Wer hat die Macht in der Beziehung?
Meist ist der scheinbar 'schwächere' der menschliche Überlegene, reifere von Beiden. Ich finde es schlecht, wenn nur ein Partner in der Beziehung die Hosen anhat und zum Beispiel immer alles entscheiden will und den anderen total einengt. Ich denke da sucht jeder irgendwann das Weite. Es gibt aber auch Paare, bei denen das super klappt, die es lieben, wenn ihr Partner sich in allem durchsetzt.
Ich kenne einige Paare, bei denen man sofort merkt, wer die Hosen anhat. Ich denke, dass man lernen kann, sich gegen allzu viel Dominanz auch aktiv und deutlich zur Wehr zu setzen. Sich dominieren zu lassen hat allerdings auch Vorteile, so zum Beispiel wird einem viel Verantwortung abgenommen und man muss sich nicht um so viele Dinge kümmern. Also ziemlich bequem.
Wir führen da eine eher ausgeglichene Beziehung, keiner von uns beiden hat so richtig das Sagen. Ich wollte das ehrlich gesagt auch nicht, weil ich keinen Chef in der Beziehung haben möchte und ich möchte das auch selbst nicht sein. Für mich ist die Definition einer Beziehung unter anderem auch Gleichheit, dass jeder den anderen respektiert und jeder etwas zu entscheiden hat oder man gemeinsam entscheidet.
Wenn ein Mann bei mir versuchen würde, in irgendeiner Form den Chef zu spielen, hätte die Beziehung keine Zukunft. Mit so etwas kann ich nicht umgehen, da mir das total gegen den Strich geht. Mein Charakter würde auch nicht zu diesem Mann passen, denn ich bin eher auf Konsens aus und möchte gemeinsam Entscheidungen treffen. Ich würde es nicht sehen wollen, dass mich jemand bevormundet und ich käme nie auf die Idee, das bei anderen zu machen.
Bei uns in der Beziehung ist es ziemlich ausgewogen. "Macht" hat hier keiner. Wir ergänzen uns. Mal hat der eine das Sagen und mal der andere. Ich habe eine Ehe hinter mir, wo nur der Mann das Sagen hatte und die ist absolut in die Hose gegangen, weil dieser Mann meinte, dass er mich unterdrücken muss. Da wieder herauszukommen war gar nicht so einfach und ich denke, dass eine gute Mischung das Beste für eine Beziehung ist.
Meist ist es bei uns so, dass wir uns einfach absprechen und diskutieren. Kommen wir auf keinen gemeinsamen Nenner, gibt es schon mal kleine Meinungsverschiedenheiten. Einer setzt sich dann immer durch und beim nächsten mal ist es dann eben der andere Partner, der sich durchsetzt.
Bei uns ist es auch ein ausgewogenes Verhältnis. Ich finde es wichtig, dass beide Partner gleichberechtigt sind. Eine Beziehung soll doch ein Miteinander sein und kein Machtkampf. Darum glaube ich auch, Beziehungen in denen beide gleichberechtigt sind, sind insgesamt harmonischer und stabiler.
Dass viele Frauen in der Beziehung erst später aufblühen und ihre rauere Seite dann auch mal zeigen, finde ich, hast du sehr gut erkannt und auch richtig formuliert. Ähnlich war es auch bei meinem Freund und mir, nur habe ich meine wildere Seite schon vor dem Beginn unserer Beziehung rausgelassen. Er wusste also gleich, worauf er sich einlässt - aber ich glaube, gerade das gefällt ihm an mir so gut.
Ich finde es schrecklich, wenn es Beziehungen gibt, in denen ein Partner mehr zu sagen hat als der andere. Das ist total unpassend, in einer Partnerschaft absolut fehl am Platze und einfach, meiner ehrlichen Meinung nach, unter aller Sau. Entschuldigt den Kraftausdruck, aber der drückt einfach am besten aus was ich wirklich denke. Wenn mein Freund den Chef in unserer Beziehung spielen würde, würde ich ihm aber mal ordentlich was husten. So ein Verhalten ist einfach nur machohaft und asozial.
Ich würde sagen, dass wir beide uns ziemlich gut ergänzen. Meistens fragt er mich, was ich machen möchte und ich schlage dann was vor und wir einigen uns darauf. So ist es auch beim fern sehen, Musik hören oder anderen Dingen. Er fragt mich und entweder ist er damit einverstanden oder eben nicht. Ich würde nicht sagen, dass der eine den anderen beherrscht.
Für mich ist das sehr angenehm, da es bei meinem Ex Partner so war, dass ich ihn quasi kontrollieren musste. Es gab immer diese Machtspielchen, die ich eigentlich als total unnötig empfinde. Aber bei ihm war es so, dass er sich in vielen Dingen einfach wie ein Kind aufgeführt hat und da musste man manchmal etwas härter durchgreifen, damit er überhaupt seinen Hintern bewegt. Das finde ich nicht schön und ich denke auch nicht, dass das in einer Beziehung so sein sollte.
Also bei uns hält es sich glaub ich ganz gut in der Waage, mit der Macht in der Beziehung und ich finde, es sollte auch niemals nur auf eine Person alleine beschränkt sein. Denke, wenn immer nur einer die Oberhand in der Beziehung hält, dann fühlt der andere sich mit Sicherheit irgendwann unterdrückt und das ist garantiert nicht gut für eine glückliche Beziehung. Da würde man mehr kaputt machen als sonst was.
Es ist bei uns immer abhängig von der einzelnen Situation, denn es gibt Dinge, da kennt sich mein Partner besser mit aus, also hat er da die Oberhand und bei anderen Dingen hab ich sie halt. Somit tragen wir auch beide in der Beziehung zur Hälfte etwa die Hosen und fahren auch recht gut damit.
Mein Mann und ich haben beide die Hosen an bei uns in der Beziehung, Und ich finde, dass es so auch sein muss. Denn nur, wenn ein demokratisches Verhältnis zwischen den Partnern herrscht, kann man auch eine ausgewogene Beziehung führen.Denn wenn nur einer dauernd bestimmt und der andere immer nur bestimmen lässt, bleibt einer von beiden meiner Meinung nach auf der Strecke. Ich glaube nicht, dass ein Mensch damit zufrieden ist, wenn er immer nur gesagt bekommt, wo es lang geht, bzw wenn einer immer sagen muss, was zu tun ist.
Wir diskutieren weitreichende Entscheidungen gemeinsam aus, wägen Vor- und Nachteile ab und entscheiden dann gemeinsam. Schaffen wir es nicht, einen gemeinsamen Nenner zu finden, dann versucht der Partner, der im Recht ist, den anderen zu überzeugen. Natürlich nur, wenn er wirklich im Recht ist Meiner Meinung nach ist solch eine ausgewogene Beziehung auch von Dauer. Denn beide Partner haben einfach "Macht" in der Beziehung und keiner kann sich hinter dem anderen verstecken, oder wird gar unterdrückt. Mein Mann und ich sind in der Hinsicht eine Einheit und meist weiß der eine, wie der andere entscheiden würde. Von daher gibt es bei uns auch keine Unstimmigkeiten oder Machtgehabe.
Machtpositionen in einer Beziehung finde ich komplett daneben. Das grenzt meiner Meinung nach ja schon an Unterdrückung des jeweiligen Partners. Eine Beziehung lebt vom miteinander reden, offen sein, keine Geheimnisse bewahren.
Wenn ein Partner nun sich dazu entscheidet, seine Rolle zu wechseln, und die "Macht" an sich zu reißen, geht das gar nicht gut. Wieso soll sich die Frau oder der Mann vom jeweiligen Anderen zu Sachen bringen, die er eventuell gar nicht will? Bei mir und meiner Freundin ist es eigentlich sehr gut ausgewogen. Ich denke es kommt auch darauf an, wer recht hat.
Wenn ich zu einer bestimmten Situation etwas falsches getan habe, sehe ich das auch ein und da kann meine Freundin mal ruhig auf den Putz hauen und mich dafür beklagen. Wenn es nun eine bestimmte Machtposition in unserer Beziehung gäbe, und diese ich wäre, könnte ich, auch wenn ich etwas falsches getan habe nicht dazu stehen. Und das ist mehr als falsch.
Bei mir und meinem Freund ist es so, dass wir beide in etwa gleich viel Macht besitzen. Dabei entscheidet einmal der eine und dann wieder der andere etwas und ich würde sagen, dass bei uns das Verhältnis wirklich sehr ausgewogen ist. Das finde ich auch gut so, da ich keine Lust darauf hätte, wenn mein Freund ständig über alles bestimmten dürfte. Ebenso würde ich es auch nicht wollen, wenn ich ständig über alles entscheiden würde, da ich das Gefühl hätte, über meinen Freund hinweg zu bestimmten. Ich hätte dann Angst, dass mein Freund nur deshalb bestimmte Sachen machen würde, um mir einen Gefallen zu tun und selbst keine Freude daran hätte. Das fände ich natürlich alles andere als toll und von daher frage ich meinen Freund auch immer wieder um seine Meinung, damit ich erfahren kann, was er möchte und wie seine Meinung zu bestimmten Dingen ist.
Meistens ist es so, dass mein Freund entscheidet, an welchen Tagen wir uns sehen. Obwohl wir beide studieren, ist mein Freund deutlich eingespannter durch sein Studium als ich, weshalb er auch deutlich mehr Zeit zum Lernen braucht. Von daher lasse ich ihn immer entscheiden, wann wir uns treffen. Auf diese Weise kann er Uni und Beziehung gut unter einen Hut bekommen. Immerhin habe ich eigentlich so gut wie jeden Tag Zeit für ihn und ich muss eben auch nicht so viel für die Uni tun und von daher kann mein Freund entscheiden, wann er eben Zeit hat oder wann er sich die Zeit für uns nehmen möchte. Das finde ich ganz gut so, da es nichts bringen würde, wenn ich das entscheiden würde, da mein Freund eben auch nicht jeden Tag Zeit und von daher wäre das immer ein wenig schwierig.
Wenn es um gemeinsame Unternehmungen geht, dann bin ich jedoch eher diejenige, die plant. Immerhin kommt es eher selten vor, dass mein Freund einfach so von sich aus vorschlägt, wieder einmal ins Kino oder schwimmen zu gehen und von daher schlage ich öfters etwas vor. Dabei ist es jedoch so, dass mein Freund einfach nicht daran denkt, dass wir auch wieder einmal etwas unternehmen können und leider ist er auch nicht besonders gut in der Planung, weshalb ich das gerne übernehme. Dabei entscheide ich das jedoch auch nicht allein, da ich meinen Freund auch immer frage, ob er damit einverstanden ist oder ob er andere Vorschläge hat. Auf diese Weise sind wir immer beide zufrieden mit der Lösung und es ist bei uns auf keinen Fall so, dass immer einer alleine etwas entscheidet. Stattdessen achten wir darauf, dass beide zufrieden damit sind.
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