Gegensätze ziehen sich an? Wie ist das bei euch?
Mein Mann und ich haben eigentlich sehr wenig Gemeinsamkeiten. Wir haben kein gemeinsames Hobby (außer unserem Sohn, der uns gemeinsam auf Trab hält). Er macht gerne Musik und spielt Posaune und Trompete, ich mache ieber Sport und schwimme fast täglich. Ich denke unterschiedlicher können die Hobbys nicht ausfallen.
Trotzdem verstehen wir uns super. Gut, ab und zu gibt es, wie in jeder Beziehung, auch Meinungsverschiedenheiten, die aber recht schnell wieder beiglegt sind.
In anderen Dingen, wie Geschmack (sowohl in Sachen Essen als auch bei Einrichtungsgegenständen für unser neu gebautes Haus) sind wir uns nicht immer einig, einigen uns aber meistens auf einen Mittelweg, so dass beide mit der Lösung leben können.
Hallo zusammen!
Mein Partner und ich, sind schon recht unterschiedlich. Er ist manchmal eher unvernünftig und ich hole ihn dann auf den Boden der Tatsachen zurück. Er sagt auch immer, dass er durch mich auch viel vernünftiger geworden ist. Dadurch ergänzen wir uns schon mal ganz gut. Allerdings können wir beide auch recht stur sein und das ist dann schon ab und zu mal ein kleines Problem.
Was den Geschmack angeht, so haben wir beide meistens den selben. Daher kann ich auch sehr gut etwas an Kleidung für ihn kaufen, da ich eben einschätzen kann, was ihm gefällt und was nicht. Aber an Hobbys haben wir doch wenig Gemeinsamkeiten. Wir mögen schon die selbe Musik, aber das war es dann auch schon. Er schaut mehr Action und Kriegsfilme und dafür bin ich einfach nicht zu haben. Aber wir haben noch die Tiere, die wir ebenfalls beide mögen. Bisher hat unsere Beziehung aber trotzdem ganz gut geklappt und da ich eher ruhig bin, zieht er mich dann schon mal mit. Ich denke, dass es klappen kann, wenn man einen recht ähnlichen Partner hat, aber auch, wenn man doch eher verschieden ist. Wir ergänzen uns eben recht gut, wo wir doch schon verschieden sind.
Mein Mann und ich sind eigentlich sehr verschieden. Er ist eher der Chaot, der Partymensch, ein Mann den nicht viel aus der Ruhe bringt. Er liebt es im Mittelpunkt zu stehen und die Leute zu unterhalten. Ich hingegen bin eher der Mensch, der seine Ruhe liebt. Ich brauche nicht unbedingt viele Menschen um mich, dafür ist mir die Familie sehr wichtig. Außerdem mache ich mir viel zu schnell Sorgen.Natürlich gibt es deswegen öfters Meinungsverschiedenheiten, aber ich finde das nicht weiter schlimm, da wir uns noch immer einig geworden sind.
Ich denke mir, daß es bei uns eher zu einer Trennung führen könnte, wenn wir nur die gleichen Interessen hätten, da wir uns ohnehin den ganzen Tag sehen. Wir beide sind nämlich selbstständig und führen miteinander einen Betrieb.
Deswegen sind in unserem Fall Gegensätze sogar von Vorteil und es ist auch gut, daß wir andere Hobbies haben, da ein bißchen Abstand, finde ich, nicht schadet.
Ich denke, dass mein Freund und ich vom Charakter her eher ähnlich sind, aber unterschiedliche Interessen haben. Allerdings habe ich schon festgestellt, dass mein Freund in vielen Dingen meinem Vater sehr ähnelt, sodass ich irgendwie instinktiv weiß, wie ich mit ihm umgehen muss.
Ich denke, es braucht in einer Beziehung eine gute Mischung. Wenn man sich wirklich total ähnlich ist, immer die gleiche Meinung hat und das gleiche machen will, sorgt das mit Sicherheit für Konflikte. Gerade die Dinge, die man an sich selbst gar nicht leiden kann, möchte man ja nun nicht auch noch beim Partner finden.
Wenn man allerdings total gegensätzlich ist, wird eine Beziehung auch nicht funktionieren. Ich denke, es kommt immer darauf an, wie wichtig einem die Dinge sind, die beim anderen anders sind, und das ist einfach individuell sehr verschieden. Wenn man zum Beispiel sehr sportlich ist und der Partner sich überhaupt nicht für Sport begeistern kann, man aber gerne auch alleine oder mit Freunden Sport macht, ist das kein Problem. Aber wenn man sich politisch engagiert und eine bestimmte Ideologie für einen wirklich wichtig ist, während der Partner sie nicht teilt, wird man schon eher Schwierigkeiten bekommen.
Ich kann diese Idee davon, dass sich Gegensätze anziehen, nicht pauschal unterstützen. Es hängt sehr stark von den einzelnen Lebensbereichen ab, ob Gegensätze die Beziehung eher bereichern oder die beiden Partner eher auseinandertreiben. In ganz elementaren Bereichen kann ich mir bei einem Partner keine großen Gegensätze vorstellen. Für mich ist es wichtig, dass man grundsätzlich eine ähnliche Einstellung zum Leben und gemeinsame Ziele hat. Auch eine ähnliche Sozialisation finde ich passend. Bei Hobbies, Urlaubsplänen oder auch bei der Wahl des Jobs finde ich Unterschiede nicht schlimm, sondern oft bereichernd.
Ich könnte mir nicht vorstellen, mit jemandem zusammen zu sein, der völlig andere Ideale hat als ich. Das fängt schon bei politischen Idealen an, sofern diese weit in das Leben hineinreichen. Ich könnte mir weder vorstellen, mit jemandem liiert zu sein, der rechte Ideale propagiert, noch mit jemandem, der links-autonome Ideen als einzig akzeptable Einstellung akzeptiert. Wichtig ist, dass man auch andere Meinungen akzeptieren kann, auch wenn sie nicht mit den eigenen Einstellungen übereinstimmen. Desweiteren ist es mir wichtig, dass mein Partner ein Ziel im Leben hat und ungefähr weiß, was er möchte und sich weiterentwickelt. Ich könnte absolut nichts mit jemandem anfangen, der nur herumhängt und nichts mit seinem Leben anzufangen weiß. Es ist mir nicht wichtig, dass mein Partner ein Studium absolviert und höhere akademische Grade erreicht. Aber ich finde es schon wichtig, dass man etwas findet, was man gerne macht und dann in seinem Bereich das Bestmögliche erreicht. Ob jemand nun als Tischlermeister oder Jura-Professor glücklich wird, ist egal, solange der Job ihn glücklich macht.
Bei Hobbies finde ich es schön, wenn man diese gemeinsam ausüben kann. Toll ist natürlich, wenn man gemeinsam Sport machen kann. Bei meinem Partner und mir ist das nicht möglich, da wir hier keine gemeinsamen Vorstellungen haben. Ich liebe Rennrad-Fahren, Downhill, Badminton, Schwimmen und möchte gerne segeln. Das sind alles Dinge, mit denen er sich nicht so recht anfreunden kann, was ich aber absolut nicht schlimm finde, da ich diese Sportarten dann auch alleine, mit Freunden oder im Rahmen des Hochschulsports auch mit Kommilitonen ausüben kann (wie zum Beispiel das Segeln). Ich fotografiere gerne und interessiere mich für Industriekultur. Auch diese Hobbies betreibe ich eher alleine oder mit Freunden. Dafür haben wir aber in grundsätzlichen Dingen entweder die gleiche oder eine ähnliche Meinung. Ich finde Gemeinsamkeiten ebenso wichtig wie unterschiedliche Auffassungen und Reibungspunkte.
Bei meiner Freundin, mit der ich vorher zusammen war, gab es sehr viele Übereinstimmungen. Auch das war nicht schlecht und es war auch nicht langweilig. Gescheitert ist die Beziehung an etwas völlig anderem. Als ich mit meinem ersten Freund zusammen war, gab es einige Übereinstimmungen. Diese Beziehung war allerdings zum Ende hin ziemlich langweilig und ich habe mich dann auch getrennt. Es gab einfach zu wenig Reibungspunkte zwischen uns.
Ich denke also, dass man nicht pauschal sagen kann, ob die Gemeinsamkeiten oder Unterschiede eine Beziehung bereichern oder sie stören. Für mich ist ein Mix aus beidem wohl der Idealzustand. Wenn eine Beziehung nur aus Gegensätzen besteht, hat sie meiner Meinung nach keine allzu großen Chancen, über einen langen Zeitraum zu bestehen.
Ich kann eigentlich bisher nicht feststellen, dass es mit Gegensätzen besser funktioniert. Ich hatte bisher eigentlich immer Partner, die schon sehr unterschiedlich waren und am Anfang war das sicherlich interessant. Nach einer Weile gab es aber so viele Reibungspunkte, dass die Sache nicht gut gehen konnte. Mein aktueller Freund ist eigentlich in ziemlich vielen Dingen so wie ich. Wir haben gemeinsame Hobbys aber es hat auch noch jeder Dinge für sich. Er mag eben sehr den "Männerkram" wie Fussball, Autos und ähnliches, während ich das typische "Mädchenzeug" mag und mich sehr für Schminke und Mode interessiere. Es ist aber auch witzig, sich auf diesen komplett unterschiedlichen Gebieten mal auszutauschen und wir haben kein Problem damit, da wir eben auch gemeinsame Interessen haben.
Ich denke, dass eine Beziehung viel besser läuft, wenn man ungefähr auf der gleichen Wellenlänge ist. Das kommt aber sicherlich auch auf die Einstellung der Partner an. Manche wollen einfach ständige Aufregung und streiten sich gerne, was zwangsläufig wahrscheinlich öfters vor kommt, wenn man sehr unterschiedlich ist. Andere sind eher harmonisch und denen gefällt es, wenn man sich ähnelt und ungefähr die selben Einstellungen hat. Ich gehöre mittlerweile eher zu der zweiten Sorte und kann mir deswegen auch keine Beziehung mehr mit jemandem vorstellen, der ganz anders ist als ich selbst, auch wenn das sicherlich einen gewissen Reiz hat.
Bei mir und meiner Partnerin ist es so, dass wir von der Szene her total unterschiedliche Interessen haben, denn ich höre Hardcore und Gabber gerne und bin nebenbei noch DJ, wobei meine Partnerin mit Leib und Seele Bikerin ist, also auch richtig im Motorradclub und MC Treffen und was dazu gehört. Also verschiedener als wir, geht es ja kaum noch, denn Hardcore und Hardrock ist schon ein großer Unterschied aber ich finde es nicht schlimm, wenn man als Paar, unterschiedliche Interessen hat. Jeder sollte nur die Interessen des Partners akzeptieren und sich auch mal selber ein Bild davon machen, denn man kann ja auch mal gemeinsam die Interessen des anderen nutzen. So wird es in der Beziehung auch nie wirklich langweilig.
Bei uns ist es so, das sie mir zuliebe mal mit auf eine Hardcore Party kommt und ich dann auch mal mit ihr und ihrem Club ein Motorradtreffen anfahre und dort mit ihr, ihr Hobby auslebe. So kann man auch die Sicht von der anderen Seite mal kennenlernen und ich finde, wenn man sich selber mal ein Bild gemacht hat, dann kann man den Partner auch in bestimmten Dingen besser verstehen. Außerdem hat man so eine gewisse Abwechslung im Alltag, denn es stehen ja zwei sehr unterschiedliche Dinge zur Verfügung. Das finde ich sehr spannend, muss ich gestehen.
Aber auf der Beziehungsbasis her und wenn es um die normalen Dinge, wie Eifersucht, Treue und so was geht, da sollte man als Paar, schon auf einer Wellenlänge schwimmen und die gleichen Ansichten haben, denn sonst kann es da schon mal zu Komplikationen kommen. Meine Partnerin und ich sind beide eigentlich, jeder auf seine Art, total ausgeflippte Menschen, aber alles was so mit unserem Beziehungsleben zu tun hat, da ziehen wir gemeinsam an einen Strang, denn wir möchten ja unsere Zukunft gemeinsam verbringen.
Also unsere Interessen beim Hobby und bei der Musik und so, sind so was von grundverschieden, aber unsere Lebenseinstellung und wie wir uns so eine Beziehung vorstellen, da sind wir uns sehr gleich, denn wir haben in dem Bereich zum grösstenteil die gleiche Einstellung. Ich finde, das es grade diese Mischung ist, die unsere Beziehung zu was ganz besonderem macht. Wir beide sind noch genauso glücklich wie am ersten Tag und lieben uns über alles und ich hatte auch schon Partnerinnen, wo die Interessen gleich waren, aber da war es nie so eine große Liebe wie nun, also scheint es so die ideale Lösung zu sein. Jedenfalls was meine Partnerin und mich betrifft, denn für andere kann ich da ja nicht sprechen.
Natürlich ist es möglich, komplett gegensätzlich zu sein und dennoch glücklich zu werden, wenn man sich liebt. Aber das spricht schon dafür, dass man möglichst oft und viel Kompromisse eingehen könnte, wenn es manchmal nicht passt. Wenn dann einer der beiden Partner meint, sich nicht auf den anderen Partner zuzubewegen, ist es schon so, dass immer einer zurückstecken muss und der andere eben alles bekommt oder macht, was er möchte.
Ich habe eigentlich noch nie jemanden gehabt, der mit mir komplett auf einer Wellenlänge geschwommen ist. Irgendwo gab und gibt es immer Reibungspunkte. Doch das finde ich nicht schlimm, so lang man sich selbst nicht aufgibt, aufeinander zugeht und sich nicht grossartig verändert, also schon sich selbst bleiben kann.
Bei meinem Freund und mir ist es so, dass wir grundsätzlich die gleiche Auffassung haben, aber beide sehr eigenbrödlerich sein können. Wir mögen nicht immer die gleiche Musik, die gleichen Filme, die gleichen Unternehmungen und auch nicht die gleichen Interessen. Dennoch gibt es viele Punkte, die einfach zusammenpassen und daher stimmen. Ausserdem finde ich es schon spannend, wenn er etwas ohne mich unternimmt und mir später davon erzählt. Andersherum ist es auch so und das klappt wunderbar.
Ob sich aber nun eher "Gegensätze ziehen sich an" oder "Gleich und gleich gesellt sich gern" zutrifft, darüber mag ich mir kein Urteil erlauben, zumal ich wie geschrieben auch immer anders ticke, als meine Partner und eigentlich noch nie jemanden hatte, bei dem von vorn bis hinten alles so gestimmt hat, dass man fast als Zwillinge hätte durchgehen können.
Ich bin der Meinung, das eine gute Mischung zwischen Gegensätzen und Gemeinsamkeiten der Schlüssel zum dauerhaften Glück sind. Das ist zumindest bei mir so. Mein Freund und ich sind in vieler Hinsicht völlig unterschiedlich. Ich bin kreativ, interessiere mich für Kunst und schöne Gedichte. Mein Freund hingegen interessiert sich kein Stück dafür, er beschäftigt sich lieber mit Naturwissenschaften. Das finde ich zum Beispiel stinklangweilig. Mein Freund bezeichnet mich gerne mal als komplett verrückt, ich finde ihn sehr normal und ziemlich bodenständig. Ihm ist die Karriere sehr wichtig, ich finde den Spaß im Leben wichtiger. Aber wir haben trotzdem auch Gemeinsamkeiten. Wir haben den selben Lieblingsregisseur und den selben Geschmack bei Büchern. Dazu haben wir die selben Vorstellungen von einer gemeinsamen Zukunft und können beide stundenlang über das Leben philosophieren. Und wir haben auch dieselben politischen Ansichten.
Komplett gegensätzlich zu sein, stelle ich mir sehr schwierig vor. Ich glaube, das führt zwangsläufig zu häufigem Streit. Aber sich sehr ähnlich zu sein, muss auf Dauer doch langweilig werden. Dann kann man doch überhaupt nicht diskutieren. Und wenn man neben einer gemeinsamen Wohnung auch noch die selben Hobbys hat, dann hockt man doch die ganze Zeit aufeinander! Ich würde das nicht aushalten.
*steph* hat geschrieben:Doch das finde ich nicht schlimm, so lang man sich selbst nicht aufgibt, aufeinander zugeht und sich nicht großartig verändert, also schon sich selbst bleiben kann.
Ich bin der Meinung, das wenn man sich verändert für jemanden, das man nicht mehr sich selber treu bleibt und das geht bestimmt für nen Moment gut, aber auf keinen Fall für längere Zeit. Man sollte sich niemals für einen anderen aufgeben und nur einstecken, denn ich bin der Meinung, das man jede Person so nehmen sollte, wie sie ist.
Klar passt man sich hier und da dem Partner gegenüber an, aber deswegen muss man sich ja nicht ganz verändern. Wenn man sich in einer Partnerschaft etwas aufeinander abstimmt und das mit dem anpassen auch gut die Waage hält, dann ist das schon in Ordnung, aber zurückstecken oder ganz aufgeben, sollte sich keiner.
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