Impfung gegen Vogelgrippe - Impfstoff reicht nicht für alle

Angeblich wurde nun ein Impfstoff gegen das Vogelgrippevirus H5N1 (auch SARS genannt) entwickelt, welches durch eine mögliche Mutation auch auf den Menschen übertragen werden und hier zu eine Epidemie führen könne. Doch trotzdem ist diese Nachricht alles andere als Positiv, da bereits jetzt nicht genug Impfstoff gegen eine normale Grippe hergestellt werden könne, so das Medizinmagazin „The Lancet“. Falls es durch die Vogelgrippe zu einer Massenepidemie kommen könnte, wäre es u. U. schwierig, genug Impfstoff für alle produzieren zu können. Wissenschaftler um Geert Leroux-Roels der belgischen Universität in Gent hätten aber einen Prototypen entwickelt bei dem ein Zusatzmittel – Adjuvans - welches die Wirkung des Impfstoffes steigere, hinzufügt werden kann.

Man testete auch an einer freiwilligen Probandengruppe von 400 Menschen, die in 4 Gruppen aufgeteilt wurden, wie viel Impfstoff überhaupt zur Immunisierung benötigt werde, um diesen auf das nötige Maß zu reduzieren. Man teste sowohl den Impfstoff in 4 verschiedenen Dosen aus sowie ob der Mensch auf den Impfstoff mit und ohne den Zusatzstoff Adjuvans besser reagiere. Das Ergebnis: Wenn Adjuvans beigemischt ist, schlage das Immunsystem wesentlich besser auf den Impfstoff gegen die Vogelgrippe an – es entwickelte in der gleichen Zeit bis zu 6mal mehr Antikörper.

Damit könne mehr Menschen ein Zugang zu dem Impfstoff im Falle einer Epidemie ermöglicht werden.

Also läuft es wie bei jeder Epidemie, wenn sie denn kommen sollte langfristig auf das gleiche Ergebnis hinaus: Wer Geld hat überlebt und die Armen sterben eher, denn selbst wenn der Impfstoff gerecht verteilt werden sollte, wer würde denn nicht, wenn er das Geld dazu hat, versuchen wollen sich einen Vorteil zu erkaufen, der vielleicht das eigene Überleben wahrscheinlicher macht, auch wenn der nur bei 80 % liegen sollte?

Hatten wir nicht ein ähnliches Thema, auch wenn das eher um die 10 Euro Gesundheitsmaut ging, wo diskutiert wurde, dass arme Menschen eher sterben als welche, die sich Gesundheit eben "leisten" können?

Vogelgrippe? Sind wir nicht derzeit schon ein Tierchen weiter?

Wollen wir nicht gleich noch eine moralische Debatte vom Stapel lassen, wer es denn eher verdient hätte sich das Lebenselixier gegen den Grippevirus in den Arm pumpen zu lassen? Wer ist fähig auch nur irgendeine Legitimation auszusprechen?

Zunächst waren alle davon überzeugt, es handele sich nur um Panikmache und sie würden sich nie impfen lassen. Mittlerweile sind bestimmt schon gut die Hälfte dieser zum Arzt gerannt...

Ich habe im Tagesspiegel kürzlich einen ganz interessanten Titel zur derzeitigen Impfproblematik gelesen: tagesspiegel.de. Trotzdem: Angenommen, es käme zur tödlichen Epidemie und die Menschen werden in Scharen dahin gerafft, muss das zwanghaft schlecht sein? Ich entferne mich bei diesem Gedankenspiel natürlich von jeglich menschlich begründetem Empathie-Gefühl (wobei ich selbiges am liebsten im selben Atemzug in Frage stellen wollte), aber ganz offenbar neigt die Natur dazu, ihre Maßnahmen einzuleiten, um ein ihr erträgliches Gleichgewicht (zumindest dessen Annäherung) herzustellen. Und dann tut sie es eben. Wenn es mit der Schweinegrippe nicht passt, warten wir eben auf die nächstgrößere Welle, die wir dann Krakengrippe nennen, weil diese aus den Meeren strömen, die wir ihnen verpesten.

Kehren wir also wieder zurück zur moralisch-ethischen, begrenzten Sichtweise. Ich bin der Meinung, dass man die Schwachen und Alten bei der Impfung bevorzugen sollte. Sicherlich spricht das nicht unbedingt für eine förderliche demografische Entwicklung, aber dass muss ja nicht zwangsweise gegen meine persönliche Überzeugung sprechen..

@Keldano123
Ich fürchte, du bekommst in absehbarer Zeit mächtig Probleme mit der Forenleitung. Oder nur ein Schild mit: "Ich musst leider draußen bleiben."