Euer traurigstes Weihnachten
Dieses Jahr freue ich mich überhaupt nicht auf Weihnachten und darauf die Verwandten zu sehen. Ich werde von Tag zu Tag trauriger.
Wir müssen vor Weihnachten erst nochmal unseren großen Traum vorerst begraben. Vor einem Jahr sind wir nach Norwegen gegangen, mit dem Ziel hier zu leben. Leider ist es nicht so gekommen wie geplant und jetzt müssen wir vor Weihnachten noch umziehen. Anfang Dezember. Den ganzen Dezember bin ich dann mit Kind allein in Deutschland, in einer Wohnung ohne Fussboden und ohne viele Möbel. Ich mag die Wohnung überhaupt nicht. Und das schlimmste ist, die Verwandten freuen sich so, dass wir wieder da sind und verstehen überhaupt nicht, dass ich todunglücklich bin. Ich hab sie in dem Jahr nicht einmal vermisst, oder hatte Heimweh etc. Das, dass worauf ich so lange gewartet habe, wo wir hart für gekämpft haben. Das,dass schon wieder vorbei sein soll.
Ich hab mich so auf Weihnachten gefreut hier in Norwegen, mit meiner Familie. Und jetzt? Jetzt möchte ich glaub ich Weihnachten nur allein sein, am liebsten weinen. Meine Verwandten werden bestimmt versuchen mich zu trösten, aber das macht es wahrscheinlich nur noch schlimmer. Ich wünschte Weihnachten würde dieses Jahr ausfallen.
Ging es euch auch scon mal so? Habt ihr euch auch gewünscht, dass Weihnachten mal ausfällt, weil ihr so traurig wart? Was war euer traurigstes Weihnachten?
Hallo!
Ich habe in meinem Leben schon mehrere traurige Weihnachten gehabt. Wie ich in einem Thread schon mal erwähnte, waren die Weihnachten, wo ich mit den Kindern alleine war auch sehr traurige Weihnachten. Aber nicht zu vergleichen mit dem ersten Weihnachten ohne meinen Sohn, der 3 Monate vor Weihnachten zu seinem Erzeuger gezogen ist und mir den Rücken gekehrt hat.
Das Weihnachten davor war auch ein sehr trauriges Weihnachten, weil 2 Monate vor Weihnachten meine Schweigermutter verstorben ist und wir das Weihnachtsgeschenk für sie schon im Schrank hatten. Als wir die Weihnachtsgeschenke rausgeholt haben und das Weihnachtsgeschenk dabei war, habe ich einen Weinkrampf bekommen. Ich muss dabei sagen, dass meine Schwiegermutter, auch wenn ich sie leider nur kurz kannte mehr für mich bedeutete als meine eigene Mutter.
Ich bin am heilig abend immer ein wenig traurig, weil mir dann die Dinge wieder einfallen, die für mich Weihnachten so geprägt haben. Da überwiegen irgendwie die traurigen Momente.
Mein traurigstes Weihnachtsfest hatte ich mit 17. Im Sommer war ich von zu Hause abgehauen und wohnte mal hier und mal da. Im Winter fand ich dann Unterschlupf bei der großen Schwester einer Freundin. Sie hatte einen prügelnden Ehemann und ich schlief im Kinderzimmer auf dem Fußboden. Sie feierten natürlich Heiligabend bei ihren Eltern und schleiften mich halt notgedrungen mit. Ich vermißte meine Familie schrecklich. Vor allem meinen kleinen Bruder, der erst knapp 3 Jahre alt war. Aber als ich im Sommer abgehauen war, habe ich natürlich noch nicht an Weihnachten gedacht. Es war wirklich grausam und es hat mir fast das Herz gebrochen. Die Feiertage verbrachte ich in irgendwelchen fremden Familien, die ich nie zuvor gesehen hatte.
Das ganze ist jetzt 11 Jahre her, ich habe das damalige Fest verkraftet und inzwischen meine eigene Familie. So etwas werde ich nie wieder zulassen.
Mein traurigstes Weihnachten war das erste Weihnachten ohne meine Oma. Als sie verstorben ist war Weihnachten irgendwie nicht mehr dasselbe, weil es nicht mehr die festen Regeln und so gab. Natürlich hat sie auch bei den Geschenken und allem gefehlt, aber letztlich muss man sich an so neue Situationen ja gewöhnen.
Ist natürlich doof wenn man vor Weihnachten noch umziehen muss, aber ich finde du hast trotz allem doch noch einen guten Ausblick, also den Blick auf die Familie die sich auf dich freut und dich unterstüzen will. Auch wenn sie derzeit nicht verstehen können warum du eher traurig als froh bist, ich denke das Verständniss kommt noch. Erstmal ist man aber froh wenn jemand wieder da ist, wahrscheinlich haben sie schon traurig auf Weihnachten ohne euch geschaut.
Das erste traurige Weihnachten musste ich mit knapp sechs Jahren erleben. Ich habe bei meiner Oma väterlicherseite übernachtet und als wir morgens am Küchentisch beim Frühstück saßen ist mein Opa neben mir von der Eckbank gefallen. Anschließend kam der Notarzt und meine Tante die mich abholte. Mein Opa war verstorben und zwar am ersten Advent. Das ganze hat mich dann noch ziemlich mitgenommen, auch wenn ich an den Großeltern mütterlicherseits mehr gehangen habe und auch immer noch hänge, zumindest an meinem Opa, denn meine Oma lebt leider nicht mehr. Diese ist an Weihnachten, also direkt am 24.12. gestorben und da war ich kein Kind mehr, sondern erwachsen, hatte verschlafen und konnte so noch nicht mal mehr mit ins Krankenhaus.
Dieses Jahr ist wieder jemand zwei Monate vor Weihnachten gestorben. Es war zwar besser für denjenigen, aber trotzdem wird er an Weihnachten fehlen. Allerdings denke ich das jetzt nach und nach halt immer mehr Verwandten weg sterben, denn sie werden ja auch nicht jünger. Das hört sich jetzt vielleicht grausam an, aber man muss auch ehrlich sich gegenüber sein.
Ich bin ja sowieso kein großer Weihnachtsfanatiker, und manchmal wünsche ich mir sogar, dass Weihnachten mal ein paar Jahre ausfällt. Denn die eigentliche Bedeutung von Weihnachten ist längst verloren gegangen, mittlerweiole ist es doch einfach nur eine Hin - und Herschieberei von Geld und Geschenken.
Ein sehr trauriges Weihnachtsfest hatte ich aber trotzdem, ich war zwar eigentlich selbst schuld daran, dass dieses Weihnachten so traurig war, aber dadurch wurde es auch nicht weniger traurig. Ich sass mal über Weihnachten im Gefängnis. Natürlcih nicht nur über Weihnachten, sondern ein paar Monate lang. Es war einfach kein gutes Gefühl allein in einer Zelle zu hocken während woanders die Familien zusammen sitzen. Für mich selbst war es eigentlich nicht so dramatisch, aber ich musste die ganze Zeit an meine Eltern denken, die Weihnachten jetzt ohne ihren Sohn verbringen müssen und an meine Freundin, die mich an Weihnachten nicht mal sehen konnte und der ich auch kein Geschenk geben konnte. Dass hat mir ein richtig schlechtes Gewissen bereitet.
Mein traurugstes Weihnachtsfest hatte ich mit 6 Jahren. Es war das erste Weihnachten nach der Scheidung meiner Eltern. Wir feierten bei meiner Mama mit den Geschwistern und Verwandten aber mein Papa war nicht dabei.
Die Vorstellung das mein Papa am Heiligen Abend alleine zu Hause saß und nicht gemeinsam mit mir den das Fest verbrachte war schrecklich. Ich habe mich über kein Geschenk gefreut und auch mein einziger Wunsch, der damals auf meinem Wunschzettel stand, das mein Papa wieder zurück kommt, wurde nicht wahr.
Als die ersten Gäste spät Abends gingen, holte mich mein Papa ab um mit ihm und seiner Mutter, also meiner Oma bei ihnen eine zweite Bescheerung zu feiern. Ich fühlte mich so schlecht und alleine! Ich wollte nicht alleine Weihnachten bei meinem Papa sein und auch nicht bei meiner Mutter und meinen Geschwistern, sondern gemeinsam feiern.
Mittlerweile sind 16 Jahre vergangen und meine Eltern verstehen sich, sind aber immer noch getrennt. Aber sie haben es bis heute nie geschafft mir einmal den Wunsch zu erfüllen gemeinsam den Heiligenabend zu verbringen.
Also ich kann Gott sei Dank sagen, dass ich generell immer schöne Weihnachten hatte und das bis heute Gott sei Dank so ist. Wir feiern immer in der Familie, ruhig und besinnlich, und es ist einfach schön. Doch erinnere ich mich an ein Weihnachten, dass ich schon sehr traurig in Erinnerung habe. Naja, jedenfalls nicht so, dass es jetzt für die meisten hier total tragisch wäre, aber für mich damals war es schon sehr traurig.
Das ganze war ungefähr wie ich 10 Jahre alt war, also noch ein Kind und wie jedes Kind habe ich mich tierisch auf Weihnachten gefreut. Einfach ein schönes Fest mit der Familie, die Geschenke, die Atmosphäre, das Essen, einfach alles. Einfach all das, was Weihnachten ausmacht. Es ist ja auch schön... und es hat alles ja auch sehr gut begonnen. Wir haben uns getroffen, sind zusammengesessen und haben gegessen und gelacht. Doch irgendwie war die Stimmung angespannt. Warum? Ich weiß es nicht. Bis heute weiß ich es nicht, was die Stimmung hat umschlagen lassen, aber ich war damals halt noch zu klein und habe auch nie mehr nachgefragt, was denn der Grund war, warum alles plötzlich so angespannt war. Jedenfalls war es dann so, dass es zur Bescherung kam.
Das erste, was ich sehr traurig in Erinnerung hatte war, dass ich etwas für meinen Bruder gebastelt hatte. Ich fand es schön und habe mir auch richtig Mühe gegeben. Was kann man denn sich schon als 10jähriges Kind leisten? Und was macht mein Bruder? Er schaut es an und wirft es kurz nach der Bescherung in UNSEREN Mülleimer. Also das war wirklich wie ein Schlag ins Gesicht für mich, ich war sowas von traurig, das glaubt man gar nicht!
Dann ging es aber noch weiter: Mein Bruder war irgendwie sauer und dann gab es Streit. Er ist ausgetickt. Er ist dann auch erstmal abgehauen, vorallem auch deswegen, weil er sauer war, weil seine Freundin ihn damals das falsche Geschenk gemacht hat. Ja und nach ewigen hin und her, wo sich alle nur angebrüllt haben, kam dann wieder die Ruhe.
Ich war halt sehr traurig. Aber dann kam der Hammer: Mein Bruder kam zurück und dann gab es erst richtigen Krach! Dann ist er ausgezogen, und alles ging so schnell. Es war wahnsinnig. Kein schönes Weihnachten als Kind sage ich euch! Meine Eltern haben zwar versucht, was zu retten war, aber es ging halt nicht wirklich. Für mich war es kein schöner Tag und über meine Geschenke konnte ich mich damals auch nicht wirklich freuen, leider.
Aber ansonsten muss ich sagen, dass unsere Weihnachten immer schöner wurden (um nicht zu sagen besser, seitdem mein Bruder nur immer an den Feiertagen danach kommt und der Heilige Abend nur noch mit meinen Eltern und meinen Freund verbracht wird). Seitdem genieße ich auch Weihnachten viel mehr, so gemein es klingt. Aber es gibt keine Spannungen, keinen Streit, einfach ein gemütliches Miteinander, welches ich nicht mehr missen möchte!
Vorweg muss ich nehmen, dass ich mit meiner "Familie" nicht sonderlich gut auskomme. Nicht nur deswegen habe ich früher jeden Nachmittag und Abend nach der Schule bei meinem Freund verbracht und bin erst abends wieder zu meiner Familie gefahren.
Zu Weihnachten war es anders: Es hieß, da das ja ein Familienfest sei, müsse ich dann da auf jeden Fall bei meiner "Familie" sein. So durfte ich dann da herumsitzen, so tun, als sei ich glücklich, mir wurden auch noch Vorwürfe gemacht, wenn ich unglücklich aussah, und mein Freund musste Weihnachten in seiner Wohnung (er lebt hier allein, bzw. bin ich täglich dort gewesen, aber ansonsten war er alleine) allein verbringen. Das tat mir sehr Leid und für mich war es natürlich auch nicht schön. Diese Weihnachtstage waren für mich einfach nur grausam.
Ich bin gespannt, wie es dieses Jahr wird. Mittlerweile lebe ich dauerhaft bei meinem Freund, besuche meine Eltern aber dann und wann. Ich hoffe, sie kommen nicht wieder auf die Idee, ich müsste die Weihnachtstage bei ihnen verbringen, und hoffentlich fangen sie dann nicht wieder mit irgendwelchen lächerlichen Drohungen an, wie, mir das Geld zu streichen (leider verdiene ich selbst kein Geld, da ich Vollzeit-Student bin, und bin daher auf "Taschengeld" angewiesen). Natürlich habe ich nichts dagegen, zu Weihnachten mal zu Besuch zu kommen und dort einige Stunden zu bleiben, aber ich möchte eben auch bei meinem Freund sein! Man könnte das zeitlich doch so gut aufteilen, aber nein, meine "Eltern" wollten mich für die Zeit immer für sich allein haben.
Wie das wohl endet? Leider sitzen in Sachen Geld meine Eltern einfach am längeren Hebel.
Hallo, ich bin eigentlich ganz bestürzt darüber, wieviele hier im Forum ihr traurigstes Weihnachten schildern. Ehrlich gesagt habe ich mir darüber noch gar keine Gedanken gemacht wie es in anderen Familien zu dieser Zeit aussieht, besonders in denen die nicht unbedingt vom Glück gesegnet sind. Da komme ich doch schon etwas ins Grübeln wenn ich hier so viel von Ausreißen, Prügelleien, Tod und Scheidung lese.
Mein traurigstes Weihnachten kommt aus einer ganz anderen Ecke. Es war zu meiner Armeezeit 1984. Ich war schon seit Monaten nicht mehr zu Hause und musste wieder einmal Dienst schieben. Nach Beendigung ging es zu Fuß durch eine Stadt zum anderen Ende, wo die Kaserne etwas außerhalb lag. Vorbei an den festlich geschmückten Häusern, überall die angeputzten Weihnachtsbäume, Kirchengeleut, Weihnachtsmänner auf der Straße und durch die offenen Fenster zog wundervoller Bratenduft. Zu allem Überfluss fing es auch noch an zu schneien, dicke weiße Schneeflocken. Ich habe mich dann beeilt die Stadt zu durchqueren bevor mich der Koller holt.
Ich war noch garnicht richtig drin in der Kaserne als mir der Spieß über den Weg lief und mir wegen einer Nichtigkeit (er war sicher selber wütend, dass er Dienst tun musste) irgendeine sinnlose Strafarbeit aufbrummte, so dass ich das Festessen verpassen musste. Die Weihnachtsfeier lief genau so ab wie in Hausmanns Film "NVA", nur ohne Alkohol. Danach wurde irgend ein Film gezeigt. Als das Licht wieder anging hatten etliche gestandenen Männer rote Augen, und es lag ganz sicher nicht am Film. Da habe ich mich dann wirklich (im stillen) gefragt, was das Ganze soll. Warum schickt man nicht die Familienväter über die Feiertage nach Hause, wieso sperrt man uns hier ein, gibt generell kaum Urlaub und nur knappesten Ausgang, wieso wird man politisch so gedrillt, es wusste ja jeder (und meistens auch die Ausbilder) was los war.
Wenn ich heute darüber nachdenke, war es eigentlich nicht so richtig schlimm. Ich habe es wie viele andere auch über mich ergehen lassen müssen und inzwischen fast vergessen. Gruß Hooker
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