Wer hat die Macht in der Beziehung?

vom 19.08.2007, 14:28 Uhr

Macht und Dominanz sind Begriffe die in meiner Beziehung nichts zu suchen haben. Ich finde, dass eine Beziehung ausgeglichen sein muss und niemand den anderen klein machen sollte. Wenn man nämlich nicht gerade drauf steht, wird man sich irgendwann unwohl fühlen, weil man sein Leben nicht mehr selber bestimmen kann.

Dazu muss man aber auch sagen, dass wir größtenteils einer Meinung sind. Wenn also jemand einen Vorschlag macht, dann spielt das dem anderen meistens in die Karten und derjenige hat nichts dagegen. Wenn es doch mal anders sein sollte wird eben darüber gesprochen, was ja kein Problem ist.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Die Macht? Was ist denn das für ein grenzbescheuerter Begriff in diesem Kontext? Tut mir Leid, aber ich finde, dass das wenn man davon überhaupt reden kann der falsche begriff ist. Macht ist ein Wort mit einer negativen Konnotation und ich denke nicht, dass dieses Wort in das Themenfeld einer Beziehung fallen kann. Wenn es irgendeine Macht in meiner Beziehung gäbe, dann würde ich mich schleunigst aus selbiger lösen. Denn es sollte auf niemanden eine Macht ausgeübt werden.

Meiner Meinung nach ist es am besten, wenn man gar nicht erst versucht eine macht über seinen Partner zu erlangen. Und umgekehrt natürlich ganz genauso! Ich würde meine Sachen packen und gehen, wenn mein Freund der Meinung wäre, dass er mich befehligen kann, weil er die Macht über mich hat. So wie er es über eine Untergebene hätte. Bin ich denn etwa seine Untergebene? Nein, das bin ich ganz bestimmt nicht!

Im Gegenteil, ich bin ein eigenständiges Individuum, das sich niemanden unterordnet, sondern sein eigenes Leben leben will. Und das umgekehrt auch nicht versucht, andere Leute sich untertan zu machen. Und so funktioniert das doch auch sehr gut. Ich muss mir nicht alles vorschreiben lassen, weil ich sonst nicht überleben könnte. Ich brauche keinen Vormund! Klar, es gibt gewisse Dinge, die ich sicherlich erfülle, wenn sie eingefordert werden. Aber nicht, weil ich denke, dass ich mich unterzuordnen habe, sondern weil ich sie für gerechtfertigt halte.

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» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Bei uns ist das relativ ausgeglichen. Es gibt Bereiche, die interessieren ihn mehr, da hat er dann das letzte Wort - beispielsweise jede Form von Technik und Elektronik mit Ausnahme von "meinem" Smartphone und Laptop. Ich meine, mir persönlich ist es egal, was für Wasserkocher er kaufen will und welchen Fernseher er bevorzugt oder welche Lautsprecheranlage und welche Spielekonsole. Das ist mir persönlich gar nicht wichtig. Ich habe andere Prioritäten.

Ich habe überwiegend das letzte Wort, wenn es um den Haushalt und die Küche geht. Ich koche sehr gerne und mir macht das wahnsinnig Spaß. Dementsprechend muss es beim Kochen auch nach meiner Nase gehen und ich kommandiere entsprechend herum. Er darf zwar Wünsche äußern und sagen, worauf er mal wieder gerne Appetit hätte, aber was gekocht wird entscheide ich. In allen anderen Bereichen geht es bei und demokratisch zu.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich finde das Wort Macht auch etwa unglücklich gewählt und finde es wichtig, dass eine Beziehung gleichberechtigt und ausgeglichen ist. Ich habe kein Problem damit auch mal nachzugeben, gerade wenn ich weiß, dass mein Partner auf dem Gebiet eben mehr Ahnung und Wissen hat. Da würde ich dann vielleicht Anmerkungen machen, aber letztendlich ihm die Entscheidung überlassen. Andersherum ist es genauso.

Die meisten Dinge, die uns gemeinsam betreffen, entscheiden wir eben auch gemeinsam. Da gibt es dann niemanden, der speziell die Hosen an hat und nach dem sich meistens gerichtet wird. Ich fände so ein Ungleichgewicht auch eher anstrengend und denke, dass es mich auf die Dauer doch eher unglücklich machen würde.

Ob an der Theorie etwas dran ist, dass sich Männer gerne schüchterne Frauen angeln, damit sie das Sagen haben, kann ich nicht beurteilen. Aber viele Menschen sind ja meist nur anfangs etwas schüchtern und zurückhaltend und es legt sich mit der Zeit. So eine Beziehung ist sicherlich nicht glücklich oder von lange Dauer.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



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