Ausgestopfte (Haus)Tiere? Was haltet ihr davon?

Ich persönlich habe keine ausgestopften Tiere und schon gar nicht ehemalig Haustiere an der Wand hängen. In meinen Augen ist das einfach nur ziemlich unästhetisch aus vielerlei Gründen. Ich finde es beispielsweise ziemlich krank, wenn man ein ehemaliges Haustier ausstopfen lässt und dann einfach weiter so tut, als würde es noch leben, es beispielsweise streichelt. Natürlich verstehe ich es, wenn gerade ältere Leute den Tod ihres über alles geliebten Haustieres nicht verarbeiten können, aber für mich ist es keine Lösung, das tote Tier dann an die Wand zu hängen. Wenn jemand stirbt, den man gern hatte, trauert man. Das ist ganz normal. Es gehört zum Prozess des Loslassens dazu.

Ich könnte so etwas deshalb schon nicht, weil ich dann immer vor Augen hätte, was ich verloren habe. Das würde mir persönlich nicht gerade dabei helfen, aufzuhören zu trauern, wenn der Tod dauernd präsent ist. Außerdem finde ich es auch einfach nur schrecklich, weil man meiner Meinung nach wirklich nichts davon hat: Nur die äußere Hülle des Tieres wäre dann noch da und das allein wird einen wohl kaum dazu gebracht haben, das Tier zu lieben. Es ist eher die Anwesenheit, teilweise auch der Charakter des Tieres, der Menschen dazu bringt, sich so an ein Tier zu binden. Und das ganze kann kein toter Körper an der Wand aufrecht erhalten.

Der Vergleich hinkt zwar ziemlich, aber: Würdet ihr euch auch einen verstorbenen Ehemann oder dergleichen an die Wand hängen? Das würdet ihr wohl kaum. Meiner Ansicht nach ist das präparieren eines Haustieres nicht weniger abstoßend. Jedes verstorbene Wesen hat in meinen Augen ein Anrecht darauf, nach dem Tod Ruhe zu finden.

Darüber hinaus gibt es auch noch den einfachen Grund der Hygiene, der dagegen spricht, sich solch ein Tierpräparat an die Wand zu hängen: Auch wenn es natürlich nur die äußere Hülle des Tiere ist, die dann dort hängt, setzten sich immer noch allerlei Bakterien und Tiere in das Präparat, gerade auch dann, wenn es ein Fell hatte. Da darf sich dann keiner wundern, wenn er oder sie plötzlich die ganzen Parasiten im Haus hat.

Das spricht dann auch dagegen, sich beispielsweise Wildtiere und nicht die eigenen Haustiere an die Wand zu hängen. Natürlich ist es für die meisten Jäger eine Trophäe, mit der sie sich gerne schmücken, doch allein schon aus hygienischen Gründen kann ich nur davon abraten. Mir persönlich wäre das auch viel zu gruselig: einmal, weil ich die ganze Zeit über den Tod vor Augen hätte, und außerdem auch, weil mich dann den ganzen Tag lang tote Tiere von der Wand anstarren würden.

Ich würde mich total unwohl fühlen wenn ich wüsste das mein totes Haustier ausgestopft bei mir zu Hause im Wohnzimmer oder anderweitig rumstehen würde. Ich glaub das wäre gar nichts für mich. Ich würde mich wahrscheinlich beobachtet und verfolgt fühlen. Ich finde so was geht gar nicht und würde es auch nie machen lassen, egal wie lieb ich das Tier gehabt hätte. Ich persönlich kenne auch keinen aus meinem Umfeld der dies machen lassen würde.

Mit ausgestopften Tieren kann ich nicht sonderlich viel anfangen und ihnen auch nicht wirklich etwas abgewinnen. Für mich haben sie jedenfalls immer irgendwie einen aufklärenden Charakter und sie erinnern mich in erster Linie an Besuche irgendwelcher Museen mit der Schule, die bei uns nicht sonderlich beliebt waren. Dort haben wir Tiere zu sehen bekommen, die man eher selten oder eben nicht in unserer Gegend sehen kann, man hat sie sich angesehen und das war es auch. Vermutlich war uns damals doch schon ziemlich bewusst, dass solch ein ausgestopftes Tier nichts anderes ist als die Hülle eines Tieres mit einem künstlichen Innenleben, aber eben ohne Seele und ohne Leben.

Insofern kann ich mir auch nicht vorstellen, meine eigenen Tiere ausstopfen zu lassen, denn das wäre für mich vermutlich noch schlimmer als sie eben zu beerdigen, wie ich es bisher gehandhabt habe. Wenn ich mir vorstelle, dass mein letztes Kaninchen, das ich beerdigen musste, nun ausgestopft in meinem Wohnzimmer stehen würde, dann bereitet mir allein die bloße Vorstellung daran ein gewisses Beklemmen und ich bin mir auch sicher, dass ich mich jedes Mal ärgern würde, wenn ich es ansähe, weil mir ständig bewusst werden würde, dass dieses ausgestopfte Tier überhaupt keine Ähnlichkeit zu meinem lebendigen Tier aufweisen kann, außer eben der Fellfarbe und der Größe, bestenfalls auch den Proportionen.

Es wird nicht möglich sein, ein Tier so auszustopfen, dass es dem lebenden Tier wirklich gleicht, weil man eben eines nicht in diese leblose Hülle stopfen kann: die Seele des Tieres, die die Ausstrahlung mit sich bringt. Ein ausgestopftes Tier bleibt für mich vermutlich immer eine leblose Hülle mit einem uninteressanten Etwas als Füllung.

Der Vater eines Bekannten hatte auch eine Vorliebe für ausgestopfte Tiere. Der ist immer durch Wald und Wiesen gestiefelt und wenn er ein frisch verstorbenes Tier fand, hat er es zu einem Bekannten Tierpräparator gebracht. Die Sammlung umfasste so eine Vielzahl an Vögeln und Nager aller Art. Besonders imposant fand ich einen Raben mit ausgestreckten Flügeln. Was ich aber irgendwie unheimlich fände, wäre ein ausgestopfter Hund. Das kann ich ich mir gar nicht vorstellen.

Der Gedanke allein ist total gruselig.

Wir haben aktuell 4 Tiere. 2 Kaninchen und 2 Katzen, wobei die Hasen langsam das fortgeschrittene Alter erreichen. Ich glaube nicht, dass ich es ertragen könnte, eines von ihnen nach dem Tod ausstopfen zu lassen und mir in die Wohnung zu stellen. Ich kenne diese Tiere doch jahrelang lebendig, all ihre Eigenarten und typischen Verhaltensweisen. Wenn dann eines von ihnen plötzlich total starr und leblos irgendwo rumstehen und Staub fangen würde... ich glaub, ich würde jedesmal das Heulen anfangen, wenn ich es nur angucke.

Aber so ganz generell bin ich ohnehin nicht begeistert von dieser Art Deko, ich würde mir also auch keine toten Tiere in die Wohnung stellen oder hängen, zu denen ich keine persönliche Bindung hatte.

Also ich könnte es mir nicht vorstellen ein ausgestopftes Tier im Haus zu haben. Ich kann mich noch an Bekannte erinnern die einen ausgestopften Fuchs hatten und den fand ich als Kind schon immer unheimlich. Für mich ist das nichts. Und schon gar nicht ein Haustier das man geliebt hat. Ich könnte mir das überhaupt nicht vorstellen.

Man hat ja eine Erinnerung an das Tier und das ausgestopfte Tier hat doch nichts mit einem lebendigen Tier zu tun. Es sieht nicht mal so aus. Ich weiß das Jäger oft die Tiere die sie geschossen haben ausstopfen lassen und finde das genauso nicht in Ordnung aber die Haustiere? Vielleicht noch welche die die Kinder geliebt haben. Das geht für mich gar nicht.

Ich selbst könnte damit nicht umgehen und ich würde nicht wollen, dass meine Katze, wenn sie irgendwann mal sterben wird, nicht ihren Frieden hat sondern irgendwo bei mir in der Wohnung herumsteht und einstaubt. Das wäre meiner Meinung nach total unangebracht und ich würde es nicht über das Herz bringen. Ich hätte dann eben das Gefühl, dass ich ihr ihren Seelenfrieden geraubt habe.

Außerdem ist es ja so, dass man immer um das verstorbene Haustier trauert, weil es einen nie wieder bellend begrüßen wird oder einen nicht mehr morgens durch ein Schnurren weckt. Von daher denke ich, dass es außerdem nicht hilfreich ist, wenn man das Tier noch Tag und Nacht sieht, aber eben tot und leblos.

Zu Guter letzt kann ich nur sagen, dass ich es allgemein pervers finde, wenn Menschen Tiere ausstopfen lassen. Welchen Sinn hat das Ganze? Ich verstehe es nicht.

Ich kann weder Jäger verstehen, welche ihre Trophäen mit nach Hause nehmen, ausstopfen und als Dekoration verwenden, noch Menschen, deren Haustiere gestorben sind und diese ausstopfen lassen. Klar kann ich verstehen, dass man sein Tier gerne auch nach dem Tod noch um sich haben möchte, aber ob dies der richtige Weg ist, mag ich zu bezweifeln. Was spricht denn dagegen das Tier einäschern zu lassen und die Urne in der Wohnung aufzubewahren?

Ich für meinen Teil konnte die erste Zeit, in der eines meiner Tiere gestorben ist weder ein Foto anschauen, noch den Namen aussprechen. Zu sehr schmerzte es mich erinnert zu werden. Heute sieht das natürlich ganz anders aus, man spricht über das Erlebte, über das Tier selbst und erinnert sich an die schönen Stunden, die man mit ihnen verbringen durfte. Doch diese ausgestopft in meiner Wohnung stehen zu haben würde mir jedes Mal beim Anblick das Herz brechen. Man kann sie zwar noch berühren, aber muss dennoch eingestehen, dass es sich lediglich um die tote kalte Hülle des Tieres handelt, welches man abgöttisch geliebt hat.

Daher ein klares NEIN zum Ausstopfen von toten Haustieren.

Ich halte grundsätzlich nichts davon, wenn man Tiere zur Schau stellt - auch nicht in ausgestopfter Form. Gerade wenn sich Privatleute ausgestopfte Vögel und Kleintiere in die Wohnung stellen, verkommt das Tier nur zu einem Dekorationsstück und das ist einfach nicht angemessen. Man stopft ja auch keine verstorbenen Verwandten aus und stellt sie in die Wohnung. Ganz pervers wird es, wenn Tiere absichtlich für solche Zwecke getötet werden. Das halte ich für ziemlich krank. Wenn Tiere ausgestopft werden, sollten nur Tiere verwendet werden, die auf natürliche Weise gestorben sind und die fertig präparierten Tiere gehören dann auch nicht in Privathaushalte oder bizarre Ausstellungen, sondern höchstens in die Sammlungen von Universitäten und ähnlichen Einrichtungen. So können sich Studenten bestimmter Fachrichtungen ein erstes Gefühl für bestimmte Tiere verschaffen, die sie noch nie in der freien Wildbahn gesehen haben.

Neben meinen ethischen Bedenken, die ich gegen das Ausstopfen von Tieren hege, gibt es aber auch weitere Dinge, die für mich eindeutig dagegen sprechen würden. Ich finde es schlichtweg hässlich, wenn jemand ausgestopfte Tiere zu hause stehen hat. Ausgestopfte Tiere an sich sehen schon nicht besonders schön aus, sondern sogar oft ziemlich gruselig. Dazu kommt noch, dass solche Präparate total altbacken und undekorativ aussehen. So etwas passt vielleicht in ein altmodisches und vollgestopftes Wohnzimmer im altdeutschen Stil. In einer modernen, spärlich eingerichteten Wohnung mit wenigen ausgewählten Dekorationsstücken könnte ich mir solche Staubfänger auf keinen Fall vorstellen.

Ich würde meinen Hund niemals präparieren lassen. Zum einen denke ich, dass der Tod einfach dazugehört und dass man damit auf andere Weise zurechtkommen sollte. Wenn man ein Tier ausstopft, löst man sich nicht wirklich von dem geliebten Tier, sondern klammert sich an etwas, das längst nicht mehr da ist. Aus psychologischer Sicht stelle ich mir das nicht gerade gesund vor. Das fertige Präparat hat mit dem lebenden Tier praktisch nichts mehr gemeinsam. Abgesehen davon ist es auch dem Tier nicht fair gegenüber und außerdem habe ich für überflüssigen Kitsch definitiv keine Verwendung.

Ich finde ausgestopfte Tiere in jeder Form furchtbar, Haustiere schließe ich damit absolut ein. Ich weiß nicht so recht was in den Köpfen der Leute vorgeht die so etwas machen wollen. Sicherlich haben sie ihr Tier geliebt und es auch oft wie ein vollwertiges Familienmitglied betrachtet, aber einen toten Angehörigen würde man ja auch nicht unbedingt ausstopfen wollen und in den Vorgarten stellen. Das gehört nun einmal zum ewigen Kreislauf dazu, aber das heiß doch nicht nur weil es nicht verboten ist dass man so etwas auch machen muss.