Workaholic / Workaholics
Ich arbeite in letzter Zeit extrem viel, weil ich auf ein neues großes Auto spare und mir diesen Traum so schnell wie möglich erfüllen will.
Ich vernachlässige meine Freizeitbeschäftigungen und gebe auch kaum Geld aus. Im Moment spiele ich sogar mit dem Gedanken mir einen Zweitjob zu organisieren, damit auch ggf. auch nachts arbeiten und zusätzlich Geld verdienen kann.
Einer meiner Freunde meinte letztens zu mir, dass ich doch ein Workaholic sei. Ab wann ist man Workaholic und wieiviel arbeit ihr so? Seid ihr Workaholic? Wo ist bei euch die Grenze zwischen Freizeit und Arbeiten? Nehmt ihr euch bewusst Abends die Freizeit oder verschiebt ihr das ausschließlich aufs Wochenende oder den Urlaub?
Bei mir selbst ist es so, dass ich mir nur im Urlaub mal eine Auszeit gönne und selbst dann nach 2 oder 3 Tage nicht mehr untätig rumsitzen kann. Zeit ist Geld und Geld hat man bekanntlich wenig. Wie seht ihr das? Ab wann arbeitet man zuviel?
Ich bin definitiv kein Workaholic. Ich arbeite die vorgeschriebene Zeit (derzeit 38 Stunden pro Woche) und keine Minute länger, bzw. wenn es doch mal länger ist, werden die Stunden aufgeschrieben und ich habe dann dafür auch mal frei. Sobald ich von der Arbeit daheim bin, beginnt meine Freizeit. Die ist mir auch wichtig. Es gibt für mich im Leben wichtigere Dinge, als arbeiten und möglichst viel Geld anzuhäufen. Das letzte Hemd hat ohnehin keine Taschen, um etwas mitnehmen zu können.
Ein Workaholic ist für mich jemand, der außer zu arbeiten nichts mit sich anzufangen weiß. Der keine Hobbys hat oder meint, keine Zeit für Hobbys zu haben. Dessen Haupt-Lebensinhalt die Arbeit ist und der nur danach strebt, möglichst viel und noch mehr Geld zu verdienen. Wenn ich deinen Beitrag so lese, glaube ich, du wärst für mich ein Workaholic.
Geld ist wichtig zum Leben, keine Frage. Der Eine hat höhere Ansprüche als der Andere, der Eine will ein teures Auto haben, dem Anderen reicht ein kleines. Das muss jeder für sich wissen und dann eben entsprechend arbeiten, um sich seine Träume zu erfüllen. Aber bevor ich beginne, mein Leben auf den Kopf zu stellen und nur noch zu arbeiten, um mir größere materielle Dinge leisten zu können, müsste schon viel passieren. Ich bin mit kleinen Dingen zufrieden und brauche zum Beispiel kein großes Auto, mit dem ich die Umwelt noch mehr belaste.
Ich arbeite auch nur die Zeit, die ich auch bezahlt bekomme. Das kann an einem Tag natürlich auch mal ein oder zwei Stunden mehr werden, aber das kann ich alles später wieder abfeiern. Als Workaholic würde ich mich definitiv nicht bezeichnen.
Ich kenne aber einen Fall aus der Verwandtschaft. Da kam Schichtarbeit und ein zweiter Nebenjob mit hohem Zeitaufwand und Stressfaktor dazu. Das Ende vom Lied war: Krebs. Naja, er hat es zum Glück gut überstanden und denkt jetzt über Arbeit und Freizeit logischerweise auch ganz anders.
Wir haben auch noch andere Fälle, wo die Leute extrem viel Geld verdienen (also so, dass sie sich mehr Autos wie Familienmitglieder leisten), aber halt auch so viel arbeiten, dass sie von dem erwirtschafteten Geld auch nichts haben. Was nützt es reich zu sein, wenn man keine Zeit hat, das Geld auszugeben?
Bei einer begrenzten Aktion wie ein neues Auto kann man vielleicht schon einmal ein paar Monate einen Zweitjob annehmen, wobei ich persönlich das nicht tun würde. Aber dauerhaft würde ich das nicht machen.
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