eine Ritterrüstung mit einem Schwert. Das Ritterzeug hat für mich noch einen geschichtlichen Hintergrund, und deshalb hatte mein Sohn mal ein Schwert aus Holz, aber hat damit nie gekämpft oder jemanden bedroht.
Ich glaube ich würde meinen Kindern niemals solche Soldaten und oder Kriegsfahrzeuge zu Weihnachten schenken. Bei mir lag auch nie eine Spielzeugwaffe oder ähnliches unterm Tannenbaum.
Letztes Jahr verabschiedete Madagaskar ein Gesetzt, welches den Import und Export von Spielzeugwaffen verbietet, um friedliche Weihnachten durchzusetzten. Um diese Maßnahme durchzusetzten wurden landesweite Razzien angeordnet und mehrere tausend Artikel beschlagnahmt. Damals wurden rund 300 Händler festgenommen. Hintergrund war, dass täuschend ähnliche Atrappen für Überfälle (besonders von Kindern) benutzt wurden.
Sogenanntes Kriegsspielzeug hat sich mein Sohn noch nie gewünscht, allerdings so manch anderes Spielzeug, dass ich zunächst nicht so gut heißen wollte.
Würde der Wunsch nach sogenanntem Kriegsspielzeug aufkommen, würde ich es wie bei dem anderen Spielzeug halten: ich würde mit meinem Sohn über seine Wünsche sprechen und mir von ihm erklären lassen, weswegen er sich dieses Spielzeug wünscht. In diesem Gespräch würde ich ihm aber auch meine Vorbehalte erklären, wieso ich von solchem Spielzeug nichts halte.
Bisher war es immer so, dass wir in solchen Gesprächen die Position des Anderen besser verstehen konnten. Manches Mal habe ich meinem Sohn den Wunsch dann doch erfüllt. Mindestens genauso oft lief es aber daraus hinauf, dass mein Sohn dann seinen Wunsch aufgab, und das freiwillig.
Ich halte nicht viel davon, einem Kind den eigenen Willen aufzuzwingen, auch wenn es sich um sogenanntes Kriegsspielzeug zu Weihnachten handelt. Würde mein Kind überzeugende Argumente bringen, warum es die Panzereinheit sein sollte, würde er sie sicher bekommen. Denn selbst wenn man dem Kind den Wunsch verwehrt, wird der Gedanke an solches Spielzeug nicht vergehen.
Also ich würde einmal sagen, dass du es in dieser Hinsicht massig übertreibst. Kleine Kinder oder Jungen assoziieren mit Panzern oder anderen Kriegsmaterialien nicht unbedingt das, was du als Erwachsene damit machst, denn schließlich haben sie einfach keine Ahnung was es ist, sondern wissen nur, dass man damit schießen kann und dass es typisch für Jungs ist. Wenn du deinem Sohn oder Enkel einen getunten Wagen kaufst, dann denkst du dir ja auch nicht, dass er dann morgen automatisch illegale Straßenrennen fährt.
Genauso darfst du das nicht einfach damit verbinden. Er ist ein kleiner Junge, der noch keine Ahnung vom Krieg hat, was sich mit Sicherheit im Laufe seiner Entwicklung noch ändern wird. Es findet den Panzer cool, weil er gut aussieht und nicht weil man damit Menschen zerfetzt; Das solltest du Wissen und in diesem Gedanke auch ein wenig freier sein.
Weihnachten ist wirklich ein Fest des Friedens, aber so ein kleiner Panzer oder Soldat wird da mit Sicherheit keinen Krieg auslösen. Solange es nur kleine Figuren oder Autos sind, sehe ich persönlich überhaupt nichts schlimmes daran und würde durchaus einem Jungen so ein Geschenk machen, wenn er es sich wünscht.
Die Reaktion mancher (wahrscheinlich Mütter) halte ich hier einfach für überzogen.
Wenn ihr es ihm nicht kauft, kauft er es sich es irgendwann selber. Warum auch nicht? Haltet ihr euer Kind nicht für Klug genug zwischen Realität und Spiel zu unterscheiden. Auch wird kein 10 Jähirger verstehen was ein Panzer für einen Schaden anrichten kann bzw. das eine richtige Pistole einen Menschen umbringen kann.
Es ist nun mal so das uns Jungs so etwas fasziniert und? Ich denke 99.9% Prozent der Kinder die solches Spielzeug in der Hand gehabt haben, sind sicherlich keine Massenmörder oder ein zweiter Joseph Stalin, Mao oder Hitler.
Es kommt doch immer auf die Erziehung an, das ist das wichtigste.
Ein "Cowboy" ohne Waffe ist auch kein richtiger "Coboy" oder?
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