Kleidung einkaufen - dürfen Eure Kinder selbst aussuchen?
Ein Gespräch mit zwei guten Freundinnen hat mich doch etwas stutzig gemacht. Die beiden Frauen kaufen die Kleidung für ihre Kinder (im Alter meines Sohnes - 5 Jahre) meist allein also ohne die Kinder. Sollte ein Kleidungsstück mal nicht passen, wird es halt umgetauscht. Bei den Beiden ist es eher selten, dass die Kinder mit zum Kleidungskauf kommen.
Bei mir ist es dagegen umgekehrt. Meist ist mein Sohn dabei, wenn wir neue Kleidung für ihn kaufen und er hat auch ein großes Mitsprachrecht, obwohl ich natürlich das Budget festlege und auch so manches Kleidungsstück ausrede, wie das Spiderman-Shirt, dass wie ein Schlafanzugoberteil aussah
Ich halte es so, seit ich vor einiger Zeit mal ein größeres Kleidungspaket für den Jungen gekauft habe. Den Schneeanzug und zwei weitere Schneehosen (in hellblau und rot) zieht er gar nicht an. Einige andere Kleidungsstücke nicht so gern. Zwar hat sich der Kauf insgesamt doch gelohnt, mir aber gezeigt, dass mein Kind langsam seinen eigenen Geschmack entwickelt. Und dem will ich nicht entgegen stehen, solange es keine Gründe dafür gibt.
Wie haltet Ihr das?
Da hast du eine gute Linie JotJot. Einerseits unterstützt du so das Kind in seinem Weg zu einer eigenständigen Persönlichkeit. Dieses Mitspracherecht halte ich für wichtig, lernt er doch zwischen verschiedenen Möglichkeiten abzuwägen und Entscheidungen zu treffen. Ein wichtiger Aspekt im Leben eines Menschen, das muss auch erst gelernt werden. Natürlich muss man die Kleinen auch manchmal vor sich selbst schützen. Ein rosa Oberteil für einen Knaben dürfte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu Problemen im Peer-Umfeld des Knaben generieren. Der Junge muss dann die Konsequenzen für sein Verhalten tragen, das kann und soll man natürlich vorher etwas steuern. Sonst kauft man für teuer Geld ein solches Shirt von dem man weiss, dass er es nur einmal anziehen wird und dann landet es aufgrund der Reaktion der Kollegen zuunterst im Kleiderschrank. Das muss nicht sein.
Ein anderer Aspekt ist die Sache mit dem Zurückbringen. Klar kann man das. Aber mal ehrlich, haben die guten Freundinnen nichts besseres zu tun als Kleider umzutauschen? Es macht ja nicht nur Ihnen einen grossen Mehraufwand, sondern auch den Verkäuferinnen die die Ware wieder zurückbuchen müssen. Viel Aufwand für keinen Vorteil. Leuchtet mir nicht ein, würde ich nie machen.
Meine Tochter ist jetzt drei Jahre alt und sie bestimmt zum größten Teil allein was sie anziehen will und was nicht. ich muss sie mit zum Einkaufen nehmen, denn wenn ich dies nicht tun würde, dann würde sie die Klamotten sowieso nicht anziehen. Regelmäßig gehen wir also zusammen in der Kinderabteilung shoppen, ich sehe mich um und wenn ich etwas entdecke dann muss ich es ihr zeigen und sie segnet es dann ab oder auch nicht. Oft macht sie mich auch auf schöne Kleidungsstücke aufmerksam. Für sie ist das wichtigste Auswahlkriterium für Kleidungsstücke, vorallem für Oberteile, die Farbe. Rosa oder Pink muss her, alles andere wird nicht akzeptiert.
Mein Sohn ist jetzt neun und auch er will mitbestimmen was gekauft wird. Aber er ist nicht so kritisch. Wenn ich ihm etwas mitbringe ohne dass er es selbst aussuchen durfte zieht er es normalerweise auch an. Aber er geht eben auch gerne mit und schaut sich selber um.
Ich denke auch, dass man den Kindern nicht seinen eigenen Geschmack aufzwingen sollte, sondern ihnen ruhig ein Mitspracherecht bei der Auswahl von Kleidungsstücken einräumen sollte. Denn schliesslich müssen sie damit rumlaufen und nicht wir!
Wir haben drei Kinder im Alter von 6, 8 und 8 Jahren. Wenn wir gezielt Kleidung einkaufen gehen nehmen wir die Kinder mit. Wir schlagen vor was ins Budget passt und die Kinder suchen dann aus was davon ihnen gefällt - manchmal eben auch nichts, dann gehen wir ins nächste Geschäft.
Wenn mein Freund und ich aber bei einem Discounter einkaufen gehen und dort etwas entdecken was passend sein könnte nehmen wir es mit und fragen zu Hause die Kinder ob es ihnen gefällt. Wenn ja probieren sie die Sachen an. Sollten sie nicht passen oder nicht gefallen werden sie beim nächsten Einkauf einfach zurückgebracht. Da wir meist zweimal pro Woche einkaufen gehen ist das kein zusätzlicher Aufwand.
@Nicky, ich bringe auch einfach mal so etwas mit. Heute waren es Handschuhe, hätten die nicht gefallen oder gepasst - ich muss nächste Woche eh wieder in dieses Geschäft. Aber die Handschuhe haben gefallen und gepasst.
Die Damen gehen aber nicht in Discounter, sondern zu H&M oder aber zu anderen Bekleidungsgeschäften; bei der Einen liegen die Geschäfte nicht mal auf dem Weg zur Arbeit. So gesehen ist das wirklich ein großer Aufwand, die Kleidung noch mal umtauschen zu müssen. Hab ich noch gar nicht bedacht.
@thisnamewasfree, das Beispiel war echt gut: mein Sohn hatte ein knallpink gestreiftes Shirt, dass er liebte. Nachdem seine Cousine die Farbe aber als Mädchenfarbe geoutet hat, war das Shirt ganz schnell ungeliebt
Im Kindergartenalter bin ich immer für die Kinder einkaufen gegangen und sie hatten weniger das Mitspracherecht. Aber als sie dann in die Schule kamen haben sie mehr oder weniger mitbestimmt. Ab und an musste ich jedoch auch mitsprechen, denn sonst hätte gerade meine Tochter sich einen lila Rock mit rotem Oberteil und giftgrünem Rock ausgesucht. Möglicherweise noch mit einer gelben Jacke dazu.
Ich wusste die Größen meiner Kinder und ich habe dann mitgebracht , was sie brauchten. Da ich auch im Second Hand Laden eingekauft habe, musst ich auch das nehmen, was da war, weil ich das Geld nicht hatte für Neukleidung.
Ich denke, dass die Kinder erst ab einem gewissen Alter auch selber mit aussuchen brauchen. Denn im Kindergartenalter haben meine zumindest auch das Interesse gar nicht gehabt einen Nachmittag Klamotten zu kaufen. Das war ihnen meist zu langweilig und ehe ich knatschende Kinder haben, die nur solange ruhig waren, wo sie noch nichts hatten und aussuchten und danach sofort nach Hause wollten, bin ich eher alleine losgegangen.
Mein Sohn ist ziemlich unkompliziert was seine Kleidung angeht. Wir kaufen etwas und er zieht es meist ohne Theater an, zumindest solange wir keine Mädchenfarben gekauft haben. Mädchenfarben sind für ihn aber nicht nur rosa und lila, sondern auch orange, rot und gelb.
Er wollte noch nie mit zum Einkaufen und ist mit allem zufrieden was wir an schleppen. Anprobieren will er im Geschäft sowieso nicht, also muss er auch gar nicht erst mitkommen.
Vielleicht ändert sich sein Verhalten aber auch bald, dass kann bei Kindern ja innerhalb von einem Tag umschlagen. Wenn er dann selbst aussuchen möchte, dann kann er dies auch gerne machen. ich werde ihn da auf keinen Fall bremsen, solange die Klamotten in einem gewissen finanziellen Rahmen bleiben und auch nach etwas aussehen.
Diamante hat geschrieben:Da ich auch im Second Hand Laden eingekauft habe, musst eich auch das nehmen, was da war, weil ich das Geld nicht hatte für Neukleidung.
Wir kaufen auch häufiger mal Second Hand, und auch da gibt es genug Kleidung zum Wählen. Das ist für mich kein Grund mein Kind nicht mit zu nehmen. Denn ich fand mal ein Bob-der-Baumeister-Shirt total schön, meinem Sohn hat das überhaupt nicht gefallen. Vielleicht ist die Auswahl an gebrauchter Kleidung heute einfach größer.
Diamante hat geschrieben:Denn im Kindergartenalter haben meine zumindest auch das Interesse gar nicht gehabt einen Nachmittag Klamotten zu kaufen. Das war ihnen meist zu langweilig und ehe ich knatschende Kinder haben, die nur solange ruhig waren, wo sie noch nichts hatten und aussuchten und danach sofort nach Hause wollten, bin ich eher alleine losgegangen.
Wenn mein Sohn das Privileg genießen möchte, bei seiner Kleidung Mitspracherecht zu haben, muss er im Gegenzug auch etwas Geduld haben und länger durchhalten als der Kauf der eigenen Kleidung dauert. Außerdem machen wir keinen Großeinkauf an einem Tag, sondern immer dann, wenn etwas gebraucht wird. Mal hier eine Hose, da mal zwei Shirts. Da dauert der Einkauf dann auch nicht zu lange und es müssen auch nicht zig Stücke anprobiert werden. Da habe ich durchaus Verständnis, ist auch nicht mein Ding.
Im Alter von 5 Jahren haben meine Kinder meistens das angezogen, was ich ihnen mitgebracht habe. Es gab Ausnahmen, z. B. beim Faschingskostüm. Das haben sich meine Kinder komplett selbst ausgesucht, aber ansonsten bin ich immer für sie einkaufen gegangen. Ich habe da schon auf modische Sachen geachtet, die aber finanziell noch im Rahmen waren.
Als sie dann in die Schule kamen, entwickelten sie ihren eigenen Geschmack - natürlich auch ausgelöst durch die Klassenkameraden in der Schule. Dann sind sie meistens mit zum Einkaufen gegangen. Meistens wusste ich aber auch da, was ihnen gefällt und was sie nie anziehen würden. Ich habe auch den Geschmack meiner Kinder respektiiert. Das finde ich ganz wichtig, damit sie sich ernst genommen fühlen und ein gesundes Selbstbewußtsein entwickeln können.
Bei uns ist das unterschiedlich. Wenn ich ihnen Kleidung kaufe, dann nehme ich sie meist mit. Es sei denn ich sehe unterwegs was tolles und kann nicht dran vorbei gehen. Sind sie dabei können sie aber auch selbst aussuchen. So das wir beim letzten gemeinsamen shoppen mit 4 Pullovern pro Kind aus dem Laden sind, die fast den gleichen Pinkton hatten. Naja ihnen muss es gefallen.
Mein Mann ist ja nun immer auf Montage und macht dort auch das eine oder andere Schnäppchen. Und sie freuen sich immer, wenn Papa ihnen was neues zum anziehen mitbringt. Wir haben da zumindest noch nie was umtauschen müssen wegen nichtgefallen.
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