Kampusch will Haus erwerben, in dem sie eingesperrt war
Laut einem Bericht der 'Bild'-Zeitung will die jetzt 19-jährige Natascha Kampusch das Einfamilienhaus kaufen, in dem sie acht Jahre ihrer Kindheit von Wolfgang Priklopil eingesperrt war. Ihr Rechtsanwalt bestätigte dies nun. Jedoch möchte Kampusch nicht in dem Haus wohnen, sondern vermeiden, dass das Mehrfamilienhaus, dass derzeit leer steht, zu einer Pilgerstätte oder eine Art 'Disneyland' wird. Die 19-Jährige wohnt aktuell in einer 130-Quadratmeter-Wohnung und wird therapeuthisch sowie durch einen Sozialarbeiter betreut. Sie wünscht sich, den Hauptschulabschluss und das Abitur nachholen zu können.
Schon verständlich, dass sie nicht will, dass der Ort, an dem sie jahrelang eingesperrt war, von Leuten begafft wird und Geld damit gemacht wird.
Lg, Tauraxx
Vielleicht mach sie es ja wie Stephen King: Der kaufte auch das Auto, daß ihn am 19.06.1999 anfuhr und beinah tötete. Am ersten Jahrestag des Unfalls zerstörte er es eigenhändig und ließ es verschrotten, damit es nicht als makabres Handelsobjekt weitergereicht würde .
Hallöchen,
ja das mit dem Verschrotten hier in dem Falle ja eher Abreißen ist wohl auch bald die einzige Möglichkeit zu verhindern, dass etliche Leute zu dem Haus hinpilgern.
Aber ob sich das ganze verhindern läßt ist zu bezweifeln. Wir Menschen sind ja manchmal doch ein wenig komisch.
Lieben Gruß vom paulinschen
Hmm ich will ja nichts sagen, aber Natascha Kampusch wohnt in einer 130Quadratmeter Wohnung. Dass finde ich entschieden zu groß. Aus der Perspektive dass sie das Haus erwerben möchte, damit es nicht vermarktet wird von Leuten, die mit ihrer Geschichte Geld zu verdienen, so habe ich es noch nicht gesehen. In dem Fall verstehe ich sie. Aber da das Haus auch nicht mehr ganz neu ist, würde ich es abreißen lassen, denn wenn es leersteht, das ist auch irgendwie sinnlos. Wovon würde das Entführungsopfer denn das Haus bezahlen? Das würde mich noch interessieren, oder wer finanziert es ihr?
Kann ich sehr gut nachvollziehen. Sie hat dort ihre halbe Kindheit und praktisch ihre ganze Jugend drin verbracht. Das war der Ort, der ihr Leben geprägt hat und daran hat sie sicherlich keine schönen Erinnerungen. DENNOCH: Es ist IHR Ort und ihr Raum und für mich ist es mehr als verständilch und nachvollziehbar, dass sie nicht möchte, dass wildfremde Menschen sich dort umschauen und es zu einer Pilgerstätte wird.
Sollte sie selbst Geldprobleme haben, dann könnte sie erst aus dem Haus gewinn ausschöpfen (lassen) und dann wenn sie genug hat, das Haus zerstören um Erinnerungen zu meiden.
Aber als außenstehender kann ich das natürlich so einfach sagen, ich weiß nicht wie man sich fühlt, wie stark einen das Haus belastet. Wenn es hilf, soll sie es gleich zerstören lassen.
Midgaardslang hat geschrieben:Vielleicht mach sie es ja wie Stephen King: Der kaufte auch das Auto, daß ihn am 19.06.1999 anfuhr und beinah tötete. Am ersten Jahrestag des Unfalls zerstörte er es eigenhändig und ließ es verschrotten, damit es nicht als makabres Handelsobjekt weitergereicht würde .
also ich weiß ja nicht
Kann man wirklich erwarten, dass dieses Haus bepilgert wird???
Ich meine bei Autoren wie Stephen King ist das was anderes.
Aber natürlich stimmt es dass sie das Recht hat den Ort festzuhalten.
Was sie durchgemacht hat sollten wir alle respektieren.
Jenna hat geschrieben:Hmm ich will ja nichts sagen, aber Natascha Kampusch wohnt in einer 130Quadratmeter Wohnung. Dass finde ich entschieden zu groß.
Hallo,
was meinst Du damit, dass ihre Wohnung zu groß wäre? Ich habe auch ohne Erlebnisse wie die, die sie machen musste, das Bedürfnis, viel Platz um mich herum zu haben (meine allererste Wohnung hatte auch schon 75 qm...). Wie muss es erst sein, wenn man einen so großen und prägenden Teil seines Lebens in einer solchen Gefangenschaft leben musste? Ich hätte mich nicht mal gewundert, wenn sie sich ein Loft oder ein noch größeres Zuhause gesucht hätte...
Zum Thema: Wer weiß, ob der Kauf des Hauses (und was sie vielleicht sonst noch damit vorhat) ihr nicht irgendwann helfen soll und kann, mit ihrem Trauma besser leben zu können?
Viele Grüße vom
regentrudchen
Ich finds mal wieder ziemlich anmaßend darüber zu urteilen, ob Natascha in einer 'entscheidend zu großen' Wohnung lebt oder nicht. Dieser Mensch musste 8 Jahre seines Lebens in einem Kellerloch leben. Meinst du nicht, für sie gibt es derzeit nichts schöneres, als PLATZ?
Hm ist jetzt fraglich, ob sie das Haus erwerben möchte, weil sie nicht will , dass es ein anderer bekommt oder weil sie es möchte,weil es eben mit vielen (wenn auch negativen) Erfahrungen verbunden ist.
Ich seh das nämlich auch so. Sie ist im Prinzip, so makaber es klingt, in diesem Haus aufgewachsen. Auf irgendeine Weise war es ja ihr zu hause...
Aber ehrlich gesagt, bezweifle ich, dass sie dort einfach so wohnen kann, vermutlich geht das einfach nicht. Wenn man dann in genau diesem Haus, wo man zwar wohnte, aber am freien Willen gehindert war, weil man ja eingesperrt war, wohnt - aber diesmal dort einfach sich frei bewegen kann - ne, ich denk nicht. Vielleicht will sie ja verhindern, dass es abgerissen wird.
Oder genau aus der anderen Sicht: Sie will es haben, damit es niemand anders vermarkten und sich an ihrem Leid bereichern kann. Schon wenn man es Museumsartig der Öfeentlichkeit zugänglich macht, denke ich verdient man da nicht wenig. Auch wenns moralisch natürlich alles andere als vertretbar wäre.
Oder einfach abreisen und gut ist....
Tja, ich weiß auch nicht, aber ich denke nicht, dass sie uns das mitteilen wird...
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