Eltern hassen
Also bei diesem Thema finde ich persönlich, dass es total auf die Situation ankommt. Wenn jemand von seinen Eltern aufgezogen wurde, muss wirklich etwas absolut schlimmes passieren, um von 'hassen' reden zu können. Am ehesten vielleicht noch bei Vergewaltigung oder ähnlichen, wenn die Kindheit also wirklich total schrecklich war. Denn selbst wenn man nicht unbedingt das glücklichste Kind war, kann man nicht von hassen sprechen. Vielleicht im Laufe des Lebens Abneigung oder ähnliches, aber sicher kein "Hass". Ich würde ja auch bei Klassenkameraden oder so nicht von hassen sprechen, nur weil ich mit ihnen Streit hatte. Eben nur evlt. starke Abneigung.
Und selbst wenn man als Kind nur adoptiert wurde, finde ich es etwas überstürzt, zu sagen, dass man seine Eltern hasst. Man kennt sie ja gar nicht und weiß in vielen Fällen noch gar nicht, warum man überhaupt weggegeben wurde. Das ist genauso, wie wenn man einen Menschen hasst, den man überhaupt nicht kennt und von dem man nur etwas schlechtes gehört hat - den kann man doch auch nicht wirklich hassen, oder? Es sollte meiner Meinung nach schon ein Grund vorhanden sein. Allerdings lasse ich das Argument, "Es sind ja deine Eltern!" nicht zählen, denn das hat meiner Meinung nach relativ wenig zu sagen - zumindest wenn das Kind adoptiert wurde! Denn da sind die Eltern im Normalfall ja auch erstmal Fremde.
Ich denke, dass man durchaus auch seine Eltern hassen kann. Hass ist eine der stärksten Emotionen, und man hasst (oder liebt) nicht einfach eine beliebige Person. Hass und Liebe entwickeln sich über einen gewissen Zeitraum.
Es gibt durchaus Menschen, die von ihren Eltern oder einem Elternteil sehr schlecht behandelt wurden oder werden. Damit meine ich keine Lapalien, sondern psychische und physische Vernachlässigungen oder gar Misshandlungen, die teilweise sogar strafrechtlich verfolgbar sind.
Manche Betroffene leiden seit ihrer Geburt unter der schlechten Behandlung durch ihre Eltern. Ich kann mir vorstellen, dass sich bei diesen Menschen keine echte Elternliebe entwickelt und dass der Gedanke an "Familie" immer negative Assoziationen weckt. Wie soll sich auf diesem Wege Liebe zu den Eltern entwickeln?
Im günstigsten Fall schafft es der Betroffene, eine Gleichgültigkeit gegenüber seinen Eltern zu entwickeln und somit auch frei von negativen Gefühlen zu sein. Andere schaffen das vielleicht nicht und entwickeln Hassgedanken.
Also ich denke das kein richtiger Hass zwischen Eltern und Kindern entsteht. Ich bin noch relativ jung (20) also noch nicht lange aus der Pupertät raus. Aber ich habe jetzt schon einen 3 jährigen Sohn. Von daher kenne ich beide Seiten. Ich dachte auch in der Pupertät hätte ich meine Eltern gehasst, aber mitlerweile kann ich Entscheidungen, Verhalten verstehen. Auch wenn das schon tausendmal gesagt wurde. Eltern sind so zu ihren Kindern, weil sie sie lieben. Es ist wirklich so.
Es entstehen in der Jugend zwar viele Situationen in denen man seine Eltern hassen möchte, und vielleicht auch denkt das man sie hasst. In Wirklichkeit jedoch ist das kein Hass. Klar gibt es Problemfälle, Kinder die ausreißen und auf der Straße leben. Aber das sind ja wirklich die Ausnahmen der "normalen" Gesellschaft.
Ich denke, es ist ganz klar möglich seine Eltern zu hassen. Einige Mütter oder Väter haben vielleicht auch nie Liebe erfahren und können diese dann auch nicht weitergeben. Oft kommt dann noch dazu, dass ihr ganzes Leben nicht so verläuft wie sie es sich vorstellen und dann machen sie eventuell ihr Kind dafür verantwortlich. Dann passiert es nun mal, dass die Kinder ihre Eltern hassen auch wenn sie schon lange erwachsen sind.
Natürlich war da auch mal Liebe, aber Liebe kann auch durch Hass weggedrückt werden. Einige werden dann wohlmöglich nie so ganz aufhören ihre Eltern zu lieben und trotzdem wollen sie nichts mehr mit ihnen zu tun haben. Daher denke ich, dass es sehr wohl möglich ist, seine Eltern zu hassen.
Also meiner Meinungen nach ist es leicht fahrlässig zu sagen, dass man seine Eltern hasst.
Es gibt sich verständliche Gründe, warum diese Beziehung zerstört werden kann, jedoch sollte man sich auch mal darauf besinnen wer diese Personen sind. Die die dich in die Welt gesetzt haben. Aber ich kenne einige Fälle in denen man sich völlig zerstritten hat und nun kein Wort mehr miteinander redet. Dort ist die Kommunikation einfach nur am Boden. Da gibts ganz einfach keine emotionalen Anlaufpunkte mehr
Auch die Beziehungen zu meinen Eltern ist nicht die beste, da meine Mama uns verlassen hat und mein Papa immer andere Dinge wichtiger fand. Naja ums zu verkürzen, würde ich sagen er hat kaum was mit meiner Erziehung und so zu tun, also ich habe meinen Charakter und so weiter selbst gemeißelt ohne Irgendwas. Aber bitte liebe Leute vergesst dennoch die Bedeutung des Wortes Familie nicht!
Ich denke, dass Kinder ihre Eltern erst dann hassen können, wenn sie wirklich traumatische Erlebnisse hatten, selbst sexueller Missbrauch wird ja sogar in manchen Familien noch so schrecklich es klingen mag, geduldet. Meist sind es Kinder, die richtiggehende Martyrien über Jahre hinweg durchlaufen mussten, unter denen sexueller Missbrauch vermutlich nur ein Teilaspekt ist, die dann ihre Eltern tatsächlich hassen, vielleicht auch erst nach Jahren, wenn sie in psychologischer Behandlung sind und unter Umständen erst dann richtig merken, was ihre Eltern ihnen angetan haben.
Ich glaube zwar, dass es genug Familien gibt, wo die Chemie zwischen Eltern und Kindern nicht stimmt oder sogar generell Funkstille ist, aber von Hass kann man da ja nicht direkt sprechen. Das sind für mich 2 verschiedene Dinge, Distanz zwischen Eltern und Kindern ist leider keine Seltenheit, aber richtiggehender Hass zum Glück doch eher eine Randerscheinung.
Was Reibereien in der Pubertät und in dem Zusammenhang auftretende Wutgefühle seitens der Kinder angeht, die ja nicht von Dauer sind, kann man auch nicht pauschal von Hass sprechen. Das sind Gefühls- sprich Wutausbrüche, die gelegentlich auftreten, selbst mein 2-jähriger Sohn verspürt in letzterzeit öfters Wut mir als Autorität gegenüber, wenn etwas nicht nach seinem Plan geht und er sich nicht durchsetzen kann und wird dann mir gegenüber sogar handgreiflich, aber dennoch liebt er mich über alles und kann mir schon eine Minute später wieder in den Armen liegen. Ich denke, oft werden Wut und Hass verwechselt, das sind aber grundverschiedene Aspekte.
Ich könnte es mir nicht vorstellen meine Eltern zu hassen. Ich liebe meine Eltern sehr und sie sind auch jetzt, wo ich schon 39 Jahre alt und selber Mutter bin, immer für mich da.Wir haben ein wirklich sehr gutes Verhältnis und telefonieren jeden Tag. Oft fahren wir am Sonntag auch spontan zu meinen Eltern und trinken dann gemeinsam Kaffee. Meine Kinder lieben ihre Oma und ihren Opa auch sehr. Sie sagen auch immer, dass wir mit Oma und Opa zusammen eine Familie sind.
Andererseits kann ich mir bei anderen Personen auch vorstellen, dass sie ihre Eltern hassen. Es gibt so viele schreckliche Dinge in dieser Welt, über die nicht immer gross gesprochen wird. Ich kann schon jemanden verstehen, der seine Eltern hasst, wenn er von diesen misshandelt bzw. missbraucht worden ist. In diesem Fall werden die betreffenden Personen vermutlich auch nur noch von ihren "Erzeugern" sprechen und nicht mehr von den leiblichen Eltern.
Da ich über sieben Jahre lang für einen Psychiater gearbeitet habe, möchte ich an dieser Stelle sagen, dass es viele Menschen gibt, die ihre eigenen Eltern hassen und das viele Dinge aus der Vergangenheit schuld daran haben. Es ist nicht das Problem eines Einzelnen. Sollte man der Meinung sein mit diesem Problem nicht alleine fertig sein, sollte man ruhig einen Arzt aufsuchen. Oft können hier die Gespräche helfen.
Es gibt Momente wo du meinst das du sie umbringen könntest. Doch ohne sie wärst du nicht da. Eltern verbieten manchmal Sachen um uns etwas beibringen und nicht um uns zu ärgern. Man sollte mit seinen Eltern viel Zeit verbringen. Für die Jugendlichen ist es ziemlich peinlich, doch eines Tages wird es die Eltern nicht mehr geben. Dann würdet alles hergeben um noch mal einen Tag mit ihnen zu verbringen. Elter wollen euch auf den richtigen Weg bringen. Ich hatte auch mal Momente wo ich abhauen wollte und niewieder zu ihnen zurück wollte. Doch egal wie sehr ihr sie hasst sie lieben euch und ihr solltet sie auch lieben.
Ich habe zu meinen Eltern auch kein besonders gutes Verhältnis. Mit meinem Vater ist kaum eine ordentliche Konversation möglich. Der Grad zwischen Höflichkeit aus Anstandsgründen und anschreien ist bei uns sehr schmal. Wir vertragen uns überhaupt nicht gut und ich halte mich so oft wie möglich von ihm fern. In der Öffentlichkeit zeige ich mich so gut wie gar nicht mit ihm, weil er nicht nur cholerisch, sondern auch peinlich ist. Er läuft herum, wie "der letzte Husten", er ist unverschämt zu Verkäufern und einfach nur penetrant, wenn er jemanden anderes trifft.
Meine Mutter ist ok, aber wir haben kein besonders tiefes Verhältnis. Sie ist eben meine Mutter und ich bin zufällig ihre Tochter, mehr ist da nicht, als ein nebeneinander Herleben. Wir finden uns erträglich, aber da ist keine Mutter-Tochter Liebe.
Trotz dieser Verhältnisse kann ich eigentlich nicht sagen, dass ich beide "hasse". Ich hasse allgemein niemanden so richtig. Es gibt einige Leute, die ich nicht ausstehen kann, darunter mein Vater, aber Hass kann man das auch wieder nicht nennen. Eher ziemlich tiefe Abneigung.
Ich denke ebenfalls nicht, dass es möglich ist, dass man seine Eltern wirklich hasst. Zwar gibt es sicherlich Fälle, in denen man den Kontakt zu den Eltern abbricht, aber Hass ist ein sehr hartes Wort! Selbst wenn Gewalt und Misshandlung im Elternhaus vorgekommen sind, denke ich, dass man seine Eltern in gewisser Weise dennoch lieben wird.
Eine Freundin von mir hatte total große Probleme mit ihren Schwiegereltern und auch ihr Mann war mit der Situation zwischen ihnen nicht zufrieden. Sie haben nun den Namen meiner Freundin angenommen und haben den Kontakt zu den Eltern des Mannes komplett abgebrochen. Dass der Mann seine Eltern aber wirklich hasst, würde ich in diesem Fall nicht sagen!
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