Notebook gegen Netbook, eine Bestandsaufnahme

vom 28.11.2008, 15:05 Uhr

Folgendes Szenario, was nicht so ganz ungewöhnlich zu sein scheint, möchte ich hier kurz mal fokussieren. Genauer geht es hier um den ersten Kauf eines Note- oder Netbooks und den daraus resultierenden Hype um die Netbooks.

Wir nehmen dafür nun einfach mal an, das der Kunde ein Gerät braucht, um das übliche machen zu können, nämlich Office und Internet, vielleicht mal kleinere spezielle Sachen, die etwas Leistung brauchen. Resultierend daraus, das die Netbooks so ungelaublich klein und augenscheinlich günstig sind, wird nun ein Vergleich angestellt.

Ein Standardnetbook kostet in der größen Ausführung (der Kunde möchte ja auch ein vernünftiges Bild haben, also wird ein 10 Zoll Modell gewählt) um die 399 EUR. Nun hat zwar dieses Netbook schon Windows installiert, hat aber nur 1GB Speicher. Der Kunde wird recht schnell (weil eben werbegeschädigt) den Speicher aufrüsten, was mal eben um die 20 EUR kostet. Dann merkt dieser, das ein optisches Laufwerk fehlt, dieses wird dazugekauft, was im Regelfall 50 EUR kosten dürfte (für einen externen DVD Brenner).

Wenn man nun dagegen ein Notebook der 500 EUR Klasse setzt, fällt auf, das der einzige Vorteil des Netbooks nur noch in der Größe besteht, auf keinen Fall aber mehr in der Ergonomie beim vernünftigen Arbeiten, da man durch die Aufrüstungen beinahe auf denselben Preis kommt wie bei einem Notebook.

Um das ganze nochmal zu verdeutlichen, gibt es inzwischen von der Firma HP Officenotebooks, die um die 430 EUR kosten und somit nur noch unwesentlich teurer sind als die Netbooks.

Nun zu den Fragen. Findet ihr auch, das der hype um die Netbooks langsam aber sicher überhand nimmt? Warum sollte jemand, der ein gerät zum Arbeiten braucht, den in diesem Kontext deutlich teureren Netbook nehmen anstatt ein Notebook? Oder sagt ihr, das man die Mobilität nicht außer acht lassen sollte (wie gesagt, auf Grundlage dessen, das man mit dem Gerät arbeiten möchte und mit einem Netbook langsam aber sicher an die Leistungsgrenzen herangeht, gerade wenn es um Spiele oder Internetanwendungen geht).

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» Entertainment » Beiträge: 3654 » Talkpoints: -10,46 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich finde auch, dass der Hype um die Netbooks allmählich übertrieben wird. Zum Arbeiten taugen meiner Ansicht nach 10 Zoll Netbooks nur bedingt, denn wenn man Schreibarbeiten über einen längeren Zeitraum an einem kleinen Monitor mit einer Mini-Tastatur verrichten darf, dann ist das mit Sicherheit eher unergonomisch bzw. kaum realisierbar. Ich habe zumindest mit der Tastatur meines Netbooks so meine Probleme, welches allerdings auch sehr klein ist, es ist ein Brunen One Mini und entspricht von den Größenverhältnissen her der ersten Version des Asus EEE.

Dennoch finde ich, dass Netbooks praktisch sind und im unteren Preissegment bis 300 EUR dennoch eine Überlegung wert, denn sie sind superhandlich auf Reisen und mittlerweile bei den Preisen ab 200 EUR auch für Schüler erschwinglich. Ich liebe mein Netbook auf Reisen, da ich in Verbindung mit meinem UMTS-Stick fast überall ins Netz kann und es fast nichts wiegt. Gelegentlich verwende ich es auch zum Surfen zuhause im Schlafzimmer, zum Arbeiten taugt es jedoch nicht, Schreibarbeiten verrichte ich immer am heimischen Rechner an meinem 21-Zoll-Monitor.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Das ganze kam ja vom OLPC (One Laptop per Child) Programm, bei dem ein kompakter, strapazierfähiger Laptop für 100$ gebaut werden sollte. Der Preis stieg dann während der Entwicklung auf glaube 200$, und genau so war es bei den Netbooks. Alles sollte mobiler und handlicher, dadurch auch kleiner und leichter werden, was natürlich Einsparungen in der Ausstattung und in der Leistung geben musste.

Der EEE PC war anfangs glaub ich mit 200$ angesetzt, was ein ordentlicher Preis gewesen wäre, aber dann ging das Ganze in Europa für ca. 250€ über den Ladentisch. Da der Nachfolger vom EEE PC so schnell kam, konnte Asus den Preis natürlich nochmal schön hocschrauben, und die ganzen billigen Nachahmer können noch teurer sein. Was ich sagen will: der Preis ist total überzogen.

» weeska » Beiträge: 85 » Talkpoints: 1,36 »



@ netti78

Nur das es kaum ein netbook gibt, welches neu um die 300 EUR kosten (sicherlich, das ein oder andere 7 oder 8.9 Zoll Gerät wird es da geben, aber da sind die Einschränkungen noch größer als bei den 10 Zoll Geräten.
Und von Preisen um 200 EUR darf man erstmal gar nicht nachfrangen zu träumen.

Wobei ich einen Preis von 250 EUR für ein 10 Zoll Netbook richtig günstig und auch konkurrenzfähig zu den normalen Notebooks finden würde, nur ist das aufgrund der Hardware angeblich nicht machbar (was vielleicht sogar noch stimmen mag).

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» Entertainment » Beiträge: 3654 » Talkpoints: -10,46 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Hi Talkterianer,

also ganz am Anfang als Asus mit den ersten Netbooks anrückte fand ich die Idee total toll. Ich habe auch mit einem Netbook der eresten Generation geliebäugelt da ich arg mit den Finanzen haushalten musste und ich gleichzm STart ein Angebot für 189 Euro gesehen hatte. Im Gegensatz zu einem "normalen" Notebook ist das ein unschlagbarer Preis, der auch von einem Studenten mal aufgebracht werden könnte ohne gleich in katastrophlae Verhältnisse abzurutschen. Einzig die mit 4 Gigabyte Flash zwar sehr schnelle aber doch absolut winzige Festplatte schreckte mich ab. Da haben ja dei meisten USB Sticks heut mehr und darauf brauch ich kein Betriebssystem mehr zu installieren. Und wenn ich die Festplatte dann künstlich mit USB-STicks oder SD-Karten gestreckt hätte, wo wäre der Geschwindigkeitsvorteil hin?

Ich habs dann jedenfalls gelassen und einfach weiter ohne Note-/Netbook gelebt. Ich habe dann auch diese lustige ENtwicklung bei den Netbooks beobachtet, dass immer mehr Leistung hineingesteckt wurde und auch immer mehr von den Netbooks gefordert wurde. Mitlerweile sind wir bei 399 Euro für ein leistungsstärkeres und auch ein wenig größeres Netbook angekommen, dass aber soweit ich weiß immernoch kein Laufwerk hat und immernoch nicht das leistungsfähigste ist.

Leider flohen die Netbooks die ja mitlerweile das doppelte von der Einführung kosten somit gänzlich aus meinen Finanzplanungen heraus. Ich habe dann nach ein wenig Internetrecherche und ein paar Bemühungen an den Preissuchmaschinen festgestellt, dass man normale Notebooks mit schlechter Grafikkarte schon für 400 - 500 Euro bekommt. Ich habe also in genau dem Preissegment der Netbooks von Heute eine weile herumgesurfed und mich im Endeffekt für einen Fujitsu Laptop mit 2 Gigabyte Ram und einem Pentium DualCore entschieden. Für 450 Euro wurde mir dazu noch Vista Business und Xp Professional mitgegeben (twin load war das, man kann sich also aussuchen welches der beiden an installiert, beides geht glaube ich nicht). Da Vista Business immernoch relativ teuer ist habe ich für meinen Top Laptop also nichtmal 300 Euro bezahlt wenn ich das Betriebssystem abrechne.

Mitlerweile finde ich die Netbooks zu dem Preis nicht mehr tragbar, denn für das gleiche bekommt man Arbeitsfähige Laptops, die zwar keine neuen Spiele bewältigen dafür aber so ziemliche jede arbeitsbezogene Anwendung. Außerdem ist es an 15 Zoll dann doch kein Krampf ein längeres Dokument zu verfassen, denn die Tastatur machts einem ja auch einfacher. Für unter 200 Euro waren die Netbooks eine wirklich gute ALternative, jetzt sind sie schlechter Komerz.

Sicher sind die Netbooks immernoch deutlich kleiner und handlicher und das wars dann aber auch, denn die längere Akkulaufzeit durch den Intelatom wird man in normalen Notebooks auch irgendwann finden und mit nem guten 9 Zellenakku kommt man mit einem herkämlichen Laptop auch mehr als weit. Wer das Gerät nur zum Emailschecken und Internetsurfen braucht, der kann im billigsegment der Netbooks gerne zuschlagen da lohnt es sich, denn es ist immernoch tausend mal angenehmer hier zu surfen als beispielsweise über Handy. Für alle anderen lohnt es sich sowohl vom PReis-Leistungsverhältnis als auch von dem was man geboten bekommt in meinen AUgen nicht wirklich.

mfg Abbadon

» Abbadon » Beiträge: 309 » Talkpoints: 7,24 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hi,

Wofür braucht man denn unbedingt ein optisches Laufwerk für ein Netbook? Betriebssystem kann man mit Tricks auch vom USB-Stick installieren. Für alles danach kann man über ein Netzwerk das Laufwerk eines Desktop PCs nutzen. Natürlich sollte hier kein Netbook als einen Desktopersatz nutzen. Einen 2GB Speicherriegel braucht man auch nicht wirklich, wenn man nur Officearbeit macht. Das ist hier wirklich optional.

Zwar bekommst du für 430 Euro ein Notebook, aber ein Netbook zeichnet sich eben durch seine Größe, Gewicht und vor allem durch seine Akkulaufzeit aus. Beim Letzteren müssen günstige Notebooks noch arg nachlegen. Schließlich will man ein Notebook ja nicht als reinen Desktopersatz nutzen oder? Und für die von dir erwähnten Arbeiten braucht man nicht mehr Power als das Netbook bietet.

Sicherlich herrscht ein gewisser Hype vor, da es nunmal einfach der Trend ist. Dennoch sind die Netbooks wirklich sehr praktisch und nun dank 160GB (und mehr falls man aufrüstet) Festplatte sehr gut nutzbar.

» Wuff » Beiträge: 244 » Talkpoints: 0,29 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Wenn du Firm in diesen Sachen bist, brauchst du sicherlich kein optisches Laufwerk, aber die Masse, die das ganze wegen des Hypes kauft, wird kaum wissen, wie sie einen USB Stick zum booten bringen sollen, um von dort aus zu installieren, zudem du eine winzige Kleinigkeit vergisst. Wie kommen die Daten vom Medium Datenträger CD auf das Medium USB Stick? Ich gehe ja immer noch vom Erstkauf aus (und somit ist nichts zu hause vorhanden).

2GB beim Office kann auch schon gut sein, zwingende Vorraussetzung ist das sicher nicht.

Netbooks sind im gewicht und der Akkulaufzeit bei diesem gebotenen Preis sicher top, Stichwort Ergnonmie aber sind die so schlecht, das es gar nicht mehr geht (Ausnahme sind hier vielleicht Kinder- und zarte Frauenhände).

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» Entertainment » Beiträge: 3654 » Talkpoints: -10,46 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich bin auch der Meinung - wer ein Netbook mit Sinn und Überlegung kauft, kann problemlos glücklich damit werden! Wenn allerdings - wie vermutlich von den Herstellern vorgesehen - der Kunde NUR auf den Preis und nichts anderes schaut, ist die Enttäuschung und der Ärger vorprogrammiert! Ich überlege selbst mir über kurz oder lang ein Notbook zuzulegen, allerdings nur als Ergänzung zu meinem Hauptrechner - weil ich finde es ist ne sinnvolle Ergänzung, auch unterwegs alles dabeizuhaben. Was die Leistung angeht sehe ich bei mir persönlich kein Problem, da es mir wichtiger ist, dass das Gerät leise bleibt - da warte ich gern auch mal eine Sekunde länger. Jemand der all das nicht bedenkt sollte aber meiner Meinung nach die Finger davon lassen!

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» misterinkognito » Beiträge: 231 » Talkpoints: 0,73 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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