Tagebuch im PC

vom 07.12.2008, 21:46 Uhr

Hallöchen,

ich schreibe seit einiger Zeit Tagebuch, seitdem wir umgezogen sind sozusagen. Irgendwie hat sich mein Leben seitdem geändert, u.a. habe ich durch den Umzug gemerkt, wieviel Freunde ich doch habe: Keine und als es mir zu dieser Zeit einmal schlecht ging und mein Freund auf der Arbeit war (da er Schichten arbeitet), fing ich an abends in meinem Bett auf meinem PC ein Tagebuch zu eröffnen ala Word Dokument. Ich schrieb meine Sorgen und meine Freude nieder und merkte, das es mir gut tat.

Da nur ich an das Notebook geht, brauche ich sozusagen auch keine Angst zu haben, das mein Freund oder andere Personen es lesen. Jedoch irgendwie macht es mich auch traurig, das ich keine Freundin oder jemand anderes habe, mitdem ich reden kann. Irgendwie zogen sich meine Arbeitskolleginnen, die ich auch privat super kenne zurück. Auch als ich mal um Hilfe bat, kam niemand, nur wenn Hilfe gebraucht wurde von mir, kamen sie an. Dadurch habe ich bemerkt, das man nur genommen hat und nichts gegeben hat. Irgendwie traurig aber wahr und sie (die beiden) versuchen es trotzdem noch, d.h. rufen nur an, wenn sie etwas wollen oder kommen auf mich zu.

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich habe als Kind sehr viel Tagebuch geschrieben und führe jetzt seit 2003 eines online in Form eines Blogs. Dass andere Menschen es lesen können, stört mich nicht. Ich möchte es auch nicht zwingend, sondern es ist mir einfach egal.

Die Gründe für mich, Tagebuch zu führen, waren eine lange Zeit, dass ich kaum jemanden hatte, mit dem ich reden konnte. Tagebuch zu schreiben war so ähnlich, als würde man sich jemandem mitteilen. Wenngleich ich mein Tagebuch auch nie wie einen Menschen begrüßt habe, oder Ähnliches.

Außerdem war es für mich immer ein Notizbuch für Gedanken und Gefühle. Und ich habe damals auch schon gezielt so geschrieben, dass ich es in vielen Jahren wieder lesen könnte, um zu erfahren, wie es mir damals ging. Es ging mir darum, zu konservieren, was ich erlebt habe. Ich wusste schon, oder dachte zumindest, dass ich all das in einigen Jahren gerne mal wieder erfahren wöllte. Und es stecken auch wirklich tolle Erinnerungen drin. Es ist wirklich sehr interessant, auch zu sehen, wie meine Meinungen, Gedanken und auch mein Stil sich über die Jahre sehr verändert haben. Das war wirklich lohnenswert, und daran dachte ich auch schon beim Schreiben und tue es auch noch heute.

Beim heutigen Online-Tagebuch kommt hinzu, dass meine Erlebnisse eine gute Diskussionsgrundlage sind. Ich mag es, wenn einige Leute, die mich kennen, auch gerne mal meine Tagebucheinträge kommentieren und wir dann über die Dinge diskutieren können. So kann man gemeinsam Probleme lösen und verschiedene Sichtwinkel auf bestimmte Fragen erlangen. Es eröffnen sich einem manchmal auch völlig neue Gedanken und Erkenntnisse. Ein wenig ist es mit dem Schreiben hier bei Talkteria und in anderen Foren vergleichbar.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich habe eine Weile ein Blog geschrieben, überwiegend um dort meinen Trennungsschmerz zu verarbeiten. Das Blog ist zwar im Internet, jedoch kann man ihn auch sperren, so dass er nur für einen selbst sichtbar ist.

Dieses Blog stellt jedoch eine Ausnahme dar, denn normalerweise schreibe ich lieber mit der Hand als am Computer. Früher habe ich meine Gedanken in einem kleinen Büchlein aufgeschrieben.

Meine Tagebücher verdienten diesen Namen eigentlich nie, auch mein Blog nicht. Zwar ist das Datum in der Regel mit vermerkt, jedoch geht es mir nicht um die Erstellung eines Berichts über die Abläufe der einzelnen Tage. Ich schreibe auch nicht täglich etwas. Manchmal schreibe ich mehr als einen Text pro Tag und es gibt auch Tage und sogar Wochen, in denen ich gar nichts niederschreibe.

Meine Einträge behandeln generell Fragestellungen, die ich für mich persönlich gerne "ausdiskutiere" und in schriftlicher Form festhalten möchte.

» Nachtflugzeug » Beiträge: 490 » Talkpoints: -1,97 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallöchen,

Ne, ich schreibe kein Tagebuch. Ich habs mehrmals versucht, aber ich bin nicht der Typ dazu. Wenn mich etwas wirklich ärgert, muss ich das jemanden erzählen, und zwar jemand, der eine Meinung hat und mir auch helfen kann.

Es ist natürlich traurig,wenn du denjenigen nicht hast. Und ich denke, einigen Menschen kann es durchaus helfen, dass dann nieder zuschreiben. Und es tut gut, wenn man sich einfach mal alles von der Seele reden kann. Viele merken ja auch erst dann, was sie nicht haben und was ihnen fehlt. Aber ist das wirklich ein Freunde-Ersatz? Ich glaube nicht.

Liebe Grüße
winny

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Hallöchen,

klar, ein Ersatz ist dies nicht, jedoch ist es schwer in einem kleinen Ort Freunde zu finden, die nicht gerade "offen für Hinzugezogene" sind. Meist bin ich auch arbeiten oder eben mit dem Kleinen unterwegs. Mein Freund versteht auch nicht alles, sodass ich eben ab und an gerne jemand hätte, mit dem ich reden könnte. Manchmal rufe ich meine Mutter an und rede mit ihr, aber immer geht das irgendwie auch nicht.

Ich schreibe nun auch nicht regelmäßig, d.h. jeden Tag, sondern eben nur ab und an, so alle paar Tage. Bei jedem muss man hier nämlich mitlerweile Angst haben, das es weitererzählt wird, gerade bei den Kolleginnen auf der Arbeit und das brauche ich nicht unbedingt, das es die ganze Filiale am Ende weiß. So nutze ich diese Möglichkeit momentan.

lieben Gruß,
SybeX

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Hallo!

Ich schreibe auch Tagebuch. Allerdings noch in ein richtiges Buch. Der laptop ist mir zu unsicher. Weil es ja doch mal jemand lesen könnte oder ausversehen gelöscht werden könnte. Gut, ein richtiges Buch als Tagebuch, könnte auch von jemanden gelesen werden, aber ich finde es einfach schöner.

Ich habe damals angefangen zu schreiben, als ich in die Pubertät kam und auch einige Probleme mit meinen Eltern und meinem Umfeld hatte. Das habe ich mir seitdem immer beibehalten. Ich schreibe nicht mehr so oft wie früher, aber wenn es für mich gravierendes passiert ist und ich alleine bin, dann schreibe ich es auf. Ich habe auch schon einige Tagebücher voll geschrieben und alle bei mir sicher versteckt. Aber ich habe auch schon mal überlegt, die alten voll geschriebenen Bücher zu verbrennen. Doch manchmal blätter und lese ich noch ganz gerne darin und weiß dann auch noch, was ich bei dem jeweiligen Eintrag gefühlt habe.

Ich kann dich gut verstehen, da ich auch zugezogen bin und hier auch nicht einen Freund habe. Da flüchte ich mich manchmal auch ins Tagebuch schreiben. Es hilft mir auch meine Sorgen, Nöte und Ängste aufschreiben zu können. Manchmal kann man auch gar nicht darüber reden, was man empfindet.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich habe es mal versucht mit dem Tagebuch schreiben, aber irgendwie hatte ich dann meistens doch keine Lust dazu.

Ein Blog mit wirklich persönlichen Gedanken von mir wäre glaube ich nichts. Klar, hier im Forum kann man auch alles nachlesen, aber da muss man sich die einzelnen Beiträge herausklamüsern und es wird einem nicht auf einem silbernen Tablett serviert. Wenn man aber seitenweise über sehr persönliche Themen schreibt, ist das finde ich das anders.

Wenn es dir aber hilft, Probleme zu verarbeiten, warum nicht? Schließlich ist das in deinem Fall ein privates Tagebuch, und da ist es eigentlich egal, ob du ein Passwort für das Notebook hast oder ein Buch in Papierform mit einem Schloss.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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