Kerzen in Kita erlaubt?

Ich habe weiter oben schon geschrieben, das den Eltern gesagt wurde, sie sollen ihren Kindern beibringen dieses eine Kind schonmal zu schlagen, wenn es nur auf sie zukommt. Sprich rein zur Vorsorge mal eine verpassen, egal was es in dem Moment vom anderen will. Findest du das richtig? Das ich meine Kinder dazu erziehe sich zu wehren, mache ich seit dem Tag, seit sie mit anderen Kindern Umgang haben. Aber grundlos zuschlagen bringe ich ihnen mit Sicherheit nicht bei.

Also wo drehe ich dir deine Worte um, wenn ich mich dagegen wehre, das du behauptest, das man die Kinder nicht zum Opferlamm erziehen soll. Denn das wurde an keiner Stelle behauptet, das es so ist.

Und warum wird Kindern keine Selbständigkeit anerzogen, wenn man sie verteidigt, wo ein Fehlverhalten von anderen vorliegt? In dem Fall ja sogar von den Menschen, denen man die Kinder anvertraut. Die Kinder werden ja wohl kaum für voll genommen, wenn sie sagen würden, das Kerzen gefährlich sind. Und immer nur mit dem Argument der Leiterin, das ja noch nie was passiert, kann doch auch keiner arbeiten. Muss denn immer erst was passieren, damit man reagiert? Kann man nicht schon im Vorfeld nach Alternativen schauen, die es in diesem Fall sogar gibt. Nur müsste man dann eben auch von seinen eingefahrenen Schienen mal abkommen und damit tut sich diese Einrichtung mehr als schwer.

Und aus meiner Sicht ist die Sache mit den Kerzen und dem Unfall damit nur der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Nur wäre das alles OT, um es hier einzubringen. Aber nur mal so als Denkanstoss. Es wurde mehr als einmal meinen Anweisungen was meine Kinder dürfen und was nicht, nicht folge geleistet. Und sowas sollte doch auch nicht vorkommen, oder?

Ich sehe auch die Schuld eher bei den Kindern als bei der Erzieherin. Ich wünsche deinen Kindern nicht, dass sie mal einen Unfall haben, weil du sie nicht 24 Stunden im Blickfeld hast. Denn es kann immer mal passieren, dass ein Unfall passiert und da kann man nicht die Schuld bei den Erzieherinnen sehen.

Wie viele Kinder haben sich schon die Finger verbrannt, weil sie an den Herd gegangen sind. Und dass, weil die Mütter mal 2 Sekunden nicht hingeschaut haben. Wie viele Kinder sind schon vom Wickeltisch gefallen und dass, weil die Mutter sich nur umgedreht hat um die Hose zu holen.

Man kann die Kinder nicht 24 Stunden beaufsichtigen und es ist ja auch nichts dramatisches passiert. Mein Gott, ein kleiner roter Fleck unterm Auge und man regt sich auf. Wenn dir die Erziehungsmethoden in der Kita so wenig zusagen, warum gibst du dein Kind dann dahin? Meinst du irgendwo anders ist das besser?

Unfälle passieren und da kann man keinen von frei sprechen. Die Verantwortung, die Erzieherinnen haben ist schon sehr groß und da sollte man auch Verständnis haben. Sie müssen meist auf 25 Kinder aufpassen und wenn was passiert ist das Geschrei groß. Eine Mutter passt oft nur auf 1 oder 2 Kinder auf und es passiert was. Da wird sich nicht aufgeregt.

Könnten wir mal kurz auf die ursprünglichen Beitrag zurück kommen?

Gibt es dazu eine Vorschrift, ob brennende Kerzen in der Kita erlaubt sind oder nicht? Wo findet man entsprechende Texte?

Meines Wissens gibt es solche Vorschriften oder Gesetze nicht. Allerdings weisen die Unfallversicherer immer wieder darauf hin, dass beispielsweise vor Weihnachten mit den Kindern darüber gesprochen werden sollte welche Kerzen ausgehen können.

In unserer KiTa wird das zwar nicht so direkt gemacht, allerdings ist immer im November die Brandschutzübung. In diesem Zusammenhang wird auch über Kerzen, Streichhölzer usw. gesprochen.

Und würdet ihr es durchsetzen, das die Kerzen von den Tischen kommen, auch wenn das Risiko besteht, das man den Unmut der anderen Eltern auf sich zieht?

Nein, die Kerzen würde ich definitiv nicht verbannen lassen. Ich würde dagegen so lange insistieren, dass mit den Kindern über den Umgang mit Kerzen gesprochen wird, bis das auch tatsächlich passiert. Das habe ich übrigens auch schon in einem anderen Zusammenhang getan und mir damit zeitweise den Unmut der Erzieher zugezogen.

Zu der allgemeinen Diskussion

Und aus meiner Sicht ist die Sache mit den Kerzen und dem Unfall damit nur der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.

Ganz ehrlich: wenn da so viel schief läuft, dann wird man wohl gar nicht sehen können, wo sich die Einrichtung wie zig andere ihrer Art verhält. Da sind wohl die Fronten so verhärtet, dass nur auf Dauer eine andere Einrichtung für die Kinder zu suchen sinnvoll erscheint.

Ich selbst bin zur Zeit stationär im Krankenhaus. Die Mahlzeiten werden von allen Patienten der Station gemeinsam in einem Aufenthaltsraum eingenommen. Kerzen anzünden ist da an sich strickt verboten, mit dem Hinweis auf die Brandschutzbestimmungen und den im Raum befindlichen Rauchmeldern. Wir durften bisher an drei Tagen Teelichter zum Frühstück anmachen. Dann allerdings unter der Aufsicht des Pflegepersonals. Und die Teelichter wurden danach auch vom Pflegepersonal wieder mitgenommen.

ich finde es an sich richtig, das in Einrichtungen wie Krankenhaus und Kindergärten offenes Feuer, denn nichts anderes sind Kerzen, verboten sind. Und den Umgang mit Kerzen im Kindergartenalter finde ich nicht unbedingt zwingend Aufgabe des Kindergartens. Das sind in meinen Augen Sachen, die die Kinder im Elternhaus lernen sollten. Vorallem auch darum, weil nun mal 2 oder 4 Augen ( der Eltern) mehr sehen bei vielleicht 2 eigenen Kindern, als maximal 2 Erzieherinnen bei was- weiss- ich- wieviel Kindern.

Meine Kinder sind bereits aus dem Kindergartenalter heraus, aber bei uns im Kindergarten sind immer zu besonderen Anlässen Kerzen angezündet worden. Ich finde, das dies auch ein sehr schöner Brauch ist. Bei uns im Kindergarten war es so, dass oft eine Kerze in der Mitte angezündet worden ist und die kleinen Kinder sich drumherum gesetzt haben. Dann hat die Erzieherin eine Geschichte vorgelesen.

Auch jetzt in der Grundschule - das weiß ich von meinen Kindern - werden jetzt in der Adventszeit Kerzen angezündet. Es ist ähnlich wie im Kindergarten. Die Lehrerein macht vorne am Pult eine Kerze an und liest den Kindern dann jeden Tag bis Heiligabend eine kleine Geschichte vor.

Naja der Träger ist ja gestern noch informiert worden. Hatte ja die Leiterin selbst gesagt, das es getan werden soll. Daraufhin hat sie wohl erstmal nicht was gutes gesagt bekommen, weil eben die Unfallmeldung bei den Eltern ausgeblieben ist.

Zum anderen wird jetzt geprüft was da auf dem Tisch steht und ob daraus wirklich eine grössere Gefahr werden kann. Aus meiner Sicht ja, denn die Flammen sind durch nichts abgeschirmt. Also kein grösseres Kerzenglas oder dergleichen. Fällt also was brennbares in Richtung einer Kerze, dann fackelt der Tisch.

weil eben die Unfallmeldung bei den Eltern ausgeblieben ist.

Unfallmeldung? Weil ein Kind Wachs an die Backe bekam?
Das ist kein Unfall. Wirklich nicht. Vielleicht ein Malheur, ja, aber ein Unfall ist etwas anderes.

und ob daraus wirklich eine grössere Gefahr werden kann

Der Umgang mit Kerzen will gelernt sein. Eigentlich die Aufgabe der Eltern. Aber man schiebt heutzutage ja auch sonst noch vieles in den Aufgabenbereich von Schule und Co, also warum nicht auch den Umgang mit Kerzen. OK. Aber wenn nun Kerzen nicht mehr verwendet werden dürfen, da sie ja nach deiner Einschätzung eine "grössere Gefahr" werden können, wo lernt man denn dann den Umgang damit? Im Militär? Oder in einem noch zu erstellenden, obligatorischen Kurs "Messer, Schere, Licht, alles deine Freunde nicht" der vor dem achtzehnten Altersjahr zu besuchen ist?

Leider sind viele Leiterstellen weit entfernt von den täglichen Problemen. Den Reklamationen erboster Eltern wird, weil die Sache ja unangenehm ist, schnell nachgekommen. Eine Auseinandersetzung mit der eigentlichen Problematik wird nicht gesucht und auf das schwächste Glied in der Kette, nämlich die Leiterin die Tag für Tag versucht einen guten Job zu machen und den Kindern eine themengerechte Atmosphäre zu vermitteln, wird dann eingehauen.

Ich bin nach wie vor überzeugt, Punktedieb, dass du hier einen Fehler begehst. Möglicherweise werden dann bei einer schlechten Leiterin die Kerzen verboten, was du dann sogar als Sieg verbuchen würdest, für die Kinder aber eine Verarmung ihrer Umwelt und eine Einschränkung ihrer Lernfähigkeit bedeuten würde. Wenn es nur deine Kinder wären, dann wäre es schon schlimm genug. Aber solche Aktionen haben ja immer einen Einfluss auf alle anderen. Schade, Punktedieb, wirklich schade. Liess vielleicht in ein paar Tagen noch einmal alle Beiträge in diesem Thread, und du wirst vielleicht erkennen, dass du hier überreagiert hast und mit deinem Verhalten einen negativen Einfluss auf dir Nahestehende, aber auch auf deine weitere Umgebung hast.

Zum anderen wird jetzt geprüft was da auf dem Tisch steht und ob daraus wirklich eine grössere Gefahr werden kann. Aus meiner Sicht ja, denn die Flammen sind durch nichts abgeschirmt. Also kein grösseres Kerzenglas oder dergleichen. Fällt also was brennbares in Richtung einer Kerze, dann fackelt der Tisch.

Ich denke, dass man alles wirklich übertreiben kann. Stolpert ein Kind über ein liegengelassenes Spielzeug und haut mit dem Kopf an die Tischkante kann auch wer weiß was passieren. Schirmst du zu Hause die Kerzen alle ab?

Ich habe wirklich schon in einigen Kindergärten Praktika gemacht und meine Kinder waren insgesamt 4 Jahre im Kindergarten und da wurden immer Kerzen aufgestellt, die nicht hinter einem Glas versteckt waren. Auch wenn die Tische aus Holz sind. Die Tische in den Einrichtungen sind trotzdem schwer brennbar und werden nicht gleich Feuer fangen.

Überall im Leben lauern Unfallfallen, die wir erst dann bemerken, wenn man den Unfall hatte. Man kann nicht alles von den Kindern abschirmen. Und man kann die Kinder auch so erziehen, dass sie aus Angst nichts mehr alleine machen, weil sie sich ja weh tun könnten.

Warum seht ihr hier nur das negative bei mir? Bestes Beispiel heute morgen. Ein Kind rennt gegen die offen stehende Verbindungstür zum Nebenzimmer. Diensthabende Erzieherin rennt samt Kind aus dem Raum, um was zum kühlen zu besorgen. Toll, 20 Kinder sind allein auf 2 Räume verteilt und können über Tisch und Bänke gehen.

Ich will doch nur mehr Sicherheit. Entweder ein ausreichender Schutz um die Kerzen in Form von Kerzengläsern. So das nicht gleich was in die Flamme fallen kann. Und wenn das nicht möglich ist, dann sollte man doch mal über die LED-Kerzen nachdenken. Die sind wesentlich gefahrloser. Zumal ich der Überzeugung bin, das bei Dingen wie täglicher Gebrauch von Kerzen die Eltern schonmal informiert werden sollten. Und zwar vorher und nicht erst, wenn was passiert ist. Oder das auch die Eltern mal vorher informiert werden, wenn Erzieher Experimente mit Feuer in der Kita planen. Sonst wird auch wegen jedem Kleinkram was an die Wandzeitung gepinnt und bei sowas erfährt man nichts davon.

Und wenn für dich, thisnamewasfree, heisses Wachs im Gesicht kein Unfall darstellt, dann frag ich mich echt, was erst passieren muss, damit du es als Unfall anerkennst. Wie gesagt, es war knapp unterm Auge und es nicht nur mit sehr viel Glück nichts schlimmeres passiert.

Warum seht ihr hier nur das negative bei mir? Bestes Beispiel heute morgen. Ein Kind rennt gegen die offen stehende Verbindungstür zum Nebenzimmer. Diensthabende Erzieherin rennt samt Kind aus dem Raum, um was zum kühlen zu besorgen. Toll, 20 Kinder sind allein auf 2 Räume verteilt und können über Tisch und Bänke gehen.

Eben! Was hätte die "diensthabende Erzieherin" denn machen sollen? Die Türe vorher aushängen? Oder das Kind liegen lassen und ihm nichts zum kühlen holen, da sonst die anderen Kinder nicht mehr beaufsichtigt wären? Oder den Notfall rufen, sie sollen eine Kühlpackung mit Blaulicht bringen? Nochmals die Frage, was hätte sie denn machen sollen?

Sie hat dem Kind geholfen. Das einzig Richtige hat sie gemacht. Auch wenn sie in diesem Jahr den Kindern nicht den richtigen Umgang mit Türen beigebracht hat. Wie schon vielfach erwähnt wurde, Gefahren lauern überall, du kannst die Kinder nicht auf alles vorbereiten oder sie vor allen Gefahren bewahren.

Ich will doch nur mehr Sicherheit. Entweder ein ausreichender Schutz um die Kerzen in Form von Kerzengläsern.

Und darum rennst du zur Chefin der Erzieherin? Das hätte man ja anders machen können. Zum Beispiel solche Gläser in der Form eines Bastelvorschlages für die Kinder anregen können. Aber selbst das halte ich für nicht wirklich gut, da die Kinder den Umgang mit der Kerze nicht lernen.

Oder das auch die Eltern mal vorher informiert werden, wenn Erzieher Experimente mit Feuer in der Kita planen.

Ich bitte dich, Experimente mit Feuer! Im Dezember Kerzen anzuzünden sind keine Experimente mit Feuer. Also wirklich.

Und wenn für dich, thisnamewasfree, heisses Wachs im Gesicht kein Unfall darstellt, dann frag ich mich echt, was erst passieren muss, damit du es als Unfall anerkennst.

Eine Rötung der Haut ist kein wirklicher Schaden. Einen Schaden braucht es per Definition für einen Unfall. Alles andere ohne Schaden ist ein Missgeschick. Wenn ich ein Glas fallen lasse und es geht nicht kaputt und es war leer, dann ist es ein Missgeschick. Wenn das Glas dabei kaputt geht oder zum Beispiel Rotwein darin war, dann kann man es, je nach Wert des Glases und des Untergrundes, als Unfall bezeichnen. Du kannst ja einmal bei der Versicherung versuchen diesen Unfall zu melden. Kein Schaden, kein Unfall. Ganz einfach. Klar wäre ein Spritzer ins Auge schlimm gewesen, das wäre ganz klar ein Unfall. Aber wie man gesehen hat (Stichwort Türe) können absolut alltägliche Gegenstände zu Unfällen führen, da kannst du die Leute nicht davor schützen!

Wirklich, Punktedieb, es ist nicht gegen dich persönlich gerichtet, es liegt mir fern dich beleidigen zu wollen, aber dein Verhalten ist irrational. Dein Beispiel mit der Türe ist genau das, was auch Diamante geschrieben hat:

Stolpert ein Kind über ein liegengelassenes Spielzeug und haut mit dem Kopf an die Tischkante kann auch wer weiß was passieren.

Wenn es ein Spielzeugauto gewesen wäre, was hätte man dann gemacht? Alle Spielzeugautos verbieten? Ein angeschlagener Kopf ist schmerzhaft, genauso wie heisses Wachs auf der Haut. Aber es ist lehrreich. Die Kinder werden das nächste Mal bei ausblasen besser aufpassen, sie haben gelernt, dass ihre Taten auch unerwartete Folgen haben können und man beim Ausblasen der Kerzen mit heissem Wachs und Feuer zu tun hat.