Gutes Benehmen am Telefon - ab wann sollte es sein?

In der letzten Zeit habe ich immer öfter mal gehört, wie toll sich doch mein 5-jähriges Kind am Telefon schlägt. Dabei finde ich, dass ein gewisses Benehmen am Telefon gar nicht früh genug vermittelt und auch erwartet werden kann.

So weiß mein Sohn seit einiger Zeit, dass man Anrufer höflich begrüßt und dabei seinen Namen nennt. Außerdem lässt er sich von Fremden nicht in lange Gespräche verwickeln - entweder er gibt mir das Telefon weiter oder bittet den Anrufer später anzurufen. Wobei er aufgrund seines Auftretens auch schon mal gebeten wurde etwas zu notieren, was er mit Hinweis auf sein Kindergarten-Dasein ablehnte.

Auch auf Anrufbeantwortern hinterlässt mein Sohn eine kurze Nachricht, natürlich mit seinem Namen, damit der Anrufer nicht allzu sehr rätseln muss, wer da etwas von ihm wollte.

Liege ich da so falsch, von meinem Sohn das zu verlangen?

Hallo,
man sollte auf jeden Fall nicht zu viel von einem Kind verlangen, gerade am Telefon. aber wie du es schreibst, hört es sich wirklich gut an, wie dein Sohn am Telefon mit den Personen umgeht. Meine Mutter hat uns auch schon relativ früh erklärt, dass man am Telefon seinen Namen sagt beim melden, und was der Anrufer möchte. Meine Eltern waren aber eigentlich immer in der Nähe, um zu schauen, dass auch alles klappt.

Sie hat auch gesagt, dass, wenn ein Fremder anruft, den wir nicht kennen oder den Namen nicht verstehen, ruhig fragen sollen, wer da ist beziehungsweise ob er den Namen wiederholen soll. Wenn wir die Person immer noch nicht (er)kannten, haben wir auch ab und an mal aufgelegt. Da haben wir aber eigentlich nie Ärger bekommen. Besser das, als sich von einer fremden Person irgendetwas erzählen zu lassen.

Gutes Benehmen ist immer gut. Auch am Telefon sollte man es beibehalten. Gutes Benehmen wird sowieso immer seltener. Am Telefon macht es zum einen sehr viel Eindruck und zum anderen kann man da vielleicht sogar noch Vorteile draus ziehen. Die Angerufenen oder die Anrufer werden sich bestimmt an die höfliche Wortwahl erinnern und sich gerne wieder mit einem in Verbindung setzen. Auch bei einem späteren Bewerbungsgespräch kann es nur von Vorteil sein. Deshalb, höflichkeit ist oberste Pflicht.

Hallo!

Ich finde das sehr gut. Nicht nur das gute Benehmen, sondern dass er auch telefonieren kann.
Meine Kinder konnten im Alter von 3 Jahren den Notruf rufen . Das haben wir am Spielzeugtelefon geübt . Sie wußten, dass sie Name und Adresse nennen mussten und was passiert ist. Das konnten sie mit 3 Jahren schon.

Und das Telefonieren mit Bekannten oder auch Fremden, wenn diese angerufen haben klappte auch. Sie haben sich mit Namen gemeldet und haben mir dann mit einem "Moment bitte" den Hörer gegeben, wenn jemand dran war, den sie nicht kannten. Wenn zum Beispiel Oma oder Bekannte dran waren, haben sie auch mit ihnen eine Weile telefoniert.

Lustig fand ich anfangs immer, wenn sie Ja oder nein sagen wollten, dass sie mit dem Kopf geschüttelt oder genickt haben. Das musste ich ihnen dann lange erklären, dass derjenige das ncith sehen kann, wenn sie nur nicken oder mit dem Kopf schütteln.

Meine Eltern waren aber eigentlich immer in der Nähe, um zu schauen, dass auch alles klappt.

Das habe ich auch lange getan, aber als ich merkte, dass es klappt, habe ich dann auch schon mal kurz etwas im Keller oder Haus erledigt, während das Telefon im Wohnzimmer blieb. Davon abgesehen muss ja nicht jeder Anrufer wissen, dass Mama gerade mal auf dem Stillen Örtchen ist Und das kann ja mal passieren, wenn der Anruf nicht gerade verabredet ist.

Ich habe wohl früher auch immer Kopfzeichen gegeben statt Ja bzw. Nein zu sagen. Daher habe ich wohl mehr darauf geachtet, dass mein Sohn diesen Fehler nicht macht.

Hallo zusammen,

Also bei diesem Thema kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen: Das Verhalten, das dein Sohn an den Tag legt ist wirklich lobenswert! Ich weiß noch, dass meine Eltern auch schon recht früh versucht haben, mir beizubringen wie man sich am Telefon am Besten verhält (Also erstmal den Namen sagen und dann immer schön höflich bleiben und den Höhrer möglichst schnell abgeben) und muss sagen, dass mir das denke ich nicht geschadet hat. Auch wenn ich bei anderen Leuten angerufen habe (um beispielsweise ein Treffen mit einer Freundin auszumachen) sollte ich mich immer erst vorstellen und dann fragen, ob xy denn zu sprechen sei.

So habe ich das auch immer schön gemacht, aber ich kenne leider viele Leute, die bis heute nicht richtig telefonieren! Am schlimmsten sind meiner Meinung nach ja die, die sich so melden "Hast du am Samstag Zeit?!" also ohne irgendeine Art von ein Einleitung (der Name wird ja sowieso nicht genannt ). Da fragt man sich doch immer erst, mit wem man im Moment überhaupt die Ehre hat, oder? Auch meine kleine Schwester war bis vor kurzem noch so - sie hat sich nie mit Namen gemeldet und wenn mal jemand bei uns zu Hause angerufen hat und sie meinen Eltern etwas ausrichten sollte, war sie nicht dazu in der Lage, sich den Namen zu merken.

Da finde ich es wirklich gut, dass du das deinen Kindern schon in diesem Alter beibringst, denn wenn man mal ehrlich ist ist das ja noch nicht zu viel verlangt. Außerdem ist es viel leichter, sich etwas schon von klein auf zu lernen - kompliziert wird es erst dann, wenn man sich mit 10 oder 11 Jahren (oder noch später!) erst umgewöhnen muss, denn meistens klappt das dann nicht so problemlos. Also eine wirklich gute Sache, du kannst stolz auf deinen Kleine sein.

Mit freundlichen Grüßen,
Carolinchen

Ich finde auch, das in diesem Alter zu verlangen, ist eigentlich kein Problem. Natürlich sollte man das Kind nicht überfordern, aber den individuellen Entwicklungsstand deines Kindes wirst du ja selbst am besten kennen und damit gut entscheiden können, ob es dazu schon "reif" genug ist, oder nicht. Allgemein denke ich aber, sind 5-jährige Kinder davon nicht mehr zu überfordert.

Allerdings sollte man mit Kindern auch das telefonieren üben! Wie sollen sie auch etwas lernen, was man nicht mehrfach geübt hat. Und zwar sollte man ihnen regelmäßig sagen, in welchen Fällen man Notarzt, Feuerwehr oder Polizei rufen müsste und welche Nummern man dazu wählen muss. Man weiß nie, ob es nicht doch irgendwann einmal in einem Notfall gebraucht wird.

Außerdem kann man das höfliche Verhalten beim Telefonieren üben, indem man das Kind manchmal bei einem der berufstätigen Elternteile anrufen lässt. Das geht natürlich nicht bei jedem Beruf, aber bei manchen ist es möglich, einfach mal in der Pause dort anzurufen. Denn, wie gesagt, Erfahrung ist wichtig beim Lernen. So kann man dann ja üben, wie das Kind sich am Telefon melden sollte und wie man sonst damit umgeht.

Ich weiß noch, wie ich als Kind von drei, vier oder fünf Jahren manchmal mit meiner Mutter, die nicht arbeitete, bei meinem Vater tagsüber auf der Arbeit anrief. Das diente einfach nur diesem Trainingszweck und jetzt, fast zwanzig Jahre später, bin ich immernoch der Meinung, dass das eine sehr gute Idee von meinen Eltern war. So war das Telefonieren nichts Fremdes, vor dem man als Kind vielleicht hätte unsicher sein können, mehr.

Hallöchen,

Ich finde das toll, wenn sich ein Kind ordentlich meldet und auch ausdrücken kann, was es will. Wenn man nämlich bei jemanden anruft, und das Kind geht dran und man weiß weder, wer da am Apperat ist, noch, ob es in der Lage ist, etwas auszurichten, dann ist das schon ab und an sehr anstrengend.

Wir haben auch recht früh gelernt, ans Telefon zu gehen, denjenigen zu begrüßen, das Telefon weiterzugeben oder der Person zu sagen,dass die Eltern gerade nicht können (nie, das sie nicht da sind, man weiß ja nie, wer das was will) und entweder später nochmal angerufen werden soll, oder die Mama /der Papa ruft zurück.

Und klar muss man das üben. Wir haben das mit der Oma geübt. Also wir waren daheim und die Oma hat angerufen oder wir sie. So haben wir nicht nur das "ans Telefon-Gehen" geübt,sondern auch, jemanden selbstständig anzurufen. Man weiß ja nie was mal passiert. Fällt die Mutter von der Leiter, muss man als Kind eben auch den Notruf wählen können und sagen, wer man ist, was passiert ist und wo man wohnt. Da man das nicht jeden Tag macht, muss es speziell geübt werden. Wir hatten zu diesem Zweck ein Zettel neben dem Telefon.

Liebe Grüße
winny

Gutes Benehmen am Telefon finde ich vollkommen i.O. auch für ein 5jähriges Kind. Meine Kinder sind schon etwas älter, aber sie konnten sich am Telefon auch immer gut benehme. Auch das was Du mit dem Anrufbeantworter anspricht finde ich richtig. Man sagt seinen Namen und mann solte dann eigentilch auch den Grund seines Anrufes nennen.

Meine Kinder sind da inzwischen sehr gut drin. Sie rufen ja auch selbständig bei Freunden an um sich zu verabreden. Auch das Hinterlassen von Nachrichten auf Anrufbeantwortern bekommen sie gut hin. Sie haben aus der Erfahrung heraus ja auch gelernt, dass viele Freunde zurückrufen, wenn sie wieder nach Hause kommen.

Meine Kinder gehen nicht ans Telefon. Sie wissen, das man über die 112 den Notruf bekommt und das man denen Fragen beantworten muss. Ihren Namen, wo sie wohnen und beschreiben was passiert ist, können sie.

Aber ich denke mit knapp 6 muss ein Kind noch keinen Anruf annehmen. Zu leicht lassen sie sich aushorchen. Hab das neulich erst mit einer 11jährigen gehabt. Die hat mir alles erzählt, was ich wissen wollte. Hat zwar auch mal gefragt, wer ich sei. Aber keinen Namen wissen wollen. Von daher erzwinge ich meinen Kindern das telefonieren nicht. Sie zeigen am echten Telefon nur interesse, wenn Papa oder die Großeltern dran sind.