Die schlimmsten Wörter
Was mich ständig auf die Palme bringt, sind falsche Plural. Das ist furchtbar. Immer dieses Lexikons und Kaktusse und - am schlimmsten für mich - Praktikas. Da zieht sich bei mir alles zusammen. Das ist doch schon Mehrzahl! Da hat ein S absolut nichts verloren!
Was ich auch schlimm finde, ist der falsche Vergleich mit als und wie, das "nach" irgendwo hinfahren, wenn es eigentlich "zu" heißen müsste und "Zudschini", statt "Zukkhini" (Lautsprache!). Natürlich ist es nicht einfach, Gemüse oder seltsame Nahrungsmittel gleich richtig auszusprechen, aber da kann man doch auch mal nachfragen.
Furchtbar finde ich auch "wenigstes" statt "wenigstens", "wieso" statt "sowieso" und "ebenD". Ich kenne jemanden, der ständig "ebenD" als Füllwort benutzt, so wie andere "halt" oder "und so" benutzen und es ist nicht nur falsch, sondern auch ausgesprochen schlechter Stil.
Jetzt ist das hier vielleicht nicht der Thread für die Englische Sprache, aber ich muss hier mal los werden, dass mich das auch besonders aufgeregt hat: Zwei Mädels am Nebentisch in der Mensa haben versucht, sich auf Englisch einen Film zu beschreiben. Die eine sagte ständig "and so". Diese Redewendung habe ich während meines Auslandsaufenthaltes in London nicht ein einziges Mal gehört und würde mal spontan entscheiden, dass sie absolut falsch ist und komplett aus dem Deutschen übernommen. Und so.. and so.. geht mal gar nicht, meiner Meinung nach. Andere Fehler nehm ich gern an, das ist ja auch eine Fremdsprache, aber sowas.. autsch!
Was ich immer ganz schlimm finde, ist wenn Leute bei dem Wort " Soße" oder auch "Sauce" das scharfe S bzw. das C als schwaches S aussprechen. "Sose". Da könnte ich immer wieder ausrassten. Da kommt auch der Besserwisser in mir hoch, der zu erklären versucht, dass dieses Wort aus dem Französischen stammt und man es doch nicht so aussprechen soll. Aber leider sind manche Leute immer wieder unbelehrbar.
Ganz schlimm finde ich auch, wenn Leute die Endung "ig" als "ich" aussprechen, wie zum Beispiel " Vierzich" oder "heftich".
Wenn andere in anderen Dialekten sprechen, komme ich damit gut klar. Ich musste mich auch erst umgewöhnen, dass im Berliner Raum das G am Schluss gerne als -ich realisiert wird. Aber so lange das Dialekt ist, ist es meiner Ansicht nach nicht schlimm, sondern Tradition.
Schlimm finde ich, wenn Menschen mit Fremdwörtern um sich werfen und diese permanent falsch gebrauchen. Abinente statt Ambiente ist so ein Fall. Oder " Der Mann ist dafür eigentlich präventiert." Gemeint war aber prädestiniert. Beispiele dieser Art könnte ich noch unzählige bringen. Aber rätselhaft wird mir immer bleiben, warum man Begriffe nutzt, die man nicht versteht, nur um sich wichtig zu machen. Dann spricht man doch wenigstens mit vertrauteren Begriffen und macht sich nicht sinnlos lächerlich. Aber das machen so viele Leute, dass es manchmal schon weh tut. Welches der Worte dabei das schlimmste ist, vermag ich gar nicht zu sagen.
Welches Wort ich auch mittlerweile hassen gelernt habe ist Standard. Allerdings nur im schriftlichen Bereich. Immer mehr Leute schreiben da die Auslautverhärtung im Klartext auf. Aber verdammt noch mal, es ist keine Art zu stehen und das T hat da nichts zu suchen. Selbst in Büchern findet man so etwas immer mehr. Anscheinend haben immer weniger Korrektoren die Ambition, korrekte Schreibung in Büchern zu pflegen. Auch seid und seit ist so ein Wortpaar, dass mich schier wahnsinnig macht. So schwer ist das doch eigentlich nicht?
Beim mündlichen Sprachgebrauch bin ich da auch fast noch toleranter, denn beim Sprechen passieren eben auch mal ganz schnell Fehler. Aber Fehler in Büchern nerven mich umso mehr.
Ich persönlich mag es, Fremdwörter wie in der Originalsprache auszusprechen und auch so ins Plural zu setzen. So wird aus Schema „Schemata“ usw. Der Kamm steigt mir, wenn ich „Gnotschi“ höre. Diese armen Kartoffelnocken haben wirklich besseres verdient. Leicht befremdlich finde ich Menschen, die „dass“ und „damit“ grundsätzlich gleichbedeutend verwenden. „Du hast gesagt, damit der Baum grün ist“. Wobei ich durch meine Herkunft bzw. Heimatdialekt meinen Mitmenschen auch sehr viel zumute. Da wird standardmäßig „die, wo“ verwendet und das verhasste „als wie“ hat noch eine Steigerung: „besser als des wie der“ (sic).
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