Wer hat die Macht in der Beziehung?

Wer hat bei euch in der Beziehung „die Hosen an“? Meint ihr es ist gesund für eine Beziehung, wenn ein Partner den anderen dominiert? Oder ist das Machtverhältnis bei euch eher ausgeglichen – bei gewissen Themen hat der eine mehr zu sagen, bei manchen Themen der andere?

Ich hab gelesen, dass Männer immer eher auf schüchterne Frauen aus sind, weil sie dann ihre Machtposition in der späteren Beziehung als eher nicht gefährdet betrachten. Dabei drehen die meisten Frauen erst nach und nach auf und beginnen, sich in der Beziehung zu behaupten…

Bei uns ist die Entscheidungskraft geteilt. sicherlich kommt es mal vor das in der einen Situation der eine mehr zu sagen hat und das nächste mal der andere, aber im Prinzip ist es ziemlich ausgeglichen. Ich finde auch das es so sein sollte, weil ansonsten fühlt sich wohl der Partner irgendwann unterdrückt, was der Beziehung wohl eher schadet.

Ich würde auch sagen, dass wir beide jeweils mit einem Bein in der Hose stecken. Es gibt halt Situationen da entscheidet der eine mehr und der andere weniger und nächstes mal kann es dann wieder andersherum sein. Ich fände es sehr schade wenn ein Partner permanent dominant ist und die andere Meinung gegebenenfalls nie respektiert wird. Das wäre für mich keine schöne Beziehung.

Scheinbar ist die ungeteilte Macht auf einer Person ein Relikt unserer vorhergehenden Generationen denn auch mir geht es so das in unserer Beziehung beide Parteien die Hose anhaben denn wir treffen unsere Entscheidungen demokratisch.

Ja, schön das hier zu lesen,dass einfach beide in der Partnerschaft darüber entscheiden. Ich denke so sollte es auch sein. Ich würde mir nie einen Partner suchen,der meint er hätte mehr zu sagen als ich. Ich denke aber auch,dass es genauso gut sehr dominante Frauen gibt. Dies muss auch nicht immer von Vorteil sein.

Man kann sehr unterschiedliche Auffassungen haben,aber es muss einen Weg geben eine gemeinsame Entscheidung zu treffen oder einfach die Meinung des anderen respektieren. Ich kann es überhaupt nicht leiden ,wenn mein Partner versucht mir zu erzählen,dass es keine Ansichtssache ist sondern einfach Fakt was er sagt. So etwas geht gar nicht.

Bei mir verhält es sich ähnlich. Auch bei uns trägt jeder nur ein Bein der Hose. Ich denke zwar, dass ich mir noch in manchen Bereichen eher das zweite Hosenbein auch anziehen könnte, da meine Freundin auch recht anpassungsfähig ist, allerdings würde das meiner Natur durch und durch widerstreben.

Ich hätte überhaupt keinen Spaß daran meiner Freundin quasi etwas aufzuzwingen, von dem ich genau weiß, dass sie es nicht mag. Da würde mir dann selbst dran die Lust vergehen, daher kann ich einfach nicht dominant sein. Einzig wenn ich irgendetwas überhaupt nicht machen möchte oder nicht gut finde, dann lasse ich das auch klar durchklingen, aber das ist ja nicht umbedingt dominant (auch wenn man es so auslegen könnte, wenn man wollte - Allerdings geht es dabei ja dann nicht darum den Partner zu etwas zu zwingen, sondern nur zu sagen was man nicht machen möchte)

Auch wenn ich es ungern zugebe, aber ich bin tatsächlich die dominantere Person von uns beiden. Ich weiß und sage häufiger, was ich will, mein Mann ist da ganz anders. Er ist grundsätzlich nicht derjenige, der das Bedürfnis hat, superviel zu reden, und so kommt es vor, dass ich ihn manchmal überrumple. Das passiert übrigens am häufigsten dann, wenn ich schon lange über etwas rede, was getan oder gekauft werden muss, er davon keine oder kaum Notiz nimmt und ich meinen Plan dann einfach in die Tat umsetze.

Ich denke schon, dass es schwierig sein kann, wenn in einer Beziehung einer ganz offensichtlich dominanter ist. Allerdings ist das sicherlich abhängig von den beiden Charakteren: ist der Partner des Dominanten eher devot, dann gleicht sich´s ja wieder ganz gut aus.

Sehr ungern möchte ich meinem Partner sagen wo´s lang geht und ich empfinde es als sehr anstrengend, immer wieder um ein Statement zu betteln, damit ich auch mal was habe, womit ich disponieren kann, worauf ich Rücksicht nehmen kann, um einmal nicht meinen Kopf durchzusetzen etc.

Grundsätzlich, denke ich, läuft es bei uns hauptsächlich schon gerecht ab. Aber das liegt sicherlich - und das soll jetzt nicht hochmütig klingen - besonders daran, dass ich in aller Regel versuche, nichts zu entscheiden, bis ich eine Meinung bekommen habe oder, für den Fall, dass ich keine Meinung bekomme, auch mal zurückstecke.

Bei uns geht es eigentlich recht demokratisch zu Jeder darf mal entscheiden, wo es lang geht und das Meiste stimmen wir gemeinsam ab. Natürlich muss Jeder in einer Beziehung auch mal zurückstecken und vielleicht auch mal was mitmachen, was dem Partner Spaß macht, einem selbst aber nicht so viel aber solange das ausgeglichen bleibt, ist das völlig okay.

Allerdings habe ich auch schon die Erfahrung gemacht, dass Viele (auch Männer) es mögen, wenn der andere in der Beziehung die Hosen anhat und bestimmt, was gemacht wird und wie alles zu laufen hat. Diese Menschen fühlen sich eben dann wohl, wenn ihnen alle Entscheidungen abgenommen haben und sind glücklich, wenn sie mit dem Partner zusammen sind, sodass ihnen dann auch relativ egal ist, was gemacht wird.

Und Manche sind eben auch überaus glücklich, wenn sie in der Beziehung alles bestimmen können. Aber dazu muss man ja auch irgendwie kreativ sein und da finde ich es wesentlich besser, wenn beide Vorschläge machen und man sich dann auf einen einigt.

Ich kann von mir sagen, dass ich recht dominant bin. Alles was im Haushalt zu machen ist das entscheide ich und geb auch die Anweisungen. Wenn wir "draußen" unterwegs sind, dann geht es demokratisch zu. Aber ich finde er sieht manche Dinge einfach nicht, wie z.B. einfach mal abzuspülen wenn die Küche voll Geschirr steht da macht er einfach die Tür zu und ignoriert es. Da braucht er schon eine "harte Hand" sonst würde gar nichts mehr funktionieren Oder auch Anschaffungen und Essenstechnische Fragen klären wir gemeinsam, da setz ich ihm nichts vor. Geht wirklich nur um das Thema Haushaltsordnung was anders nicht geht.

Aber auch im Job hab ich eher die Hosen an, was wohl daran liegt, dass ich viele Zivis und Azubis auf dem Rettungswagen habe und diese immer mal wieder Anleiten muss. Das kommt dann auch ganz automatisch mit ins Private rein der "Kommandoton".

Bei mir und meinem Partner hat eigentlich keiner wirklich die Hosen an. Wir teilen uns lieber die Rolle und jeder entscheidet dann etwas, wenn er etwas für richtig hält.

Auch dass die Männer sich eher schüchterne Frauen suchen, damit sie die Hosen an haben, kann man in unserer Beziehung überhaupt nicht so sehen. Bei uns war er schon von Anfang an total der schüchterne und genau deshalb habe ich ihn mir genommen. Aber trotzdem nicht, damit ich das sagen habe, sondern weil ich diese schüchterne Art einfach total toll finde.

Klar sind Männer eigentlich die, die meine immer ein Machtwort sprechen zu können wenn es um irgendwas Wichtiges geht, aber ich finde dies nicht gerecht und auch nicht in Ordnung. In einer Beziehung sollten doch beide Seiten, egal ob Mann oder Frau, das gleich sagen haben. Man kann doch lieber über Dinge diskutieren und sich dann gemeinsam auf etwas einigen, anstatt dass einer über etwa entscheidet, obwohl der andere dies eigentlich gar nicht will.

Viele Männer sehen das wohl als etwas Richtiges an, aber die Frauen denken mit Sicherheit nicht immer toll darüber, wenn der Partner immer über jede Sache die Macht besitzt darüber zu entscheiden.

Jeder hat bei diesem Thema zwar eine andere Meinung, da es manche gar nicht anders kennen, als das der Mann die Hosen in der einer Beziehung an hat, aber normalerweise sollten doch alle zusammen Entscheidungen treffen, da es doch wichtig ist, dass sich beide in der Beziehung und in Entscheidungen wohl fühlen, da man sich sonst meiner Meinung nach überhaupt nicht richtig entfalten kann, da man immer und immer wieder zurücksteckt und nichts austeilt.