Vampirfledermäuse orientieren sich geschmacklich um

Laut einem großangelegtem Test mit Atemproben von Vampirfledermäusen von Forschern aus Berlin (Leibniz Institut für Wildtierforschung) und Aberdeen orientieren sich die in Süd- und Mittelamerika beheimateten Vampirfledermäuse neuerdings um – und spezialisieren sich mehr und mehr auf Zuchttiere (nachweisbar über das Kohlenstoff-Isotopenverhältnis) und profitieren so vom Raubbau an der Natur in diesen Ländern. Dies wurde auch online im Journal of Comparative Physiology B veröffentlicht.

Durch die häufigeren Blutmahlzeiten können sich die Tiere wesentlich besser vermehren anstatt, wie bisher, sich auf Wildtiere im Regenwald zu halten und diese zu bejagen. Die Kühe bieten einfach ein perfektes Nahrungsangebot, da sie meist eingezäunt sind und dadurch wesentlich weniger mobil sind. Diese Weideflächen nehmen in letzter Zeit immer größeren Umfang an, da immer mehr Regenwald für sie abgeholzt wird. Da die Fledermäuse ihre Nahrungsquellen immer wieder „aufsuchen“ schaden sie so den Kühen durch das Übertragen von Krankheiten oder das ständige "Anzapfen".

Die Weidebauern versuchen die 30 bis 40 Gramm schweren Tierchen dadurch zu bekämpfen, indem sie Dynamit in Fledermaushöhlen werfen, was aber gleichzeitig viele andere Arten vernichtet, die dort leben, z. B. die Fledermäuse, die von Nektar leben und so die Bestäubung und Erhaltung vieler seltener Pflanzen im Regenwald fördern – durch das zunehmende Aussterben dieser wichtigen Arten werde das im Regenwald sehr wichtige Gleichgewicht der Arten weiter beeinträchtigt und ins Wanken gebracht, und so der Regenwald weiter gefährdet.

Das scheint ein echtes Problem für die Milchbauern zu sein! Ganz klar ist eines: Die Kühe müssen natürlich vor den Fledermäusen geschützt werden, sonst infizieren sie sich mit Krankheiten, geben keine oder zu wenig Milch oder sterben gar, wenn da ein ganzer Schwarm Fledermäuse die Herde attackiert!
Die Lösung mit dem Dynamit scheint da natürlich optimal - mal abgesehen davon, dass Fledermäuse auch ein Recht zu Leben haben und sich eben von irgendetwas ernähren müssen und da sind Rinder natürlich leichtere Beute als irgendwelche Wildtiere im Regenwald!
Dass beim Versuch die Fledermäuse zu töten auch viele viele anderen Tiere mitsterben müssen, das sollte den Bauern eighentlich schon klar sein, aber sie ignorieren das bestimmt, da es schließlich um ihren Ertrag geht, der durch die Angriffe der Fledermäuse leidet! Der Mensch ist eben immer auf seinen persönlichen Vorteil bedacht und beachtet die Sensibilität der Natur nicht. Das Selbe gilt natürlich auch für die schier nicht aufzuhaltende Vernichtung des Regenwaldes, weshalb sich sicherlich auch die Fledermäuse umorientiert haben, denn ihnen wird ihr ursprüngliches "Jagdrevier" ja auch genommen!
Man sieht hier also wieder wunderbar, dass das Leben ein großer Kreis ist, bei dem wir alle mitspielen, Menschen und Tiere und der durch die Übermacht des Menschen oft aus dem Gleichgewicht kommt - und das fängt nunmal bei solchen "Kleinigkeiten" wie beißenden Fledermäusen an!

Es grüßt euch eure
Jules

Wenn sich die Fledermäuse per Ultraschall orientieren, warum baut man dann nicht um die Weidezäune Ultraschallsender auf die die Fledermäuse daran hindern sich den Weiden zu nähern und die Kühe auszusaugen. Oder bin ich da auf dem Holzweg?

Timberwood

Das ist echt krass! Aber ist ja klar, sie kommen viel leichter an die Kühe heran, wie es ja auch im Text steht. Ist ja wie bei der Selbstbedienung im Restaurant!

Aber wie kommen die dazu die Höhlen mit Dynamit zu sprengen?
Dann sollen sie die Bereiche wo die Kühe sind besser abzäunen, oder es gibt doch sicher andere Möglichkeiten um die Fledermäuse zumindest teilweise daran zu hindern sich zu bedienen.