Was tun, wenn Kindergärtnerinnen nicht auf Probleme eingehen
Hallo,
mein Sohn geht jetzt seid August des Jahres in den Kindergarten. Am Anfang lief alles super dort, er ist jeden Morgen strahlend dort hin gegangen und wollte mir meistens noch nicht mal richtig Tschüss sagen, weil er sofort am spielen war.
Nun ist es so, dass er nicht mehr dort hingehen möchte, weil ihn ein Junge ständig geärgert hat. Laut seiner Aussage hat er ihn in eine Pfütze geschubst, was ich bestätigen kann, denn ich habe ihn abgeholt und seine ganze Hose war nass. Dieser Junge soll ihn bespuckt haben und meinte zu ihm deine Mama ist doof und du auch. Ich habe auch mitbekommen, dass er einen Morgen nicht in den Toberaum sollte, der Junge hat gesagt : " Du bleibst heute draußen, wir wollen nicht mit dir spielen. " Am Anfang waren die beide die besten Freunde und haben sich morgens in die Arme genommen zur Begrüßung.
Ich habe den Erzieherinnen die Ereignisse mitgeteilt und sie sagen, sie haben davon nichts mitbekommen. Soweit ich das jetzt beurteilen kann, hat sich nichts geändert. Er weint immer noch wenn er morgens dort hin soll. Was kann ich denn jetzt machen, soll ich mal mit den Jungen reden? Oder bei den Erzieherinnen nochmal nachhaken?
Hallo,
ich denke, daß in diesem Fall der Elternvertreter der nächste Ansprechpartner sein sollte. Denn dieser ist dafür gewählt worden, zwischen Eltern und Erzieher zu vermitteln, wenn der direkte Weg nicht möglich ist.
Dann ist es auch noch abhängig, in welcher Art du es den Betreuern im Kindergarten mitgeteilt hast. War es ein Gespräch unter 4 Augen im seperaten Raum oder ein eingeworfener Satz zwischen Tür und Angel beim Bringen oder Abholen?
Puh, ich hatte die Probleme mit meinem Kai (jetzt 6 Jahre) am Anfang an. Nun setzt er sich durch. Bei Leon (4 Jahre) hatte ich nie solche Probleme, denn der wehrt sich. Also ich würde der Erzieherin schon einige Takte erzählen. Den anderen Jungen würde ich eher nicht ansprechen, wenn überhaupt dann die Mutter. Aber auch da würde ich warten.
Sage es der Erzieherin das sie verstärkt auf Deinen Sohn und den anderen Jungen achten soll und aufpassen soll einfach. Gleich würde ich Deinem Sohn sagen das er wenn er geärgert wird es sofort der Erzieherin sagen soll und sich nicht einschüchtern lassen soll. Er soll ruhig auch lautstark zurückschimpfen wenn er eingeschüchtert wird.
Ich sehe das nicht als aufhetzen. Meine Kinder sollen auch nicht geschlagen werden und ich habe ihnen auch gesagt was sie sowas sofort sagen müssen und sich nichts gefallen lassen dürfen. Im Leben geht man sonst unter. Ich selber wurde im Kindergarten als Kind gemopt und mein Gesicht wurde zerkratzt und noch vieles mehr. Das hat mein Leben negativ bekleidet.
Von daher weiß ich wie wichtig es ist das Kind jetzt schon zu bestärken. Sonst wird es im Leben eventuell scheitern. Gefallen lassen darf er sich nichts und er soll solche Kinder sofort melden. Wenn alles nichts bringt dann rede mit der Mutter oder sogar mit dem anderen Kind. Mir ist einmal auch der Kragen geplatzt und ich habe mich bei einem andere Kind beschwert.
Aber der Junge wo auf Kai losging hat sich kurz drauf geändert und ist nun total lieb zu Kai. Also es könnet auch eine Phase sein das der "böse" Junge so zu Deinem Sohn ist. Aber passe auf das Dein Sohn nicht untergeht. Bleib am Ball und reden ist immer besser als denken, es wird schon wieder. Wird es nicht. Kann ich aus Erfahrung sagen.
Ach was, gleich mit dem gröberen Geschütz aufzufahren. Du hast mit der Kindergärtnerin gesprochen, das ist gut. Jetzt warte erstmal ein zwei Wochen ab. Die Kleinen kabbeln schon einmal und müssen auch lernen sich abzugrenzen und den Umgang mit anderen zu finden. Da gehört eine nasse Hose schon einmal dazu. Die Intervention seitens der Eltern ist zwar gut gemeint, verhindert aber meist einen Prozess den die Kleinen durchlaufen müssen.
Die Nachricht wurde bei der Kindergärtnerin deponiert. Sie hat es nicht direkt beobachten können, daher kann sie auch nicht wirklich darauf reagieren. Sie wird aber sicherlich in der nächsten Zeit vermehrt auf solche Vorfälle achten. Mehr kann und darf man jetzt nicht erwarten. Also etwas abwarten. In ein, zwei Wochen sieht man weiter.
Wie alt sind denn die Jungs? Ich schätze mal drei? Da kommt es häufiger schon mal vor, dass die Kinder sich streiten und von heute auf morgen beste Freunde zu ärgsten Feinden werden. Genauso ändert sich das auch wieder sehr schnell.
Wie hast Du den Erziehern denn davon erzählt? Etwa vorwurfsvoll (weil Dein Kind immer objektiv ist ) oder eher mal nachfragend, ob die Erzieherinnen Probleme mit den Kindern oder einem der beiden Jungs bemerkt haben? Vorwürfe führen nämlich eher nicht zu Einsicht sondern eher zum Abstreiten.
Sollte es weiterhin Probleme geben, dann würde ich noch mal (möglichst unparteiisch) nachhaken. Mein Sohn hatte auch das Problem, dass ein anderer Junge immer die Ruhigen pisakte. Ich habe dann bei den Erziehern nachgefragt, was sie den Kindern im Umgang mit dem Störenfried geraten haben. Das Vorgehen habe ich dann übernommen. Als der Junge dann meinem Sohn einen Eimer auf den Kopf schlug (Ergebnis Platzwunde) wandelte sich die Stimmung und ich musste dann meinen Sohn vom hohen Pferd herunter holen.
Also erst mal abwarten; ändert sich nichts: Ursachenforschung und dann entsprechend handeln.
Das war schon mal eine gute Idee ,das du diese Vorfälle den Erzieherinnen gemeldet hast .aber es ist schon ein bisschen blöd von den Erzieherinnen das sie nicht weiter nachhacken was wirklich passiert ist . Denn eigendlich müssten sie ja mal mit dem Jungen reden und ihn zu den Vorfällen befragen .
Ich kann dir nur raten , das du entweder nochmal mit den Erzieherinnen sprichtst und sie bittest mit dem Jungen über die Vorfälle zu reden , oder du selber mit dem Jungen und seinen Eltern redest .
Hallo!
Wenn ich ehrlich bin, würde ich mich nicht immer schützend vor mein Kind stellen. Da muss auch ein dreijähriges Kind mal durch und je mehr die Mutter sich schützend davor stellt, desto mehr Schwierigkeiten wird das Kind mal haben. Denn dann wird es nicht nur heissen "Wir wollen nicht mit dir spielen", sondern dann wird es irgendwann auch heissen "Mit Mamakindern spielen wir nicht". Die Kinder sind in einem Alter, wo sie auch austesten, wie weit sie bei einem anderen Kind gehen können.
Sprich mit deinem sohn, dass er sich alleine wehren soll und den Kontakt erst einmal von selber meiden soll. Aus meiner Erfahrung mit damals 2 Kindergartenkindern, kann ich nur sagen, dass die 2 sich von alleine wieder zusammenraufen werden und wenn alle Stricke reissen, dann lade die Mutter mit dem Kind mal zu dir nach Hause ein und da müssen die 2 dann gemeinsam spielen. Und dann wird sich das auch im Kindergarten wieder geben.
Mein Sohn hatte auch solche Probleme mit einem anderen Jungen, der meinte der "große Macker" im Kindergarten zu sein und tyrannisierte meinen Sohn. Ich habe dann mal ein längeres Gespräch mit der Mutter gehabt und ihr gesagt, dass ich es sehr schade finde, dass die 2, die sich anfangs so gut verstanden haben sich nun immer streiten. Ich habe sie zum Kaffee eingeladen. Beide Kinder, also mein sohn und auch deren Sohn wußten nichts davon. Sie kam zum Kaffee mit ihrem Kind. Der Junge schaute ziemlich verblüfft, als er zu uns kam und mein Sohn versteckte sich erst. Wir Mütter haben unsere Kinder aber nicht beachtet, so dass sie sich nach kurzer Zeit unheimlich gelangweilt haben. Und im Endeffekt haben sie dann zusammen gespielt und waren ab da dicke Freunde.
Es der Erzieherin zu sagen halte ich für falsch. Erst recht, wenn man es mit Nachdruck macht. Dein Sohn wird sonst als "Petze" dastehen und gar kein Bein mehr auf den Boden bekommen.
Also ich hab damals bei ähnlichen Vorfällen in der Kita schon rabatz gemacht. Wobei es da aber nicht nur das blosse ausschliessen beim spielen war, sondern täglich körperliche Angriffe auf meine Tochter statt fanden. Von den Erziehern hab ich nur die Bestätigungen bekommen, das mein Kind die Wahrheit gesagt hat und den Hinweis, das ich meinem Kind beibringen soll schonmal vorsorglich das andere Mädchen mit Gewalt von sich abhalten. Also zuschlagen, wenn sie sich schon nähert.
Nach der Aussage stand ich dann bei der Leiterin auf der Matte. Die wollte die Sache am liebsten unter den Teppich kehren und ich hab dann mit ihren Vorgesetzen und der Presse gedrohnt. Dann wurde ganz schnell was unternommen.
Sicher soll man nicht wegen jedem kleinen Streit der zwischen den Kindern stattfindet sich dazwischen hängen. Aber wenn ein Kind dauerhaft angegriffen wird, ob nun verbal oder körperlich, sollte man als Mutter was unternehmen und sich auch nicht mit lapidaren Aussagen abspeisen lassen.
Ich würde die Erzieherin noch einmal darauf ansprechen, und zwar ernsthaft. Und falls es alles nichts bringt und dein Kind weiter angegriffen wird, dann muss man wohl Konsequenzen ziehen und einen anderen Kindergarten suchen. Leicht ist es wohl nicht, es ist ungewohnt, zu einem neuen zu wechseln, und wahrscheinlich hat das Kind im alten Kindergarten auch Freunde, die es dann wohl weniger oft sehen wird.
Ich denke, da muss man abschätzen- was ist wichtiger? Ist das, was deinem Kind passiert, so schlimm, dass gewechselt werden muss? Wiederholen sich die schlimmen Vorfälle? Sieht es so aus, als bliebe es nicht bei Einzelfällen, sondern ginge so weiter? Wenn ja, und das weisst nur du, dann muss man etwas dagegen tun...
Also mich wundert immer wieder, dass ich in sämtlichen Threads hier so unglaubliche Geschichten über Erzieherinnen höre. Klar muss das auffallen, wenn ein Kind ständig gemobbt wird. Eine Erzieherin ist ja quasi die Leiterin der Gruppe und muss zusehen, dass jedes Kind gleich behandelt wird und dass bei eventuellem Mobbing oder Streitverhalten eine Lösung gefunden wird, die die Integration in die Gruppe für den Gemobbten möglich macht.
Also wenn dein Junge in die Pfütze geschubst wird, dann muss das ja die Erzieherin mitbekommen haben und dir das zumindest erklärt haben. Also wenn bei mir in der Gruppe etwas passiert, spreche ich sofort mit den Eltern, teile ihnen mit, was passiert ist und wie ich in Zukunft vorgehen werde und ob sie mit meiner Vorhergehensweise einverstanden sind.
Ich würde mich erst einmal mit der Erzieherin noch einmal in Verbindung setzen und ihr klar machen, dass du dir mehr gemeinsame Gespräche mit ihr wünschst und ihr nahe legen, dass sie deinen Sohn eine Zeit lang einmal beobachtet. So etwas macht man normalerweise als Erzieherin mit jedem Kind einmal über eine gewisse Zeit, weil man ja erkennen muss, ob das Kind auffällig ist, gewisse Fähigkeiten oder Defizite hat, die man noch fördern kann.
Mach ihr auch klar, dass du interessiert an ihrer Arbeit bist und interessiert daran, was im Kindergarten passiert. Es wird sie freuen, wenn du Interesse zeigst und das ganze Verhältnis kann sich ins Positive ändern, was sich auch positiv auf deinen Sohn auswirken könnte.
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